Feed für
Beiträge
Kommentare

Im Zeichen der fortschreitenden Bolschewisierung Europas, hauptsächlich Deutschlands, von besonderer Bedeutung:

Der „Blog für Kultur, Politik und Zeitgeschichte – Für kulturelle und gesellschaftliche Erneuerung

Gesellschaftlicher Aufbruch – jetzt!

befaßt sich mit neuesten natur- und geschichtswissenschaftlichen Erkenntnissen.

So erschien dort am 25. Oktober 2016 der aufwühlende Bericht über die verschlüsselten Mitteilungen Ernst Jüngers in seinem Roman „Auf den Marmorklippen“ über die Freimaurerei und ihr Ziel:

die Bolschewisierung Osteuropas!

Bading teilt mit:

Der Roman „Auf den Marmorklippen“ munkelt im Jahr 1939 viel über die Kriegsziel-Planung der westlichen Alliierten und – natürlich – der 1939 weiterbestehenden deutschen Freimaurerei (etwa im Umfeld des Admirals Canaris und seiner Leute).

Wie ich in meiner Magisterarbeit „Wie kam Stalin in die Mitte Europas“ dargelegt habe, hat es Planungen zur Bolschewisierung Osteuropas und zur Zweiteilung Europas und Deutschlands entlang der Elbe unter Vertreibung der Deutschen östlich der Oder etwa seit 1937 in den USA (William Bullitt) und in Großbritannien gegeben.

Daß 1939 auch Ernst Jünger (1895-1998) und wohl auch sein Bruder Friedrich Georg Jünger (1898-1977) in diese Pläne eingeweiht waren, zeigt allzu deutlich sein Roman “Auf den Marmorklippen”.

Nachdem Alexander Benesch auf den Autor Guido Giacomo Preparata und sein Buch „Wer Hitler mächtig machte“ hingewiesen hat (1, 2), fällt uns in diesem Buch unter anderem die darin enthaltene Deutung des Romans „Auf den Marmorklippen“ von Ernst Jünger auf.

Sie gibt erste Anhaltspunkte dazu, wie eigentlich sein Roman „Auf den Marmorklippen“ zu lesen ist. Hat man diese ersten Anhaltspunkte erst einmal zur Kenntnis genommen, ist die vollständige Entschlüsselung dieses Romans nicht mehr schwer.

Ob der US-Italiener Guido Giacomo Preparata (geb. 1968) der erste war, der mit einer solchen Deutung begonnen hat, ist nicht ganz klar. Er bewegt sich jedenfalls im akademischen Bereich … Über Preparata heißt es etwa auf Wikipedia:

… Ernst Jüngers „Auf den Marmorklippen“ deutet er nicht als Werk versteckten Widerstandes, sondern im Gegenteil als Allegorie auf den kommenden Krieg gegen Josef Stalin und das bolschewistische Rußland.

Ernst Jünger (Bild: Tagesspiegel)

Nun, fast richtig, aber nicht ganz richtig! Denn in dem von Freimaurern und Katholisch-Gesinnten durchsetzten deutschen Widerstand standen keineswegs alle Beteiligten für das „Gegenteil“, sondern einflußreiche Kräfte um Wilhelm Canaris, Reinhard Gehlen, Alexis von Roenne – vermutlich auch Martin Bormann – arbeiteten offensichtlich ebenfalls auf diese Bolschewisierung Osteuropas hin.

Jedenfalls gehört in diesen Zusammenhang auch, daß Jünger die Niederschrift des Romans am 28. Juli 1939 beendete (s. Helmut Kiesel). Zwei Tage zuvor, am 26. Juli, hatte der deutsche Legationsrat Karl Schnurre dem sowjetischen Botschaftsrat Astachow die deutsche Bereitschaft zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt gegeben (Wiki).

Jüngers Buch erschien dann nach Kriegsausbruch im Spätherbst 1939, als sowohl Deutschland wie die Sowjetunion ihren Machtbereich territorial erweiterten.

Wenn man den Roman von Ernst Jünger aber nun aus dieser neuen Perspektive liest, dann weiß man auch, daß Jünger – wie die führenden westlichen Planer – den künftigen Kriegsablauf und das künftige Kriegsende mit der Bolschewisierung Osteuropas, der Ermordung von 2,5 Millionen Ostdeutschen und der Vertreibung von 15 Millionen Deutschen aus Ostmitteleuropa sehr klar voraus gewußt hat und dementsprechend sehr detailliert schildern konnte.

Also natürlich voraus gewußt, nicht nur geahnt hat. Denn dafür sind seine Voraussagen in vielen Details viel zu genau und treffend.

1914 – „Die Luft der Freimaurerei, die von Grund auf böse war“

Die beiden Brüder Jünger hatten Teile ihrer Jugend vor 1914 in Hannover verbracht. Und sie waren vermutlich schon vor 1914 Freimaurer geworden. Diese werden in dem auffallend autobiographisch gefärbten Roman „Mauretanier“ genannt. Wer hätte das vor 1914 anderes sein können als die Freimaurer? …

Zentral zum Verständnis seines Romans ist eine Figur, die Ernst Jünger den „Oberförster“ nennt.

Er beschreibt diese Figur als ein leitendes Mitglied seiner Freimaurerloge, das offenbar rechtskonservativen Adelskreisen angehört, das aber im künftigen, voraus gewußten Krieg als leitende Figur auf Seiten der bolschewistischen Mordhorden kämpft und siegt und dann auch in den besiegten Städten mit seinem Mitarbeiter „Biedenhorn“ die Polizeigewalt übernimmt.

Unter diesen Figuren kann man sich natürlich viele Gestalten der Geschichte vorstellen:

  • Nationalsozialisten, die bewußt das Vordringen des Kommunismus förderten (dies ist von Martin Bormann mit guten Argumenten angenommen worden),

  • Gegner der Nationalsozialisten, die bewußt das Vordringen des Kommunismus förderten oder später auch Offiziere des „Nationalkomitees Freies Deutschland“ um den General von Seydlitz.

  • Ernst Jünger hatte ja auch gute Kontakte zur Stahlhelmführung, in der wohl die Mehrheit Freimaurer waren …

  • Unter all diesen gab es ja auch offen oder verdeckt agierende „Nationalbolschewisten“.

Je mehr wir über die Geschichte des Dritten Reiches und des Zweiten Weltkrieges erfahren …, um so mehr wird ja deutlich, wie viele Figuren es gegeben hat, die äußerlich auf der Seite des Dritten Reiches standen, innerlich und im Hintergrund aber auf eine Niederlage Deutschlands in diesem Krieg hinarbeiteten, eine Niederlage aber erst nach einem langen und erschöpfenden Krieg.

So gibt es beispielsweise nicht nur hinsichtlich des Erfolges der westalliierten Invasion im Sommer 1944, sondern auch hinsichtlich des gleichzeitigen überraschend schnellen Zusammenbruchs der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1944 im Osten deutliche Hinweise darauf, daß beides von Seiten der leitenden Figuren des deutschen Geheimdienstes vorbereitet und ermöglicht worden war, nämlich von Alexis von Roenne im Westen und von Reinhard Gehlen im Osten. Und auch Wilhelm Canaris ist offensichtlich in einem solchen Sinne tätig gewesen.

Leute, die Adolf Hitler schon vor 1933 nur als den „Eisbrecher“ des Kommunismus in Mitteleuropa betrachtet und die ihm in diesem Sinne zu Macht und Erfolg verholfen haben, kann man inzwischen sehr viele heranziehen, um sich eine solche merkwürdige Figur des Romans wie den „Oberförster“ zu veranschaulichen.

Am Schluß des Romans ist er tätig wie eine Art sowjetischer Kommissar, anfangs erhält man den Eindruck, es könnte jemand gemeint sein wie Paul von Hindenburg oder Alfred Hugenberg bzw. natürlich ein noch höher Eingeweihter als diese beiden Politikdarsteller bei den Freimaurern (im Roman „Mauretanier“ genannt) (alle Hervorhebungen im folgenden nicht im Original)(4):

Der Oberförster war uns seit langem als Alter Herr der Mauretania bekannt. Wir hatten ihn auf den Conventen oft gesehen und manche Nacht mit ihm beim Spiel gesessen und gezecht. Er zählte zu den Gestalten, die bei den Mauretaniern zugleich als große Herren angesehen und als ein wenig ridikül empfunden werden – so wie man etwa einen alten Oberst der Landwehr-Kavallerie, der hin und wieder von seinen Gütern kommt, beim Regiment empfängt. (…)

Damals empfand ich auch das Starre an seinem Wesen kaum als störend, denn alle Mauretanier nehmen im Lauf der Zeit den automatischen Charakter an. Vor allem in den Blicken tritt dieser Zug hervor. So lag auch in den Augen des Oberförsters, besonders wenn er lachte, der Schimmer einer fürchterlichen Jovialität.

… Zusammen mit seinem Bruder Friedrich Georg habe er die Mauretanier-(sprich Freimaurer-)Zeiten später als Irrtum erkannt. Nun aber dachte er

an die Lage, in der wir uns befanden, als dieser Orden uns an sich zog. (…) Wir begannen, von Macht und Übermacht zu träumen. (…) Bei solcher Neigung war es unvermeidlich, daß Mauretanier sich uns näherten. Wir wurden durch den Capitano, der den großen Aufstand in den Iberischen Provinzen erledigt hatte, eingeführt.

… Jünger munkelt wissend weiter, und an der Treffsicherheit, mit der er hier spricht, wird nur allzu schnell klar, daß er die Freimaurerei nicht nur „von außen“ kennt:

Wer die Geschichte der geheimen Orden kennt, der weiß, daß sich ihr Umfang schwierig schätzen läßt. Desgleichen ist die Fruchtbarkeit bekannt, mit der sie Zweige und Kolonien bilden, so daß man, wenn man ihren Spuren folgt, sich bald in einem Labyrinth verliert.

Das traf auch für die Mauretanier zu. Besonders seltsam war es für den Neuling, wenn er in ihren Räumen Angehörige von Gruppen, die sich tödlich haßten, im friedlichen Gespräche sah.

Zu den Zielen der Mauretanier zählte auch die artistische Behandlung der Geschäfte dieser Welt.

Sie verlangten, daß die Macht ganz ohne Leidenschaft und göttergleich gehandhabt würde, und entsprechend sandten ihre Schulen einen Schlag von klaren, freien und stets fürchterlichen Geistern aus.

Gleichviel, ob sie innerhalb des Aufruhrs oder an der Ordnung tätig waren

wo sie siegten, siegten sie als Mauretanier, und das stolze „Semper victrix“ dieses Ordens galt nicht seinen Gliedern, sondern seinem Haupte, der Doktrin.

Mitten in der Zeit und ihren wilden Läufen stand er unerschütterlich, und in seinen Residenzen und Palästen setzte man den Fuß auf festen Grund.

… Jünger erlebte in der Loge das Herannahen des Ersten Weltkrieges folgendermaßen:

Bei den Mauretaniern aber herrschte unberührte Stille wie im Zentrum des Zyklons.

Wenn man in den Abgrund stürzt, soll man die Dinge in dem letzten Grad der Klarheit wie durch überschärfte Gläser sehen. Diesen Blick, doch ohne Furcht, gewann man in der Luft der Mauretania, die von Grund auf böse war. (…)

Seit jenen Tagen kannte ich die Grenzen, die dem Übermut gezogen sind, und vermied, den dunklen Saum der Forsten zu betreten, die der Alte seinen „Teutoburger Wald“ zu nennen liebte, wie er überhaupt in vorgespielter, schlingenreicher Biederkeit ein Meister war.

Der Alte ist hier wieder der „Oberförster“. Der Krieg wurde also – offensichtlich – ausgelöst, um zur Weltrevolution des Oberförsters zu kommen. Wahrlich eine Luft, die von Grund auf böse war.

Der Bolschewismus – Die Frucht des Ersten Weltkrieges

Dann wächst – während des Ersten Weltkrieges und danach – die Macht des Bolschewismus in Osteuropa und in Deutschland, und zwar unterschwellig genährt von dem freimaurerischen „Oberförster“,

weshalb man sich bei diesem auch jemanden wie den Grafen Brockdorf-Ranzau vorstellen könnte, der als deutscher Botschafter in Dänemark für die Finanzierung der bolschewistischen Revolution in Petersburg mitverantwortlich war und der 1917 dafür sorgte, daß Lenin von der Schweiz nach Rußland reisen konnte. Über einen solchen freimaurerischen „Oberförster“ schreibt Ernst Jünger jedenfalls:

Gerade hierin lag ein meisterhafter Zug des Oberförsters: er gab die Furcht in kleinen Dosen ein, die er allmählich steigerte, und deren Ziel die Lähmung des Widerstandes war. Die Rolle, die er in diesen Wirren, die sehr fein in seinen Wäldern ausgesponnen wurden, spielte, war die der Ordnungsmacht, denn während seine niederen Agenten, die in den Hirtenbünden saßen,

also: unter den Kommunisten

den Stoff der Anarchie vermehrten, drangen die Eingeweihten in die Ämter und Magistrate, ja selbst in Klöster ein, und wurden dort als starke Geister, die den Pöbel zu Paaren treiben würden, angesehen.

So glich der Oberförster einem bösen Arzte, der zunächst das Leiden fördert, um sodann dem Kranken die Schnitte zuzufügen, die er im Sinne hat.

Der Widerstand (gegen den Kommunismus) soll also allmählich gelähmt werden. Wenn Ernst Jünger das 1939 schreiben konnte, dann wußte er auch, daß das Dritte Reich – aus der Sicht solcher Oberförster – dazu diente, in der richtigen „Dosierung“ den Widerstand gegen den Bolschewismus zu lähmen.

Und genau das ist ja die Geschichte des 30-jährigen Krieges von 1914 bis 1945. Bei diesem „Oberförster“ könnte man also auch an Menschen denken wie den Admiral Canaris, an Martin Bormann, an Freimaurer und Katholisch-Gesinnte jedenfalls, die die „weltgeschichtliche Rolle“, die der Kommunismus zu spielen hatte, kannten:

nämlich die bürgerliche Welt zu zerstören im Dienste der weltweiten Globalisierung und Versklavung der Völker.

Fortsetzung folgt

__________________________________

Anmerkungen

  1. Preparata, Guido Giacomo: Wer Hitler mächtig machte. Wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten. Perseus-Verlag Basel 2010 (engl. OA.: Conjuring Hitler. How Britain and America made the Third Reich. Pluto Press, London Ann Arbor 2005)
  2. Benesch, Alexander: Der Geheimplan zur Neutralisierung von Europas Konservativen. Auf: Recentr.com, 30. Mai 2016, http://recentr.com/2016/05/30/der-geheimplan-zur-neutralisierung-von-europas-konservativen/
  3. Jünger, Ernst: „Auf den Marmorklippen“ (1939)
  4. Huber, Florian: „Kind, versprich mir, daß du dich erschießt“. Der Untergang der kleinen Leute 1945. Berlin Verlag, Berlin 2015 (303 S.)

 

image_pdfPDF erzeugenimage_printEintrag ausdrucken
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

0 Comments
Inline Feedbacks
Lese alle Kommentare
0
Deine Gedanken interessieren mich, bitte teile diese mit!x