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Der Spiegel brachte in seiner Folge 9/2010 ein Gespräch mit dem englischen Philosophen

John Gray,

seines Zeichens Professor für Sozialphilosophie in Oxfort, den USA und an der London School of Economics. Beim Verlag Klett-Cotta sind zwei seiner Werke auf Deutsch erschienen mit den provokanten Titeln: „Politik der Apokalypse – wie die Religion die Welt in die Krise stürzt“ und „Von Menschen und anderen Tieren – Abschied vom Humanismus“. Eine seiner Thesen:

Es gibt … keinen Fortschritt in der Geschichte der Menschheit in der Art, wie Hegel und später Marx dies annahmen. Die Geschichte ist nicht die stetige Entfaltung der Vernunft.

Die Richtigkeit dieser These können wir sehr leicht erkennen, wenn wir in der neueren und weiter zurückliegenden Geschichte der Menschheit zurückschauen und das Auf und Ab des Maßes betrachten, in der die Vernunft zur Anwendung kam. Die Menschheit macht nicht grundsätzlich Fortschritte in Richtung Humanismus. Denn jedem neuen Erdenbürger ist die Wahlfreiheit mitgegeben, sein Leben im Sinne eines gedeihlichen Zusammenlebens der Menschen zu gestalten oder nicht.

Darauf hat schon

Arthur Schopenhauer

hingewiesen, und Gray meint:

Die erste und vielleicht noch immer unübertroffene Kritik des Humanismus hat Schopenhauer vorgetragen. Er glaubte nicht an die universelle Emanzipation des Menschen, wie es der Zeitgeist Mitte des 19. Jahrhunderts verhieß

und woran noch

Immanuel Kant

– halbwegs – glaubte, wenn er in seinem Essay „Zum ewigen Frieden“ hofft, daß sein Ideal eines freiheitlichen Zusammenlebens der Menschen in einem Zustand öffentlichen Rechtes zwar nur möglich sei

in einer ins Unendliche fortschreitenden Annäherung, (aber dennoch) keine leere Idee, sondern eine Aufgabe (sei), die nach und nach aufgelöst, ihrem Ziele … beständig näher kommt.

Solche Hoffnungen würde Gray wohl der Kategorie „Sirenengesänge“ zuweisen. Doch alle Weltverbesserer glauben an sie, und wenn die Fanatiker unter ihnen anfangen, ihre Visionen in die politische Tat umzusetzen, wird es gefährlich, wie die terroristischen Regimes aller religiösen und anderer ideologischen Couleur aller Zeiten und Völker beweisen, die zum Guten und damit zu Paradiesen des Menschheitsglückes führen wollten mit Inquisition, Denunziation, Selbstmord-, Völker- und anderen Morden und immer perfider entwickelter Kriegstechnik, bis zum heutigen Tage.

Altbundeskanzler Helmut Schmidt,

der „Macher“, prägte angesichts der Visionen Willy Brandts 1980 einmal das Wort:

Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.

16 Jahre später vermerkte er in seinem Buch „Weggefährten – Erinnerungen und Reflexionen“:

In den grundlegenden Fragen muß man naiv sein. Und ich bin der Meinung, daß die Probleme der Welt und der Menschheit ohne Idealismus nicht zu lösen sind. Gleichwohl glaube ich, daß man zugleich realistisch und pragmatisch sein sollte.

Hat er da nicht gewissermaßen unsere Bundeskanzlerin beschrieben? Über sie gehen – vor allem im Inland – selbstverständlich die Meinungen auseinander. Bereits im selben Jahr 2005, als

ANGELA MERKEL

Bundeskanzlerin wurde, warf der DSZ-Verlag das reißerische Pamphlet von David Korn (bewußt jüdisch klingender Tarnname?), Wem dient Merkel wirklich? auf den Markt, das Merkel als gewissenlos stromlinienförmig an das jeweilige Polit-System in Deutschland angepaßtes, machtgeiles Subjekt darzustellen versucht – ein zusammengekleistertes Mosaik aus Vermutungen, Fingerzeigen, Unterstellungen, eine Hetzschrift, die auch Merkels hochachtbare Eltern nicht verschont.

Inzwischen sind verschiedene weitere Biographien über Merkel herausgekommen wie beispielsweise die von Evelyn Roll, Die Kanzlerin – Angela Merkels Weg zur Macht. Hier schreibt eine Journalistin, die Merkel auf ihrem Weg begleitete, die sie also – und mit ihr den „permanent überhitzten Politikbetrieb“ (taz) – aus der Nähe selbst erlebt hat.

Evelyn Roll gilt z. B. der Welt als „Angela Merkels beste Biographin“, und ihr Buch verdient sicher das hohe Lob, das ihr auch andere Zeitungen aussprechen. Bucvhtitel

Brandneu ist nun bei Droemer herausgekommen „Eine Biographie in Bildern“: Angela Merkel – Das Porträt, herausgegeben von Sebastian Graf von Bassewitz mit vielen wunderbar gelungenen Schnappschüssen der Fotographin Laurence Chaperon. Die Bilder sprechen für sich und geben Antwort auf die Fragen:

  1. Wer ist dieser Mensch?
  2. Was kann eine so geartete Persönlichkeit in der Politik bewirken?
  3. Was macht Politik aus diesem Menschen?

Fragen nach Visionen und Idealen bleiben dagegen weniger beantwortet, z. B.:

  • Ist ihr Einsatz für den Umweltschutz vor dem „Treibhausgas CO2“ wirklichen Idealen entsprungen?
  • Welcher Vision verdankt Deutschland Merkels bedingungslosen und bevorzugten Schutz jüdischer Interessen als „Staatsraison“?
  • u.v.a.m.

Viel jüdisches Lob

Kennt sie keine Abneigungen auch für andere von der „Vorsehung“ auserwählte Visionäre wie den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, den Kriegstreiber George W. Bush? Die Bilder, die sie und ihn nebeneinander zeigen, vermitteln den Eindruck innigster Freundschaft.

Mit welcher Philosophie erträgt sie alle, deren ideologischer Hintergrund und deren gelebte „Moral“ sie eigentlich abstoßen müßten? Um auf Schopenhauer zurückzukommen: Der hebt in seinem Werk „Parerga Paralipomena“, Band II, den Chauvinismus hervor, der aus Bibelsprüchen hervorgeht, nach denen sich das jüdische Volk

einen Gott hielt, der ihm die Länder seiner Nachbarn schenkte oder verhieß, in deren Besitz es sich dann durch Rauben und Morden setzte, und dann dem Gotte einen Tempel darin baute.

Mag das heutige Israel sich äußerlich ganz und gar säkular gebärden, geleitet scheint es im Geiste von Tora und Talmud. Wie die Moslems verachten diese Gläubigen die „Ungläubigen“ und handeln gegen sie rücksichtslos rassistisch

auf Jehova’s ausdrücklichen Spezialbefehl. (Schopenhauer)

Handelt die israelische Politik – besonders augenfällig gegenüber den Palästinsern – nicht getreu dem Wort Raschis, des bis heute berühmtesten Talmud-Gelehrten:

Die ganze Erde ist Gottes Eigenthum, er hat sie erschaffen, und gab sie dem, der ihm gefiel; früher hatte er das Land euch gegeben, es gefiel ihm aber, es euch wieder wegzunehmen, und es uns zu geben.

Wie vereinbart Merkel die von ihr vertretene „Staatsräson“ mit den Menschenrechten, deren Einhaltung sie z. B. gegenüber China einfordert? Hat sie ganz schnell begriffen, daß – wie Bismarck sagte – Politik die Kunst des Möglichen ist, d. h. die Staatsfrau zu Kompromissen gezwungen ist, um für ihr eigenes Land soviel Frieden und Sicherheit zu gewährleisten wie möglich? Sie kann sich schließlich ihre Kontrahenten nicht aussuchen. Sie muß die nehmen, die da sind, und das Beste aus allen Gegebenheiten machen, für die sie nicht verantwortlich ist. Daß ihr das gelingt, betont

Henry Kissinger,

der sich im besagten Bildband zugleich zur Geopolitik äußert:

Die internationale Stellung von Deutschland ist komplexer und vielschichtiger als die von jedem anderen europäischen Land. Deutschland hat mehr Nachbarn als alle anderen Staaten. Es ist das stärkste Land in Europa, das sich aber isolieren würde, wenn es diese Stärke selbstherrlich zur Schau stellen würde.

Deutschland muß seine enge Verbundenheit zu Europa mit den Verpflichtungen gegenüber dem Atlantischen Bündnis in Einklang bringen. Es unterhält eine historisch gewachsene Beziehung zu Rußland und hat ein besonderes Interesse an Osteuropa.

Kanzlerin Angela Merkel hat alle diese politischen Strömungen mit außerordentlichem Geschick gelenkt. Ihre herausragenden Eigenschaften sind Weitsicht, stark ausgeprägtes analytisches Denken und eine unaufgeregte Entschlossenheit. Auf diese Weise hat sie Europa gestärkt und die atlantische Einheit wiederhergestellt. Zu allen strategisch wichtigen Mächten unterhält sie effektive Beziehungen, auch zu Rußland.

Über die geräuschvollen Beschwerden der Zentralräte der Muslime, vor allem aber der Juden in Deutschland kann man oftmals nur den Kopf schütteln wie auch über manche Rücksicht Merkels darauf zuungunsten der Deutschen. Wenn aber erreicht ist, daß

Charlotte Knobloch

sich durch Merkel in Deutschland geborgen fühlt und das unumwunden in herzlichen Worten zum Ausdruck bringt, so ist – einerseits – auch viel gewonnen. Im Bildband lesen wir ihr Lob:

Keinen Augenblick habe ich gezögert, als das Bundeskanzleramt in meinem Büro anfragen ließ, ob ich die Kanzlerin auf ihrer Israel-Reise im März 2008 begleiten wolle.

Die Reise mit Angela Merkel war etwas ganz Besonderes für mich. Ihre Ernsthaftigkeit, ihre Solidarität, ihre Empathie und ihre Neugierde, die bei mächtigen Politikern alles andere als selbstverständlich ist, haben mich beeindruckt.

Der politische und emotionale Höhepunkt war der Auftritt der Kanzlerin vor dem israelischen Parlament, der Knesset. Angela Merkel hielt eine beachtliche und berührende Rede, die nicht ohne Grund von den Parlamentariern stehend beklatscht wurde und die auch das israelische Volk bewegte.

Es ist gut zu wissen – für den Staat Israel und seine Menschen, für die jüdischen Bürger Deutschlands, aber auch für die jüdischen Gemeinden überall in der Diaspora -, daß wir einen derart verläßlichen Partner an unserer Seite haben. Das garantiert Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dafür danke ich ihr.

Andererseits fragt man sich, ob sie und ihre Landsleute den Deutschen denn nicht auch einmal etwas zurückgeben und wo sich für eine Bundeskanzlerin die Grenze befindet, jenseits derer sie ihrem Schenken auf Kosten des eigenen Volkes Einhalt gebietet.

Deutscher Altruismus

Die Gesamtschuld am 2. Weltkrieg und an den Kriegsgreueln – in der Nachkriegszeit einseitig Deutschland zugewiesen – sollte nach all den zwischenzeitlich international erbrachten Forschungsergebnissen allmählich auch von der „offiziellen“ deutschen Politik differenzierter gesehen werden, als Merkel sie bei Gedenkfeiern verkündet.

Denn allmählich geht es um Sein oder Nichtsein eines deutschen Volkes auf seinem seit Jahrtausenden angestammten Grund und Boden. Schon Friedrich Hebbel sah die Möglichkeit voraus,

daß der Deutsche noch einmal von der Weltbühne verschwindet; denn er hat alle Eigenschaften, sich den Himmel zu erwerben, aber keine einzige, sich auf Erden zu behaupten, und alle Nationen hassen ihn wie die Bösen den Guten. Wenn es ihnen aber wirklich einmal gelingt, ihn zu verdrängen, wird ein Zustand entstehen, in dem sie ihn wieder mit den Nägeln aus dem Grabe kratzen möchten.

Das hört sich vielleicht etwas kraß an und hätte aus nichtdeutschem Mund angenehmer geklungen. Aber ist da nicht auch viel Wahres dran?

Denn erschreckend vieles befindet sich im Nachkriegs-Deutschland bis heute in nicht hinnehmbarer Unordnung. Eine Berserkerarbeit von hoher Brisanz müßte bewältigt werden, zu der „die Zeit“ hoffentlich nicht erst dann als „reif“ erscheint, wenn das deutsche Volk nicht mehr zu retten ist. Helmut Schmidt wagte eines der Probleme zu benennen:

Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen. (Die Zeit, Nr. 18/2004, 22. April 2004)

Er sagte aber auch:

„Heutzutage ist das wichtigste zu lernen, wie man andere Völker versteht. Und zwar nicht nur deren Musik, sondern auch ihre Philosophie, ihre Haltung, ihr Verhalten. Nur dann können sich die Nationen untereinander verstehen. (Weggefährten – Erinnerungen und Reflexionen, Siedler-Verlag Berlin 1996, S. 58)

Zu solchem Völkerverstehen gehören genau die Fähigkeiten, die Angela Merkel mitbringt. Mögen sie Schule machen auch bei denen, die gegenüber Deutschland stets nur die Hand aufhalten und Deutschlands polical correctness – zu ihrem Vorteil – scharf im Auge haben. Denn nicht wenigen Deutschen geht es mittlerweile wie Heinrich Heine:

Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.

Dennoch: Hochachtung vor einem solch uneitlen, dem Andern zugewandten, mitfühlenden, hochintelligenten Menschen, der zur Zeit unser ächzendes Staatsschiff – so gut es geht – durch die aufgewühlte See führt: die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel!

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Michael Schröpfer
14 Jahre zuvor

Ein überaus zeitgeistiger und damit erfrischender Beitrag, welcher sich u. a. unverhohlen daran macht, das hehre Menschenbild der Aufklärung und Vernunft und seine Bedeutung für die Gegenwart ganz begründet in Frage zu stellen.

Hier scheint die skeptisch-realistische und daher so wichtige Philosophie eine Heimstatt gefunden zu haben.

Herzlichst aus Weimar

Michael Schröpfer

Gerhard Bracke
Gerhard Bracke
14 Jahre zuvor

Die Vorzüge liegen in den unterschiedlichen Brechungen der Darstellung von Problemen, in der Fähigkeit zu differenzieren. Gerade dadurch gelingen die hoffentlich fruchtbaren Denkanstöße.

Helmut Wild
Helmut Wild
14 Jahre zuvor

Diese Ausgewogenheit vortaeuschende Lobhudelei auf Merkel ist fuer mich jedenfalls schwer ertragbar. Kann man einer Frau vertrauen, die an Israel, einen der aggressivsten und menschenverachtendsten Staaten Atomubote schenkt?

Kann man einer Frau vertrauen, die jeden politisch korrekten Schwachsinn wie ein primitiver Propagandaapparatschik aus der frueheren DDR verbreitet?

Auch die „ausgewogene Wortwahl“ dieses Adelinde Beitrages gibt zu denken. Bush z.K. wird als Kriegstreiber statt als Kriegsverbrecher bezeichnet. Wuerde sich ja auch weniger gut anhoeren, wenn sich die Merkel von einem Kriegsverbrecher den Nacken massieren liesse, statt von einem, nun ja, bloss „Kriegstreiber“.

Ich bin ziemlich entsetzt!!!!

O.G.
O.G.
14 Jahre zuvor

Herrn Wild möchte man sehr dankbar sein für sein klares Urteil.

Man sollte auch einmal den Beziehungen zwischen Frau Merkel und dem BND nachgehen. Auch scheint Frau Merkel von der Kundus-Affäre von Anfang an mehr gewußt zu haben, als sie bis heute zugegeben hat. Sie wird von allen „gedeckt“, auch von der Presse. Ebenso wie ihr Verteidigungsminister.

Außerdem gibt es Vorwürfe dahingehend, daß sie schon in ihrer FDJ-Zeit an der Beschattung des DDR-Regime-Gegners Robert Havemann beteilitgt gewesen sei.

All das muß nicht heißen, daß Angela Merkel ab und an einmal auch wirklich Gutes bewirken will, wie etwa bei der Eindämmung der Macht der Finanzbosse. Aber das kann durchaus heißen, daß sie erpreßbar ist und zu allzu vielen, viel zu vielen Kompromissen bereit ist.

Der Journalist Andreas Förster wollte ein Buch über die Beziehungen zwischen BND und dem jüdischen Mossad schreiben. Der BND ließ ihn deshalb überwachen, mußte inzwischen auch über 10.000 Euro Strafe deshalb bezahlen. Daß er von Frau Merkel dazu aufgefordert worden war, daß Frau Merkel von dieser Überwachung zumindest wußte, ging auch durch die Presse – aber niemanden scheint’s zu kümmern.

Wenn so Politik gemacht wird, kann sie nie und nimmer glaubwürdig sein oder jemals werden.

Schon die Tatsache, daß Angela Merkel ANSTELLE eines Uwe Barschel Kanzler-Favoritin des Helmuth Kohl wurde, der von den Hintergründen am Mord von Barschel genau Bescheid gewußt hat (wie sicherlich an so manchem anderen Mord unter seinen Freunden, etwa an Herrhausen), wie Freia Barschel von ihm sehr stark vermutet (sie würde ihn fragen: „War es Mord aus Staatsraison?“) – all das sollte einem sehr, sehr viel zu denken geben.

Es gibt einem viel zu viel zu denken. Uwe Barschel wurde ermordert, weil er an der Tolerierung des Waffenhandels, den Israel betrieb, nicht mehr mitmachen wollte, ebenso wie Olof Palme.

Wer sich mit der heutigen Politik beschäftigt, braucht VIEL Reserve gegenüber der Möglichkeit von Verbrechen und der Möglichkeit der DECKUNG von Verbrechen von seiten demokratischer Politiker.

Kunst des Möglichen wird erst dort sinnvoll möglich, wo die verbrecherischen Einflüsse von Geheimdiensten und Geheimgesellschaften GANZ offen und offensiv und breit und außerordentlich kritisch thematisiert werden durch die gesamte Medienwelt hinweg. So lange dies nicht geschieht, wird Kunst des Möglichen viel zu schnell zur „Anti-Kunst“.

Möglicherweise haben Käßmann und Lafontaine dafür ein besseres Gespür als Angela Merkel. Und deshalb wirken sie glaubwürdiger.

O.G.
O.G.
14 Jahre zuvor

Und auch zum Thema Fortschritt in der Weltgeschichte würde man gern Differenzierteres hören.

In welchem Sinne hat Hegel den Begriff „Vernunft“ gebraucht? Doch nicht so platt wie ihm eingangs unterstellt.

Daß es einen Siegeszug der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse im Verlauf der Menschheitsgeschichte gegeben hat, man kann auch sagen – im Sinne Hegels: der naturwissenschaftlichen „Vernunft“, kann niemand hinwegleugnen.

Ja, daß es auch auf dem Gebiet der Moral Weiterentwicklungen gibt, kann ebenso wenig hinweggeleugnet werden. Bei Naturvölkern starb und stirbt im Durchscnnitt ein viel höherer Anteil der männlichen Bevölkerung eines gewaltsamen Todes als noch in der New Yorker Bronx des 20. Jahrhunderts.

Also bitte ein bischen differenzierter, auch hier. Der Geschichtsphilosophie Hegels, nach der Geschichte ein „Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit“ ist, wird Autorin Adelinde sicherlich sofort zustimmen, wenn es um den Fortschritt in Bezug auf die Freiheit der Frau geht.

Geschichte ist nichts weiter als Fortsetzung der Evolution mit differenzierteren Mitteln, wie wir inzwischen immer besser erkennen, wodurch auch Grundgedanken Hegels oder Nietzsches auf einen Weise verifiziert werden, wie sie das sicherlich nicht vorausgesehen haben.

Jörn Uhl
Jörn Uhl
14 Jahre zuvor

Wenn Frau Merkel das Recht als die stärkste Säule eines Rechtsstaates aus den Augen verliert, ist vom Standpunkte des Volkes die Hochachtung für diese Kanzlerin dahin. Wo soll das „ächzende Staatsschiff in der aufgewühlten See“ denn hin, wenn dem Kapitän das Navigationswerkzeug fremd ist.

O.G.
O.G.
14 Jahre zuvor

Kopernikanische Wenden mußten schon immer gegenüber alten Mächten mit einem ungeheuren Aufwand an seelischer Kraft erobert und durchgesetzt werden. Es wurde schon immer versucht – etwa im Dreißigjährigen Krieg – sie in Bädern von Blut zu ertränken.

Aber Freiheit verwirklicht sich in der Weltgeschichte dadurch, daß sie sich dialektisch vollzieht, daß eben fortschrittliche und rückschrittliche Kräfte miteinander ringen.

Daß heute die rückschrittlichen Kräfte eine so überwältigende Übermacht haben, ist nur auf dem Gebiet der Machtpolitik so. Auf dem Gebiet des Geistigen, insbesondere der Naturwissenschaft, sind sie seit vielen hundert Jahren ständig auf dem Rückzug.

Übrigens ist auch die „tolle“ Freundschaft der Frau Merkel mit dem Völkermörder Putin noch gar nicht beleuchtet worden. Nein. Wer möchte eine Frau Merkel sein? Schrecklich. Künftige Generationen werden auf ihr Lecken der Stiefel von Diktatoren mit tiefster Verachtung schauen.

Und nur indem wir auch selbst dieser Verachtung Ausdruck geben, DIENEN wir ja dem Fortschritt. Auch Herr Wild hat, soweit man sieht, auf diesem Gebiet schon viele gute, wertvolle Taten geleistet, die das Urteilsvermögen schärfen.

Helmut Wild
Helmut Wild
14 Jahre zuvor

Ich freue mich natuerlich, dass ich nicht die einzige kritische Stimme bin, was die Merkel betrifft.

Interessant finde ich die Kommentare zu Hegel. Ich selbst denke sehr viel ueber Dialktik als moegliche, der Natur selbst innewohnende Evolutionskraft nach. Hier denke ich vor allem an Aspekte der Philosophie von Mathilde Ludendorff, die als dem Ursprung der Schoepfung innewohnend den „Willen Gottes zur Beharrung“ und gleichzeitig den „Willen Gottes zum Wandel“, sprich Veraenderung, bezeichnet. Beide urspruenglichen, vom Urbeginn an waltenden Kraefte waren in der Weiterentwicklung der Schoepfung und des Lebens wirksam. Beide Ur-Willenskraefte stehen an sich in „unversoehnlichem Gegensatz“ zueinander — ein entscheidendes Grundprinzip, auf das die Dialektik die Aufmerksamkeit lenkt.

Ueberdies: in der Evolutiongeschichte glaube ich nicht, dass das Bewusstsein des Menschentieres mit einem Schlag erwacht ist. Vielmehr vermute ich, dass die biologische Infrastruktur: Nervensystem und Gehirn bereits angelegt waren, bevor das Bewusstsein im Menschentier aufwachte. Diesen Prozess des Aufwachens stelle ich mir langsam vor — so wie Hegel auch. Nur denke ich im Gegensatz zu Hegel nicht, dass Bewusstsein schlicht und einfach Rationalitaet bedeutet. Bewusstsein ist viel umfassender. Die Vernunft ist lediglich ein Instrument des Bewusstseins, das von den meisten Menschen fuer ueble Dinge missbraucht wird.

Mit anderen Worten: die Moeglichkeit des Boesen, des gottfeindlichen Handelns, sehe ich notwendig an das Erwachen des Bewusstseins gekoppelt, und die Rationalitaet vermag sich ebenso in den Dienst des Boesen wie des Guten, also den goettlichen Willenskraeften wie Wahrheit und Gutsein zu stellen.

Jene Menschentiere aber, die bereits alles hatten an Gehirn und Nervensystem, aber immer noch in einem Zustand des Unterbewusstseins lebten, waren durchaus bereits kulturfaehig. In diesem Punkte folge ich voll Julian Janes, wie er das in seinem Buch „Der Ursprung des Bewusstseins durch den Zusammenbruch der bikameralen Psyche“ darlegt.

Diese Sicht stellt das Erwachen des Bewusstsein als geschichtlichen Prozess dar. Ich bestreite aber, dass dieser Prozess „notwendig“ zu was Gutem fuehren muss. Kann vielleicht, kann aber auch und fuehrte bisher ueberwiegend zum Gegenteil.

Anna
Anna
14 Jahre zuvor

Wie schön, dass Herr Wild das Gespräch auf das Erwachen und die Bedeutung des Bewusstseins beim Menschen gelenkt hat.

Schönheitssinn ist bereits ohne Ich-Bewusstsein möglich, wie Vögel beweisen, die ihr Nest für das zu erwählende Weibchen besonders schön ausschmücken mit präzise gelegten bunten Federn (Hermin Leupold hat einmal davon berichtet). – Aber geführt hat das Erwachen des Bewusstseins doch zur Möglichkeit, das Göttliche bewusst zu erleben und von ihm auch zu künden, wie es den Tieren nicht möglich ist.

Darüber hinaus sollte es unseren Verstand leiten, damit wir sowohl das Gute im Menschen, als auch seine Fehler, Bestechlichkeiten, Verstrickungen erkennen können.

Was sind denn Angela Merkels Visionen und Ideale? Leider erfahren wir nichts davon in diesem Artikel. Bemerkenswerte Aussprüche von ihr hätte ich gerne gelesen. Stattdessen zitiert Adelinde das Lob der Frau Knobloch für eine Rede, die wir nicht kennen, die aber sicher viel Aufschluss über Angela Merkels wahres Denken gegeben hätte, weil sie so „gut“ war, dass sie vor der Knesset stehende Ovationen bekommen hat.

Dass Angela Merkel es mit allen kann, ist natürlich für die Politik wichtig (man erinnere sich an Bismarcks geniale Bündnispolitik), – solange sie nicht unser Volk verrät, für das sie zuallererst einstehen muss. Mit einem skrupellosen, ölgierigen Menschenschlächter wie Bush muss man deshalb noch lange nicht „auf Du und Du“ sein. Eine Frau Knobloch erfährt zu viel der Ehre, zumal sie gar nicht die Mehrheit der Juden in Deutschland vertritt, wenn ihre Einmischungen in deutsche Politik auch noch mit einer Einladung der Kanzlerin belohnt werden.

Angela Merkel verrät das deutsche Volk aber, indem sie immer noch von der längst widerlegten deutschen Alleinkriegsschuld spricht und die jüdischen Kriegserklärungen gegenüber Deutschland schon 1933 nicht in ihr Denken einzubeziehen scheint. Sie ist angepasst, wie es von ihr verlangt wird. Nicht einmal ein primus inter pares ist sie – die Erste unter Gleichen -, denn sie sagte: „Die Deutschen haben keinen Anspruch auf ewige Demokratie.“

Sie scheint sich also gar nicht einzureihen unter uns Deutsche, sonst könnte sie nicht so sprechen, egal was man zu den Schwächen unserer heutigen Demokratie denkt. Vielmehr sollte sie als Staatslenkerin darauf sehen, dass die Demokratie gestärkt wird und nicht ausgehölt von finanzstarken Lobbygruppen.

Sie verrät auch die Mehrzahl der Deutschen, wenn sie Israel vorbehaltlose Treue verspricht, weil die Mehrzahl der Deutschen die Schikanen Israels gegenüber den Palästinensern als das ansehen, was sie sein sollen auch aus israelischer Sicht, die Vernichtung des palästinensischen Volkes. Freilich steht sie heute einem Staat mit Bürgern aus über 20 verschiedenen Nationen vor. Da ist es völlig richtig, dass man jede Nation achten muss. Aber Schaden vom eigenen Volk wenden, heißt der Auftrag bei der Vereidigung.

Ausländische Mitbürger bekommen jedoch weitaus mehr finanzielle Unterstützung als einheimische. Kaufen dürfen wir ein Auto, aber Eigentümer sind wir trotzdem nicht – das hat uns die EU beschert mit Frau Merkels Ja (siehe EU-Fahrzeigschein). Die Rechtssituation liegt im Argen, wichtige Gesetze wurden 1990 außer Kraft gesetzt, darüber erfährt ein Deutscher nur per Zufall, unsere Kanzlerin sieht sich nicht in der Pflicht, ihr Wahlvolk davon zu unterrichten. Nicht erst seit Angela Merkel sind unsere Politiker nicht für ihr Volk da, sondern für gewisse Lobbys.

Unter dem Schulterklopfen Angela Merkels für Bush und seine WTC-Terroristen-Lügen hat auch in Deutschland der Überwachungsstaat weiter Riesenfortschritte gemacht. Das US-Justizministerium weiß besser Bescheid darüber, wer wann was in seinen deutschen PC geschrieben hat als deutsche Staatsanwaltschaften (bzgl. Amoklauf in Winnenden von der Zeitung gemeldet am 6.3.10). Und wir wissen ja auch: Ein jeder deutscher Kanzler und Außenminister muss noch vor Amtsantritt in die USA, um seinen „Segen“ abzuholen. Das war bei Joschka Fischer so und bei Angela Merkel nicht anders. Freiheit und Souveränität stelle ich mir anders vor.

In einem Land, wo sogar Horst Seehofer offen zugibt, dass die Politiker von den Pharma-Lobbys abhängig sind, ja wo dieselben sogar die sie tangierenden Gesetze vorformulieren, da kann auch eine Frau Merkel nicht frei entscheiden. Vogelgrippe, Schweinegrippe usw. zeigten, wer das Sagen im Land hat: Deutschland kaufte für Milliarden von Steuergeldern Impfstoffe gegen Phantomseuchen ein: Die Kompetenz der deutschen Gesundheitsministerin reichte zu einem Veto nicht, im Gegensatz zu Polen.
Ich habe nirgends gehört, dass unsere Kanzlerin sich gegen solche Verschwendung von Steuergeldern ausgesprochen hätte. Wenn mir Adelinde nun entgegnen möchte, dass A.M. nicht auf jedem Gebiet Bescheid wissen könne, dann aber doch wenigstens auf dem der Physik:

Wenn sich aber sogar eine promovierte Physikerin vor den CO2-Lügenkarren spannen lässt, sich vor den angeblich grad besonders schnell abschmelzenden Eisbergen der Arktis fotografieren lässt und dazu kommentiert, dass sie hier gerade die Gefährlichkeit des CO2 mit eigenen Augen habe nachvollziehen können, dann kann ich nur sagen: diese Frau ist gekauft und nicht „hochintelligent.“

Im Falle der CO2-Lüge ist sie gekauft von der Atomkraftwerks-Industrie, im Falle der Politik von Israel und seinen politischen Gruppierungen, im Falle der Gesundheitspolitik muss sie sich auch political correct verhalten, was heißt, Machtgruppen nicht zu verprellen. So z.B. die AIDS-Industrie: Nichts ahnend von dem menschenverachtenden Völkermord in Afrika unter dem Deckmantel der Humanität, weil sie natürlich keine Zeit hat, sich mit dem Riesenschwindel des medikamentengemachten AIDS zu befassen, kann sie ein Afrikanerkind medienwirksam auf den Arm nehmen und so angebliche Kinderfreundlichkeit vortäuschen.

Diese Frau hat ganz sicher ihre Qualitäten, aber eine gute Kanzlerin für uns Deutsche ist sie deshalb noch lange nicht.

Sie tut nichts dazu, dass wir unsere Eigenständigkeit zurück erhalten oder gar den uns auferlegten Schuldkomplex loswerden. Vielmehr gibt es immer mehr Abhängigkeiten.

Mag Hebbel etwas pointiert formuliert haben, um zum Nachdenken anzuregen, paranoid finde ich seine visionären Aussagen nicht: Adelinde schreibt selber: „Es geht allmählich um Sein oder Nichtsein eines deutschen Volkes.“ Diese Sorge habe ich von unsrer Kanzlerin aber noch nie ausgesprochen gehört. Ich schätze, sie kennt diese Sorge gar nicht. Und deshalb wird auch keine entsprechende Politik gemacht. Vom Bewusstsein, dass ein Volk ein in seiner seelischen Eigenart zu erhaltendes Gottlied im großen Völkerorchester ist, ist sie sicher noch nicht gestreift worden.

Helmut Wild
Helmut Wild
14 Jahre zuvor

Dem mir hochwillkommenen Beitrag von Frau Anna moechte ich noch meine eigene Meinung hinzufuegen, dass die derzeitige Kanzlerin die Interessen des deutschen Volkes auch mit der Beteiligung am Krieg in Afghanistan verraet.

Die groesste Gefahr, die ich fuer Deutschland sehe, tritt ein, sobald Israel den Iran mit nuklearen Raketen angreift, die von den von Deutschland gelieferten U-Booten abgeschossen werden. Alles, was wir bisher ueber diese Frau wissen, wird sie sofort an der Seite Israels in den Krieg eintreten.

Helmut Wild
Helmut Wild
14 Jahre zuvor

Ich finde den Beitrag von Herrn Wieso ausserordentlich interessant.

Bei meiner Analyse der Machtverhaeltnisse hier in den USA bin ich zu dem Schluss gelangt, dass es seit geraumer Zeit zwei Fraktionen in der amerikanischen Machtoligarchie gibt:

die Fraktion der zionistischen Neokonservativen (Wolfowitz, Perle, Wurmser, Feith, Krauthammer, Kristol und viele andere) hatte unter Bush-Cheney die totale Macht uebernommen.

Sie standen im Gegensatz zu den Vertretern des klassischen amerikanischen Imperialismus. Als deren intellektuelle Sprachrohre (and speech writers), kann man Bzezinski und etwa auch Eagleburger betrachten. Diese unterstuetzten von Anfang an und offen Barack Obama. Sie lehnen und lehnten den Irak-Krieg vom Anbeginn an ab.

Weltmachtstrategisch ist fuer diese Fraktion der Afghanistan Krieg weit wichtiger, aus mehreren Gruenden: Zugang zu den unerschlossenen Oelfeldern um das Kaspische Meer und Asien, mit der langfristigen Moeglichkeit eines grossen Krieges gegen China und Russland. Andererseits wollen die Zionisten die amerikanische Militaermacht ausschliesslich in den Dienst Israels zur Eroberung und Unterwerfung des gesamten Mittleren Ostens stellen.

Da ich seit langem den Eindruck habe, dass die Merkel total dem zionistischen Lager zuzurechnen ist, und befuerchte, dass die Neokons jetzt mit Deutschland das gleiche vorhaben, was sie mit dem dem fundamentalen Christentum zuzurechnenden Bush machen konnten, waere ich ausserordentlich interessiert, um wen es sich bei Merkels zionistischem Berater in Berlin handelt.

Ich bitte dringend um eine private oder oeffentliche Antwort. Besten Dank. (Adelinde ist hiermit befugt, meine e-mail Adresse womoeglich an ihr bekannte Personen weiterzuleiten)

Ich nehme bei der obigen Darstellung u.a. Bezug auf das ungewoehnlich klare Buch von Stephen J. Sniegoski: „The Transparent Cabal“ — eine wichtige zeitgeschichtliche Darstellung der Geschichte und des Einflusses der amerikanischen Neokons.

O.G.
O.G.
14 Jahre zuvor

zu „Wieso“ kann man nur sagen:

Wer gegenüber dem tschetschenischen Volk so unsolidarisch war wie das deutsche Volk, hat es … irgendwie „verdient“, wenn es ihm wirtschaftlich mindestens ebenso schlecht geht wie heute den Tschetschenen, die einstmals ein fleißiges, wohlhabendes, freiheitsliebendes Volk waren.

Wer so reden kann, wie „Wieso“, hat sich meiner Meinung nach mit dem Thema Tschetschenien nicht ausführlich genug beschäftigt. Vielleicht einmal den Film „Es war einmal Tschetschenien“ (2002) ansehen, um zu lernen: „Wer vom System Putin ißt, stirbt“:

http://www.reportagen-archiv.com/2008/11/04/es-war-einmal-tschetschenien/

Nirgendwo in Europa herrschen die Geheimdienste so unumschränkt und so quasi „offen“, unverfroren und verbrecherisch, wie in Rußland. Und daß es Bestrebungen gibt, diese Geheimdienst-Herrschaft, die laut Viktor Ostrowski („Geheimakte Mossad“) in israelischem Interesse installiert worden ist (unter Mithilfe des britisch-israelischen Medientycoons Robert Maxwell, der in Israel ein Staatsbegräbnis erhalten hat), auch „wieder“ nach Westen auszudehnen, kann man unter anderem am ungesühnten, unaufgeklärten Mord von Alexander Litwinowski in England ebenso sehen wie an Bestechungsskandalen durch bislang anonyme russische Finanziers in Österreich und Kärnten rund um die ehemalige Haider-Partei und den korrupten Haider-Nachfolger Uwe Scheuch. All das sind sicherlich nur Spitzen eines Eisberges.

Litwinowski hat in seinem Buch vor seinem Mord nachgewiesen, daß der Krieg gegen Tschetschenien mit einem ähnlich provokativen „Terrorakt“ durch den russischen Geheimdienst in Szene gesetzt wurde, wie der Krieg gegen die Achse des Bösen mit 9/11 in den USA.

Wer hier nicht die breite Allianz der Verbrechen sieht, in der sich eine Angela Merkel bewegt, dem ist schlichtweg nicht mehr zu helfen.

Mithus
Mithus
14 Jahre zuvor

Die vorstehenden Kommentierungen des Adelinde Beitrages zeigen zumindest eines: man soll in keinem Fall

1. den Tag vor dem Abend loben; (Beispiel: Auch Adelindes zu frühes Loblieb auf Obama verblasste schnell);

2. es gibt auch keinen Grund einem/r Politiker/in zu trauen, ihr/m Redlichkeit zu unterstellen oder auch nur den Gedanken daran zu verschwenden, er/sie sei frei in /seinem/ihrem Handeln. Welche/r Politiker/in mit Realitätssinn kennt seinen/ihren Machiavelli nicht?! Politiker/innen sind Sklaven derjenigen, die die Machtstrukturen beherrschen. Wer das u. a. ist, wird in den vorstehenden Kommentierungen deutlich. Dem ist meinerseits nichts hizuzufügen.

3. Es steht noch nicht einmal fest, was letztlich als „Gut“ oder „Böse“ im geschichtlichen Sinne zu bezeichnen ist, denn beide Begriffe sind keine ontologischen (Gott-)Gegebenheiten, sondern sind immer nur Folge menschlicher (Fehl-)Entscheidung. Und diese sind immer mehr oder weniger interessen(gruppen)gelenkt, wobei die Freiheit der Wahl in der Entscheidung die Verantwortung dafür zu oft entbehrt.

4. Den geäußerten Bedenken des Herrn Wild schließe ich mich daher an, das gleiche gilt für einige Bereiche auch für Frau Annas Meinung.

5. Ich bin davon überzeugt, dass wir Deutschen längst noch kein souveränes Volk sind und Frau Merkel alles unternimmt, dass das so bleibt. Der 2. Weltkrieg wird fortgesetzt in einem globalen, totalen, neoliberalen Wirtschaftskrieg ohne humanistische Rückkopplung oder Fragestellung. Frau Merkels Mentor Kohl hat es ihr ja vorgemacht, wie man z. B. qua DM-Aufopferung seinen Tribut an die Siegermächte heute noch zahlt. Anders als wir idealistisch betäubten Deutschen hatte Herr Mitterand seinerzeit nicht die Einheit Europas im Kopf (die wir ja bis heute auf dem politisch bedeutsameren Wirtschaftsmarkt auch gar nicht haben), sondern ausschließlich die Schwächung Deutschlands.

Aufgrund meines Alters kann ich froh sein, dass ich die Entwicklung des Weges in das kommende geistige und politische Elend Deutschlands nicht mehr lange mitzuerleben habe. Es war im Ergebnis richtig, wenn auch ungewollt, dass wir kinderlos geblieben sind.

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