Es ist schön in Deutschland
Donnerstag, 19. Juni 2008 von Adelinde
weil es Beispiele die Fülle gibt, die freiwilligen, ehrenamtlichen, ideenreichen Einsatz von Menschen für Menschen zeigen wie
das Mutter-Kind-Haus in Lauterbach
Haus am Kirschberg in Lauterbach
Hier finden junge Mütter in Not, die sich dennoch für ihr Kind und nicht etwa für eine Abtreibung entschieden haben, Unterkunft und Hilfe. Sie kommen als Schwangere oder bereits mit Baby, berichtet der Verein „Hilfe für das verlassene KIND e.V.“,
und wollen bei uns alles lernen, um ihr Kind selbständig und verantwortungsvoll zu erziehen. Sie stellen sich bei uns einem anstrengenden und umfassenden Programm und verdienen unseren Respekt und unsere Sympathie.
Postkarte des Vereins „Hilfe für das verlassene KIND e.V.“
Die Gründerin dieses heilsamen Projektes ist Sigrid Krauss. Sie berichtet:
Viele von ihnen haben schlimme Lebenserfahrungn hinter sich. Sie kommen oftmals aus armen, wirtschaftlich ungesicherten Verhältnissen und haben wenig Anregungen, Erziehung und Bildung erfahren. Nicht selten wurden sie Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen und mußten schon in früher Kindheit Vernachlässigung und Gefährdung erleben. Solche Erfahrungen können in verhängnisvoller Weise auf das ganze Leben einwirken und das eigene Wirken als Eltern beeinflussen.
Hier wird also nicht gepredigt, hier wird geholfen. Viele uneigennützige Menschen stehen als SpenderInnen hinter dem Hilfswerk. Es ist berechtigt, das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstistuts für soziale Fragen/DZI zu tragen.
Weiter lesen wir in dem Bericht der Organisation:
Wir wissen: je besser die jungen Frauen selbst mit sich und ihrem Leben zurecht kommen, desto besser werden sie für ihr Kind dasein können.
Deshalb lernen unsere Mütter nicht nur, wie sie ihr Kind pflegen, fördern und erziehen können, wie sie Haushalt und Beruf bewältigen. Sie setzen sich auch mit ihrer eigenen Lebensgeschichte auseinander. Mit unseren Sozialpädagoginnen und Erzieherinnen führen sie regelmäßige Gespräche, erinnern sich an durchgemachtes Leid und finden gemeinsam Wege der Verarbeitung und Neuorientierung. Psychotherapeuten und Fachärzte werden einbezogen, wenn dies erforderlich ist. Am Ende eines solchen oft sehr anstrengenden Prozesses fühlen sich die Mütter erleichtert, stärker und freier, um sich ihrem Kind zuzuwenden und die Aufgaben der Mutterschaft wahrzunehmen.
Gerade in solchen Phasen wenden wir uns den Kindern besonders zu. Die Betreuerinnen in Kinderkrippe und Gruppenbereich gleichen durch ihre Arbeit aus, was den Müttern zunächst noch an eigener Erziehungsfähigkeit fehlt …
Mit wachsenden eigenen Fähigkeiten übernehmen die jungen Mütter immer mehr Verantwortung.
Über einen Besuch des Lions Clubs berichtet der Lauterbacher Anzeiger:
Die Auszubildenden in der Hauswirtschaft luden zum Imbiß ein, die Ausbildungsgärtnerei stellte ihr Pflanzensortiment vor und gab Pflegetips. Den Abschluß bildete ein Besuch der Modeschneiderei mit einer Modenschau der Auszubildenden.
Die Mitglieder des Lions Clubs Vogelsberg zeigten sich beeindruckt. Man habe nicht gewußt, wie umfangreich das Angebot des Hauses am Kirschberg ist und welche durchdachten Hilfen für junge Menschen zur Verfügung stehen.
Das ist Deutschland! Es ist schön hier!
Spendenkonto des Vereins „Hilfe für das verlassene KIND e.V.“: Volksbank Lauterbach-Schlitz (BLZ 519 900 00) Konto-Nr. 20202904
Ganz wunderbar, endlich ein Lichtblick. Es ist nicht etwa, wie so häufig zu beobachten, ein Licht am Ende des Tunnels, was sich letztlich doch als entgegenkommender Zug entpuppt, sondern etwas wirklich Gutes.