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Verträge und was sie wert sind

In der Politik geht es nicht um Moral,
sondern um handfeste Macht-Interessen.
Diese Interessen bestimmen den Kurs,
und wenn sie sich ändern,
ändert sich auch die Nützlichkeit
bestimmter Allianzen.
(Dr. Antony P. Mueller)

Dies Wort von Dr. Antony P. Mueller wird durch die Abhandlung von

Michael Huck

in der Zeitschrift Mensch & Maß vom Oktober 2022 voll und ganz bestätigt. Er schreibt unter der Überschrift:

Der Hitler-Stalin-Pakt 1929/1930

Der Hitler-Stalin-Pakt wird in der aktuellen Geschichtsschreibung auf August 1939 da-tiert, und es wird der Eindruck erweckt, daß dieser Pakt von Deutschland ausging, da Hitler freie Hand für seinen Überfall auf Polen brauchte.

Tatsächlich wurde dieser Pakt schon rund zehn Jahre früher geschmiedet, und die Ur-sprünge und Ursachen für das Zustande-kommen dieser ebenso merkwürdigen wie fragwürdigen Allianz gehen sogar bis ins Jahr 1919 zurück.

Nach Abschluß der Waffenstillstandsverhand-lungen begannen in Paris die Friedensver-handlungen unter Vorsitz des US-Präsidenten Wilson, der durchgesetzt hatte, daß seine Pläne für einen Völkerbund Teil der Verhand-lungen waren.

 

Thomas Woodrow Wilson (Bild: Wikipedia)

Wilson hatte schon in seinen 14 Punkten das Selbstbestimmungsrecht der Völker gefor-dert, um dieses dann bei den Verhandlungen geradezu vorsätzlich zu ignorieren, natürlich zu Lasten der Mittelmächte.

 

Polen mit seinen Gebietszuwächsen 1919 und danach (Bid: Wikipedia)

Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich wurden in Stücke geschlagen und Deutschland mußte u.a. Elsaß-Lothringen an Frankreich und große Gebiete an Polen und die Tschechoslowakei abtreten, Gebiete, die reich an Bodenschätzen waren.

Mehrere Millionen Deutsche gerieten durch die neuen Grenzziehungen, die Wilsons Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker so offensichtlich widersprachen, nun unter die Herrschaft einer ihnen feindlich gesinnten Regierung.

Besonders in Polen legten es die neuen Machthaber von Anfang an darauf an, möglichst viele Deutsche zu vertreiben, dabei kam es auch immer wieder zu militärischen Überfällen und Gewalt.

Insbesondere die französische Regierung hatte ein Interesse daran, Spannungen zwi-schen Deutschland und Polen zu schüren, und unterstützte Polen politisch und mili-tärisch.

Polen wurde nach Frankreich zur stärksten Militärmacht zwischen den beiden Weltkrie-gen, und es gelang Polen – ohne daß der Völkerbund diesbezüglich Handlungsbedarf sah –, sein Staatsgebiet rund zu verdoppeln, meist durch Angriffskriege gegen militärisch schwächere Nachbarstaaten wie die Tsche-choslowakei oder Litauen.

In einem Krieg um die Ukraine annektierte Polen große Gebiete und nutzte das Ende des Ersten Weltkrieges sofort für eigene Zwecke aus.

Wilsons Gerede bezüglich des Ersten Welt-krieges, der der Krieg sei, der alle Kriege beenden würde, erwies sich somit schon als Lüge und Täuschung noch bevor die Frie-densverhandlungen in Versailles abgeschlos-sen waren.

Polen geriet nun in den folgenden zwanzig Jahren mit praktisch jedem seiner Nachbar-staaten in Konflikt, so auch mit der Sow-jetunion. Die neuen Machthaber in Moskau hatten zunächst die äußerst dumme Idee, den Kommunismus auch mit militärischen Mitteln nach Westeuropa zu tragen, scheiterten aber sogleich an Polen, das militärisch besonders von Frankreich gestützt wurde.

So entstand in Europa mit dem Ende des Ersten Weltkrieges ein Spannungsfeld, das einen dauerhaften Frieden unmöglich machen sollte. Das besiegte Deutschland war einge-kesselt zwischen Frankreich, der Tschecho-slowakei und Polen, und Polen seinerseits war eingekesselt von Deutschland und der Sowjetunion.

Die Deutschen fühlten sich, nicht zu Unrecht, verraten, denn Wilson und die Entente hatten ihnen einen Frieden auf Grundlage der für Deutschland ohnehin schon harten Bedin-gungen von Wilsons 14 Punkten versprochen, um dieses Versprechen dann unmittelbar nach dem Waffenstillstand zu brechen und Deutschland den Versailler Friedensvertrag aufzuzwingen, der noch weit härtere Be-dingungen enthielt einschließlich der gro-ßen Gebietsabtretungen an Polen.

Die Sowjetunion ihrerseits beanspruchte Ge-biete, die sich die Polen angeeignet hatten, und mußte jedoch zähneknirschend einge-stehen, daß ihre militärische Stärke allein nicht ausreichte, um mit Polen fertig zu werden.

So kam man in Moskau recht schnell zu der Ansicht, daß der Feind meines Feindes ein möglicher Verbündeter sein könnte und schielte auf die neuen Machthaber in Berlin. Die Mehrheitssozialdemokraten unter Ebert hatten sich hier mit den Militärs des Kaiserreiches verbündet, um die Moskau-Getreuen Spartakisten unter Liebknecht und Luxemburg niederzukämpfen, die Moskau wohl lieber als Verbündete gewesen wären.

Die neuen Herren im Kreml beschlossen, die Kröte zu schlucken, und da sie derzeit wenig Freunde in der Welt hatten und die Deutschen mit dem neuen polnischen Staat ähnliche Probleme hatten wie sie selbst, schienen die Deutschen natürliche Verbündete.

Hinzu kam, daß sowohl die Sowjetunion als auch Deutschland vor gigantischen wirt-schaftlichen Problemen standen, die es zu lösen galt, und beide Staaten wenig Hilfe von anderen erwarten konnten, so daß auch in Deutschland selbst hohe Militärs, die gerade noch alles getan hatten, um die Russen niederzukämpfen im Weltkrieg, der Meinung waren, ein Bündnis mit den russischen Kommunisten – die General Ludendorff als den „Abschaum der Welt“ bezeichnet hatte – könnte sich nun aber als nützlich für Deutschland erweisen, um den verhaßten Versailler Vertrag zu unterwandern.

Die Ursachen für den Pakt zwischen Deutschland und der Sowjetunion liegen somit in erster Linie in der unter der Führung von Präsident Wilson geschaffenen neuen Weltunordnung nach dem Ersten Weltkrieg, wobei Wilson noch nicht einmal in der Lage war, den Beitritt seines eigenen Landes zum Völkerbund durchzusetzen.

 

„Colonel“ Edward Mandell House (Bild: britannica.com)

Einen nicht zu unterschätzenden Einfluß übte Wilsons wichtigster Berater „Colonel“ Edward Mandell House aus, den die Polen mit einem grandiosen Denkmal ehrten, wohl wissend, daß nicht Wilson die entscheidende Gestalt bei diesen Verhandlungen war.

Und schon früh erkannten weitsichtige Männer, zu denen auch Walther Rathenau ge-hörte, daß kaum, daß der Versailler Vertrag unterzeichnet war, bereits von überstaat-lichen Mächten der nächste Weltkrieg vor-bereitet wurde.

Insbesondere die Umstände, die zur Grün-dung des polnischen Staates führten, dessen Grenzen bald weit über das hinausgingen, was Deutschland, Österreich-Ungarn und Rußland noch während des Ersten Weltkrieges vorschwebte, sorgten dafür, daß die Sowjet-union und bereits das Deutschland der Weimarer Republik erst im Geheimen, dann immer offener zusammengingen.

Dabei gab es für beide Staaten sowohl militärische als auch wirtschaftliche Gründe. Deutschland wurde militärisch abgerüstet und durfte keinerlei schwere Waffen mehr besitzen, und ein großer Teil des deutschen Vermögens sollte mittels der durch den Versailler Vertrag auferlegten Reparationen an die sogenannten Siegerstaaten fließen.

Die deutschen Militärs, aber auch durchaus viele der demokratischen Politiker, sahen in der polnischen Regierung einen weit grö-ßeren Feind als in den Sowjets.

 

Der Annaberg in Oberschlesien (Bild: Wikipedia)

Als Frankreich und Polen bei den Ausein-andersetzungen um die Kämpfe um den Annaberg politisch gemeinsam gegen Deutschland vorgingen, trieb dies die deutsche Politik wie auch das Militär geradewegs in die Arme Moskaus, da hier der einzige Verbündete war.

Wer in Deutschland zu diesem Zeitpunkt die tatsächliche Macht hatte, ist dabei äußerst fragwürdig, und die kommenden Jahre war es ein stetiger Kampf zwischen Politik und Militärs. Anfang der 1920er Jahre sagte der Chef der Reichswehr, von Seeckt:

„Der heutige Staat ist unter dem Schutz der Freikorps aufgebaut.“*

 

General von Seeckt (Bild: welt.de)

Tatsächlich waren Ebert und das Weimarer System die ersten Jahre in den Händen der Reichswehr und von Seeckt die graue Emi-nenz hinter Ebert, wenn Ebert nach Artikel 48 der Weimarer Verfassung am Parlament vorbei Politik machte.

Von Seeckt entschied sich dann auch für eine sowjet-freundliche Politik, unterstützt von Kapitän Ehrhard, dessen Organisationen das Spionieren für Regierung und Reichswehr übernahmen, was den Deutschen laut Versailler Vertrag offiziell verboten war.

Von Seeckt kam bereits während des Polnisch-Russischen Krieges 1920 zu dem Schluß, daß es für Deutschland besser wäre, die Sowjetunion zu unterstützen –  auch mit dem Hintergedanken, daß Polen langfristig von der Sowjetunion „erledigt“ würde.

Von Seeckt kam dabei zugute, daß auch die Sowjets an einer Zusammenarbeit mit den Deutschen interessiert waren, und da deutsche Militärs wie Hindenburg und Ludendorff bereits während des Ersten Weltkrieges keinen Hehl daraus gemacht hatten, daß sie an einem Krieg mit Rußland eigentlich gar nicht interessiert waren, drängten die Sowjets ihrerseits auf Gespräche mit den deutschen Militärs, möglichst ganz an Ebert und den Weimarer Politikern vorbei.

 

Major von Schleicher (Bild: Wikipedia)

Von Seeckt sorgte für Geheimverhandlungen in Berlin zwischen den Sowjets und einer Gruppe deutscher Militärs unter Führung von Major von Schleicher und Oberst Hasse, und es wurde hierzu eine Sondergruppe „R“, dann umbenannt in „Gruppe R“ und „Abteilung R“ gebildet, die das deutsch-russische Handels-abkommen vom 6. Mai 1921 aushandelte.

Die Militärs führten die Verhandlungen, die Politik war jedoch immer informiert. Ebert wußte nicht, ob er das Bündnis wollte oder nicht, aber die deutsche Regierung machte schließlich die letzten Goldreserven locker und gab sie den Militärs in der Meinung, daß das Gold bei von Seeckt und den Russen immer noch besser aufgehoben war als bei den Siegermächten, die gerade versuchten aus Deutschland die letzte Mark heraus-zupressen.

Wirtschaftlich war das Abkommen für beide Staaten von immenser Bedeutung:

„Als Ergebnis der Verhandlungen kam es zur

    • Gründung der ‚Gesellschaft zur Förderung gewerblicher Unternehmungen‘,

    • Konzession zwischen den Flugzeugwerken Junkers und der russischen Regierung zwecks Fabrikation von Metallflugzeugen und Motoren,

    • Gründung der deutsch-russischen Aktiengesellschaft Bersol […],

    • Herstellung von Artillerie-Munition für die Reichswehr […]“**

Das Abkommen war die Grundlage für eine weitergehende militärische Zusammenarbeit, die es den Deutschen ermöglichte, in Rußland Waffentechniken zu erproben und Waffen herzustellen, was ihnen laut Versailler Ver-trag alles verboten war.

 

russischer Flugzeugbauer Igor Sikorsky (Bild: Wikipedia)

Umgekehrt profitierten die Russen von deut-scher Technik, insbesondere auch die Zu-sammenarbeit mit deutschen Luftfahrtun-ternehmen war für die Sowjets wichtig, nachdem sich der geniale russische Flug-zeugbauer Sikorsky in die USA abgesetzt hatte, als ihm die russischen Revolutionäre zu sehr auf die Nerven gegangen waren.

 

Georg W. Tschitscherin (Bild: Wikipedia)

Bald wollten die Russen mehr und Tschitscherin und Krassin beeilten sich, noch einen Schritt weiterzugehen und von Seeckt zog bereitwillig mit.

Als nächstes handelten sie den Vertrag von Rapallo aus, den offiziell Walther Rathenau auf seine Kappe nehmen durfte und der beiden Staaten enorme wirtschaftliche Vorteile brachte, aber auch umgehend den Argwohn der Siegermächte, insbesondere Frankreichs weckte, die vermuteten, daß sich hinter der offiziellen wirtschaftlichen Koope-ration eine nichtoffizielle militärische ver-barg.

Auch in der deutschen Politik war der Vertrag und die deutsch-sowjetische Zusammenar-beit umstritten, selbst Ebert war nicht wirklich überzeugt, aber die Politik der Siegerstaaten und der Druck der Bestim-mungen des Versailler Vertrages engten auch die Möglichkeiten der deutschen Politik zunehmend ein.

Waldemar Erfurth weist auf einen wichtigen Punkt hin:

„Die sowjetische Politik Seeckts war selbstverständlich aus innen- wie außen-politischen Gründen nur im strengsten Geheimnis durchzuführen. Aber es wäre ein großer Irrtum, wenn man sie als eine unverantwortliche Geheimpolitik eines Soldaten verurteilen würde. Gegen ein solches Fehlurteil spricht, daß die Politik Seeckts seinen Sturz überlebte.“***

Auch wenn für von Seeckt primär seine mi-litärischen Ziele im Vordergrund standen, zeichnete sich schon zu Beginn der 1920er Jahre ab, daß sowohl die Machthaber in der Sowjetunion als auch die deutsche Politik eine deutsch-sowjetische Zusammenarbeit langfristig ins Auge faßten und bei den militärischen und außenpolitischen Zielset-zungen dürfte für beide Seiten auch die Aussicht eine Rolle gespielt haben, dem ungeliebten polnischen Staat langfristig die von Polen annektierten Gebiete wieder abspenstig zu machen.

Fortsetzung folgt

__________________

Anmerkungen

*) Waldemar Erfurt, Die Geschichte des Deutschen Generalstabes, 2001, S. 84

**) Ebd. S. 89 f.

***) Ebd. S. 92

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Waffenstudent
Waffenstudent
2 Jahre zuvor

An das Deutsche Volk!

Seit der Reichsgründung ist es durch 43 Jahre Mein und Meiner Vorfahren heißes Bemühen gewesen, der Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden unsere kraftvolle Entwickelung zu fördern. Aber die Gegner neiden uns den Erfolg unserer Arbeit.

Alle offenkundige und heimliche Feindschaft von Ost und West, von jenseits der See haben wir bisher ertragen im Bewußtsein unserer Verantwortung und Kraft. Nun aber will man uns demütigen. Man verlangt, daß wir mit verschränkten Armen zusehen, wie unsere Feinde sich zu tückischem Ueberfall rüsten, man will nicht dulden, daß wir in entschlossener Treue zu unserem Bundesgenossen stehen, der um sein Ansehen als Großmacht kämpft und mit dessen Erniedrigung auch unsere Macht und Ehre verloren ist.

So muß denn das Schwert entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf! zu den Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande.

Um Sein oder Nichtsein unseres Reiches handelt es sich, das unsere Väter sich neu gründeten. Um Sein oder Nichtsein deutscher Macht und deutschen Wesens.

Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Roß. Und wir werden diesen Kampf bestehen auch gegen eine Welt von Feinden. Noch nie ward Deutschland überwunden, wenn es einig war.

Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit den Vätern war!

Berlin, den 6. August 1914.

Ehrhard Hartmann
2 Jahre zuvor

Es geht um VERTRÄGE und was sie wert sind, bzw. welchen Wert sie haben?

Nach meiner Meinung spielt bei internationalen Verträgen die Übersetzung (wort-wörtlich) die Hauptrolle und besonders die gegenseitige/einseitige Auslegung, und darin scheint mir das HAUPTPROBLEM zu liegen.

Beim Dolmetscher (!) und der Übersetzung (?) beginnt das Problem, jede der Seiten „interpretiert“ den Vertrag meistens einseitig und somit besonders zu ihren Gunsten, und insofern werden diese dann auch unterschiedlich „ausgelegt“.

Die Probleme beginnen garantiert so schon kurz nach der Unterzeichnung.

Furor Teutonicus
Furor Teutonicus
2 Jahre zuvor

Verehrte, liebe Adelinde!
Ich war nahezu 30 Jahre international mit wirtschaftlichen Vertragsschlüssen befaßt und kann bestätigen, daß vor jedem Vertragsschluß eine meist seitenlange Legende über das Verständnis von Begriffen vorangesetzt war – um späteren Fehlinterpretationen vorzubeugen. Das Problem Versailles ist jedoch anders gelagert.

Zitat im Andenken an den kürzlich verblichenen Capt Pichlo: „Für die unter uns mit einem robusten Gemüt wäre es vielleicht zuzumuten, die Worte Rathenaus von 1918 zu lesen, eines Juden, der wußte, was den Deutschen bevorstand. Es waren schließlich die Juden, die das furchtbare Diktat von Versailles, zusammen mit unseren Nachbarstaaten und den USA, schufen. 137 jüdische Banker unter Mandel House (!) umfasste alleine deren Delegation (obwohl nur am Krieg beteiligte Nationen zugelassen waren und das Weltjudentum schließlich weder eine Nation und schon gar nicht am Krieg beteiligt war). Dieses Diktat damals war unser Todesurteil, wenn man es sich im Nachhinein ganz genau überlegt. Dort trat zum ersten Male die feste Absicht zum Völkermord an den Deutschen zutage. Was dann folgte, endet heute in der Bastardisierung der Deutschen, womit sie dann endgültig aus der Geschichte getilgt sind. Zurück bleibt eine ungeheure Lüge über die Gründe für ihren Untergang. Wir werden als der Abschaum der Menschheit in die Geschichte eingehen. Ein Volk das sich am Ende sogar in seiner Umnachtung selbst umbrachte.

Bis heute wird die Bedeutung dieses Diktats von Versailles für unsere Vernichtung von den Deutschen selbst nicht erkannt. Stattdessen reden sie von ‚ungleichen Verträgen‘ oder ähnlichen Verharmlosungen, die ihnen die Mörder induziert haben. Obwohl Rathenau und andere ihnen bereits 1918 die wahre Dimension klar gemacht hatten. Denn bereits 1918, bevor die ganze Ungeheuerlichkeit des Vertrages der Welt bekannt wurde, war den Juden klar, daß ihre Verheißung bezüglich Amalek (Deutsche) nun erfüllt werden mußte. Und alle bei der Schaffung des Diktates beteiligten Nationen wußten das auch. Der italienische Präsident Nitti mußte sein Amt nach der Ratifizierung des Diktates 1919 quittieren, und Bob Lansing, der US-Außenminister, wurde seelisch krank, als die furchtbare Tat vollbracht war und die Deutschen, erpreßt, gedemütigt und wehrlos die ‚ungleichen Verträge‘ unterschrieben hatten.

Der indische Reformer Gandhi, der in gutem Glauben dem Krieg gegen Deutschland zugestimmt hatte, nach dem Krieg über die Mächte der Entente: „Der letzte Krieg,“ (1.WK. C.P.) sagte er, „hat den satanischen Charakter der europäischen Zivilisation enthüllt. Alle Gesetze der Moral sind von den Siegern im Namen der Tugend gebrochen worden. Keine Lüge war gemein genug, um nicht ausgenützt zu werden, und das Motiv aller Verbrechen war stets nur gröbster Materialismus.“

Selbst Präsident Putin bestätigt inzwischen, daß Deutschland weder an diesem 1. Teil des zweiten 30-jährigen Kriegs gegen das protestantische Deutschland schuld war, noch an den damit ausgelösten politischen Folgen.

Herzliche Lichtgrüße!

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KW
KW
2 Jahre zuvor

Claus Pichlo ist auch in diesem Jahr von uns gegangen? Neben Rigolf Hennig, mit dem ich kurz vor seinem Tod noch telefonierte, Günther Deckert und Klaus Karping, mein Stammtischkamerad. Brauchen die Lichtkräfte Verstärkung?

Das Osmanische Reich wurde genauso zerstückelt durch den Sykes-Picot Vertrag, der noch heute an den Kriegen heute in Nahost seine Wirkung zeigt und ohne die Betreffenden abgewickelt wurde.

Das Krebsgeschwür der Welt hat auch da seine Dreckpfoten drin.

Heinrich S.
Heinrich S.
2 Jahre zuvor

Was aus den Köpfen verschwunden ist, aus den Annalen der Zeitgeschichte getilgt wurde und in den Schulbüchern nicht mal mehr erwähnt wird:

Aus dem Programm-Entwurf der KPD vom 1922 und Programmerklärung zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes. Proklamation des ZK der KPD vom 24. August 1930.

„Nur wir Kommunisten kämpfen sowohl gegen den Youngplan als auch gegen den Versailler Raubfrieden, den Ausgangspunkt der Versklavung aller Werktätigen Deutschlands, ebenso wie gegen alle internationalen Verträge, Vereinbarungen und Pläne (Locarnovertrag, Glossar Dawesplan, Youngplan, Glossardeutsch-polnisches Abkommen usw.), die aus dem Versailler Friedensvertrag hervorgehen.

Wir Kommunisten sind gegen jede Leistung von Glossar Reparationszahlungen, gegen jede Bezahlung internationaler Schulden.

Wir erklären feierlich vor allen Völkern der Erde, vor allen Regierungen und Kapitalisten des Auslandes, daß wir im Falle unserer Machtergreifung alle sich aus dem Versailler Frieden ergebenden Verpflichtungen für null und nichtig erklären werden, daß wir keinen Pfennig Zinszahlungen für die imperialistischen Anleihen, Kredite und Kapitalanlagen in Deutschland leisten werden.

Wir werden den räuberischen Versailler „Friedensvertrag“ und den Youngplan, die Deutschland knechten, zerreißen, werden alle internationalen Schulden und Reparationszahlungen, die den Werktätigen Deutschlands durch die Kapitalisten auferlegt sind, annullieren.“

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Nicht nur die Kommunisten auch die Sozialdemokraten und andere kämpften gegen das Versailler Diktat.
Stenographische Berichte der Verhandlungen der Deutschen Nationalversammlung, 39. Sitzung, 12. Mai 1919, S. 1082-1084, Scheidemann:

„Welche Hand müßte nicht verdorren, die sich und uns in diese Fesseln legt?“

„Wir wissen es und wollen es ehrlich tragen, daß dieser kommende Friede für uns ein harter sein wird. Wir weichen nicht um Fadens Breite von dem zurück, was unsere Pflicht ist, was wir zugesagt haben, was wir ertragen müssen. Aber nur ein Vertrag, der gehalten werden kann, ein Vertrag, der uns am Leben läßt, der uns das Leben als unser einziges Kapital zur Arbeit und zur Wiedergutmachung läßt, nur ein solcher Vertrag kann die Welt wieder aufbauen.

Deutschland wird, wenn diese Bedingungen angenommen würden, nichts mehr sein eigen nennen, was außerhalb dieser seiner verengten Grenzen liegt. Die Kolonien verschwinden; alle Rechte aus staatlichen oder privaten Verträgen, alle Konzessionen oder Kapitulationen, alle Abkommen über Konsulargerichtsbarkeit oder ähnliches – alles, alles verschwindet! Deutschland hat im Ausland aufgehört zu existieren. […]“

Vertrag kommt von Vertragen, von Einigung – nicht Erpressung!!!

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[…] schreibt in der Zeitschrift Mensch & Maß vom Oktober 2022 unter der Überschrift (siehe hier) […]

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