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Weihenächte

Heute, am 21.12., ist der Tag
der Wintersonnenwende,
der Tag des eigentlichen
Weihnachtsfestes.

 

Deutsche Kultur: Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg zu Weihnachten (fotocommunity.de)

Anheimelnd, Heimat gebend, Geborgenheit in Schönheit arteigener Kultur – der reich mit Lichtern geschmückte Weihnachtsbaum erhöht die Heimat-lichkeit.

Oder ist hierin irgendetwas Morgenländisch-Christliches zu entdecken, irgendetwas auf die phantasievolle Geschichte von Maria und Josef und dem Jesulein, irgendetwas Wüstenländisches? Nichts davon, und wie fremd machte sich das auch in dieser zutiefst deutschen Umgebung aus!

Was soll aber der Lichterbaum aussagen? Weihnachten feiern wir in der dunkelsten Zeit des Jahres. „Licht muß wieder werden in diesen dunklen Tagen“ – diese Hoffnung, diese Gewißheit scheint der Lichterbaum zu versinnbildlichen.

Aber auch der prächtige Baum selbst, die immer-grüne Tanne, will uns was sagen: Das Leben währt weiter, wenn draußen auch härteste Bedingungen herrschen: Frost und Eis, erstarrter Erdboden.

Die anderen Baumarten haben im Herbst ihre Blätter abgeworfen, vorsorglich und in festlicher Farben-pracht. Der Laubbaum verlöre durch grüne Blätter und deren Poren zu viel des in ihm fließenden Wassers. Jetzt lebt der Laubbaum auf Sparflamme.

Die Tanne und alle Nadelbaumarten behalten ihre Blätter. Die aber sind schmal und hart. Sie geben kaum Wasser des Baumes an die Umwelt ab. So ist der Nadelbaum Sinnbild der Vorsorge und Kraft, in aller Not und Entbehrung durchzuhalten.

Not und Entbehrung war das Schicksal unserer Alt-vorderen, die über zivilisatorische Hilfsmittel in einem Maße, wie sie uns heute zur Verfügung ste-hen, noch nicht verfügten. Zum Überleben der kargen, lebensfeindlichen Winterzeit war eiserne Gesundheit Voraussetzung, Körperkraft und Ar-beitsbereitschaft vonnöten. Gut, wenn die Sippe daheim zusammenhielt und jedes Mitglied das Seine beitrug, die Not zu überstehen.

Welch hohe Bedeutung hatte da die Mutter in Haus und Hof, ihre Fürsorglichkeit, ihre Liebe zu den ihr Anvertrauten, ihr Wissen um Heilung im Krankheits-fall! Das Recht lag in ihrer Hand, in der Hand der mütterlichen Rechtswahrerinnen.

Damals kannte und brauchte man keine geschrie-benen „Gesetze“. Man schöpfte das Recht aus der in unserer Seele liegende Rechtsgewißheit. Jeder, auch das Kind schon, weiß, was Recht und was Unrecht ist.

„Was du nicht willst, das man dir tu,
das füg auch keinem andern zu.“

Diese einfache Formel sagt alles. Je weiter sich aber ein Volk von seiner eigenen Rechtsgewißheit ent-fernen läßt durch Fremdideologie, Machtentartung seitens Herrschsüchtiger, desto mehr Gesetze werden ihm aufgestellt, desto weiter wird es von Heimatlichkeit im Mutterrecht abgedrängt.

Will ein Fremdherrscher über das Volk durch seine Ideenwelt herrschen, muß er dem Volk alles nehmen, was ihm eigen ist, vor allem auch die Mütter und ihre Gleichwertigkeit auf Augenhöhe mit dem Mann.

Bete an, was du bisher verbrannt hast, und verbrenne, was du bisher angebetet hast,

fordert der machtergreifende, andersgeartete und -denkende Fremdling. So erging es bei der ersten Umerziehung unseres tief mit der Natur und ihrer kosmischen Gesetzmäßigkeit verbundenen Volkes der „Vorzeit“. Vor allem die Macht der Mütter mußte gebrochen werden. Der Jude Paulus konnte dann unverschämt fordern:

Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen in den Gemeindeversammlungen schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterord-nen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie zu Hause ihre Männer befragen. 1. Kor. 14,33b

Das „Machtergreifungs-Mann-Zeitalter“ (Herman Wirth) begann, und unser Volk verlor seinen Halt in sich selbst. Alles wurde verfälscht, so auch der Sinn unserer Feste, die nach den kosmischen Gegeben-heiten ausgerichtet waren und begangen wurden. Unsere nordischen Vorfahren erlebten, wie die Tage kürzer und die Nächte länger wurden, wenn das Jahr sich der Wintersonnenwende näherte.

Sie blieben nicht nur beim Erleben, sie erforschten die Zusammenhänge. So hatten sie schon vor vielen Jahrtausenden die Sonnenstände zu bestimmten Jahreszeiten in ihrer Heimat mit Anlagen wie z.B. Gosek, aber auch an den Externsteinen, ja später an „Kirchen“ genauestens und sichtbar vermerkt, so daß sie die Zuverlässigkeit des kosmischen Geschehens erlebten und die Festpunkte des Jahreslaufs vorher-bestimmen konnten.

So war ihnen auch der genaue Festpunkt der Son-nenwenden im Sommer wie auch im Winter bekannt. Diese „Feste“ feierten sie mit Gesang und Tanz und Volksbräuchen aller Art.

Welche Schrecken sollten ihnen dann mit der jüdisch-christlichen Umerziehung blühen. Besonders die Mütter und Weisen Frauen erwartete Grauenhaf-tes. Das Volk verlor mit deren Erniedrigung seinen Halt.

Heute können wir uns dank der Vorgeschichtsfor-schung von diesem entsetzlichen Umbruch ein Bild machen, und in manch einer Seele erwacht die Sehnsucht nach dem Heil der frühen Zeit. Später wurde dem Volk erzählt, daß das Christentum die Ahnen aus ihrer „Barbarei“ herauserlöst und kulturell zur Höhe geführt habe. Welch eine gigantische Geschichtslüge!

Wir kennen solche Umerziehungs-Lügen von Siegern aus heutiger eigener Erfahrung nach dem über 100-jährigen lange vorgeplanten Weltkrieg gegen Deutschland.

Was uns die Umerzieher nicht nehmen konnten – zu tief saß in unserer Volksseele die Verbindung mit dem All -, das waren die Überbleibsel des Brauch-tums unserer Feste. Die Kirchen schmücken heute ihre Hallen mit dem heidnischen Sinnbild des Lich-terbaumes. Zu Ostern sammeln die Kinder wie zu aller Zeit Ostereier, dies Sinnbild des Geheimnisses um das werdende neue Leben.

Was wir bis zum heutigen Tage nicht wieder in die alte Ordnung bringen konnten, ist die Feier der Wintersonnenwende an ihrem genauen Festpunkt, dem 21. Julmond, wie wir treffender sagen statt „Dezember“ (der angeblich 10. Monat im Jahr). Welch ein Durcheinander: der zwölfte Monat heißt der Zehnte, das Weihnachtsfest ist vom 21. 12. auf den 24. 12. willkürlich verschoben!

Maria und Josef mit ihrem kleinen Jesus wanderten gewiß nicht in unserer nordischen Eisheimat umher. Sie kommen aus dem Morgenland, und dahin ge-hören sie auch, nicht aber in den hohen Norden.

Das Jesulein ist ein Figürchen, abgekupfert von der heidnisch-bildlichen Darstellung des am 21.12. noch winzig kleinen neuen Jahres als kleines Neugebore-nes.

Glücklich, wer eine Mutter hatte wie ich, die mit uns (in den 30er Jahren geborenen) Kindern (Vater war Soldat, ab 1944 in Rußland vermißt) gemütstief die Freude feierte, daß die Tage nun wieder länger und die Nächte kürzer werden würden, zuverlässig wie Mutter Natur in ihrer Gesetzmäßigkeit nun einmal ist und weswegen wir sie lieben und verehren.

Weihnachten ist heidnischen Ursprungs.

 

In Deutschland am kürzesten Tag, der längsten Nacht des Jahres (saechsische.de)

Unsere verwandten Völker in Skandinavien erleben die längste Nacht noch viel deutlicher als wir Deut-schen.

Ab etwa 66,5 Grad nördlicher Breite herrscht Dunkelheit. Zwei Monate lang Polarnacht. Seit November leben die wenigen Bewohner des äußersten Endes Europas ohne direktes Son-nenlicht. (FAZ 20.12.2017)

Wenn sie auch im Sommer „entschädigt“ werden, wenn die Sonne zwei Monate lang nicht untergeht und der Tag 24 Stunden lang ist. Die lange Winter-nacht läßt am 21.12., dem Tag der Sonnenwende, die Menschen besonders feiern, wenn sie auf die Sonne auch noch lange warten müssen.

 

Polarnacht (Bild: nordrouten.de)

Hans Baumann dichtete 1936 ganz im uralten Sinne des Weihenachtsfestes sein geradezu heiliges Lied, für das er auch eine ebenso heilige, die Seele er-greifende Melodie fand: Hohe Nacht der klaren Sterne.

In der 3. Strophe knüpft er insbesondere an unsere einstige Mütterverehrung und -ordnung an:

Mütter, euch sind alle Feuer,
alle Sterne aufgestellt,
Mütter, tief in euren Herzen,
schlägt das Herz der weiten Welt.

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Drusius
Drusius
1 Monat zuvor

Interessant ist, welches Ingenieurteam, die sich ausschließenden Glaubensrichtungen hat einfallen lassen. Wie wurden diese Ideologien unter die Massen gebracht, wieviel Gewalt gegen wen war notwendig. Sind die Glaubensrichtungen autochthone Erfindungen. Wer kann diese Ausschließlichkeitserfindungen wieder vereinen, nachdem alles polarisiert wurde?

Leif
Leif
1 Monat zuvor

Wünsche dem hier lesenden Kreis eine gute Sonnenwendnacht!

Ebenfalls möchte ich einen Auszug aus dem Gedicht ERKENNTNIS von G. Schulz an diesem hohen Tag teilen:

Jetzt sind wir daseinsblind, Betörte,
und bau’n auf fremden, falschen Glanz
anstatt auf eigene, echte Werte.
So mancher, der zu uns gehörte,
verlor sich in dem irren Tanz….

Heinrich Seidelbast
Heinrich Seidelbast
30 Tage zuvor

Über den Weihnachtsbaum wird viel gesungen, auch Gedichte, Erzählungen und Märchen kennt man zuhauf.

Weihenächte — geweihte Nächte

Hier ein Gedicht über den Julbaum, dem „Urvater“ des Weihnachtsbaumes.

Den Julbaum schmücken wir
Der Julbaum ist groß, die Zweige sind leer,
wie wolln wir ihn schmücken, was geben wir her?
Den Apfel für Idunn, den Hammer für Thor,
Das Goldhaar Sif und die Hand ist für Tyr.

Der Julbaum ist groß, die Zweige sind leer,
wie wolln wir ihn schmücken, was geben wir her?
Das Herz ist für Freya, der Zapfen für Freyr,
Die Muschel für Njörd und die Perle dabei.

Der Julbaum ist groß, die Zweige sind leer,
wie wolln wir ihn schmücken, was geben wir her?
Das Auge für Odin, die Schlüssel für Frigg,
Den Hasen Ostara, so wie es sich schickt.

Der Julbaum ist groß und ist nicht mehr leer,
von unserem Schmuck ist er prächtig und schwer.
Der Julbaum ist groß und die Zweige sind voll,
Die Götter vereinigt, so wie es sein soll.

Allen, die hier schreiben und lesen, wünsche ich frohe und besinnliche Festtage, ganz im besonderen Ihnen, liebe Adelinde.

Heinrich Seidelbast
Heinrich Seidelbast
27 Tage zuvor

„Nichts könnte uns wohl deutlicher die völlige Entwurzelung unseres Volkes aus dem Glauben und den Sitten unserer Ahnen zeigen wie die Tatsache, daß unter den Millionen Deutschen nur ein kleiner Teil weiß, daß dies Weihenachtsfest ein Deutsches ist und erst nachträglich zu einem christlichen Feste umgewandelt worden ist.“

In „Weihenachten im Lichte der Rasseerkenntnis“ schrieb dies, die hier oft zitierte Mathilde Ludendorff.

Das Wissen darüber geht heute, rund 90 Jahre später, gegen Null.

Heinrich Seidelbast
Heinrich Seidelbast
25 Tage zuvor

Liebe in Mecklenburg verwurzelte Adelinde,

ich empfehle Jürnjakob Swehn der Amerikafahrer.

Als damals 14-Jähriger entdeckte ich dieses Buch von Johannes Gillhoff, geschrieben in altdeutscher Schrift, im Bücherschrank meines Großvaters, gedruckt 1921.

Ab und an lese ich heute noch darin einige Passagen und muß schmunzeln, übrigens mein Großvater nannte mich immer Heinrich manchmal auch Seidelbast, weshalb, habe ich damals nie gefragt.

Nach intensiver Forschung ob des Namens kam ich unlängst zu dieser Antwort.

„Kennt ji all dat nige Leed, nige Leed, nige Leed, Wat dat ganze Dörp all weet, von Herrn Pastor sien Kauh“, diesem Lied, Sie werden es ganz sicher kennen, werden mehr als hundert Strophen nachgesagt.

Bei Strophe 7 bin ich fündig geworden:

„De malle Moler Seidelbast, Seidelbast, Seidelbast
kreeg ’n niegen Molerquast, vun Herrn Pastor sien Kauh!“

Tja, nu bin ich eben der malle Moler Seidelbast, und Opa wird über meine späte Erkenntnis ganz sicher schmunzeln, aber ich bin ihm ungemein dankbar wegen meiner Wurzeln zu Mecklenburg-Strelitz.

Ich wünsche Ihnen für das kommende Jahr alles, alles Gute!

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