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Das Ehepaar

Clara Wieck 1840

Clara Wieck kurz vor ihrer Heirat im Alter von 20 Jahren. Kolorierte Zeichnung, 1840. Robert-Schumann-Haus, Zwickau (Reich/Wikipedia)

Einen Tag vor ihrem Geburtstag, am 12. September 1840, heiratete die gefeierte Pianistin Clara Wieck den eher als Schriftleiter einer Musikzeitschrift denn als Komponist bekannten Robert Schumann.

Nichts störte uns an diesem Tag,

setzte Clara ihrem Mädchen-Tagebuch den Schlußpunkt,

und so sei er denn auch in diesem Buche als der schönste und wichtigste meines Lebens aufgezeichnet. Eine Periode meines Lebens ist nun beschlossen; erfuhr ich gleich viel Trübes in meinen jungen Jahren schon, so doch auch manches Freudige, das ich nie vergessen will. Jetzt geht ein neues Leben an, ein schönes Leben, das Leben in dem, den man über Alles und sich selbst liebt, aber schwere Pflichten ruhen auch auf mir, und der Himmel verleihe mir Kraft, sie getreulich wie ein gutes Weib zu erfüllen …

Kraft würde sie brauchen, die junge Ehefrau, übermenschliche Kraft. Daß sie über solche Kräfte verfügte, das hatte sie in ihrem jungen Dasein voller härtester Anforderungen bereits bewiesen.

Robert Schumann (Karl Gampenrieder)

Robert Schumann (Karl Gampenrieder)

Doch nun warteten 14 Jahre auf sie, in denen sie Robert, der beim Komponieren absolute Ruhe brauchte, nicht mit ihrem Klavierspiel stören wollte und in der steten Furcht lebte, an eigenen Fähigkeiten einzubüßen, weil es ihr an Übungszeit fehlte, Jahre, in denen sie 10 Mal schwanger wurde und 7 überlebende, heranwachsende Kinder zu versorgen hatte, in denen sie die unzähligen Gäste, die bei Schumanns ein- und ausgingen, empfing und bewirtete, und in denen sie Roberts seelische Labilität, durch seine Krankheit, aber auch durch seine Minderwertigkeitskomplexe – angesichts Claras künstlerischer Erfolge bedingt -, zu ertragen hatte.

Robert hatte schon vor der Ehe festgelegt – und Clara hatte ihm darin zugestimmt!:

Das erste Jahr unsrer Ehe sollst Du die Künstlerin vergessen, sollst nichts als Dir u. Deinem Haus und Deinem Mann leben … das Weib steht doch noch höher als die Künstlerin, und erreiche ich nur das, das Du gar nichts mehr mit der Öffentlichkeit zu thun hättest, so wäre mein innigster Wunsch erreicht. Deshalb bleibst Du doch immer die Künstlerin, die Du bist. Das bischen Ruhm auf dem Lumpenpapier, was Dein Vater als höchstes Glück auf der Welt betrachtet, verachte ich …

Dabei war Clara das – jetzt so oft verwehrte – Klavierspiel Lebenselixier:

Wenn ich so recht regelmäßig studieren kann, fühle ich mich doch eigentlich erst wieder so ganz in meinem Elemente; es ist, als ob eine ganz andre Stimmung über mich käme, viel leichter und freier, und alles erscheint mir heiterer und erfreulicher. Die Musik ist doch ein gutes Stück von meinem Leben, fehlt sie mir, so ist es, als wäre alle körperliche und geistige Elastizität von mir gewichen.

Sie gab dennoch Konzerte und machte mit ihrem Spiel die neuesten Werke von Schumann, Mendelssohn, Chopin, später Brahms bekannt. Sie alle haben Clara Schumann einen großen Teil ihrer Bekanntheit und ihres Ruhmes zu verdanken. Denn Musik lebt von der Interpretation. Clara Schumanns Spiel muß von außergewöhnlichem Glanz und Tiefgang gewesen sein, wie Zeitgenossen übereinstimmend zu beschreiben versuchten.

Zu Weihnachten 1841 schenkte sie Robert die Sonate in g-moll. Wer sie gehört hat – besonders das Adagio ist wunderschön! – würde Clara Schumann sicher recht gegen, wenn sie schreibt:

Ich versuchte, dem Robert was zu componieren, und siehe da, es ging! ich war selig …

Hermann Hirschbach berichtete einmal brieflich, jemand habe in gesellschaftlicher Runde gesagt, Clara

habe sehr viel dazu beigetragen, ihm [Schumann] den Weg als Tonsetzer zu erleichtern und seinen Werken Eingang ins Publikum zu verschaffen,

worauf Schumann aufgesprungen sei und

höchst beleidigt

das Lokal verlassen habe.[1]

Gleich zu Anfang legte Schumann das „Ehetagebuch“ an und bestimmte als Ehe-Herr, was dem Tagebuch anvertraut werden sollte. Darunter sollte eine

… Zierde unseres Tagebüchelchens … die Kritik unserer künstlerischen Leistungen werden; z.B. kömmt genau hinein, was Du vorzüglich studirt, was Du componirt, was Du Neues kennen gelernt hast und was Du davon denkst; dasselbe findet bei mir Statt. Eine andere Hauptzierde des Buches bilden: Charakterschilderungen z. B. bedeutender Künstler, die wir in der Nähe gesehen …

So sind die 3 Bände „Ehetagebuch“ der Schumanns – wenn auch leider nur die ersten dreieinhalb Ehejahre hindurch geführt – eine Fundgrube für die Musikwissenschaft geworden.

Felix Mendelssohn

Felix Mendelssohn Bartholdy, Gemälde von Eduard Magnus (1846) (Wikipedia)

Schumanns waren gesuchte Kapazitäten für Musiker und Literaten, und das Ehetagebuch gibt Auskunft darüber, wie die auf sie gewirkt haben. Unter allen wird immer wieder voll Liebe und Verehrung Felix Mendelssohn hervorgehoben, der wie sie selbst in Leipzig lebte und wirkte. Ihrem jüngsten Kind – erst nach Roberts Einlieferung in die „Irrenanstalt“ geboren – gab Clara den Namen Felix.

Im Februar 1841 schrieb Clara ins Ehetagebuch:

Wir genießen ein Glück, das ich früher nie gekannt, ein sogenanntes häusliches Glück verspottete mein Vater allezeit.

Robert schrieb, beflügelt vom Ehefrühling, seine Frühlingssinfonie, die am 31. März 1841 unter Leitung Mendelssohns im Leipziger Gewandhaus aufgeführt und vom Publikum mit überwältigendem Beifall angenommen wurde. In diesem Konzert trat auch Clara auf – nun erstmals unter neuem Namen. Robert hielt im Ehetagebuch fest:

Meine Klara spielte Alles wie eine Meisterin, und in erhöhter Stimmung, dass alle Welt entzückt war. Auch in meinem Künstlerleben ist der Tag einer der wichtigsten. Das sah auch meine Frau ein, und freute sich über den Erfolg der Symphonie fast mehr, als über sich selbst … Es sieht ja jetzt so heiter in meinem Gemüthe [aus], dass ich noch Manches an den Tag zu fördern gedenke, das die Herzen erfreuen soll.

medaillonschumann2Bei der Anfertigung des Medaillons war ihm wichtig, daß er vorne, Clara hinter ihm zu sehen sei, denn der Komponist stehe höher als der Interpret. Nun, Clara war auch Komponistin. Doch schon beim Rückertschen „Liebesfrühling“, den Robert 1840 mit ihr gemeinsam in Musik setzen will, fühlt sie sich von dem Tempo, mit dem Robert die ersten 9 Nummern fertigstellt, erdrückt und schreibt über sich selbst:

… es will gar nicht gehen, ich habe gar kein Talent zur Komposition!

Ihr mangelndes Selbstvertrauen als Frau wird sie nachhaltig am Komponieren behindern, obwohl ihr Genie offenkundig ist. Zum schöpferischen Schaffen genügt Genie allein nicht, es muß gepaart sein mit Selbstgewißheit.

Mutterschaft

Am 1. September 1841 brachte Clara ihr erstes Kind, Marie, zu Welt. Eine Woche zuvor hatte sie im Ehetagebuch notiert:

Robert ist übrigens so liebevoll und nachsichtig, läßt mir kein verdrießliches Gesicht sehen, wenn ich ihm vor lamentire, daß er mir dadurch meine Lage sehr erleichtert; es würde mich sehr beunruhigen, sähe ich, daß ihm mein Zustand unangenehme Augenblicke bereitete.

Sie konnte noch so schwer belastet sein – Robert ging ihr in allem vor. Seinem Schaffen opferte sie ihr eigenes, wagte sie nicht, Klavier zu spielen. Und so lesen wir weiter – eine Woche vor der Niederkunft:

Mit dem Arbeiten geht’s bei mir nicht flott, um so mehr bei’m Robert. Er hat seine Fantasie nun ganz in Ordnung gebracht, hie und da noch ein Horn oder ein Fagott weggenommen, und jetzt während ich dieß schreibe, arbeitet er an seiner Ouvertüre, Scherzo und Finale, um auch mit diesem bald im Reinen zu sein. Die Stunden mit der Rieffel hält er regelmäßig, wie ein ordentlicher Schulmeister. Ich möchte mich wohl auch bei ihm als Schülerin melden, ich hätte dann öfter das Glück ihm vorspielen zu dürfen, worum ich die Rieffel beneiden möchte! …

Weiblicher Altruismus pur, welche Zumutung und welch verhaltenes Leid! Darüber plagte – hin und wieder – Robert das schlechte Gewissen. So schrieb er am 28. Juni 1843, als auch das 2. Töchterlein, Elise, geboren war, ins Ehetagebuch:

Jetzt ist Klara am Ordnen ihrer Lieder und mehreren Claviercompositionen. Sie will immer vorwärts; aber rechts hängt ihr Marie am Kleid, Elise macht auch zu schaffen, und der Mann sitzt in Perigedanken vertieft.

Diese Einsicht hinderte ihn allerdings nicht, Clara den Klavierauszug von seinem Werk Das Paradies und die Peri aufzubürden. Das Ehetagebuch hält seine Worte vom 21. November 1843 fest:

Klara ist noch in Dresden, wo sie gestern Abend Concert gegeben; es sieht so still und ausgestorben im Hause aus, wenn sie nicht da ist …

Sonst drehte sich in den letzten Monaten fast alles um die Peri und meine Klara hat mich gewiß manchesmal für einen Egoisten gehalten, wenn ich nur davon sprach …

Klara hat mit großer Aufopferung und Liebe den Clavierauszug der Peri gemacht und ich hab’ es ihr äußerlich nur wenig gedankt; aber ich weiß ihre Mühe und Liebe zu schätzen und hab’ mich oft gerührt abgewandt, wenn ich sie so eifrig am Clavier arbeiten sah.

5 der Schumann-Kinder

5 der Schumann-Kinder (Karla Höcker, Clara Schumann, dtv junior, München 1981)

Nachdem sich jährlich ein neues Kind einstellte und Clara die Hauptlast der Erziehungs-, Haushalts- und Künstlerprobleme aufgeladen war, sie zudem Roberts zahlreiche gesundheitliche Zusammenbrüche aufzufangen hatte, die Familie nach Dresden übergesiedelt war und Robert dort mit seiner Musik wenig Anklang gefunden hatte, schrieb einmal Claras russische Schülerin Marfa Sabinina aus den letzten Dresdner Tagen:

Solche rege Tätigkeit erschöpfte sie, was sich öfters an ihrem blassen Gesicht, müdem Aussehen, ihrer Magerkeit und ihrem nervösen Spiel bemerkbar machte. Auf alle Ermahnungen, sich zu schonen, erwiderte sie immer: „Kann ich denn anders leben?“ Sie litt sehr unter den düsteren Seelenstimmungen ihres Mannes, doch liebte sie ihn trotzdem unbegrenzt, und sie lebten sehr glücklich zusammen.

Wie sehr dieses „Glück“ das Werk Claras war, muß auch Robert immer deutlicher geworden sein. Er gab jedoch – nicht nur krankheitsbedingt – die falsche Antwort. Er wurde immer schweigsamer, in sich gekehrt, depressiv. Auf der Rußlandreise 1844 feierte Clara Triumphe, machte Robert Schumann in Rußland überhaupt erst zum Begriff – er aber saß abseits, brütete vor sich hin und verewigte seinen Ärger im Ehetagebuch in einer Bemerkung, die Clara erst viel später fand und sich nicht erklären konnte:

Kränkungen kaum zu ertragen und Claras Benehmen dabei.

Schleppte er immer noch seine Überzeugung mit sich herum, die er vor der Ehe in einem Brief geäußert hatte, daß

nun einmal die Männer über den Frauen stehen – ?

So kam es, daß er  Claras Spiel immer heftiger kritisierte, so daß Clara ihrem eigenen Tagebuch ihre Resignation anvertraute:

Müßte ich nicht mein Spiel benutzen, um auch etwas zu verdienen, ich spielte wahrhaftig keinen Ton mehr öffentlich; denn was hilft mir der Beifall der Leute, wenn ich Ihn nicht befriedigen kann.

War er nicht dabei, seine Frau mit in seinen seelischen Abgrund zu reißen, wenn er sie nach jedem ihrer Konzerte niederkritisierte und sie z. B. nach einer Soirée am 9. November 1850 in Düsseldorf, wohin Robert einen Ruf erhalten hatte, dem er nicht gewachsen war, ins Tagebuch schrieb:

Ich weiß kaum mehr, wie ich noch spielen soll; während ich mich bemühe, den Sänger möglichst zart und nachgebend zu begleiten, spricht Robert, meine Begleitung ist ihm schrecklich.

Schumanns berufliche Schwierigkeiten

Robert Schumann

Robert Schumann, Porträtaufnahme/Fotografie um 1850

Schon in Leipzig hatte man sich über Schumanns Orchesterleitung lustig gemacht, die – namentlich im Vergleich zu der Mendelssohns – enttäuschte. Schumann war stark kurzsichtig, konnte ohne Brille weder die Noten auf dem Notenpult, geschweige denn die Musiker erkennen. Eine Brille mochte er jedoch nicht aufsetzen. So hob er immer wieder das Lorgnette, mit dem er dirigierte!, an die Augen oder, wenn er seine Anweisungen flüsterte und nuschelte, an den Mund! Selbst der schumanntreue Konzertmeister Ferdinand David konnte nicht umhin, die unmöglichen Proben mit den „paradiesischen Taktarten“ zu schildern,

die ich mir nicht ins Irdische übersetzen konnte … Schumann hat vier Orchesterproben von der Peri gemacht, und er hätte ebensogut noch zehn machen können, ohne daß es besser geworden wäre. Der einzige Mensch, der etwas von seinen Bemerkungen verstand, war sein Taktstock, den er beim Sprechen immer vor den Mund hielt, alle übrigen hörten nichts, und so musste denn allen Leipzigern guter Wille vorhanden sein, damit es am Abend erträglich ginge.[2]

Auch Chöre zu leiten lag ihm nicht. Clara war es wieder, die ihn vor ausbrechendem Chaos bewahrte, indem sie seine Chorproben mit ihrem Klavierspiel unterstützte. Mendelssohn war das Jahr zuvor nach Berlin umgezogen und kam nur noch sporadisch nach Leipzig, um zu konzertieren. Ein zweiter Gewandhausdirigent wurde gebraucht. Die Leipziger wählten Niels Gade, nicht Schumann. Da brach Schumann am 24. August 1844 zusammen.

Dresden

Robert und Clara Schumann 1847

Robert und Clara Schumann in Wien. Lithographie von Eduard Kaiser, 1847. Schumann-Haus, Bonn (Reich)

Schumanns zogen auf ärztlichen Rat nach Dresden. In den beiden ersten Jahren dort trat in Roberts Befinden keine Besserung ein. Er klagte über Abspannung, Nervenschwäche, Angstzustände, Schwindelanfälle, Schwermut. Die dritte Tochter, Julie, wurde 1845 in Dresden geboren, der 1. Sohn, Emil, der nur 1 Jahr leben würde, kam dort 1846 zur Welt. Auf Norderney verlor Clara durch Fehlgeburt ihr 5. Kind. Ludwig erblickte 1848 in Dresden das Licht der Welt, ebenso wie Ferdinand 1849.

Schumanns erlebten die Schrecken der Dresdner Maiaufstände 1849. Sie flohen zu Freunden in Maxen.

Clara war es wieder, die – mit Ferdinand hochschwanger – den Mut und die Tatkraft aufbrachte, am nächsten Tag zurückzukommen, um ihre übrigen drei kleinen Kinder zu holen. In Kreischa, einem kleinen Dorf, in dem sie nun wohnten, konnten sie den Rauch über Dresden aufsteigen sehen und die Greuelgeschichten und -gerüchte hören.

Es ist schrecklich, solche Dinge erleben zu müssen! So müssen sich die Menschen das bißchen Freiheit erkämpfen! Wann wird einmal die Zeit kommen, wo die Menschen alle gleiche Rechte haben werden? Wie ist es möglich, daß der Glaube unter den Adligen, als seien sie andere Menschen als wir Bürgerlichen, so eingewurzelt durch so lange Zeiten hindurch sein konnte!

fragt sich Clara in ihrem Tagebuch.

Düsseldorf

Ein Jahr später erhielt Schumann den Ruf nach Düsseldorf. Dort sollte er das Amt des Städtischen Musikdirektors übernehmen.

So zogen die Schumanns im September 1850 an den Rhein. In Düsseldorf wurde Schumann ein herzlicher Empfang bereitet. Innerhalb weniger Monate entstanden große Werke wie z.B. die Rheinische Symphonie.

Robert Schumann (Daguerreotypie)

Robert Schumann (Daguerreotypie) um 1850 (Wikipedia)

Doch bald kippte die Stimmung. Wie sich schon in Sachsen erwiesen hatte, lagen Robert Schumann die von ihm erwarteten Tätigkeiten eines Orchester- und Chorleiters nicht. Zudem stellte sich heraus, daß die beiden stillen, ernst in sich gekehrten Sachsen mit ihrer hohen Kunstauffassung wenig zur derb-fröhlichen Lebensart der Rheinländer paßten.

1851 brachte Clara ein weiteres Kind zur Welt, Eugenie. Der Haushalt mit der vielköpfigen Schar von Kleinkindern und mit unzuverlässigen Dienstboten wurde zu einer schier unerträglichen Belastung für Clara, dazu kamen die zunehmenden Krankheitsanfälle Roberts.

Die Hauptsorge (jedoch war ihr, daß) Robert durch das fortwährende Geräusch auf der Straße, Leierkästen, schreiende Buben, Wagen usw. in eine höchst nervöse, gereizte, aufgeregte Stimmung geriet, die von Tag zu Tag zunahm; arbeiten konnte er fast gar nichts und das wenige mit doppelter Anstrengung. (So Clara.)

In den Kreisen hervorragender Künstlerpersönlichkeiten jedoch, die im Hause der Schumanns verkehrten, fanden sie Anerkennung, Liebe und Verehrung.

Nachdem sie in eine geräumige Wohnung umgezogen waren, weihten sie am 6. Juli 1851 den darin gelegenen großen Musiksalon mit Roberts Der Rose Pilgerfahrt ein. Nun endlich konnte Clara wieder Klavier spielen, ohne daß Robert es in seinem Zimmer hörte. Aus der ganzen Umgebung fanden sich Schülerinnen bei Clara zum Klavierunterricht ein.

Dann kamen schwere Auseinandersetzungen mit dem Düsseldorfer Musikdirektorium. Schumanns gingen auf Konzertreise nach Holland. Jubel und Begeisterung nicht nur für Clara, sondern auch für Robert.

Fortsetzung folgt


[1] zit. bei Edler, a. a. O., S. 306
[2] zit. bei Edler, a. a. O., S. 319

 

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1 Kommentar
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Friedrich Eisenbach
Friedrich Eisenbach
3 Jahre zuvor

Toller Beitrag, aber dieser Robert Schumann wird deutlich über seinen Wert gehandelt.
Der Romantik-Dichter und -Denker, bekannt als Yin Kalle, hat deutlich mehr zur Entwicklung der Romantik beigetragen, allerdings liest man nur selten über ihn.

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