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Genmais abgeräumt

Selbstjustiz!

Was in einem Rechtsstaat nicht sein sollte, ist im Wendland geschehen. Bürger griffen auf das Eigentum eines Bürgers, den Gen-Acker des Bauern Riebau in Grippel, ein, weil der deutsche Rechtsstaat sich zu keiner Klarheit durchringen kann.

Eigentum verpflichtet. Die Erde gehört uns allen. Es darf nicht sein, daß Einzelne darüber verfügen nach dem Prinzip kapitalistischer Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf den Schaden, den sie anrichten.

Nach Wochen des Ausharrens haben nun die AkteurInnen in der Nacht zum Sonnabend die Genmais-Pflanzen aus dem Acker des Grippeler Bauern Riebau herausgezogen und am Sonntag – mit Hilfe der Maschinen zweier Landwirte – normalen Mais wieder eingesät.

50 Personen seien beteiligt gewesen, berichtet die Elbe-Jeetzel-Zeitung, und:

Bauer Riebau ist verärgert,

daß Genmaisgegner ohne seine Erlaubnis und ohne ihn zu fragen, auf dem Acker tätig waren. Er wisse nicht, was dort genau geschehen sei.

Was er jetzt tun werde, das müsse er sich noch überlegen.

„Bündnis genfreies Wendland“

Katja Tempel:

Mit der Aussaat von gentechnikfreiem Mais wollen wir verhindern, daß hier noch einmal ein neuer Versuch mit dem giftigen Monsanto-Saatgut gemacht wird.

Wir hoffen, daß Günther Riebau es dabei bewenden läßt. Schließlich haben wir das neue Saatgut aus eigener Tasche bezahlt.

Ein beteiligter Landwirt:

Wir verstehen unser Handeln als Reparaturmaßnahme. Mit dem professionell ausgebrachten Saatgut kann unser Berufskollege jetzt Erträge erzielen, die er hier mit dem Genmais angesichts des Widerstandes und der ungeklärten Rechtslage nie bekommen hätte.

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