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Deutsche Kinderhilfe in Afghanistan

Gemessen an dem Elend deutscher Kinderarmut in-folge nicht-gezeugter, abgetriebener, den Müttern weggenommener, geschändeter Kinder in Deutsch-land, könnte man sich fragen:

„Was haben wir in Aghanistan Kindern Hilfe zu bringen, wenn bei uns in Deutschland Kinder-elend und -armut nicht beigestanden wird?“

Nun, es handelt sich um keine staatliche Hilfe. Eigenständig handelnde Deutsche in ihrer Hilfs-bereitschaft ist zu danken, daß wenigstens den Kindern Afghanistans geholfen wird, zu deren Elend auch Deutsche in und mit der NATO beigetragen haben, als wir unser Land angeblich „am Hidukusch verteidigten“ …

Fotostrecke Afghanistan-Kabul von Jim Huylebroek “Save The Children”

Es ist fast nicht zu glauben, was wir schon in der Zeitschrift „Volk in Bewegung“ in Folge 6/2022 lesen konnten: Große Teile des Geldes aus dem Westen verschwanden damals in den Taschen afghanischer und westlicher Führungskräfte.

So ist es vielleicht gut, den bemerkenswerten Beitrag auch hier bei Adelinde lesen zu können:

Private Hilfsorganisation bringt deut-sche Hilfe vor Ort

Kinderhilfe in Afghanistan

von Anette und Rainer Erös

Dazu erklärt ViB vorweg:

Rainer Erös war der Praktikant in den kli-nischen Semestern bei Dr. Rigolf Hennig in Friedberg (Bayern), später Kommandeur der Bundeswehrhochschule zu München. Heute betreibt Rainer Erös die Kinderhilfe-Afgha-nistan als eine private Hilfsorganisation.

Nun folgt der Bericht der beiden Deutschen, den sie in ihrem „Weihnachtsrundschreiben 2022“ veröffent-lichten und den dann ViB übernommen hat:

Vor anderthalb Jahren haben sich nicht nur die westlichen Truppen vom Hindukusch verabschiedet. Zusammen mit den zuletzt noch ca. 130.000 Soldaten haben auch alle westlichen Botschaften, darunter auch die der USA und der Bundesrepublik, ihr diploma-tisches Personal vollständig abgezogen.

Derzeit finden sich neben einigen kleineren Ländern – nur noch die Vertretungen von Rußland, China, Indien und Pakistan in Af-ghanistan.

Der Westen hatte seit dem Sturz der Taliban im Herbst 2001 bis zu seinem Abzug im August 2021 etwa 1.300 Milliarden Dollar in Afghanistan „investiert“. Der Einsatz am Hin-dukusch wurde damit zum wohl teuersten Krieg aller Zeiten.

Neben den Ausgaben für das eigene Militär hat der Westen auch den kompletten afgha-nischen Staatsapparat finanziert:

Die Regierung und die Parlamente in Kabul und in den Provinzhauptstädten, die gesam-ten Sicherheitskräfte mit 120.000 Polizisten der ANP sowie 300.000 Angehörigen der af-ghanische Armee (ANA).

Erst nach dem Abzug unserer Truppen wurde bekannt, daß von den 300.000 afghanischen Sol-daten über die Hälfte nur auf dem Papier existierte. Hunderte Generale steckten sich also über Jahre jeden Monat ca. 15 Milli-onen Dollar in die eigene Tasche.

Mit der Machtübernahme der Taliban im ver-gangenen Jahr setzten sich diese korrupten Militärs samt korrupter Spitzenpolitiker dann mit amerikanischer Unterstützung ab ins Ausland. Grund: Angst vor der eigenen Be-völkerung und Bedrohung durch die Taliban.

Sie residieren jetzt in Nobel-Villen und Fünf-sterne-Hotels in den arabischen Emiraten. Zwanzig Jahre lang wurden mit westlichen Steuergeldern die Gehälter von Parlaments-abgeordneten, Mitarbeiter in Ministerien und politischen Ämtern, die Professoren an den 63 öffentlichen Universitäten, die Lehrer an den ca. 58.000 öffentlichen Schulen und das Personal an fast allen Großkliniken bezahlt und damit das politische und zivile Leben am Laufen gehalten.

Ein großer Teil der Gelder verschwand aller-dings auch in Korruption, horrenden Gehälter für Mitarbeiter westlicher Organisationen und in den Taschen westlicher Firmen, die den Aufbau Afghanistans vorantreiben sollten.

Bei der Organisation Transparency Inter-national rangierte Afghanistan in diesen zwanzig Jahren an der Spitze der weltweit korruptesten Ländern.

Dies alles brach mit dem Abzug des Westens am 15. August 2021 komplett zusammen. Das neue Regime unter den Taliban und de-ren gesamter Staatsapparat erhalten seit der Machtübernahme keinerlei finanzielle, politi-sche und wirtschaftliche Unterstützung mehr aus westlichen Ländern.

Die afghanischen nationalen Staatsgelder aus den 20 Jahren westlicher Präsenz (ca. 10 Milli-arden US-Dollar) liegen auf US-Banken und werden von den USA nicht freigegeben.

Von den einst über 1.500 Hilfsorganisationen – von politischen Spöttern wurde das Land auch „Nicht-Islamische Republik der NGO’s“ bezeichnet – ist, außer einer kläglichen Gruppe in Kabul in den 34 Provinzen nichts mehr zu sehen.

In den Ostprovinzen des Landes, einem der Hot Spots der Taliban, ist unsere Kinderhilfe Afghanistan (GAAC, German Aid for Afghan Children) die einzig verbliebene, noch aktive Hilfsorganisation.

Wir erhalten seit Monaten regelmäßig An-fragen, ob unsere Arbeit denn weiterlaufe, ob unsere Mitarbeiter, vor allem unsere Lehre-rinnen und Ärztinnen, Hebammen und Kran-kenschwestern weiterhin arbeiten und von uns bezahlt werden können und in Sicherheit sind. Wir können Sie beruhigen:

Unsere Projekte laufen weiterhin ungestört und unsere Mitarbeiterinnen erhalten regel-mäßig ihr Gehalt. In unseren Krankenein-richtungen konnten wir das medizinische Personal aufstocken, junge Mütter und Säuglinge weiterhin kostenlos behandeln, Spezialnahrung und Medikamente beschaffen und mehrmals wöchentlich verteilen.

Die weiterhin großzügige Unterstützung un-serer Spender hat es ermöglicht, daß wir seit November 2021 mehr als 250.000 vor allem Witwen, Waisen und Behinderte unterstützen und mit Säuglings- und Kindernahrung tau-sende Unter-, Fehl- und Mangelernährte am Leben halten konnten.

  • In den vergangenen Monaten haben wir weitere Arztpraxen und Kleinkliniken im Osten mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet und damit einen 24-Stundenbetrieb sichergestellt.

  • In Jalalabad wurde eine Unterkunft für Medizin-Studentinnen gebaut und ein-gerichtet.

  • Zu den seit Jahren bereits laufenden zwei Dutzend Computerklassen und Schneiderinnenwerkstätten sind im Sommer 2022 weitere drei dieser für Mädchen gerade jetzt wichtigen Aus-bildungsstätten hinzugekommen.*

___________________________

Anmerkung im „Weihnachtsrundschreiben 2022“

Wir werden mit Ihrer Unterstützung all die o.a. genannten Projekte auch weiterhin fortsetzen. Bitte bestellen Sie unseren kostenlosen News-letter über eroesbavaria@t-online.de oder über www.kinderhilfe-afghanistan.de

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4 Comments
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Waffenstudent
Waffenstudent
1 Jahr zuvor

Ein “Alter Westfahle” klärte mich auf:

Gutheit ist Dummheit oder Liederlichkeit!

Diese Worte prägten sich tief in meine Seele ein!

Lilo
Lilo
1 Jahr zuvor

Meine Mutter sagte immer zu mir: “ZU gut ist liederlich.”
Wo bleibt denn die Hilfe fürs eigene Volk?

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