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Die Wahrheit über den zionistischen Imperialismus ans Licht zu bringen, kann daher niemals „Antisemitismus“ sein. Ganz im Gegenteil!

Wahrheit kann wehtun, aber letztlich auch heilsam sein.

Meine erste Reise nach Gaza 1994, mit unserer damals eineinhalbjährigen Tochter, hat mich durch viele kleine und größere Erlebnisse zum allerersten Mal in meinem Leben damit konfrontiert, was es bedeutet, wehrlos und schutzlos ausgeliefert zu sein und gedemütigt zu werden.

Der Eindruck, daß Palästinenser für israelische Soldaten noch weniger wert sind als Hunde, hat sich tief in mein Bewußtsein eingegraben,

schreibt die Ärztin Dr. Gabriele Weber, die mit einem Palästinenser verheiratet ist. Der Versuch, als deutsch-palästinensische Familie nach Gaza hineinzugelangen, scheiterte an der sturen Verweigerung der Grenzbewacher. Die Bitte des Ehemannes, doch wenigstens ihn, gefesselt, hineinzulassen, damit er seinen Vater nach 8 Jahren endlich einmal wiedersehen könne, wurde abgeschlagen.

Das war eines der Schlüsselerlebnisse für Gabriele Weber, den Verein

„Cafe Palestine Freiburg e.V.“

zu günden, um auf die menschenverachtende Politik Israels dem palästinensischen Volk gegenüber und auf dessen Not aufmerksam zu machen.

Dazu berichtet sie von einem weiteren Schlüsselerlebnis:

Die grausame Militäroffensive Israels gegen den Gazastreifen im Dez./Januar 08/09 hat uns als Familie stark traumatisiert. Wir erlebten in unseren wenigen möglichen Telefonaten live mit, wie die Bomben im Hintergrund fielen, wie verzweifelt unsere Familie war, da es kein Wasser gab, mit dem man die Staubauflagerungen der Gas- u. Phosphorbomben abwaschen konnte. Sauberes Trinkwasser, mit dem man den durch die Bomben ausgelösten schrecklichen Durst löschen konnte, gab es sowieso nicht mehr.

Diese persönlichen Berichte standen in keinem Verhältnis zu der deutschen offiziellen Berichterstattung, und ich begann, mich zu fragen, wie es möglich ist, daß wir als Zivilbevölkerung es zulassen können, tagein tagaus durch Fehlinformationen an der Nase herumgeführt und mit Lügen oder Halbwahrheiten abgespeist zu werden.

Ich begann – aus dieser absoluten Ohnmacht und Hilflosigkeit der Familie in Gaza gegenüber – Informationen im Internet zu suchen und zu versenden, und mache dies bis heute regelmäßig. Mein „Verteiler“ wächst ständig. Andere Gruppen verbreiten meine Rundmails wiederum weiter, so daß immer mehr Menschen angesprochen werden. Auch die Schweiz, Frankreich, Österreich, Holland und seit neuestem auch Belgien sind mit von der Partie.

Wie heute üblich, blieben

die rufmordende Wortkeule „Antisemitismus“

und Schikanen gegen Cafe Palestine Freiburg e. V. nicht lange aus. Kritik an der Politik Israels, und sei sie auch noch so berechtigt, wird heute zuverlässig skandalisiert und werden die Kritiker diskrimisiert, um sie mundtot zu machen.

Warum darf Israel täglich neue Enteignungen palästinensischen Landes vornehmen, willkürlich weiter siedeln, in Ost-Jerusalem neue Tatsachen schaffen, um so die Judaisierung und völlige Einnahme Jerusalems zu zementieren?

fragt die mutige, von zionistischer Seite heftig bekämpfte jüdische Friedensaktivistin

Evelyn Hecht-Galinski

in ihrer Rede, die sie auf der „Freiburger Konferenz“ vom 13.9.2011 im Cafe Palestine gehalten hat unter der Überschrift

Wieviel Israel-Kritik darf es denn sein?

und gibt sogleich selbst die Antwort auf ihre Frage bzgl. des Freifahrtscheines für israelische Siedlungs-, sprich Eroberungspolitik:

Das haben inzwischen auch die Politiker und Medien verinnerlicht, weil die Einschüchterung der Israel-Lobby immer mehr Wirkung zeigt. Israel hat mit seinen Projekten und Instituten ein Netzwerk von Propaganda und Diaspora-Brigaden aufgebaut, wie es seinesgleichen sucht.

Es ähnelt in etwa der Pharmaindustrie, die ständig neue Krankheiten erfindet, um neue Medikamente zu verkaufen, die eigentlich niemand braucht. So erfindet die Israel-Propaganda-Lobby, wie das Reut-Institut – The Israel Project – oder die Kaderschmiede der Hardcore-Zionisten, der Bar-Ilan-Universität, ihre Krankheiten, sprich ihre Agitationen.

Diesem Netzwerk ist es gelungen, das Recht auf freie Meinungsäußerung in Bezug auf Israel und den inzwischen offen weltweit agierenden Zionismus zu unterdrücken, außer Kraft zu setzen, Kritiker, jüdische wie nichtjüdische, werden verunglimpft, verfolgt, und die „Welt“ schaut zu, ja beteiligt sich an der modernen „Hexenjagd“. Dennoch nimmt Hecht-Galinski kein Blatt vor den Mund:

Ich für meinen Teil lehne Nazivergleiche ab. Ich finde, diese sind wenig hilfreich. Sprechen nicht die Untaten der israelischen Unrechtspolitik für sich selbst und stellen den jüdischen Staat als das dar, was er ist – nämlich ein rassistisches Regime, welches sich skrupellos über alle moralischen Bedenken hinwegsetzt und mit unserer aller Hilfe den Palästinensern allen Lebensraum nimmt? Da braucht es keine Vergleiche – das ist israelische und heutige Weltpolitik.

In Deutschland tut sich besonders die

Deutsch-israelische Gesellschaft (DIG)

mit kraß einseitiger Parteinahme für Israel und gegen die Palästinenser hervor. Sie ist sich nicht zu schade, in menschenverachtender Weise die Existenz eines ganzen Volkes zu leugnen, dies auch in ihrem Kampf gegen die von Cafe Palestine ausgerichtete Ausstellung Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948:

Es wird in den Tafeln der Ausstellung wiederholt behauptet, daß es vor der Gründung Israels eine palästinensische Nation gegeben habe, deren Land durch die Balfour-Erklärung von 1917 jüdischen Einwanderern versprochen worden sei. Eine solche Nation (in jedem Sinne des Wortes „Nation“) hat es nie gegeben, es ist auch umstritten, ob es sinnvoll ist, von einem „palästinensischen Volk“ zu sprechen, wie es in der Ausstellung geschieht. (Bärbel Illi,  DIG Stuttgart)

Der Freiburger Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon (Grüne) hatte die Ausstellung im Herbst 2010 sogar schlicht und im Alleingang in Freiburg verbieten lassen wollen. Das gelang zu der Zeit – noch – nicht:

Cafe Palestine gewann damals die Klage auf einstweiligen Rechtsschutz vor dem Verwaltungsgericht Freiburg.

Der Jazz-Musiker und Schriftsteller Gilad Atzmon

ist ein weiterer jüdischer Kritiker israelischer Politik. In seiner Abhandlung Jazz ist Freiheit stellt er heraus, wie der Jazz ursprünglich musikalische Ausdrucksform der unterdrückten schwarzen Bevölkerung in den kapitalistischen Vereinigten Staaten von Amerika war, somit

der kulturelle Botschafter der Bürgerrechtsbewegung – ein höchst peinlicher Umstand für das US-Establishment, das sich ja bereits als Anführer der „freien“ und „demokratischen“ Welt präsentierte. Da es damals Amerikas Hauptanliegen war, den Rest der Welt davon zu überzeugen, daß Coca-Cola der einzig mögliche Fortschritt in die Zukunft sei, stand Jazz eindeutig im Weg. Der Jazz war anti-amerikanisch. Er vermittelte die unterdrückte Wirklichkeit eines anderen Amerika, er legte das erbarmungslose, beleidigende Gesicht des harten Kapitalismus bloß.

Für die weißen Bürgerschichten Amerikas wurde Jazz zum Problemfall und verlangte nach einer Lösung. In anderen Worten: Die politische und philosophische Botschaft des Jazz sollte zerquetscht werden. Der beste Weg, einen ärgerlichen Rivalen auszuschalten, ist es, ihn ins eigene System zu integrieren. Diesem hoch raffinierten Manöver zufolge wurde Jazz zur offiziellen „Stimme Amerikas“, die schwarzen Amerikaner wurden schlicht Amerikaner.

Sofort hörte der Jazz auf, eine subversive Musik zu sein. Selbstverständlich dauerte es nicht lange, bis schwarze Amerikaner auch die Qualifikation erlangten, um massenhaft in Vietnam zu sterben.

Bald nach ihrer angeblichen „Befreiung“ verloren die schwarzen Amerikaner das Interesse an ihrer eigenen revolutionären Musik. Jazz war nicht mehr der Ruf der Schwarzen nach Freiheit, sondern wurde ein Abenteuer der weißen Mittelklasse. Dieser radikale Wandel machte aus der lebendigen, authentischen und sozial motivierten Kunstform Jazz ein westlich-akademisches Erlebnis.

Als Musiker begreift Atzmon den Jazz in seiner ursprünglichen Wesensart als

… innovative Form des Widerstands. Für mich persönlich bedeutet Jazz zu spielen, die Weltordnung von BBS (Bush, Blair, Scharon) zu bekämpfen. Jazz zu spielen heißt, zu einer Befreiung hinzustreben, wohl wissend, daß man vielleicht nie dorthin gelangen wird. Jazz zu spielen heißt, den neuen amerikanischen Kolonialismus zu bekämpfen. Jazz zu spielen heißt, zu sagen, woran ich glaube, mich einzusetzen für meine palästinensischen und irakischen Brüder.

Auch Gilad Atzmon hatte wie Gabriele Weber ein Schlüsselerlebnis. Bei ihm war es der Libanonkrieg 1982, in dem er sich als israealischer Soldat als Mit-Täter sah:

I realised that I was part of a colonial state, the result of plundering and ethnic cleansing (Guardian, 6. März 2009). (Ich merkte, daß ich Teil eines kolonialen Staates war, eines Ergebnisses von Plünderung und ethnischer Säuberung.)

Sein Roman Anleitung für Zweifelnde

wurde in 18 Sprachen übersetzt. Die Handlung spielt im Jahr 2052 und geht satirisch der Frage nach, warum das untergegangene Israel seinen nahenden Zusammenbruch nicht gesehen hat. …

In seinem im April 2005 erschienenen Buch My One and Only Love macht Atzmon sich über zionistische Helden lustig und stellt den israelischen Geheimdienst als Verbrecherbande dar. Atzmons Romandebüt verschwand in Israel nach kurzer Zeit aus den Buchläden, sein zweites Buch ist nicht auf hebräisch erschienen.

Atzmon fordert die Auflösung Israels und setzt sich für einen gesamtpalästinensischen Staat ein. (Wikipedia)

Evelyn Hecht-Galinski erwähnt in ihrer Rede auch den jüdischen Israel-Kritiker,

Ilan Pappe,

den Professor für politische Wissenschaften zunächst an der Universität Haifa, die ihm – nach Wikipedia – 2005 den Rücktritt nahelegte, worauf er zur Universität Exeter in England wechselte,

da er sich aktiv für einen internationalen Warenboykott gegen Israel einsetzte … Pappe wird zur Gruppe der Neuen israelischen Historiker gezählt.

Evelyn Hecht-Galinski fragt sich:

Warum wird Prof. Ilan Pappe so angegriffen – ein israelischer Historiker, der diese Mythen (die den palästinensischen Widerstand gegen israelische Willkür immer als Terrorismus gebrandmarkt, israelische Terrorakte aber von Beginn an als das Recht auf Selbstverteidigung bezeichnet haben) entlarvte und das Gegenteil beweisen konnte, daß es nämlich Zionisten waren, die Palästinenser ins Meer trieben! Dieser wird z.B. in einer Wiener Zeitung als ein unseriöser Historiker bezeichnet, und es wird mit allen Mitteln versucht, gegen ihn mobil zu machen, überall, wo er auftritt, ob in Deutschland oder Österreich. In diesem Zusammenhang empfehle ich immer wieder sein Buch „Die ethnische Säuberung Palästinas“ als Pflichtlektüre für jeden, der sich für die wirklichen Hintergründe des Palästina-Konfliktes interessiert.

Wikipedia berichtet:

In seinem Buch Die ethnische Säuberung Palästinas (englisch 2006, deutsch 2007) stellt Pappe, gestützt auf erst seit kurzem zugängliche Armeedokumente, die These auf, die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina habe die „planmäßige Vertreibung“ der einheimischen Bevölkerung mit eingeschlossen und daß die zionistischen Führer, allen voran David Ben Gurion, dieses Ziel nach dem Teilungsbeschluß der UNO 1947 mit politischen und militärischen Mitteln weiter verfolgten.

Der (nach Wikipedia) mit  zahllosen Journalismus-Preisen ausgezeichnete Journalist John Pilger,

einer der besten lebenden englischsprachigen Journalisten, der 2003 auch den Sophie-Preis … für seinen besonderen Einsatz für die Menschenrechte erhielt (Wikipedia), … sich in der Bewegung „Democracy now!“ engagiert, … der Politik Obamas kritisch gegenübersteht, die seiner Meinung nach das Ziel bisheriger Regierungen der USA einer internationalen Vorherrschaft weiter verfolgt,

bezeichnete Ilan Pappe

als den mutigsten, unbestechlichsten und am schärfsten urteilenden Historiker Israels. (Wikipedia)

Hecht-Galinski geißelt in ihrer Rede die deutsche Öffentlichkeit, die

… traurigerweise gegenüber israelischen Menschenrechtsverletzungen in Sprachlosigkeit verfällt,

und stellt im Gegensatz dazu eine Abhandlung des protestantischen Pfarrers Jochen Vollmer heraus, die

… dankenswerterweise im evangelischen Pfarrblatt veröffentlicht wurde und jetzt für heftige Kontroversen sorgt und sorgen wird. Schlimmerweise wurde dieser aufrechte Christ sofort als Antisemit diffamiert, leider auch in Kirchensendungen im Radio.

… Im Gegensatz dazu haben wir heute die politisch angepaßten Talkshow Theologen, die ihrer Karriere wegen Israel niemals kritisieren würden, wie auch die neuen Freunde des jüdischen Staates, die christlichen fundamentalistischen Zionisten.

… Hier in Deutschland meint man inzwischen in den Medien und der Politik gesellschaftlich „kontaminiert“ zu sein, wenn man Israel und seine rassistische Unrecht-Politik gegenüber den Palästinensern kritisiert.

Halten wir fest:

Die jüdischen und nichtjüdischen Israel-Kritiker sind Menschenrechtsaktivisten.

Sie haben den Mut, gegebenenfalls auch allein auf weiter Flur gegen eine Welt von Feinden für Gerechtigkeit und für die Freiheit aller Völker mit Wort und Tat einzutreten.

Keinerlei Zivilcourage bedarf es dagegen, sich auf die Seite der mächtigen Israel-Lobby zu stellen und jene aufrechten Menschen als „Antisemiten“ in der Öffentlichkeit zu brandmarken und damit ihre Existenz zu gefährden, wenn nicht gar zu vernichten. Im Gegenteil: Der moderne Heiligenschein ist den auf der „richtigen Seite“ stehenden Politisch-Korrekten gewiß.

Was nottut, ist einzusehen, daß allen Menschen gleichermaßen die Gewißheit angeboren ist, ein Recht auf Selbstbestimmung und ein freies, würdevolles Leben zu haben. Wer dieses angeborene Recht auf Wahrung der Menschenwürde mit Füßen tritt, ist der wirkliche Menschenfeind.

Das Judentum, das sich aus der Thora, den 5 Büchern Mose des Alten Testamentes, herleitet, macht es jüdischen Menschen so schwer, das eigene Volk in seinen Rechten auf gleicher Ebene mit anderen Völkern zu sehen. Es sind Bibelworte, die ein ganzes Volk im Bann halten, wenn auch immer mehr Einzelne die Kraft aufbringen, sich selbst davon zu erlösen.

Die archaischen Quellen, aus denen sich der mosaische Glaube, die israelische Politik sowie das zionistische Weltherrschaftsstreben bis heute nähren, lauten beispielsweise:

5. Mos. 7:

1. Wenn dich der Herr, dein Gott, in das Land bringt, darein du kommen wirst, es einzunehmen, und ausrottet viele Völker vor dir her, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind denn du;

2. Und wenn der Herr, dein Gott, vor dir dahingibt, daß du sie schlägst, so sollst du sie verbannen, daß du keinen Bund mit ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest.

5. Sondern also sollt ihr mit ihnen tun: Ihre Altäre sollt ihr zerreißen, ihre Säulen zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre Götzen mit Feuer verbrennen.

6. Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind.

16. Du wirst alle Völker verzehren, die der Herr, dein Gott, dir geben wird. Du sollst ihrer nicht schonen …

24. Und wird dir ihre Könige in deine Hände geben, und du sollst ihren Namen umbringen unter dem Himmel.

Sind diese Ziele nicht bereits weitgehend erreicht? Das Schicksal der Israel umgebenden Völker ist in den folgenden Bibelworten vorgesehen:

5. Mos. 11:

24. Alle Örter, darauf eure Fußsohle tritt, sollen euer sein; von der Wüste an und von dem Berge Libanon und von dem Wasser Euphrat bis ans Meer gegen Abend soll eure Grenze sein.

25. Niemand wird euch widerstehen können. Furcht und Schrecken vor euch wird der Herr über alles Land kommen lassen, darauf ihr tretet, wie er euch verheißen hat.

Genug der imperialistischen Litaneien der „Heiligen Schrift“! Kein klar und gerecht denkender Mensch, sei er jüdisch oder nichtjüdisch, kann und wird sich, wenn er nicht von Kindheit an in diesen Kategorien aufgezogen wurde, sich ihnen anschließen. Und so haben sich – wie im Adelinde-Eintrag Statt Schubladen: Einfach mal zuhören bereits berichtet, in den 20er Jahren freidenkende Juden, die den Glauben an den völkermordenden „Gott“ JHWH ablehnten, zu der

Gruppe der Kna’anim

Erich und Mathilde Ludendorff

zusammengeschlossen. Ihr Führer Abraham Gurewitz erkannte im Streben des Ehepaares Erich und Mathilde Ludendorff nach Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung aller Völker und deshalb in deren Ablehnung aller weltmachtgierigen, völkerzerstörenden Ideologien und (Geheim-)Organisationen wie eben des Glaubens an den abrahamitischen „Gott“ JHWH den Weg zur Rettung auch seines jüdischen Volkes. In seiner Schrift Antisemitismus, Rassenhetze, Rassevergottung – Eine innerjüdische Auseinandersetzung (Hannover 1966) zeigt er den Zusammenhang zwischen dem biblischen rassistischen, rassevergottenden Auserwähltheitsglauben sowie dem von JHWH geforderten Weltherrschaftsstreben des „auserwählten“ Volkes auf der einen Seite und dem „Antijudaismus“ auf der anderen Seite, heute mit dem absurden Begriff „Antisemitismus“ in eins gesetzt:

Der Antijudaismus entstand mit dem Zeitpunkt, als der Führer unseres Volkes, der Mosche Rabbenu bzw. der Moses, unserem Volke vor dem Berge Sinai unter ganz mysteriösen Umständen … den Dekalog … und später die Thora gab und ihm immer wieder einhämmerte, es sei das auserwählte Volk des Weltgottes … Die einfältige Masse … glaubte und unterwarf sich bedingungslos dem Moses, dem sogenannten Mittler zwischen Gott und unserm Volk. Die Oberschicht, die Intelligenz unseres Volkes, die Rotte Korah, schöpfte Verdacht, glaubte nicht daran, sondern sah darin einen totalen Machtanspruch von dem Moses und begehrte auf. Sie wurde liquidiert.

Heute fehlt ebenso wie von der Rotte Korah von den Kna’anim jede Spur. Die Wortkeule „Antisemitismus“ und die damit verbundene Hetze vertreibt noch heute – und heute verstärkt – die Aufklärer von der Bildfläche, so daß die von ihnen gefundene Wahrheit den Völkern immer wieder verloren zu gehen droht.

Es war stets in der Weltgeschichte so, daß freiheitliche Geister, Gegner gegen jede Diktatur, erledigt wurden zur Aufrechterhaltung der Diktatur. (Gurewitz)

Heute genügt die Schublade „Antisemitismus“, um jemanden, der sich mit dem Auserwähltheits- und Weltherrschaftswahn öffentlich auseinandersetzt, zu erledigen. Gurewitz:

Ob er (Moses) sich über die Folgen des verkündeten Glaubens, der einen Zwang über unser Volk ausübte und der dadurch zuerst und unprovoziert den ersten Schlag gegen die Menschheit führte und uns somit außerhalb der Völkerfamilie stellte, im klaren war, bleibt dahin gestellt. Jedenfalls eines steht fest, von diesem Zeitpunkt an war unser Volk durch Vorurteil gegen andere Völker daran gehindert, in menschlich vertraute, freundschaftliche Beziehungen zu anderen Völkern zu treten …

Noch heute wiederholen hunderttausende unseres Volkes in ihrem Gebet: „Ato bochartonu mi kol ho om.“ Zu deutsch: „Du Gott, hast uns von allen Völkern auserwählt.“

Und er stellt klar:

Die Weltorganisation „Zionismus“ … die nur politische Ziele verfolgte, wurde religiös durch unsere Orthodoxie ergänzt, durch Aufnahme in die Organisation. Der Weltherrschaftsanspruch kann nun politisch, wirtschaftlich und religiös verwirklich werden. So denken die Zionisten, aber nicht wir Kna’anim. Wir lehnen den Zionismus mit seinem Machtstreben ab; denn er ist der Totengräber unseres Volkes.

Heute liegt die Wahrheit, die Gurewitz ausspricht, so klar wie selten zuvor vor unseren Augen:

In allen Völkern ist heute bekannt, daß keine Kriege mehr um nationale und vaterländische Belange geführt werden, sondern daß heute nur noch Kriege auf dem Rücken der Völker für die Geldinteressen der internationalen Hochfinanz, nämlich zur Aufrechterhaltung des Zinsendienstes geführt werden.

In großer Dankbarkeit sieht er daher den Aufklärungs- und Freiheitskampf Ludendorffs:

Alle Völker der Erde, das jüdische Volk mit eingeschlossen, können nur dankbar sein, daß die Zeit den Völkern einen so großen Mann beschert hatte, der nicht nur für Deutschland, sondern für uns alle gelebt hat. In aufrichtiger Ehrfurcht gedenken wir Kna’anim-Juden dieses genialen Mannes, des Schöpfers der Weltrevolution.

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Elke
Elke
11 Jahre zuvor

Da geht einem einfach das Herz auf bei so viel Zivilcourage, Ehrlichkeit, Menschenliebe, Unvoreingenommenheit, Standfestigkeit und Wahrheitsliebe!! Ich möchte Adelinde tiefen Dank aussprechen, dass sie immer bestrebt ist, uns von den Besten der Völker zu berichten und dies mit diesem Beitrag wieder in bewundernswertem Mut tut.

Das gibt Lebensmut, während die Systempresse sich darin überschlägt, Negativschlagzeilen anzuhäufen, wohl mit dem Ziel, dass wir uns ja nicht wehren und immer demütiger werden.

Mein Dank gilt auch Frau Hecht-Galinski, Herrn Pappe und Herrn Gurewitz mit ihren klaren Worten.

In diese Reihe vorbildlicher Menschen wäre auch Shlomo Sand einzureihen, ein Historiker der Universität Tel Aviv, der in Israel als „Nazi“ beschimpft und so angefeindet wird wie sonst nur Araber, weil er nämlich vorurteilsfrei geforscht hat und nachgewiesen hat, dass die erste Vertreibung der Juden durch die Römer ein unbeweisbarer Mythos ist. Er vertritt auch die Meinung, dass es ein jüdisches Volk nie gegeben hat, sondern nur dass sich die jüdische Religion ausbreitete. Damit rüttelt er natürlich an den Grundfesten heutiger israelischer Politik. Sein Buch „Wann und wie wurde das jüdische Volk erfunden?“ führte dazu, dass ihm die Befähigung als Historiker abgesprochen wird, weil er „mit den Spielregeln der Geschichtswissenschaft“ gebrochen habe. Was man von diesen Spielregeln zu halten hat, ist damit klar.

Ich jedenfalls fühle mich wohl in der Gesellschaft solcher ehrlicher Menschen.

archelys
archelys
11 Jahre zuvor

Geht es grundsätzlich darum: Israel und Juda?

Ich weiß nicht, was es mit diesem eigenartigen Volk ‚ISRAEL’ tatsächlich auf sich hat und woher es in Wahrheit stammt.

Ein Großmeister des Templerordens hat vor einigen Jahren in einem Videointerwiew ausgesagt, dass von den Templern unter den ehemaligen Stallungen des Tempels 19 Steinsarkophage voller Schriften aus Atlantis gefunden worden seien, deren Inhalt heute noch ausgewertet werde. Wenn das wahr sein sollte, dann erschiene mir auf einmal vieles verständlich.

Nun aber zur biblischen Geschichte, die uns überliefert ist:

Nach Salomos Tod wurde ‚GANZ ISRAEL‘ geteilt in das Nordreich (‚Haus Israel‘ = 10 Stämme) und das Südreich (‚Haus Juda‘ = 2 Stämme). Zwischen beiden Häusern hat es in der Folge erbitterte Auseinandersetzungen gegeben, bis schließlich das Nordreich von Assyrien zerstört und etwa 27000 Angehörige der Oberschicht des ‚Hauses Israel‘ nach Osten deportiert wurden. Das ‚Fußvolk‘ durfte bleiben.

Ich vermute, dass das Nordreich durch das Südreich an Assyrien verraten worden ist. Später erging es dem ‚Haus Juda‘ ähnlich, die Oberschicht wurde nach Babylon deportiert.
Haben das vielleicht Nachkommen der Deportierten des ‚Hauses Israel‘ bewirkt und sich gerächt, wie später u.a. Esra und Nehemia am Hof in Persien bewirkt haben, dass Babylon besiegt wurde und die Gefangenen des ‚Hauses Juda‘ wieder in ihre Heimat zurückkehren konnten?

Dieses Spiel, sich als kleine Gruppe potenter weltlicher Mächte zu bedienen und diese auf undurchsichtige Weise zu lenken, erscheint bis heute gang und gäbe.

Könnte das Wirken Jesu nicht ein Versuch gewesen sein, ‚GANZ ISRAEL‘ wiederherzustellen und die weltliche Machtposition des Stammes Juda auf das angestammte 1/12 zurechtzurücken?

Was ist gemeint, wenn Jesus gesagt haben soll, dass er „nur gesandt sei zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel“? Steht demnach nicht das Christentum für ‚Israel‘ und das Judentum für ‚Juda‘?

Warum haben die Schriftgelehrten vermutet, dass er (Jesus) ein Samariter sei (Samaria war die ehemalige Hauptstadt des Nordreiches ‚Haus Israel‘)? Weil er aramäisch gesprochen hat?

Vergleicht man die Anzahl von 12 Jüngern und den Verrat durch einen, der die Geldhoheit besaß, mit der ursprünglichen Anzahl von 12 Stämmen und einem, der auf seltsame Art und Weise das Erbe der 12 angetreten hat, dann erscheint das Wirken Jesu und Judas sinnbildlich.

archelys
archelys
11 Jahre zuvor

„In dem politischen Anspruch Judas, Rechtsnachfolger des Salomonischen Reiches zu sein, liegt die Wurzel der Geschichtsverfälschung“.

Jörg von Uthmann in: ‚Doppelgänger, du bleicher Geselle. Zur Pathologie des deutsch-jüdischen Verhältnisses‘ u.a. Knaur-Verlag, New York 1983

Mithus
Mithus
11 Jahre zuvor

Das in der Überschrift dieses Beitrags verwendete Zitat aus dem Johannes Evangelium, Joh. 8, 31,32 (sinngemäß: „Wer an meiner Rede festhält, der wird die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird dich frei machen“) erscheint mir unpassend und dialektisch-polemisch verwendet. Das macht den guten, in der Agumentation starken Beitrag, angreifbar als hämischen Schnellschuß, der ins Leere gehen muß. Die Schlußfolgerung daraus ist folglich nicht zwingend, weil nicht im gleichen Zusammenhang mit der Rede Jesu stehend.

Solche Steilvorlagen sind nicht gut und schwächen den starken nachfolgenden Text. Besser sind diesbezüglich da schon die Argumente von archelys, denen nachzugehen wäre. Erstaunlich dabei: Jesus gilt bis heute natürlich als strenger Jude (ob die Juden das auch so sehen, mag dahingestellt sein, denn damals galten in Juda die Menschen aus Samarien (und vermutlich auch die aus Kanaan) noch als „die Allerletzten, mit denen man Umgang pflegen wollte“. (Siehe das Gleichnis mit der Frau aus Kanaan, Matth. 15, 21-26, die Jesus zunächst vergeblich um Hilfe für ihre Tochter bittet. Jesus weist sie ab mit den Worten, „Ich bin für mein Volk (scil.: Israel) gekommen, nicht für dich!“ Erst auf Vorhalt seiner Jünger lenkte Jesus ein! Woraus sich entgegen aller Theologie auch erschließt, dass Jesus als Mensch niemals rein und sündenfrei war).

Und vielleicht gäbe es endlich einmal zu bedenken, dass dem Alten Testament die Menschenrechte im heutigen Selbstverständnis völlig fremd sind. Das Festhalten am AT. – wie im Beitrag gut ausgeführt – bedeutet also zwingend die vorsätzliche Ablehung/Leugnung der Menschenrechte gegenüber allen nichtjüdischen Menschen. Das soll ein Christ erst einmal ertragen können und sich von unseren chamälionartigen Politikern verkaufen lassen! O Gott, welch unedler, undeutscher Geist soll hier zur Weltherrschaft gebracht werden?
Mithus

archelys
archelys
11 Jahre zuvor

Liebe Adelinde,

ich halte Sie persönlich überhaupt nicht für hämisch und polemisch und meine, dass Mithus es auch nicht so gemeint hat, sondern nur besorgt ist, dass die als Zitat ausgewiesene Überschrift, deren Quelle so nicht in der Bibel zu finden ist, von den Kritikern als Häme und von den aufrichtigen Juden als Finte aufgefasst werden könnte.

Mithus
Mithus
11 Jahre zuvor

Liebe Adelinde,
Ich habe auf die betreffende Aussage von der Wahrheitserkenntnis bei Johannes hingewiesen und die Verknüpfung damit in der Überschrift als misslich betrachtet. Es war also ein Rat zum Guten und Besseren.

Für Christen – egal ob innerhalb der Kirchen oder (wie ich) außerhalb derselben, non-theistisch oder traditionell – ist diese Vermengung der berechtigten Kritik an jüdischer Staatspolitik mit jesuanischem Gedankengut ein arger Missgriff. Die Analyse des Beitrags geht später auch gar nicht auf diese gewillkürte Kontextuierung ein. Wozu also diese Ironie der Überschrift?

Wenn die Aufgabe gewonnen werden soll, den (selbst)kritischen, anspruchsvollen Leser – und gerade nicht die wirklichen Antisemiten – mit der Überschrift zum Weiterlesen zu gewinnen, dann sollte man solcherlei Vermengung besser aus Feingefühl und Respekt vor diesen zur Reflektion fähigen Lesern unterlassen.

Steffen
Steffen
11 Jahre zuvor

In dem Unternehmen, in dem ich arbeitete, erzählte mir ein in Deutschland geborener Palästinenser folgendes: „Steffen, wenn ich in den Nachrichten sehe, wie Menschen durch Hochwasser, Hungersnöte umkommen, kann ich es kaum ertragen. Ich muss wegsehen, weil ich soviel Leid kaum ertrage. Umso mehr erschrak ich vor mir selbst, als ich bemerkte, wie sehr ich mich über jedes tote, israelische Kind freue, das durch eine Bombe zerfetzt wird“.

archelys
archelys
11 Jahre zuvor

Jesus ist
nicht Zionist.

archelys
archelys
11 Jahre zuvor

Wahrheit und Lüge

Die Wahrheit macht uns frei
sie wirkt konsensual.
Lügen wirken allerlei,
schlimmstenfalls katastrophal.
HM 7.5.13

Mithus
Mithus
11 Jahre zuvor

Liebe Adelinde,
ob man das Zitat bei Johannes als „geflügeltes Wort“ darstellen kann, halte ich für sehr fraglich. Denn es dürfte allgemein – außerhalb der Theologie und deren Wahrheitsbegriff – keinen Zweifel darüber geben, dass die „Wahrheit“ im rationalen Denken keiner haben kann. „Wahrheit“ im Sinne der Überschrift des Beitrages müßte durch das Wort „Richtigkeit“ ersetzt werden. Nur die ist rational nachprüfbar unter den heute gültigen Prämissen oder Axiomen.

Weil dies nicht erkannt wurde, enthält die Überschrift den Makel, den ich anspreche.

… dass das Alte Testament – besonders klar an den Stellen, die Du zitierst – die Menschenrechte nicht kennt!

Anders als Altbundeskanzler H. Schmidt, der auch im Neuen Testament keinen Hinweis auf Menschenrechte zu finden meint, vertrete ich die Ansicht als non-theistisch glaubender Christ, dass Jesus selbst in seiner Botschaft die Menchenrechte, besser: die mitmenschlichen Pflichten zur Sicherstellung der Menschenrechte, sehr deutlich anspricht. So auch Johannes über Jesus in Joh. 8, 31-32.

Steffen
Steffen
11 Jahre zuvor

Ich empfinde die Kritik an Israel in diesem Blog oftmals zu einseitig und überzogen. Zu selten wird auf die Drohungen gegenüber Israel eingegangen. Ausgleichend dazu dieser Film:
https://www.youtube.com/watch?v=L2QMS3e0lKQ

Steffen

Steffen
Steffen
11 Jahre zuvor

Liebe Adelinde,

ich habe diesen Film nicht empfohlen. Er sollte lediglich ganz sanft darauf hinweisen, unter welchem Terror Israel leidet. Ich sehe die Dinge gern ausgewogen und hab diesbezügliche Einträge vermisst. Israelkritische Töne ziehen sich hingegen durch den kompletten Blog – selbst bei Themen wie Organspende.

Selbstverständlich sehe ich die aggressive Siedlungspolitik und Menschrechtsverstösse Israels. Ich sehe aber auch ein Volk, welches seit Jahrtausenden weltweit verfolgt wird.

70 Zerstörung Jerusalems, 1.100.000 Juden werden getötet.
135 Judenverfolgung unter Kaiser Hadrian. Jerusalem wird zur heidnischen Stadt erklärt. Auf dem Tempelberg wird ein Jupitertempel gebaut, auf der Kreuzigungsstätte Golgatha ein Venustempel. Den Juden werden jüdische Feste, das Lesen der Tora und das Essen von ungesäuertem Brot unter Todesstrafe verboten.
315 Konstantin: Christentum wird zur Staatsreligion. Viele antijüdische Gesetze werden erlassen.
379-395 Theodosius: Vertreibung der Juden. Zerstörung der Synagogen wird erlaubt.
813 Judenverfolgung in Spanien. Juden, die sich weigern, getauft zu werden, müssen das Land verlassen. Alle Kinder ab 7 Jahren werden den jüdischen Eltern weggenommen und in „christliche Erziehung“ gegeben.
1096 Erster Kreuzzug: blutige Verfolgung der Juden. In den Städten am Rhein werden 12 000 Juden ermordet. Juden und Moslems werden als „Feinde des Christentums“ gebrandmarkt.
1121 Juden fliehen aus Flandern. Nur wer bereut, „Jesus getötet“ zu haben, darf zurückkommen.
1146 Zweiter Kreuzzug: erneute Verfolgung der Juden in Deutschland, der franziskanische Mönch Rudolf ruft zur Vernichtung der Juden auf.
1181 Vertreibung der Juden durch den französischen König Philip, ihr Land und ihre Häuser nimmt er in Besitz.
1189 Während der Krönung von Richard Löwenherz in England werden tausende Juden als „Hochzeitsgabe“ hingemetzelt und die meisten Londoner jüdischen Häuser verbrannt.
1216 IV. Lateran Konzil: die römische Kirche erläßt viele Einschränkungen gegen die Juden.
1244 Auf Befehl des Papstes wird der Talmud und später jede jüdische Literatur verbrannt.
1283 In der Pfalz werden die Juden zur Taufe gezwungen. Wer sich weigert, wird sofort getötet.
1285 In München werden alle Juden in den Synagogen eingesperrt und verbrannt.
1290 Unter Eduard I von England müssen 16 000 Juden das Land verlassen. Louis IX. von Frankreich befiehlt, daß alle Juden in seinem Reich ein gelbes Erkennungszeichen tragen müssen.
1298 In Franken, Bayern und Österreich werden 140 jüdische Gemeinschaften zerstört, 100 000 Juden werden ermordet
1306 Vertreibung von 100 000 Juden aus Spanien durch König Philip den Schönen
1320-21 In Frankreich werden 120 jüdische Gemeinschaften zerstört („Hirtenkreuzzug“). Nach Behauptung, die Juden Frankreichs hätten Wasserquellen vergiftet, werden 5000 Juden am Pfahl verbrannt.
1348 In Europa werden die Juden für die Pest verantwortlich gemacht. In Mainz werden 6000 Juden verbrannt, in Erfurt 3000 ermordet.
1370 In Flandern werden Juden, die beschuldigt wurden, Gasthäuser „befleckt“ zu haben, verbrannt. Alle Juden werden verbannt. Dies wurde als Fest bis zum Jahre 1820 gefeiert.
1391 In Spanien werden in 70 jüdischen Gemeinschaften Juden niedergemetzelt.
1394 Zweite Verbannung der Juden aus Frankreich
1453 Den Juden Polens werden alle Bürgerrechte genommen.
1478-92 Inquisition in Spanien. 300 000 verlassen das Land, ohne Geld.
1493 Auch aus Portugal werden 20 000 Juden vertrieben. Viele werden zu Sklaven erklärt.
1516 In Venedig entsteht das erste Ghetto.
1540 Vertreibung der Juden aus Neapel, Genua und Venedig, 1593 aus dem Vatikanstaat. 1540 Luthers Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“.
1605 Zwangstaufen der Juden von Lissabon, danach Konfiszierung ihrer Güter.
1727 Alle Juden werden aus der Ukraine vertrieben.
1731 Auf päpstlichen Befehl werden alle in hebräisch verfaßten Bücher verbrannt.
1744 Maria Theresia erläßt ein Dekret, daß fortan kein Jude mehr in Böhmen geduldet sei.
1794 Einschränkung der Rechte der Juden Rußlands. Die Männer müssen 25 Jahre Militärdienst leisten. Hunderttausende verlassen Rußland.
1862 General Grant befiehlt die Ausweisung aller Juden aus dem Staat Tennesse, USA.
1903 Pogrome in Rußland.
1935 Nürnberger Rassengesetze
Juli 1938 In Evain-les Bains nahe Genf fand auf Initatiave der USA eine Konferenz mit Delegierten aus 32 Ländern statt. Fazit der Delegierten: „Macht mit den Juden, was ihr wollt, wir wollen sie nicht!“
9.11.1938 Reichskristallnacht, Verbrennung der Synagogen Deutschlands. Beginn der systematischen Ermordung der Juden
17.05.1939 (nach der Reichskristallnacht!) England senkt die Einwanderungsquote nach Palästina auf jährlich 15 000.
1941 Erlaß des Schweizer Polizeiministers: „Alle Juden sind zurückzuweisen und ihre Pässe mit einem „J“ zu kennzeichnen.
1942 Wannsee-Konferenz in Berlin zur „Endlösung der Judenfrage“
1942-44 Kanada verweigert Hunderten von jüdischen Waisenkindern wegen Unterernährung die Einreise. Sie sterben in den Gaskammern der Nazis.
1938-45 6 Millionen Juden, ein Drittel des Weltjudentums, ermordet.
1946 Der Internationale Untersuchungsausschluß bestätigt 1946: „Niemand will die aus den KZs entkommenen Juden aufnehmen.“ England läßt die aus deutschen Lagern nach Israel fahrenden Juden in Lagern Zyperns einsperren.

Nun, ist es angesichts dieser Chronologie nicht nachvollziehbar, dass sich die Juden einen eigenen Staat wünschen?? Die UN kam dem Wunsch nach – sogar im Einvernehmen von Russen und Amerikanern. Wie die Nachbarländer auf die Staatsgründung Israels reagierten, wissen wir.

In meinem Beitrag vom Mai beschrieb ich, wie sich ein junger, in Deutschland lebender Palästinenser mir gegenüber öffnete und seinen tiefen Hass gegenüber Israel zum Ausdruck brachte. Wie groß muss erst der Hass der dort Lebenden sein?! Selbstverständlich trägt das Verhalten Israel nicht zur Entspannung der Situation bei – keine Frage!! Nur, wer meint, Ursache und Wirkung dieses Konfliktes zu kennen, muss sich die Frage gefallen lassen: Was ist denn die Ursache der Ursache??

Steffen

Steffen
Steffen
11 Jahre zuvor
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