Friedrich Ludwig Jahn – ein Fall wie von heute

Wieder hat bei einem Freund der Wahrheit und Freiheit das völkerfeindliche System mit Hausfriedensbruch zugeschlagen: Henry Hafenmayer ist das ungezählte nächste Opfer.

Hausfriedensbruch

Bei unseren von Fremdherrschaft noch freien germanischen Vorfahren galt das Heim als unantastbar. Ein Verbrechen erster Ordnung war es, in diesen heiligen Bereich des Eigenen unerlaubt einzudringen.

Diese Ehrfurcht vor dem Wohnbereich des Anderen liegt auch heute noch in jedem anständigen Menschen. Wir betreten das Haus unseres Nachbarn erst nach dessen Aufforderung, wenn wir bei ihm angeklopft haben.

Kein Regime, gleich welcher Färbung, ist mir bekannt, dem solche freiheitlichen Auffassungen des Anstandes geläufig sind. Noch jedes hat sich Hausfriedensbruch geleistet bei Menschen, die ihm nicht genehm waren.

 

Friedrich Ludwig Jahn (Lithographie von Georg Engelbach, etwa 1852)

So war es auch zur Zeit Metternichs, als alle Versuche im Keim erstickt wurden, die Deutschen in einem freiheitlichen Gesamtdeutschland zu vereinen. Auch Friedrich Ludwig Jahn bekam seine Hausdurchsuchung. Das war genau vor 200 Jahren.

Friedrich Ludwig Jahn war ein Deutscher, der in seinem eigenen deutschen Erbgut und in dem aller anderen Völker einen hohen kulturellen Wert sah. Verantwortlich für seinen kulturellen Bestand aber kann sich nur jedes Volk selbst fühlen. Wer sich selbst nicht achtet, wird verachtet.

Jahn hatte mehrere Schriften verfaßt, die der Pflege des Deutschen galten, z. B.:

  • „Bereicherung des hochdeutschen Sprachschatzes“

  • „Denkbuch für Deutsche“

  • „Deutsches Volksthum“

  • „Die Deutsche Turnkunst zur Errichtung der Turnplätze“

1811 hatte Jahn den ersten Turnplatz der Welt eröffnet auf der Hasenheide bei Berlin. Der „Turnvater“, wie er genannt wurde, setzte sich für die Ertüchtigung der Jugend durch Turnen, Schwimmen, Tanzen ein. In ganz Deutschland entstanden in wenigen Jahren weit über hundert weitere Turnplätze.

1813 war Jahn an vorderster Stelle dabei, die deutsche Heimat in den Befreiungskriegen von der französischen Gewalt- und Fremdherrschaft zu befreien. Er war Mitbegründer des Lützow’schen Freikorps. Er selbst führte darin ein Bataillon und nahm an Gefechten bei Mölln und an der Göhrde teil.

1814 wurde Jahn für das „Eiserne Kreuz“ vorgeschlagen. Napoleon war geschlagen. Doch Deutschlands verdienter Lohn, Freiheit und Einheit, blieben aus.

1819 darf der Turnplatz auf der Hasenheide im Frühjahr nicht eröffnet werden. In der Nacht vom 13. auf den 14.7. wird Jahn „als geheimer hochverräterischer Verbindungen verdächtig“ verhaftet und verbringt fünf Jahre in Haft in Spandau, Küstrin und Kolberg.

Aus seiner Wohnung werden wertvolle Unterlagen beschlagnahmt. Während der Haft sterben zwei seiner drei Kinder.

1823 stirbt auch seine Frau. Jahn darf an ihrer Beerdigung nicht teilnehmen!

Die „Karlsbader Beschlüsse“ leiten die Demagogenverfolgung, das Verbot der Burschenschaften und die Turnsperre ein.

1820 ergeht der Königliche Erlaß: Alles Turnen hat zu unterbleiben! Über 100 Turnplätze werden in Preußen geschlossen, die Turngeräte beschlagnahmt bzw. zerstört.

Heute hätte die grüne Linke wahrscheinlich nichts gegen solche Maßnahmen gegen einen „Populisten“, „Rechten“, Volksertüchtiger. Und so wird er auch heute von linken Schreiberlingen wie z.B. Knut Germar als einer dargestellt, dessen Bestrebungen „nach Auschwitz“ führen!!

(„Nachrichten aus Israel“, Herausgeber Izi Aharon: „Ein deutsches Ur-Muhen“ verkürzt nach „Bonjour Tristesse“ Nr. 8, 2009)

1825 wurde Jahn freigelassen, unter der Bedingung, in keiner Universitäts- oder Gymnasialstadt zu wohnen!

1840 erst hob König Friedrich Wilhelm IV. das Verbot auf.

Auf Friedrich Ludwig Jahn trifft kein Wort so genau zu wie das Schillers im „Wallenstein“:

„Von der Parteien Gunst und Haß verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Geschichte.“