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Vom schöpfunggemäßen Leben

Der bekannte Autor Gerard Menuhin

Gerard Menuhin (Foto: n8chtwaechter.info)

macht sich Gedanken, wie es bei uns auf der Erde hätte aussehen können, wenn alle Menschen mit gebührender Ehrfurcht vor der Schöpfung ihr Leben gestalteten.

Die Menschen sind aber mit der Freiheit der Wahl begabt, sich für oder gegen die Schöpfung, für oder gegen das Gute, Wahre und Schöne, das Göttliche, zu entscheiden.

Das hat die Philosophin Mathilde Ludendorff einleuchtend begründet:

  • Die Welt der Erscheinungen, die Dinge, unterliegen den Kategorien des Raumes, der Zeit, der Ursächlichkeit. Diese Welt ist mit der reinen Vernunft erkennbar, die an eben jene Kategorien à priori gebunden ist.

  • Das Wesen der Dinge aber ist frei von den Kategorien. Es zu erkennen, ist der reinen Vernunft versagt, weil sie ihre Denkkategorien nicht verlassen kann.

  • Wohl aber hat der Mensch die Fähigkeit, das Wesen der Dinge innerseelisch zu schauen.

  • Die Freiheit, die Ursachlosigkeit des Wesens, auch das Göttliche genannt, bedingt Freiheit, Ursachlosigkeit des Entscheids, sich ihm zuzuwenden.

  • Daher muß der Mensch mit einem unvollkommenen Selbsterhaltungswillen ausgestattet sein, der nicht unbedingt der wirklichen Selbsterhaltung dient, sondern sich sogar heftig gegen sich und das Leben insgesamt richten kann.

  • Damit ist dem Menschen die Freiheit belassen, sich ursachlos dem Göttlichen zuzuwenden. Nur dies wäre dem Göttlichen gemäß.

  • So bleibt uns Menschen das Los, mit der Unvollkommenheit der Menschheit und ihren Zerstörungen leben zu müssen.

  • Ein Paradies mit lauter vollkommenen Menschen ist und bleibt ein Traum. Nur müßte die menschliche Wahlfreiheit des Entscheids nicht so massenhaft wider das Lebendige geführt haben, wie das heute der Fall ist.

  • Dennoch haben Völker, die von den abrahamitischen/ibrahamitischen Religionen und Missionaren unberührt waren, sich Sitten geschaffen, in denen sie im Einklang mit der Natur lebten.

  • Es wäre also ohne die Wahngläubigen, ihre Habgier, ihre Herrschsucht und Zerstörungswut möglich, einer Vorstellung zu entsprechen, die

Gerard Menuhin

im Folgenden aufzeigt mit seinen

Gedanken zur menschlichen Rasse und wie sie hätte erfolgreich sein können

(vom 25.8.2916)

Die menschliche Rasse hat versagt und ist zu einem Schicksal verurteilt, in dem ihr Zustand schlechter sein wird, als sie es bis zum heutigen Tage jemals erlebt hat – mit der offensichtlichen Ausnahme jener, die sie dorthin gebracht haben.

Gelegentlich frage ich mich, wie die Welt ausgesehen hätte, hätte nicht eine bestimmte Ethnieoder wie es in den meisten Fällen allgemein akzeptiert wird, eine behauptete Ethnie – und ihre habgierigen Gefolgsleute in ihre Entwicklung eingegriffen.

Ich möchte damit sagen, daß der durchschnittliche Mensch es – mit all seinen angeborenen Fehlern, aber auch mit seinen angeborenen Fähigkeiten und Interessen – recht wahrscheinlich vermocht hätte, ein ausgeglichenes Umfeld für sich selbst zu erschaffen, in dem die wichtigsten menschlichen Eigenschaften am meisten zählen.

Zuallererst, angelehnt an seine persönliche Verantwortung und den gesunden Menschenverstand, hätte er sich als verantwortliches Individuum und auch als Teil einer Gemeinschaft selbst respektiert. Er wäre zusammen mit anderen Menschen Teil einer Gemeinschaft und folglich zu jeder Zeit gegenüber dieser Gemeinschaft (nicht für sie) potenziell verantwortlich gewesen.

Er hätte den natürlichen Lebensraum in jederlei Hinsicht respektiert, wie er auch kulturelle Unterschiede in all ihren Formen respektiert hätte. Unterschiedliche Kulturen wären in der Lage gewesen, innerhalb ihrer vererbten territorialen Grenzen und unabgängig von nationalen Grenzen zu überleben.

In abgeschiedener Verbundenheit im Einklang mit der Natur hätte er seine Rolle als bescheidenes Wesen unter anderen Wesen akzeptiert und dennoch die spirituelle Erhebung erfahren, die mit dieser Verbundenheit einhergeht.

Er hätte eine erfüllende Existenz angestrebt, durch die Realisierung seiner innewohnenden Triebe, anstelle einer nach außen hin gelebten modischen Fassade, indem zur Ablenkung von der Bürde lebendig zu sein unnötige Dinge gekauft werden, die er sich nicht leisten kann. Er hätte sich nicht selbst durch die Entwürdigung seines Körpers, seiner Gesundheit, seines Auftretens, durch schlechte Nahrung und absurde Mode erniedrigt.

In der Gemeinschaft hätte er für eine ausreichende, natürliche Lebensmittelversorgung, sauberes Wasser und Luft zum Atmen für alle gesorgt.

Er hätte ein Bildungssystem entwickelt, welches auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtet ist, was zu einem erfüllten Individuum geführt hätte, das sein Leben im Einklang mit seinen Interessen hätte gestalten können.

Er hätte sich vorausschauend, gemäß seiner ererbten Kultur fortgepflanzt.

Güter und Dienstleistungen, wie sie von jeder Gemeinschaft benötigt werden, wären entweder untereinander, oder mittels eines allgemein akzeptierten, beweglichen Wertesymbols getauscht worden, das nicht gegen Zinsen angehäuft werden kann. Der Ausschluß von Geld und Zinsen, wie wir es heute kennen, würde uns ihres wirklichen Wertes erinnern – als nichts weiter, als ein handliches Tauschmittel.

Regierungen wären als nutzloser Ballast verworfen worden; keine verantwortliche Gesellschaft muß regiert werden. Entsprechend wären Politiker und Politik als Profession ebenfalls überflüssig geworden. An Stelle einer Regierung hätte es eine transparente Verwaltung aller allgemein benötigter Ressourcen und Leistungen gegeben, Hand in Hand mit einer unabhängigen Zentralbank, dieser jedoch nicht hörig.

Folglich wäre die Beraubung der gefangenen Bevölkerung mittels sogenannter „Einkommenssteuern“ und aller anderen angeblich notwendigen Steuern zur Aufrechterhaltung einer Regierung und ihrer mühseligen, eigennützigen Gesetzgebung abgeschafft worden.

Nach Vollendung eines erfüllten Lebens hätte das Individuum schlußendlich akzeptiert, daß es ein biologisches Element des Planeten ist, bestimmt zu sterben und sich mit anderen biologischen Elementen zu vereinen, ohne zu rebellieren und ohne das abergläubische Bedürfnis nach Rückhalt durch eine organisierte Religion oder irgendeinen vergleichbaren Ersatz.

Dies ist keine utopische Projektion. Es wäre absolut durchführbar gewesen, wenn der Menschheit erlaubt worden wäre, sich organisch fortzuentwickeln.

 

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Waffenstudent
Waffenstudent
6 Jahre zuvor

DIE RANDWERTAUFGABE:

Jedes Leben wird auch durch Randwerte definiert: Die Zeit, die Energie, der Raum, die Menge, das sind alles Dinge, welche für den Menschen begrenzt und beschränkt sind. Dabei sind die Randwerte derart symmetrisch, daß Menschen zu sozialen Wesen werden.

Das Überschreiten der natürlichen Randwerte durch die Illusion der grenzenlosen Machbarkeit und des Reichtums läßt den Menschen grundsätzlich zu einem asozialen Wesen verkommen. – Randwertlosigkeit ist Gottlosigkeit!

Waffenstudent
Waffenstudent
6 Jahre zuvor

@ Erika

Mit Verlaub, werte Erika, den Urkampf fochten nicht die Religionen aus! Sondern Bauern und Viehzüchter setzen das Zeichen: Kain war ein Ackersmann und hatte seinen Bereich deutlich markiert. (So macht das aktuell jeder BRDDR-Immobilenbesitzer) – Aber dann kam Abel, der keine Grenzen kannte! (So wie es heute unsere Heimsuchung per krimineller Eindringlinge praktitiert)

Merke: In der Bibel ist Kain der Übeltäter und Abel der Held!

PS: Gerade dieser Konflikt wird uns in den uns verordneten USA-Western fast alltäglich präsentiert: Viehzüchter versus Indianer und Viehdieben!

erika
erika
6 Jahre zuvor

Danke, werter Waffenstudent- ich möchte auf ein Buch aufmerksam machen, das diese Problematik eingehend behandelt: Dr. Norbert Mayer, Integral-Verlag für den Scherz-Verlag 1998: Der Kain-Komplex – (Neue Wege Systemischer Familientherapie) Zentrum Metafor

snonenry
6 Jahre zuvor

Concesso, molto divertente parere
erica

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