Albrecht Dürer: „… denn man schmäht uns Ketzer …“
Mittwoch, 19. Mai 2021 von Adelinde
Die Gründe tun dar, daß Ketzer zu töten sind … endlich ist für die hartnäckigen Ketzer eine Wohltat, wenn sie aus diesem Leben entfernt werden; denn je länger sie leben, um so mehr Irrtümer ersinnen sie, um so mehr Menschen verderben sie und ziehen sich so eine um so größerer Verdammnis zu. (Jesuit Bellarmin, 1542-1621)
Albrecht Dürer
der überragende Künstler und Kämpfer für Gei-stesfreiheit wurde vor 550 Jahren am 21. Mai 1471 in Nürnberg geboren. Er starb am 6. April 1528.
Was wir in unserer heutigen Gegenwart an Ent-rechtung und Denkverboten erleben, war in seiner Art auch zur Zeit der Reformation vor 600 Jahren Thema Dürers. Sein Tod gibt Rätsel auf.
Helmut Dettmann
brachte in seiner Abhandlung „Gedanken um Dürers Tod“ in der Zeitschrift „Am heiligen Quell Deutscher Kraft“ Folge 3/1932 bemerkenswerte Hinweise, die Licht in das Dunkel des schon damals heftig am Werk befindlichen „Deep State“ werfen:
Bis hinein in die stillen Kammern der Kunst, bis in die Seele edelsten Deutschen Men-schentums brandeten die Wogen der Refor-mation. Wenig Klarheit herrschte noch, wofür der einzelne kämpfte.
Es war da ein Mann gekommen, Luther, der mit wenigen Worten die Fesseln von einem jahrhundertelang gebundenen Volkstum nahm.
Ungemessene Kräfte wurden plötzlich frei. Aber nach welcher Seite sollte sich das seiner Fesseln entledigte Volk wenden? Überall standen drohend die Wächter der Kurie und die ihr hörigen weltlichen Machthaber.
Von vielen Seiten wurde es gerufen, und wenn es sich dorthin wandte, traf es die Geißel der Züchtigung.
Empfindlicher noch hemmten die Fallen der Dunkelmänner, die schließlich die Bleigewichte des Christentums wieder an die Füße des Volks schmiedeten und jede selbständige Regung des Geistes-lebens argwöhnisch überwachten.
Mit Mißtrauen besonders verfolgten sie die Entwicklung geistiger Größen im Deutschen Volk, die durch ihr selbständiges Denken und vorbildliches Handeln ihren Zielen gefährlich werden konnten.
Albrecht Dürer war ein solcher Mensch. Er war von tiefer Liebe zum Deutschen Volke durchdrungen. Für dessen Größe schuf er.
Getragen von der Liebe aller Volkskreise, so zersplittert diese auch sonst waren, in Par-teien und Meinungen gespalten, war er der erste, der den kampfdurchtobten Boden der Reformation verlassen mußte.
Unvollendet hinterließ er sein großes kunst-theoretisches Lebenswerk, die „Vier Bücher von menschlicher Proportion“, von dem Wölfflin sagt, daß sie das Losungswort der folgenden Zeit enthalten, indem sie sich „auf den Grundbegriff der natürlichen Vollkom-menheit des Geschöpfes“ stützen.
Dürer selbst, in Vorahnung, daß er nicht ungestraft dafür bleiben wird, setzt seinem Werke die Worte voran:
„Ich weiß wohl, daß die Neidischen ihr Gift nicht bei sich behalten werden, es soll mich aber nichts hindern, denn es haben einst große Männer desgleichen leiden müssen.“
Er wußte, daß auch um ihn sich schon die Wetterwolken zusammengezogen hatten. Die schönen Lobreden täuschten ihn nicht.
Damals, als er die feinen Marienbilder herausgab, als er die Altäre der römischen Kirche mit seiner deutschen Phantasie schmückte, war er geliebt und gefördert worden.
Als aber dann die Reformation kam und auch in seinem Herzen den Funken der Begei-sterung für die größte deutsche Tat seit Armins, des Cheruskerfürsten Sieg über die Römer, zu Flammen entfachte, wurden die Herren merklich kühler.
Schließlich, als Dürer in klarer Sicherheit von Folgerung zu Folgerung weiterging, wandte sich auch Wilibald Pirkheimer, sein bester „Freund“, der sich anfangs noch auf die Platt-form reformatorischen Geisteslebens gewagt hatte, von ihm ab.
Man hat nachträglich versucht, es so darzu-stellen, als ob Dürer nur gelegentlich mit reformatorischen Forderungen sympathisiert hätte. Als das vor der Wissenschaft nicht mehr standhielt, versuchte man, den nachre-formatorischen Dürer als einen mürrischen alten Kauz hinzustellen, der den Todeskeim schon in sich trug und in greisenhafter An-wandlung in kindlichen Unverstand zurück-verfallen wäre.
Denn das war doch etwas zu deutlich, wenn er Rom in seinem Tagebuch der Niederlän-dischen Reise „der Hölle Pforten“ nennt und den Papst mit bemerkenswerter Klarheit zu den großen „Lügnern in dieser Zeit“ rechnet, und schließlich ausruft, daß das „unschuldige Blut, das der Papst, die Pfaffen und die Mönche vergossen“, nach Rache ruft.
Wir haben Anzeichen dafür, daß Dürer selbst über Luther hinausging, daß er sich hinge-zogen fühlte zu der Welt des kernfesten Deutschen Bauern, der soeben im Begriffe war, seine Faust gegen die übermütig gewordenen Widersacher zu erheben.
In seiner Werkstatt jedenfalls herrschte ununterbrochen Münzerscher Geist. Seinen drei besten Schülern, Georg Penz, Hans Sebald und Barthel Beham, den „gottlosen Malern“, wurde der Prozeß gemacht, weil sie sich offen zu Münzer bekannten und für ihn warben. In dem Prozeß übertraf einer den anderen an guter Deutscher Haltung.
Barthel Beham bekannte, „… er könne von der Taufe nichts halten …“
Und Georg Penz, Dürers gelehrigster Schüler, findet den Mut, dem Rate der Stadt Nürnberg offen zu erklären: „… auf die Frage, ob er glaube, daß ein Gott sei: Ja, er empfinde es zum Teil, ob er aber wisse, was er wahrhaft für denselben Gott halten solle, das wisse er nicht. – Was er von Christo halte: Von Christo halte er nichts. – Ob er dem hl. Evangelium und dem in der Schrift verfaßten Worte Gottes glaube? Er könne der Schrift nicht glauben …“*
In protestantischen Geschichtsquellen wird die volle Wahrheit, der logische Schluß aus Dürers Verhalten nicht gewagt auszuspre-chen, und in jesuitisch-katholischen Kreisen weiß man sehr wohl, warum man Schatten über seine letzten Jahre und sein Ende breiten möchte.
Interessant ist, was der Jesuit Janssen im 6. Band der „Geschichte des Deutschen Volkes“, Freiburg 1924, S. 72 schreibt, da es uns zeigt, was wir einmal von einer römisch ge-schauten Geschichtsschreibung zu erwarten haben:
„Was er (Dürer) aber selbst in Aufrissen für eine Denksäule auf eine gewonnene Schlacht, für ein Siegesdenkmal über die geschlagenen aufrührerischen Bauern … ,Neues‘ lieferte, läßt es für seinen Ruhm nicht bedauern, daß er durch seinen Tod daran verhindert wurde, die ,noch gar viel wunderlichen, seltsame und künstli-che Dinge‘ zu veröffentlichen, welche er nach Pirkheimers Angabe in der Seele trug.“
Janssen zitiert hier eine Stelle aus Pirkhei-mers Nachwort zu Dürers „Menschlicher Proportion“ und scheint mit diesem einer Meinung zu sein, was ihren Dank für Dürers „rechtzeitigen Tod“ betrifft, denn dieser setzt noch hinzu:
„Aber Gott, der alle Dinge zum Besten verordnet, hat solches nicht ohne Ursach verhindert, sein Name sei gelobt und geehrt ewiglich“.**
Wir erkennen hier, warum es den Jesuiten und den damaligen Rosenkreuzern und sonstigen Dunkelmännern peinlich gewesen wäre, wenn Dürer in dieser Richtung weiter gearbeitet hätte.
Der Entwurf zum Denkmal über die geschla-genen aufrührerischen Bauern verrät nämlich, ganz abgesehen von seinem künstlerischen Wert, Dürers feste Zuneigung zu dem soeben in grausamer Weise vernichteten Bauernstand und stammt aus der Zeit unmittelbar vor seinem Tode. Er stellt folgendes dar:
Kriegsknechte haben aus den brennenden Dörfern die Habseligkeiten der getöteten Bauern zusammengeschleppt und zu einer Säule aufeinander gestülpt und hohnlachend einen vom Schwerte durchbohrten trauenden Bauern daraufgesetzt.
Wölfflin schreibt in seinem Buch: „Die Kunst A. Dürers“, S. 16:
„Nur die treffliche Gestalt des trauernden Bauern verräth vielleicht etwas von der Empfindung, die Dürer dabei hatte.“
Allerdings wäre diese offene Stellungnahme Dürers Grund genug für die Inquisitoren ge-wesen einzuschreiten. Dazu kam folgendes:
Im Orient rüsteten sich die Türken, das Henkeramt an dem widerspenstigen Deutschen Volke zu übernehmen.
Der im Jahre 1529, ein Jahr nach Dürers Tode, folgende Türkeneinfall und ihr Er-scheinen vor den Toren Wiens ist nicht nur ein Werk der damals in Deutschland sehr eifrigen Juden, die die günstige Gelegenheit, daß Deutschland in Glaubenssachen freier zu denken begann, gern in ihrem Sinne abbiegen und gleich geachtet sein wollten.***
Auch zu Dürer mußte das Gerücht gedrungen sein, daß man den Türken die Tore Wiens und damit den Weg nach Deutschland öffnen wollte.
Da veröffentlichte er 1527, 2 Jahre vor dem Türkeneinfall, sein Büchlein „Unterricht zur Befestigung der Städte, Schlösser und Flecken“, das er dem König von Ungarn und Böhmen widmete. Dürers Anregung ist der Grundstein für die Deutsche Befestigungs-kunst geworden und seine Warnung
„wie die Länder, so den Türken gelegen sind, sich derselben Gewalt und Geschoß erretten möchten“,
mochten wohl dazu beigetragen haben, daß die Völker auf der Hut waren. Auch hier liegt ein Grund, warum man den unliebsamen Mahner mit dem klaren Blick gern verschwin-den sehen wollte.
Ein Brief aus dem Todesjahr Dürers zeigt die Schwierigkeiten, die ihm sein guter „Freund“ Pirkheimer machte, der ihm bei der Redaktion der Vorrede zu seinen „Büchern von Mensch-licher Proportion“ behilflich sein sollte, und der den wohl 10mal umgearbeiteten Text, ohne Dürers Wünsche zu berücksichtigen, nach dessen Tode dem Druck übergab. Dürers Brief lautet:
„Mein Herr! ich bitte Euch wollet die Vorrede so einrichten, wie ich im Folgenden anzeige:
Erstens begehr ich, daß gar keine Ruhmredigkeit oder Hochmut darin bemerkt werde.
Zweitens, daß gar keines Neides gedacht werde.
Drittens, daß von nichts anderem die Rede sei als von dem, was in dem Buche steht.
Viertens, daß nichts aus anderen Büchern Gestohlenes gebraucht werde.
Fünftens, daß ich allein für unsere Deutsche Jugend schreibe“ usw.
Schon die Anrede „Mein Herr“, sonst wenig-stens „Günstiger Herr“ oder „meinem lieben günstigen Herrn und hochersprießlichen Freund …“, dann der befehlsmäßige Ton Sr. Kaiserlichen Majestät Rat gegenüber und die Grußlosigkeit und Inhalt zeigen den Zorn Dürers, der die Grenzen der Höflichkeit schon sprengen läßt.
Nun befindet sich auf der Rückseite dieses Briefes ein geheimnisvolles Brieffragment, unterzeichnet von einem Manne, der sich „Nanus Flavus“, etwa „der gelbe Zwerg“ nennt.**** Er stammt, wie Thausing wohl zu Recht vermutet, von einem Geistlichen (vielleicht auch von einem Ordensbruder Pirkheimer?) und lautet folgendermaßen:
„… Gebt ihm Brief und Siegel, daß er Euch nicht angreift. Straft ihn, daß er nicht so böse sei, weise werden und Euch folgen wolle. Will er zürnen, so sagt, Ihr habt es in der besten Absicht getan. Will er sich nicht daran kehren, so bittet ihn, als lägt Ihr vor ihm auf Euren Knien. Danach verheißt ihm zehntausend Rosenkränze und tausend Feiertage, zwanzig Metten und zwanzig Vespern, und was Ihr sonst erdenken könnt. Gebt ihm aber nichts als Worte. So wird er sich ohne Zweifel daran kehren, Euch glauben und aufhören. Probatum est!, schmiert Euch damit.“
Bisher hat man sich mit diesem Brief keinen Rat gewußt. Ob ein Zusammenhang zwischen beiden besteht, wurde nicht weiter erörtert. Vielleicht kann ich aber folgenden Schluß wagen, indem ich behaupte, daß ein innerer Zusammenhang zwischen beiden Briefen besteht:
Pirkheimer, der eine ähnliche Rolle wie Melanchthon gegenüber Luther spielte, erhält den Brief Dürers mit den klaren Forderungen.
Der Brief ist einer von vielen, die das angespannte Verhältnis zwischen den beiden hervorrief.
Darauf setzt Pirkheimer sich mit seinem geistlichen Gewissensrat auseinander.
Dieser schreibt ihm auf der Rückseite von Dürers Briefen seine Antwort.
Bei der nachträglichen Vernichtung des Briefwechsels, der vielleicht Klarheit über Dürers Tod gebracht hätte, ent-ging dem Spurenvertilger dieser halbe Brief, da er auf der Rückseite eines Dürerbriefes stand.
Der Brief verrät eine geradezu gemeine Ge-sinnung. Ein solcher „geistlicher Gewissens-rat“, wie ihn Thausing nennt, kann auch zum letzten Mittel raten, wenn der Erfolg aus-bleibt.
Pirkheimer hätte sich jedenfalls dann streng an die Mahnung gehalten, wofür die vielma-lige Umarbeit der Vorrede im gleichen Sinne zeugt. Wie sagt doch der Jesuit Bellarmin (1542-1621) …:
„Diese Gründe tun dar, daß Ketzer zu töten sind … (siehe oben!)“,
wobei zu berücksichtigen ist, daß Dürer sich selbst zu den „Ketzern“ zählte, denn er schreibt schon 1524:
„… denn man schmäht uns Ketzer …“
______________________Anmerkungen
*) M. Tausing, Dürer, Leipzig 1874
**) Reliquien von Albrecht Dürer, Nürnberg 1928.S. 158
***) Auch Janssen berichtet in seiner „Geschichte des Deutschen Volkes“ wunderliche Dinge hierüber, die nicht nur jesuitischem Denken entstammen.
****) Abgedruckt in M. Thausing, Dürers Briefe, Tagebücher und Reime, Quellenschr. f. Kunstgeschichte, III. Teil, Wien 1872, S. 180
Vorab sei an den Homunkulus erinnert, welcher von Goethe im zweiten Teil des Faust eingeführt wird.
Der Homunkulus oder lateinisch Homunculus bezeichnet einen künstlich geschaffenen Menschen. Die Idee des Homunkulus wurde im Spätmittelalter im Kontext alchemistischer Theorien entwickelt – oft unter Verwendung des Begriffes „Arcanum“. Häufig erscheint der Homunkulus als dämonischer Helfer magischer Praktiken. Wikipedia
Und mehr: https://anthrowiki.at/Homunculus
Kurzfassung: https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/faust-der-tragoedie-zweiter-teil#
2. Akt
Der 2. Akt führt zurück zu Fausts altem Studierzimmer, wo der inzwischen berühmte Professor Wagner gerade den künstlichen Menschen „Homunculus“ schafft. Faust, den ein Schlag zu Boden gestreckt hatte, ruht ohnmächtig auf seinem Lager und träumt das Geheimnis der Menschwerdung. Mephistopheles begegnet dem Schüler aus dem ersten Teil, mit dem er sich in einen Disput einlässt. Homunculus führt Faust und Mephistopheles in die „klassische Walpurgisnacht“ auf den pharsalischen Feldern, von Gestalten der griechischen Mythologie, antiken Philosophen, den Kranichen des Ibykus umgeben. Faust erbittet von Persephone Helenas Wiederkehr aus der Unterwelt. Die leuchtende Phiole des Homunculus zerschellt am Triumphwagen der Liebesgöttin Galatee.
Eine Phiole ist ein birnenförmiges Glasgefäß mit langem, engem Hals, das bereits von den Alchemisten der Antike benutzt wurde. Wikipedia
Nach diesem Ausflug zum Dürerbildnis: Adam und Eva – Eva reicht Adam den Apfel vom Baum der Erkenntnis, welch eine nie vergehende “Sünde” (gegen Rom)
Wenn Mensch und Homunkulus nicht nur wesensähnlich sondern zugleich noch wesensgleich sind, wurden beide auf dieselbe Weise gezüchtet. Und die Rezeptur zur Züchtung ist der Universalschlüssel zur ewigen Versklavung nicht nur der Homunculi sondern auch der gesamten Menschheit.
Nun war das Menschenzüchtungsrezept aber gerade im Apfel vom Baum der Erkenntnis niedergeschrieben und sollte unter keinen Umständen in den Wissenskanon der Menschen gelangen; denn dann wären sie ja wie Gott! Noch wurde das dem Apfel vom Baum der Erkenntnis innewohnende Rezept nicht entschlüsselt! Aber die Herren der Retortenzüchtung fürchten sich von Anfang an davor, daß es irgendwann einmal geschieht!
Weil die Menschenzüchtung im Sinne und nach den Plänen ihrer Architekten nur unvollkommen blieb, wurde neben dem Apfelraub vom Baum der Erkenntnis weitere Verbote ausgesprochen, zum Beispiel wurden Homosexualität und Sodomie ganz offiziell verboten! Denn die Aufgabe der Menschheit lautete: „Seid fruchtbar und mehret Euch!“
Hiermit wird offiziell ein schwerer Konstruktionsfehler bei der Erschaffung des Menschen eingestanden; denn die Allmächtigen hatten Wesen mit Hang zur Homosexualität und Sodomie eigentlich gar nicht geplant. Anscheinend konnten sie den aufgetretenen Fehler genmäßig nicht mehr beheben und behalfen sich mit Verboten:
Es steht geschrieben „Du darfst nicht mit einem Mann schlafen, wie man mit einer Frau schläft; das wäre ein Gräuel“ (3. Buch Mose 18,22) und auch im Neuen Testament verurteilt beispielsweise Paulus die Homosexualität unmissverständlich als widernatürliche Unzucht (Römer 1,26 f.).
Über die Sodomie erfahren wir von Gott in seinem Wort: „Auch mit keinem Tiere darfst du dich paaren und dich dadurch verunreinigen; und eine weibliche Person darf sich nicht vor ein Tier hinstellen, um sich von ihm begatten zu lassen; das wäre eine schändliche Versündigung.“ (Levitikus / 3. Mose Kapitel 18, Vers 23; Menge Bibel, 1939)
Die von Gott im Alten Bund vorgesehene Strafe für Sodomie war der Tod: „Wenn sich ferner ein Mann mit einem Tiere paart, so soll er unfehlbar mit dem Tode bestraft werden, und auch das Tier sollt ihr töten.“ (3. Mose Kapitel 20, Vers 15; Menge Bibel, 1939)
Liebe Adelinde, danke!
Dieser Beitrag hat mich sehr bewegt! Einmal wieder erkennen zu müssen, wie unsere freiheitsliebenden Vorfahren unterdrückt wurden…
Es muß eine ganz bewegte und ereignisreiche Zeit gewesen sein, wohl ausgelöst durch die Reformation… Wie viele Parallelen zu den heutigen Verhältnissen!
Wahrlich, der DS voll am Werke, wie traurig.
Liebe Adelinde,
Vielen herzlichen Dank!
Dürer hat mich seit je geheimnisvoll angesprochen; im Verhältnis dazu finde ich ihn wenig gewürdigt, oder vielmehr schablonenhaft behandelt. Das Bild mit den Türken kannte ich bisher noch nicht; wie lange mag er daran geritzt haben? – Unsere Ereignisse seit einem Jahr befähigen mich viel besser, solch eine Zeit wie die Reformation zu beurteilen. z.B. die Wehmut über die Bauernkriege. –
Habe die Sätze von Nanus Flavus im Internet gefunden:
file:///C:/Users/ikfel/Downloads/thausing1872-0204.pdf
Fehlt noch das Facsimile!
An Edom
Ein Jahrtausend schon und länger
Dulden wir uns brüderlich,
Du, der duldest, dass ich atme,
Dass du rasest dulde ich.
Manchmal nur in dunklen Zeiten,
ward dir wunderlich zu Muth,
und die liebesfrommen Tätzchen
Färbtest du mit meinem Blut.
Heinrich Heine, 1824