Gedanken und Beobachtungen zu Neujahr
Freitag, 3. Januar 2025 von Adelinde
Th. Engelhardt
erzählt von einem „Silvester“-Abend, den er im Kreise von älteren und jungen Leuten verlebt hat. Daran schließt er seine nachdenklichen, uns alle angehenden Zeilen an:
Wir wünschen uns in diesen Tagen alle ein gutes neues Jahr. Vielmals müssen diese Wünsche aber als hohle Floskel erscheinen. Denn die Wünschenden ahnen (oder wissen) zumeist, wie schlecht es heute um unser Land steht. Die gutgemeinten Wünsche drücken also in erster Linie Hoffnung aus.
Mindestens also das. Denn angesichts der Realitäten scheint es wenig wahrscheinlich, daß wir ein gutes Jahr haben werden.
Zu Silvester waren wir bei Bekannten, und deren Tochter mit Freund und eine Freundin (alle um die 30) waren auch mit von der Par-tie. Im Verlauf des Abends stellte ich die Fra-ge, ob sie Wünsche und Vorsätze für Neujahr hätten. Keine. Alles paletti.
Lediglich machte ich dann eine Bemerkung, daß ich selbst mich ausgesprochen unwohl fühle und für 2025 wenig Hoffnung auf Bes-serung der hiesigen Verhältnisse hätte. Das sollte ich dann erklären. Großes Unverständ-nis. Wenn es hier im Land so schlimm wäre, solle ich doch auswandern … Ich kommen-tierte das dann nicht weiter, weil mir Lena einen Tritt vor‘s Schienbein gab, um den Abend zu retten.
Meine Schwester bestätigte mir aber im Ge-spräch am Neujahrstag, daß sie sich mit ihren beiden Söhnen (auch um die 30) ebenfalls nicht mehr unterhalten könne. Die jungen Leute, gut ausgebildet und in gut bezahlten beruflichen Stellungen, nehmen ihre Umwelt und unsere Zeit anders wahr als wir „alten Säcke“.
Aber, nun ein großes Aber: Diese Junger-wachsenen leben in einer Scheinwelt, weil sie sich in einer Meinungs- und Denkblase be-finden und nicht gelernt haben, kritisch zu denken und die Wirklichkeit kritisch zu re-flektieren. Die verdummte Massengesell-schaft der Amis hat sich hier also auch breitgemacht. Das kann, ja, das muß man bedauern, ist aber nicht zu ändern.
In dreißig, vierzig Jahren werden diese heute 30jährigen schmerzlich erkennen, welchen Illusionen sie erlegen sind. Dann aber wird es zu spät sein.
Trotzdem noch einmal. Uns allen sei eine gute, noch mehr eine friedliche Zeit ge-wünscht! Aber gerade der Frieden scheint immer brüchiger.
Vor dreiundvierzig Jahren (1981/1982) war ich in der DDR-Friedensbewegung aktiv. Da-mals wollten wir die Stationierung sowjeti-scher SS-20-Mittelstreckenraketen auf DDR-Territorium verhindern helfen. Am Ende er-folgte die Stationierung aber doch (ja, wir waren naiv und für mich hatte mein Engage-ment die Konsequenz, daß ich exmatrikuliert und mit lebenslangem Studienverbot in der DDR belegt wurde:
„Thomas Engelhardt hat das Vertrauen der Arbeiterklasse mißbraucht und das Recht, an einer sozialistischen Hoch-schule zu studieren, verloren“).
Heute aber stehen russische Iskander-Ra-keten, ausgestattet mit Mehrfach-Spreng-köpfen, im 1945 annektierten Ostpreußen, und die Angehörigen der politischen Nomen-klatura Bundesdeutschlands zündeln perma-nent an der Lunte. Getreu dem Motto, sie wissen nicht, was sie tun.
„Schlafwandler“ wie 1914 …
Was also erwartet uns 2025?
– Nun, zunächst einmal wieder (was Wunder!) höhere Steuern und Abgaben. Als erstes folgt die Grundsteuererhöhung (dabei haben wir nach Belgien bereits die höchste Steuer- und Abgabequote im gesamten EU-Raum).
– Die CO2-Zwangsabgabe stößt bislang auf keinen Widerspruch, obwohl sie sich auf alle Dienstleistungen und Verkaufspreise auswir-ken wird, teilweise sogar drastisch. Viele mittelständische Transportunternehmen werden dem Vernehmen nach diese künstli-chen Preissteigerungen nicht mehr wegstek-ken können, zumal diese durchaus nicht 1 : 1 an Kunden weitergegeben werden können.
– Die Steigerung der Krankenkassen-Zusatz-beiträge nehmen die Bürger zur Kenntnis, aber mehr als neuer Unmut ist nicht die Folge (das Sonderkündigungsrecht erscheint in diesem Zusammenhang als riesengroße Veräppelung!!!).
– Die Erhöhung des Postportos erscheint ge-linde gesagt als Frechheit, wenn berücksich-tigt wird, daß das dem US-Konzern DHL [1*] gehörende Unternehmen „Deutsche Post“ (bei dem nur noch der Name deutsch ist!!!) keine Postgebäude mehr unterhält, bei den Mitar-beitern spart und man als Kunde heute mit angelernten Kräften konfrontiert ist. Lange Wartezeiten in den Postagenturen sind heute Normalität.
Meines Erachtens wird das Jahr 2025 kein gutes Jahr. Der weitere Abstieg dieses Ma-rionetten- und Suzeränstaates BRD ist ab-sehbar. Die Frage ist lediglich noch, in wel-chem Tempo dieser Niedergang weiterhin erfolgen wird. Langsam und stetig oder rasch an Fahrt aufnehmend und sich verstärkend?
In einem kürzlich veröffentlichten Beitrag schrieb ich kürzlich, daß wir 2025 ff. wohl 4-5 Millionen Arbeitslose zu erwarten haben. Manche meinten, diese Rechnung würde überzogen erscheinen. Warten wir‘s ab. Möglicherweise wird es sogar noch schlim-mer. Wir haben jetzt schon fast 3 Mill. Arbeitslose im Land (Ende November waren 2,79 Millionen Arbeitslose offiziell !!! registriert).
Aber diese Zahl ist zu relativieren, weil wei-tere 1,2 bis 1,5 Millionen Arbeitslose aus der Statistik herausgerechnet werden! Dabei handelt es sich zum einen um „versteckte Arbeitslosigkeit“ (beispielsweise Arbeitslose in Weiterbildungsmaßnahmen) und Personen in der sog. Stillen Reserve (bundesdeutsches Beamtendeutsch und Neusprech). Dazu kom-men noch Arbeitslose, die aus unterschied-lichen Gründen gar nicht mehr in der Statistik erscheinen (das betrifft schätzungsweise bis zu 1 Million Menschen).
In der hiesigen Provinzpresse war vor weni-gen Tagen ein randspaltiger kurzer Artikel abgedruckt. Wohlgemerkt auf Seite 6 Innen-teil:
„Mittelstand befürchtet rasante Talfahrt. Umfrage bei Betrieben zeichnet ein dü-steres Bild“:
Der Mittelstand befürchtet demnach 2025 eine rasante wirtschaftliche Talfahrt! Acht von zehn Mittelständlern erwarten ein beschleu-nigtes Schrumpfen der bundesdeutschen Wirtschaft.[1]
58 % der befragten Mittelständler rechnen mit wirtschaftlichem Abschwung in ihren Be-trieben und jeder Fünfte stellt sich bereits jetzt auf wirtschaftliche Depression im eigenen Betrieb ein!!! 40 % hatten bereits im Jahr 2024 wirtschaftliche Einbußen bei Umsatz und Gewinn zu verzeichnen.[2]
Das also steht hier in der Zeitung auf Seite 6, also unter »ferner liefen«.
Was kommt 2025 noch auf uns zu? Wahrscheinlich eine weitere Zuspitzung der innergesellschaftlichen Widersprüche, ein weiterer Abstieg der Wirtschaft. Keiner poli-tischen Partei ist die Fähigkeit zuzutrauen, die Verhältnisse in Deutschland auf Vorder-mann zu bringen. Dazu wäre eine „Große Staatsreform“ vonnöten, und diese müßte auf einen Totalumbau dieser BRD hinauslaufen.
Alles und jedes müßte auf den Prüfstand. Die innere Struktur, der Staatsaufbau (Abschaf-fung der von den Kriegssiegern 1945 den Deutschen aufoktoyierten Länderstruktur), Liquidierung aller 1945-1950 auf Geheiß der Siegermächte auferlegten Gesetze, die Län-der- und Bundesgesetze wurden, Liquidie-rung aller Medienunternehmen, die 1945-1947 Lizenzen für Verlags- und Zeitungsneugründungen erhielten (das sind faktisch alle), Auflösung der sog. „öffentlich- rechtlichen Sendeanstalten“, die mittels Zwangsgebühren die Bevölkerung systema-tisch indokrinieren, Nachrichten unterdrük-ken und Systempropaganda betreiben.
Im Grundsatz müßte das bedeuten, den Su-zeränstaat BRD faktisch zu beseitigen und an seiner Stelle einen neuen Staat zu gründen.
Zuerst müßte das sog. Grundgesetz ad acta gelegt werden (es heißt ja bis heute „Grund-gesetz FÜR die Bundesrepublik Deutschland“ und nicht etwa „Grundgesetz der Bundesre-publik Deutschland“ – ein feiner aber kein kleiner Unterschied!).
In einer einzuberufenden verfassunggeben-den Versammlung müßten die Deutschen dann also eine neue Verfassung annehmen. Aber bereits da beginnen die Schwierigkeiten. Denn wer ist Deutscher? Ein Paßdeutscher ist Deutscher gemäß bundesdeutscher Geset-zeslage.
Können und sollen ein Viertel der Bevölke-rung Bundesdeutschlands das Recht haben, über die Zusammensetzung einer verfas-sunggebenden Versammlung mit abzu-stimmen? Selbstverständlich nicht! In Israel haben Nichtjuden (Araber, Drusen, Tscher-kesessen, Maroniten, Alawiten, Armenier, Assyrer, Aramäer) auch nur ein einge-schränktes Bürgerrecht, sie sind gleichsam Staatsbürger 2. Klasse. Das wird hierzulande gemeinhin verschwiegen (allerdings sind Araber auch Abgeordnete der Knesseth).
Zur verfassungsgebenden Wahlversammlung könnten und müßten ausschließlich Abstam-mungsdeutsche berechtigt sein, die minde-stens einen deutschen (abstammungsdeut-schen!) Elternteil haben. Eingebürgerte Paß-deutsche könnten für die Wahl einer verfas-sunggebenden Versammlung, die über die Zukunft unseres Vaterlandes zu befinden hätte, nicht wahlberechtigt sein (deren Zahl liegt mittlerweile bei mehren Millionen). Werden diese Gegebenheiten, die für die Zukunft unseres Landes von entscheidender Bedeutung sind, hier und heute thematisiert und diskutiert? Mitnichten!
Es liegt mithin an den Deutschen selbst, sich von dem vormundschaftlichen Zwangsgebilde namens Bundesrepublik zu befreien.
zu [1*] DHL stellt eine Abkürzung dar. Ge-gründet wurde das Unternehmen 1969 in San Francisco von Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn. Deren Anfangsbuchstaben im Namen bilden „DHL“.
Die DHL stellt ein außerordentlich verschach-teltes Unternehmen mit einer intransparenten Unternehmensstruktur dar! Die Aktienantei-le der DHL Group gehören heute zu 80 % Finanzinvestoren (sog. Free Float-Aktien im Streubesitz, aufgrund des geltenden Aktien-rechts kaum zu benennen), davon 19 % Privatanleger (der überwiegende Rest sind sog. institutionelle Anleger von der US-Ostküste, die bekannten „Heuschrecken“, meistens in jüdischem Besitz befindlich).
17 % der Aktien hält die bundesdeutsche KfW Bankengruppe (Kreditanstalt für Wiederauf-bau).
Diesen aufgeblähten Konzern als „deutsches“ Unternehmen zu bezeichnen, nur weil es sei-nen operativen Sitz heute zum Schein in Bonn hat (die Entscheidungen werden anderswo getroffen!), ist gelinde gesagt eine Frechheit ohnegleichen, weil Kunden, Angestellte, Mitarbeiter genasführt werden. Kaum einer der im Dauerlauf die Post austragenden Mitarbeiter weiß heute, für wen er arbeitet und von wem er tagtäglich ausgebeutet wird. Die Postkunden interessiert es sowieso nicht. Genauso also wie der ganze „Staat“ BRD eliminiert werden muß, müßte auch dieses Unternehmen entschädigungslos enteignet und abgewickelt werden … Wenn, ja, wenn.
Bis zum 30. Juni 2023 trat der Konzern DHL Group als „Deutsche Post DHL Group“ (kurz DPDHL) in Erscheinung, bis 2015 noch als „Deutsche Post DHL“ und bis 2009 trat es als „Deutsche Post World Net“ (abgek. DPW) auf.
Das internationale Logistikgeschäft und das deutsche Paketgeschäft wird heute unter der Marke DHL geführt, das deutsche Postge-schäft unter „Deutsche Post“ und mit unver-ändertem Posthorn.
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Anmerkungen
[1] Qu.: Umfrage des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft BVMW.
[2] Qu.: Peiner Allgemeine Zeitung, 31.12.2024, S. 6.
Energetische Systeme, zu denen auch materielle Systeme gehören, sind meist Wirbelsysteme, kosmisch gesehen. Die Protonenresonanzfrequenz ist die energetische Basis und der niedrigste und stabilste Energiezustand. Dazu haben wir Spiralwirbel, die in der Mitte einen Engpunkt haben, und Zeit und Raum sowie Materie stehen dort in engem Zusammenhang. Das ist es, was wir sehen könnten.
Die geistige Belebtheit des Universums verstehen wenige. Was zur Frage führt, warum bin ich hier. Habe ich Führung durch die kosmischen Energien oder warum entwickle ich mich in diese oder jene Richtung. Alles was herausgehoben in Medien diskutiert wird, bringt nichts, aber auch gar nichts für die Menschen.
Entwicklung findet im Menschen selbst statt. Was man bestenfalls in den Veränderungen der Außenwelt sehen kann, ist das Ziel der kosmischen Entwicklung, die auf der einen Seite Druck aufbaut und damit Gegendruck erzeugt. Es gibt da noch einige kosmische Gesetze mehr, die man kennen sollte.
Das gegenwärtige materielle System wird heruntergefahren, das dürfte jedem klar sein oder noch klar werden. Warum ist die Frage, weil es nicht mehr unserem Entwicklungsstand/programm entspricht, meinen manche. Welche Formen der Steuerung entstehen, multipolare, dafür hat sich die Steuerung der Erde entschieden, die auch der globale Prädiktor genannt wird.
Der Abbau der Wirtschaft ist eine Richtung der Steuerung, der andere ist das Angebot, andere Entwicklungen einzuschlagen. Da wir immer diese Angebote gespiegelt bekommen, sagen wir schöngefärbt, wird die Entwicklung der materiellen Beherrschung nicht in unserem Sinne sein, die daraus bewußte Analyse und die geistigen Schlußfolgerungen daraus schon.
Verschiedene Stufen von Bewußtsein werden aktiviert, wie mit der Plandemie verstärkt das globale Bewußtsein und mit den „Außerirdischen“, der erhöhten Sonnenaktivität etc. das kosmische Bewußtsein. Aber wir müssen dieses Bewußtsein mit unserer Entwicklung, mit dem Erkennen der geistigen Gesetze verbinden.
Das Rühren in den negativen und geistlos fauligen Zutaten für den medial glänzenden materiellen Kuchen, lassen nur dünne und unangenehme Geschmacksempfindungen zurück. Wir sind hier, um uns damit auseinanderzusetzen, meinen manche.
Wenn wir verstehen, daß wir uns geistig entwickeln können, wenn wir verstehen, welche Prozesse laufen, würden sich mehr Menschen auf den Weg machen. Wer durch Gewalt auf diesen Weg gebracht wird, hat es schwer, und das hat jeder Mensch schon erlebt.
Wenn wir unsere Geschichte wieder kontrollieren, werden wir auch wieder unsere Zukunft kontrollieren können, kann man finden.
Drusius
Das ist schön, daß Sie einmal den Blick erweitern und aufs Wesentliche lenken, weit weg von all dem Unerfreulichen, das der enge Geist der nur noch von Habgier Getriebenen der Menschenwelt beschert.
Bei dem Thema „kosmische Energien“ gleiten nur leider Allzuviele ins Spekulative, Okkulte ab, was mit der wunderbaren Wirklichkeit nichts mehr zu tun hat.
Die kosmischen Energien sind Äußerungen von Willensrichtungen, die das ganze Weltall und somit auch uns Menschen durchfluten. Wir sind da nicht etwa von allem abgespalten, sondern sind eins mit dem All. Aber wir können uns seelisch davon abkapseln. Und da stimmt nun Ihr Satz wieder:
„Entwicklung findet im Menschen selbst statt.“ Das ist das Bewundernswerte, daß in dieser in sich vollkommenen Welt das „Wagnis“ Mensch eingegangen wurde mit seiner Unvollkommenheit seines Selbsterhaltungswillens. Er hat die Wahl erhalten, welcher Art die Entwicklung in ihm sein wird.
Wir sehen heute eine weitverbreitete Blindheit gegenüber der Schönheit der Schöpfung, gegenüber Sinnfragen. Und wir sehen mit Entsetzen besonders in einer Klicke von Superreichen, wohin deren Geldmacht geführt hat: zu einer nichtabreißenden Kette von Kriegen, aus denen sie weiteres Geld saugen.
Das alles, dies Entsetzliche betrifft alle Menschen auf unserem ansonsten an Schönheit so reichen Planeten Erde. Aber es muß – auch in den fürchterlichsten Lagen – nicht dazu führen, der Vollkommenheit der Schöpfung gegenüber zu erblinden.
Daher ist es gut und sinnvoll, immer auch das Übergeordnete der Schöpfung im inneren Auge zu bewahren.
@Adelinde
Schön und richtig beschrieben, Danke.
Liebe Adelinde,
Sie schließen aus der Aussage „Entwicklung findet im Menschen selbst statt“, daß er „die Wahl erhalten“ habe, „welcher Art die Entwicklung in ihm sein wird.“
Können Sie diesen Schluß logisch, geschweige denn empirisch begründen?
Ihre Behauptung, daß „die kosmischen Energien … Äußerungen von Willensrichtungen“ seien, „die das ganze Weltall und somit auch uns Menschen durchfluten“, läßt sich auch und gerade dann als Gegenbeweis ihrer selbst anführen, wenn wir mit Ihnen annehmen wollten, daß wir nicht etwa von allem abgespalten, sondern eins mit dem All sind, was uns aber seltsamer Weise nicht daran hindere, uns von diesem dennoch ausgerechnet seelisch, also quasi nur teilweise abzukapseln.
Wie kann ich sicher sein, daß Sie mit solchen Äußerungen nicht Ihrerseits „ins Spekulative, Okkulte“ abdriften, „was mit der wunderbaren Wirklichkeit nichts mehr zu tun hat“?
@Frühstückssemmerl
Es ist immer schwer, dem Menschen, der ein bestimmtes Weltbild ererbt oder erworben hat, den Blick zu heben. Man selbst kann nur das Weltbild erweitern. Man muß das Suchen und Finden als wichtig erkannt haben und gemerkt haben, wie Hamlet es formulierte „Etwas ist faul im Staate Dänemark“.
Wer das nicht spürt, bewegt sich in den alten Bahnen. Eines meiner Kinder hat z.B. sehr lange an den Weihnachtsmann geglaubt, weil wir einmal überzeugende Schauspieler als Weihnachtsmann gewinnen konnten. Ich habe ihn dort nicht herausgeholt. Erst als er selbst dieses System in Frage stellen konnte, kam es dort heraus. Für das Kind war es schön, niemandem gegenüber Schuldgefühle wegen seiner Wünsche zu haben. Das war eine positive Programmierung.
Wer die Welt mit seinen eigenen Augen sehen will, muß seinen eigenen Blick entwickeln, der nicht auf fremden Spiegelungen basiert, könnten wir daraus entnehmen. Wenn Ihnen ihr Blick ausreicht, ist es vielleicht ihr Weg, ohne das negativ zu bewerten.
Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben. Sie sehen täglich in die Zeitungen und dort finden Sie Konflikte. Sie können daraus ein Geschäftsmodell der Erde ableiten. Wenn Sie sich die Extreme anschauen, das ist auf der einen Seite der Krieg und auf der anderen Seite die Produktion, so können Sie das Basismodell ableiten. Sie brauchen nur ein wenig höher abstrahieren und blicken dann vom Baum der Erkenntnis ins irdische Jammertal.
Sie sehen aus diesem Blick für den Krieg den Begriff zerstören und für die endlose Produktion den Begriff erschaffen. Damit hätten Sie für das Modell der Erde das Erschaffen und Zerstören gefunden, Einige sagen ein göttliches Modell – materiell und damit negativ gespiegelt.
Wenn Sie weitersuchen, finden Sie Gruppen, die sich auf die Fahne „Ordo ab Chao“ geschrieben haben. Da könnten Sie weiterfragen, wie kommen die dahin, das zu wollen. Und sie werden materielle Antworten finden, wenn sie die suchen. Sie könnten auch geistige Antworten finden, wenn sie bereit sind in dieser Richtung zu suchen. Sie könnten finden, daß es um Wissen und Steuerung geht.
Wir leben in einer polaren Welt mit dem Erkenntnisweg aus der Erfahrung, aus dem eigenen Denken oder aus dem Leiden, sagen einige Denker der alten Zeit.
Vielleicht wird es klarer, was mit geistiger Entwicklung gemeint ist.
Geistige Gesetzmäßigkeiten, wie die des Denkens zum Beispiel, kann man dann ebenso nachvollziehen, wie die materiellen Gesetzmäßigkeiten.
Ich hoffe, ich war nicht belehrend, manche meinen das manchmal.
Frühstückssemmerl
Sie sehen mit Recht einen Widerspruch darin, daß wir einerseits mit dem All eins seien, andererseits aber doch abgespalten sind. Richtig: Das ist das große Wagnis der Schöpfung (Mathilde Ludendorff). Schauen wir aber auf den Beginn:
Die Schöpfung des Weltalls begann mit dem göttlichen Willen zur Bewußtheit. Das sehen wir an der gesamten Evolution. In Stufen schritt sie zu immer heller werdendem Bewußtsein: Die ersten Lebewesen, die Einzeller, leben unbewußt, die dann gewordenen Mehrzeller schafften es bis zum Unterbewußtsein der Tiere wie z.B. Hund, Katze, Pferd u. a.
Schließlich entstand der Mensch mit seinem Bewußtsein, das fähig ist, die Zusammenhänge der Erscheinungswelt zu begreifen und somit – wie Kant sagt – zum Bewußtsein des Weltalls zu werden.
Aber das ist noch nicht alles. Das Ausschlaggebende für die Abspaltung der Menschenseele aus der Vollkommenheit des Alls ist ihre Unvollkommenheit im Selbsterhaltungswillen. Damit ist dem Menschen die Wahl gegeben, in Freiheit, „spontan wie Gott selbst“ (Mathilde Ludendorff) sich dem Guten, Wahren, Schönen, der Liebe zum Mitmenschen zuzuwenden und somit Bewußtsein des Göttlichen zu werden und damit den göttlichen weltenschaffenden Willen zu erfüllen.
Schauen Sie sich die Menschen an: die einen sind gütig, suchen nach Erkenntnis der Wirklichkeit, lieben das Schöne, hassen das Häßliche, mit dem unsere Völker zur Zeit überschüttet werden, und schaffen mittendrin um sich herum eine Insel der Stille und Einkehr.
Damit ist so ein Mensch wiedervereinigt mit der göttlichen Vollkommenheit, was er auch zum Labsal seiner Umgebung ausstrahlt.
Das tröstet in einer trostlosen Welt, die eben von gottfernen, seelisch eingekastelten, rücksichtslos nach materiellem Reichtum und immer größerem materiellen Reichtum hastenden armseligen seelisch Toten geschaffen wird.
Da werden wir nichts ändern, denn die Änderung seiner Seele ist nur jedem selbst aufgegeben.
@ Drusius
@ Adelinde
Danke für die freundlichen Antworten. Aber:
Ich suche doch eh längst, und ich habe auch den offensichtlichen Umstand nicht übersehen, daß das Geschäftsmodell von Mutter Erde im polaren Zusammenspiel von Erschaffen und Zerstören (Geburt und Tod) besteht. Daraus jedoch abzuleiten, daß etwas – Achtung Wertung: faul – also schlecht sei „im Staate Dänemark“, verwechselt erstens Mutter Erde mit dem feudalherrlichen Konstrukt namens Staat, der nicht sich selbst, aber tendenziell alle anderen Staaten zerstören WILL, und zweitens liest sich dieser Schluß wie ein (hegelianischer?) Selbstwiderspruch: Gott (?) hat uns bzw. wir (?) haben einander ein Geschäftsmodell geschenkt, das faulig sei, weil jede Drehung des Kaleidoskops aus denselben Zutaten ein anderes Bild macht, das wir dahingehend interpretieren müßten, daß jeder Aufbauversuch ein „Irrtum“ sei, weil er Zerstörung voraussetzt, nur um dann einen weiteren irrigen Versuch zu provozieren!
Die alten Griechen hatten dafür das Bild von Sisyphos gefunden. Laut Camus muß man sich ihn als glücklichen Menschen vorstellen. Langweilig war ihm wohl nicht. Er hatte EINE unerschöpfliche Aufgabe, EIN unerreichbares Ziel, in das er sich untrennbar verbeißen konnte!
Der „Fortschritt“ scheint darin zu bestehen, daß Sisiphos sich nicht mehr nur EIN (spirituelles) Ziel, sondern viele einander widersprechende (materielle) Ziele setzte, die das natürliche Potential haben, einander so zu annullieren, daß am Ende gar kein Ziel mehr steht (Nihilismus). Dieser Konsequenz glaubt Sisyphos dadurch entgehen zu können, daß er nunmehr fieberhaft nach einem neuen EINZIGEN Ziel sucht. Dieses Bemühen ist selbstverständlich zum Scheitern verurteilt, weil das EINZIGE Ziel logischerweise immer dasselbe ist und sein muß.
Leider wurde Sisyphos im Laufe der seit der neolithischen Revolution vergangenen rd. 12.000 Jahre von seinem selbstbetrügerischen Fortschrittsirrtum so verbildet und verblödet, daß er die „ewige Wiederkunft des Gleichen“ (Nietzsche) nicht akzeptieren kann. Er glaubt, er schreite fort, statt im Kreis zu gehen, wenn er sich als nunmehr einziges Ziel jenes setzt, das schon die Bibel verherrlichte und mit „Weltherrschaft“ verwechselte.
U.a. dank der „heiligen Schrift“ kann Sisiphos sich Weltherrschaft bis auf weiteres nur so vorstellen, daß er die allwissende Mutter Erde gegen den Daten sammelnden Vater Weltstaat eintauscht.
Vielleicht ist das jener Punkt, an dem der manisch-depressive Sisyphos jenen vorprogrammierten Suizid begeht, der sich „Zelltod“ nennt. Er täte dann nicht mehr oder weniger als seiner bipolaren Selbstgestimmtheit zu folgen. Dank des Selbsterhaltungstriebes sträubt er sich zwar noch, driftet aber anscheinend/scheinbar unaufhaltsam in diese Richtung.
Das jedenfalls wäre (bis dato) das oder wenigstens ein logisches Denkergebnis, wenn abstrahierend, d.h. vom hoch stehenden, selbst aber notwendig unbewußten BAUM der Erkenntnis genascht habend auf die Erde hinunter geblickt und dort ein „irdisches Jammertal“ gesehen wird.
In diesem Sinne ist es auch kein Wunder, daß die vom aufblickenden zum herablassenden Sehen entwischten (Be-)Urteiler (Priester, Wissenschafter, Richter) um „Wissen und Steuerung“ bemüht sind. Ein Problem ist dieses Bemühen trotzdem, weil weder Wissen noch Steuerung grundlegende Gesetzmäßigkeiten abschaffen können: Der Mensch denkt (d.h. er benennt, interpretiert und beschreibt) zwar, aber leider hatte davor schon irgendwer oder irgendetwas – unbewußt? – gelenkt! Wir können bestenfalls versuchen, zu verstehen, was IST (Heideggers Auffassung, wenn ich nicht irre).
Sollte es also eine Lösung für das irdische Jammertal geben, dann wird sie vermutlich woanders als im Denken zu finden sein. Aber wer weiß das schon …
Wenn wir mit dem Denken mit dem Herzen anfangen, dann erschließen sich auch die Symbole des Spiegels, in dem wir alles verkehrt sehen. Was wir noch erfahren werden, wird das Weltbild vieler Menschen grundlegend ändern. Die kosmischen Gesetze wirken, auch wenn die meisten Menschen davon nichts wissen. Andere Dimensionen werden sichtbar, wenn wir uns mit ihnen beschäftigen.