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Was die orthodoxen Anhänger der abrahamitischen Buchreligionen Judentum, Islam, Jesuitismus eint,

ist die Forderung nach absolutem Gehorsam der Obrigkeit gegenüber. Dazu ist notwendig die Abtötung des eigenen Ichs mit seinem eigenständigen Denk- und Urteilsvermögen, seiner Menschenwürde. Der Lohn soll die Teilhabe an der einstigen Weltherrschaft der Glaubensgemeinschaft sein, der er zugehört:

Judentum:

Im 5. Mose 28 verspricht die Obrigkeit, der „Gott“ JHWH, seinem „auserwählten Volk“ der Juden:

… wenn du der Stimme des HErrn, deines Gottes, gehorchen wirst, daß du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HErr, dein Gott, zum höchsten machen über alle Völker auf Erden …

Bei absolutem Gehorsam wird unermeßlicher materieller Lohn, genannt der Segen JHWHs, über allem jüdischen Leben ausgebreitet sein.

Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HErrn, deines Gottes, daß du hältst und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle Flüche über dich kommen und dich treffen.

So zittert der Gläubige in Angst vor seinem „Gott“ und ist schon deshalb zu absolutem Gehorsam bereit. Er richtet sich – statt nach sich selber – nach „ehernen Gesetzen“.

Im Judentum findet aber das jüdische Volk als solches Heimat, als es unmittelbar als Volk angesprochen ist und die Gebote des jüdischen Führers JHWH die Erhaltung des jüdischen Volkes zum Ziel haben.

Anders Islam und Christentum:

Hier geht es um die Ausbreitung der Lehre mit ihren Vorschriften ohne Rücksicht auf den Selbsterhaltungswillen und die Seele des Volkes. Im Gegenteil:

Die Völker sollen sich selbst aufgeben. Jeder Einzelne soll bestrebt sein, der Forderung nach Linientreue zu gehorchen. Volkstreue, die Liebe zur eigenen Gemeinschaft, in die man geboren ist, wird bekämpft.

Jesus von Nazareth:

Lukas 14, 26:

Wer nicht haßt Vater und Mutter und außerdem seine Seele, der kann mein Schüler nicht sein.

Dementsprechend fordert der

Jesuitenorden

von seinen Mitgliedern lt. Satzung:

Wir Jesuiten erkennen als Geist unseres Berufes, daß wir weder einen Vater, noch Verwandte, noch ein Vaterland haben, kurz, wir haben nichts auf dieser Welt.

Der Gründer des Ordens Ignatius von Loyola machte die Vorgabe dazu:

Wer um Christi willen Verachtung der Welt bekennt, hat in der Welt kein Vaterland mehr, das er als das seinige anerkennt.

In ihrer Verachtung der Natur, der Menschennatur betätigen sie sich als Lebensfeinde. Daher wird auch z. B. bezüglich des Wohnens der Ordensbrüder bestimmt:

Sie müssen überall mit Personen aus anderen Nationalitäten zusammenwohnen, damit sie nicht zum großen Schaden der ganzen Sozietät den Unterschieden der Nationalitäten Eingang verschaffen.

Jede noch lebenswarme Seele sehnt sich nach Freiheit und Geborgenheit in der Heimat unter seinesgleichen. Sie weiß, woher sie stammt, und bleibt innerlich den eigenen Angehörigen und dem eigenen Volk verbunden.

Der Jesuit Meschler aber bekennt 1911:

Von Beruf aus ist der Jesuit international und Kosmopolit … mit der Heimatscholle an den Füßen ist ein Eroberungsflug durch die Welt gar nicht denkbar.

Diese „Unabhängigkeit“ von der Natur seiner Veranlagung, seiner Gefühle erlangt der Jesuitenzögling, wenn er im Kindesalter – seinen Eltern entrissen – im Jesuitenorden das eigene Ich abdressiert bekommt.

Für ihn denkt der Ordensgeneral, der „Schwarze Papst“, der – unsichtbar für die Außenwelt – in Wahrheit die katholische Kirche lenkt. Seiner Führung hat sich der Jesuit ohne Wenn und Aber zu unterwerfen:

Die Untergebenen aber müssen dem Ordensgeneral stets in allem gehorchen, indem sie in ihm Christus gleichsam gegenwärtig erkennen und so, wie es sich geziemt, göttlich verehren.

Auch wenn der Jesuitengeneral

durch Verstand und Klugheit sich weniger hervortut, darf deshalb Ungehorsam in nichts nachgegeben werden, solange er Oberer ist, da es sich um einen handelt, dessen Einsicht unfehlbar ist.

Betrachtet es bei euch als ausgemacht, daß, was auch immer der Obere befiehlt, Befehl und Wille Gottes sei.

Loyola betont:

Ich aber wünsche, daß die, welche in dieser Gesellschaft Jesu dienen, sich den reinen und vollkommenen Gehorsam durch aufrichtiges Verzichten auf den eigenen Willen und Verleugnung des eigenen Urteils kennzeichnen.

So heißt es denn in den Satzungen des Ordens:

Ein jeder suche sich Überzeugung zu verschaffen, daß sich die, welche unter dem Gehorsam leben, von der göttlichen Vorsehung durch die Oberen leiten und regieren lassen müssen, gerade als wenn sie ein Leichnam wären, der sich überall hintragen und alles mögliche mit sich vornehmen läßt, oder ähnlich wie der Stock eines Greises, welcher jenem, der ihn in der Hand hält, dienstbar ist, wo auch immer und wozu er ihn gebrauchen will.

… Treten wir in den Orden, so sollen wir beherzigen, daß wir unseren Willen in das Grab legen … Seien wir also so, als wären wir gänzlich tot. Eine Leiche sieht nicht.

Das 7. Dekret der 21. Generalkongregation gibt als Richtschnur:

… Je kosmopolitischer der Jesuit ist, je weniger nicht nur in der Tat, sondern auch der Gesinnung nach der Jesuit ein Vaterland, Volk und Heimat kennt, je gleichgültiger ihm die Staatsform ist, unter der er zufällig lebt, um so mehr nähert er sich dem Ideal des Jesuiten.

Und wie nicht anders zu erwarten bei einem Führer-Regime: Es wird zur Gesinnungsschnüffelei aufgefordert.

Ludendorff, dessen und seiner Frau Buch Das Geheimnis der Jesuitenmacht und ihr Ende (1929, Faksimile-Druck Archiv Verlag 1998) ich die Zitate über den Jesuitismus und die folgenden über den Islam entnehme (s. dort 4 engbedruckte Seiten Literatur-Angaben), merkt an:

„… Die Dressur soll die Seele des Jesuiten zuverlässig morden.

Ein Hilfsmittel hierzu ist dem Jesuitenorden eine bis ins einzelne geregelte gegenseitige Überspitzelung und Bewachung des Ordensmitgliedes. Er übertrifft hierin in Schamlosigkeit die Freimaurerei beträchtlich. Der Jesuitenorden gibt die eingehenden Anweisungen hierfür und bestimmt unter anderem:“

Daß alle seine (jedes Jesuiten) Mängel und Gebrechen, überhaupt alles, was an ihm beobachtet und wahrgenommen worden ist, durch jedermann, der es außerhalb der Beichte erfahren hat, dem Oberen angezeigt wird.

Der Orden bildet einen Staat im Staate. Sein

Hauptzweck ist der Krieg gegen die Ketzerei … Friede ist ausgeschlossen … Auf sein (Ignatius’) Geheiß haben wir auf den Altären ewigen Krieg geschworen.

Ähnlich der

Islam!

Gehorche deinem Scheich in allem, was er befiehlt; denn er ist Gott selbst, der durch seine Stimme befiehlt. Ihm nicht gehorchen, heißt den Zorn Gottes hervorrufen.

Die Brüder sollen ihrem Scheich passiven Gehorsam leisten zu allen Zeiten, sie sollen in seinen Händen sein, wie der Leichnam in den Händen des Totenwäschers.

… Um zu diesem sehr vollkommenen Gehorsam zu gelangen, muß man seinen Geist ausmerzen, jedes Vernünfteln, gutes und schlechtes, ohne zu unterscheiden und seine Tragweite zu erwägen, aus Furcht, daß ein freier Gedankengang zum Irrtum führt …

Moral, aus dem eigenen, lebendig gebliebenen Ich erwachsen, ist für Leichname ein Fremdwort. An ihre Stelle tritt die Dünkelhaftigkeit.

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