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Kinderschutz – wer ist verantwortlich?

Erfreulich: Deutschland ist aufgewacht

Nachdem im Jahr 2006 mehr als 150 Kinder in unserem Land gewaltsam zu Tode gekommen sind und mindestens 100.000 Kinder jährlich Opfer von Mißhandlungen werden, hat ein Umdenken begonnen und sind Maßnahmen eingeleitet worden:

  1. Eltern werden bundesweit verbindlich zu Vorsorgeuntersuchungen ihrer Kleinkinder eingeladen. Erscheinen sie nicht, schaut das Jugendamt nach. Auch die Ärzteschaft ist aufgerufen, neben der medizinischen Datenerfassung das soziale Umfeld zu beachten. – Vielen Eltern mag dies ein unzumutbarer Eingriff in ihre Freiheit bedeuten. Sie sollten bei der Suche nach den Schuldigen jedoch nach der wirklichen Ursache schauen: dem menschlichen Versagen. Dem haben wir unsere Freiräume auch in andern Fällen – leider – anzupassen.
  2. Das Kabinett hat ein schärferes Gesetz beschlossen, das Jugendlichen den Zugang zu Gewalt-Darstellungen und -Spielen erschweren soll. – Denn die sind als Ursache nicht nur der zunehmenden Gewaltbereitschaft der Jungen in Deutschland ausgemacht, sondern auch als Ursache der schulischen Unterlegenheit der Jungen gegenüber den Mädchen – wenn auch von interessierter Seite auf breiter Front die “Verweiblichung” der Erziehung verantwortlich gemacht wird, die das männliche Geschlecht benachteilige.

WeltwocheFocus Spiegel
Zu viele Elternhäuser lassen es zu, daß ihre Söhne täglich viele Stunden vor dem Rechner hocken und ihre Zeit mit Killerspielen vertun, was aber unter ihren “Kumpeln” als “cool und männlich” angesehen wird – im Gegensatz zum “uncoolen, unmännlichen” “Strebertum”, sprich regelmäßigem Hausaufgaben-Erledigen und gesittetem Verhalten im Unterricht. Viele Jungen verbrauchen – anders als die Mädchen – viel Energie mit Rangeleien um die Rangfolge untereinander. In der Beziehung haben sie es in ihrer Entwicklung eindeutig schwerer als Mädchen.

Philipp und Hannah

Philipp und HannahHöchsterfreulich, daß es auf der anderen Seite ganz andere Beispiele unter unserer Jugend gibt, die zugleich den Unterstellungen der Printmedien eine vernichtende Antwort geben:

Der 14-jährige Philipp Neumann und seine 12-jährige Schwester Hannah aus Mannheim haben in ihrer wissenschaftlichen Studie über das Ernährungs- und Bewegungsverhalten von Schülern den Nachweis erbracht:

“Wer sich gesund ernährt und viel Sport treibt, aber wenig Zeit vor Fernseher oder PC verbringt, hat die besseren Schulnoten.”

“Professionell” sei ihr Auftritt auf einem Kongreß der Deutschen Diabetes-Gesellschaft in Hamburg gewesen, berichtet die EJZ heute. Die “Deutsche Medizinische Wochenschrift” veröffentliche morgen, Freitag, 21. Dezember 2007, die Studie, und zwar ohne “Kinderbonus”. Die beiden weltweit jüngsten Wissenschaftsautoren haben eine ernstzunehmende Arbeit abgeliefert. Bravo!

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