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Moderne Jugendbewegungen

Jugend ist begeisterungsfähig

Demagogen aller Zeiten wußten das und haben die Jugend für ihre “Volksbewegungen” benutzt. An Hitler denkt dabei fast jeder und zeigt mit dem Finger auf ihn und die damaligen Deutschen. Dabei war er offenbar noch ein “kleiner Fisch”.

Ganz andere Ausmaße sind heutigen Machtinteressierten möglich. Die elektronischen Kommunikationsmittel machen’s möglich. Jugendliche rund um den Erdball haben ihr Händi bei sich. In Sekundenschnelle können sie sich miteinander verabreden, ebenso übers Weltnetz. Das Fernsehen und die Presse tun ihr übriges, wenn sie bei Kampagnen mitmachen. Und sie machen offensichtlich mit.

Selbst habe ich in einem niedersächsischen Ort mitangesehen, wie eine Gruppe “Antifa”-Jugendlicher auf der Straße gegen eine friedlich tagende Gruppe Kulturinteressierter schreiend und tanzend demonstrierte, zwar von kaum einem Einwohner des Ortes beachtet, aber geflissentlich von Pastor und Bürgermeister wortreich unterstützt. Alle waren Gutmenschen und hatten irgendwas “Rechtes” gerochen, das es in unserer Demokratie ja zu beseitigen gilt.

Doch das ist ein Beispiel für etwas nur ganz Kleines, Unbedeutendes. Ganz anders dagegen die erzeugte Obama-Massenhysterie. Die Kampagne hat ihn nach ganz oben gespült. Das Ziel ist erreicht. Mitgeholfen hatte die Mobilisierung von Riesenscharen Jugendlicher.

In seinem Buch

barack-obama.jpg

beschreibt der Historiker, Geheimdienstexperte und Radio- und Fernsehkommentator Tarpley diese Jugendlichen als zwar gutmeinend, aber ignorant, schlecht informiert. Sie lassen sich benutzen als “Mietdemonstranten”. Diese Art von Demonstrations-Nomaden kennen wir in Deutschland ja auch.

Bei den spektakulären Massen-“Events” und -“Aufständen”, der “Herrschaft der Straße”, rund um den Erdball sieht Tarpley die US-amerikanischen

Brzezinski-Netzwerke als hauptverdächtige Interessengruppe

Regie führen. Der Autor zitiert Bill Engdahl:

Das Pentagon und die US-Nachrichtendienste haben die Kunst der “weichen Putsche” hochgradig perfektioniert. Die Planungsexperten bei RAND nennen es “Schwärmen”, in Anlehnung an die Schwärme von Jugendlichen, die meist durch ein Netz von SMS und Weblogs verbunden sind und auf Bestellung zur Destabilisierung einer bestimmten Regierung mobilisiert werden können.

So hatte

  • die Ukraine die “orangene Revolution”
  • Georgien die “Rosen-Revolution”
  • Prag die “samtene Revolution”
  • der Libanon die “Zedernrevolution”

Nicht jede gelang. Die Regisseure sind keine Allmächtigen.

Farben, Symbole und Schlagworte vereinen die Massen. Bei der Obama-Kampagne war es die Farbe blau, und die Massen skandierten die einprägsamen Kurzsätze “Yes we can” und “Change we can believe in”. Im Zentrum steht jeweils ein “geschniegelter junger, telegener Demagoge”.

Bei allen Coups traten riesige Menschenmengen auf, insbesondere viele tausend naive und leicht beeinflußbare Jugendliche, die öffentlich demonstrierten und auf zentralen Plätzen kampierten, um die Coup-Forderungen zu unterstützen.

Die Coups setzten in den jeweiligen Ländern eine erhebliche Kontrolle über das Fernsehen und Radio sowie wichtige Internetseiten und andere Medien voraus, die vor allem von den Massen der schwärmenden Jugendlichen als authentischer Ausdruck des Volkswillens verbreitet wurden.

Alle diese Coups folgten auf Phasen erdrückender Repression, was opportunistisch ausgenuzt wurde, um eine neue Ordnung einzuführen – die allerdings nicht viel besser war als die alte und oft genug sehr schnell zu noch viel schlimmeren Zuständen führte als in der Zeit vor dem Putsch.

So hat Obama in Berlin, der Hauptstadt Deutschlands, des Zentrums Europas, bekanntlich klar gemacht, daß die USA bei ihren Kriegen von Europa, namentlich Deutschland, größeren Einsatz erwarteten.

Obama überbietet also Bush. Er ist der “neue Schlauch” für den alten Wein. Dieser “alte Wein” ist genau

80 Jahre alt. Es handelt sich um den Falken, Russenhasser und früheren Sicherheitsberater von Präsident Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski. Von der Öffentlichkeit kaum beachtet, brachte er es zum außenpolitischen Berater von Barack Obama.

Jonathan Mowat kommt in dem Buch zu Wort mit seinem Aufsatz

Wie der Mob gemacht wird: Volksputsche aus der Retorte

Er berichtet:

Allgemein wird daher erwartet, daß die US-Regierung die  raffinierten Techniken jetzt vervollständigt, noch weiter verfeinert und dann versuchen wird, sie zum Beispiel in allen Teilen der ehemaligen Sowjetunion anzuwenden. Zuvor waren sie bereits im Jahr 2000 in Serbien und 2003 in Georgien zum Einsatz gekommen. Ihre Anwendung in Weißrußland im Jahre 2001 schlug allerdings fehl.

Kirgisistans Präsident Askar Akajew hat die US-Regisseure der Putsche erkannt:

Wir müssen uns mit den Kräften auseinandersetzen, die fest entschlossen sind, ein Szenario wie in Georgien oder der Ukraine zu wiederholen. Wir werden nicht zulassen, daß die “Rosenrevolution” und die “Orangene Revolution” in unser Land importiert wird.

Der Finanzmagnat George Soros habe über seine Stiftung diese Revolutionen finanziert, sagte der Präsident Usbekistans, Islam Karimow. Er verurteilte dessen Praktiken,

die junge usbekische Intelligenz “zum Narren zu halten und einer Gehirnwäsche zu unterziehen”, und untersagte der Soros-Stiftung jede weitere Aktivität in seinem Land. Dieselben subversiven Netzwerke sind auch zunehmend in Südamerika, Afrika und Asien aktiv. Zu ihren Hauptzielen gehören gegenwärtig Staaten wie Venezuela, Mosambik und der Iran.

Doch lesen Sie selbst in dem Buch weiter z. B. über die Rolle der ehrenwerten “Nationalen Stiftung für Demokratie” (NED), die 1983 unter Ronald Reagan gegründet wurde, um – wie einer der Verfasser der Gründungsakte

Allen Weinstein

gesagt habe –

 um damit das offen tun zu können, was die CIA vorher verdeckt getan hatte.

Jetzt geht es dem Brzezinski-Netzwerk darum, Rußland und China zu destabilisieren.

Auf Obama hoffe ich somit nicht, wohl aber auf den klarsichtigen Putin, der den US-Zögling Sakaschwili ziemlich schnell alt aussehen ließ. Achten Sie mal drauf, welch schlechte Presse Putin im “Westen” hat. Auch zu diesem Thema gibt es ein gutes Buch (von Gabriele Krone-Schmalz). Davon ein einandermal!

Trotz allem, liebe LeserInnen, wünscht Ihnen einen schönen zweiten Advent

Ihre Adelinde

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