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Eva Herman auf dem Holzweg

So schön es manchem Ohr klingen mag, was Eva Herman in ihren Büchern zur Rettung der Familie und einer zur Volkserhaltung notwendigen Kinderzahl verkündet, so wenig trifft es – genau besehen – zu. Das war mir nach der – frustrierenden – Lektüre ihres „Eva-Prinzips“ klar, wird nun aber auch von dem

Religionswissenschaftler Michael Blume bestätigt:

„Ein Beispiel ist die von Frau Herman als vermeintlich „ewig“ propagierte Alleinverdienerehe, die historisch erst von protestantischen Minderheiten des späten 17.Jahrhunderts als allgemeines Ideal entwickelt wurde – und damals vollkommen der Jahrhunderte alten Tradition des Oikos, des Haushaltes, in dem alle (einschließlich der Mütter und Kinder) arbeiteten, widersprach. Über die geringere Sterblichkeit der Mütter und Kinder sowie über deren Bildungserfolge setzte sich dieses Familienmodell ganz langsam durch. Und in Deutschland wurde die Schule nicht etwa als Halbtagesschule eingeführt, damit Mami mit den Kindern auch spielen konnte – sondern weil immer noch viele traditionelle Familien darauf bestanden oder auch angewiesen waren, wenigstens am Nachmittag die Arbeitskraft der Kinder auf den Feldern und in den Fabriken noch nutzen zu können!

… Traditionalismus verhindert Familien und Kinder!

Wer weiterhin unbedingt einen unbiblischen und unhistorischen Traditionalismus vertreten möchte, sei einfach darauf hingewiesen, dass das (gesellschaftliche oder gar politische) Verordnen bestimmter Familienmodelle zu weniger Familien und Kindern führt. Denn mit jeder Wahlmöglichkeit, die ausgeschlossen wird, werden zahlreiche junge Menschen sich für ein (oft trauriges) „Dann eben nicht“ entscheiden.“

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