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Uri Avnery weiß vielleicht nicht alles über seine „Landsleute“, aber doch vieles, was der normale Goi nicht weiß. In seinem neuesten Eintrag

Die Waffe des Jüngsten Tages

in seinem Blog Frieden zwischen Israel und Palästina ist möglich!! erklärt er, warum der Lauf zum 3. Weltkrieg möglicherweise durch eine Schwachstelle der machtvollen Israel-Lobby AIPAC noch gestoppt werden könnte. Lesen Sie dort den ganzen Beitrag und hier bei Adelinde die daraus abgeleiteten Thesen:

Parallelen aus der Geschichte:

  • Vor etwa 1942 Jahren begannen die Juden in der Provinz mit Namen Palästina eine Revolte gegen das Römische Reich.
  • Sie eliminierten die moderaten Führer, die davor warnten, das Weltreich zu provozieren und wurden die Führer der jüdischen Bevölkerung des Landes. Sie verließen sich auf Gott.
  • Vielleicht verließen sie sich auch auf die Juden in Rom und glaubten, ihr Einfluß auf den Senat würde Kaiser Nero zurückhalten.
  • Nach drei Jahren wurden die Rebellen geschlagen, Jerusalem fiel, und der Tempel brannte ab. Die letzten Zeloten begingen in Masada Selbstmord.

Die Zionisten

  • provozierten die Großmächte nicht,
  • bemühten sich in jeder Situation, das zu erreichen, was möglich war,
  • akzeptierten Kompromisse, und jeder Kompromiß diente als Grundlage für den nächsten Schritt nach vorne.
  • Sie benützten klug die radikale Einstellung ihrer Gegner und gewannen so die Sympathie der ganzen Welt!!

Netanyahu & Co.

  • Seit Beginn der Besatzung verdunkelte sich der Verstand der Zionisten.
  • Göttliche Versprechen begannen wieder, im öffentlichen Diskurs eine Rolle zu spielen.
  • Die Führer Israels begannen eine Rebellion gegen das neue Rom, sprich: USA.
  • In letzter Zeit hat die ultrarechte Regierung in Jerusalem angefangen, Präsident Barack Obama mit kaum verhohlener Verachtung zu behandeln.
  • Obama erscheint wie ein schwarzer Papierpanther. Er gab seine Forderung auf, den Siedlungsbau einzufrieren.
  • Doch jetzt plötzlich verurteilten Obama, sein Vizepräsident und seine ranghohen Assistenten die Netanyahu-Regierung mit wachsender Schärfe.
  • Außenministerin Hillary Clinton hat ein Ultimatum gestellt: Netanyahu muß alle Siedlungsaktivitäten einstellen, auch in Ost-Jerusalem; er muß sich einverstanden erklären, über alle Kernprobleme zu verhandeln, einschließlich Ost-Jerusalems und mehr.
  • Netanyahu gab den Befehl, alle Reserven in Amerika zu mobilisieren und alle diplomatischen Panzer in Bewegung zu setzen.
  • Alle jüdischen Organisationen in den USA wurden aufgerufen, sich der Kampagne anzuschließen.
  • AIPAC blies das Schofarhorn und befahl all seinen Soldaten, den Senatoren und Kongreßleuten, das Weiße Haus zu stürmen.

Ein Feind neuer Art

  • David Petraeus ist der bekannteste Offizier der US-Armee.
  • Er beschloß, um die Feinde der USA zu bezwingen, die Herzen der zivilen Bevölkerung und lokale Verbündete zu gewinnen.
  • Sein Erfolg führte dazu, daß seine Methode zur offiziellen Doktrin der amerikanischen Armee wurde.
  • Petraeus wurde zum Chef der Koalitionskräfte im Irak und bald Chef des Zentralkommandos der US-Armee für den ganzen Nahen Osten – außer Israel und Palästina (die zum amerikanischen Kommando in Europa „gehören“).
  • Sein Wort hat Gewicht. Als geachteter Militärdenker hat er keinen Rivalen.

„Wurzeln der Instabilität“ in Afghanistan, Pakistan, Iran, Irak, Jemen

  • Als erstes stand der israelisch-palästinensische Konflikt auf Petraeus‘ Liste.
  • In seinem Bericht für das Komitee der Streitkräfte erklärte er:

    Die anhaltenden Feindseligkeiten zwischen Israel und einigen seiner Nachbarn stellen besondere Herausforderungen an unsere Fähigkeit, unsere Interessen in den AOR (dem amerikanischen „Verantwortungsbereich“) voranzubringen. Der Konflikt schürt antiamerikanische Gefühle auf Grund der Wahrnehmung, daß die USA Israel bevorzugt unterstützt. Arabischer Zorn über die palästinensische Frage beeinträchtige die Stärke der USA-Partnerschaft mit Regierungen und Völkern in der AOR und schwächt die Legitimität der moderaten Regime in der arabischen Welt. Mittlerweile nützen Al-Qaida und andere militante Gruppen diesen Zorn aus, um Unterstützung zu mobilisieren. Dieser Konflikt gibt auch dem Iran durch seine Klientel – die libanesische Hisbollah und die Hamas – Einfluß auf die arabische Welt.

  • Petraeus machte klar: Der israelisch-palästinensische Frieden ist keine private Angelegenheit von zwei Parteien, sondern im großen nationalen Interesse der USA.
  • Das bedeutet, daß die USA ihre einseitige Unterstützung für die israelische Regierung aufgeben und die Zwei-Staaten-Lösung aufzwingen müssen.

Die Netanyahu-Regierung und die Israel-Lobby

  • Sofort erklärte Netanyahu Petraeus‘ Sicht als zu „eng“.
  • Die Israel-Lobby beherrscht die amerikanische politische Szene grenzenlos – beinahe. Jeder amerikanische Politiker und ranghohe Beamte hat zutiefst Angst vor ihr. Die geringfügigste Abweichung von der strengen AIPAC-Linie kommt politischem Selbstmord gleich.

Die Archillesferse der AIPAC

  • Wer den verwundbaren Punkt der mächtigen Israel-Lobby berührt, entmachtet sie.
  • Das wurde bei der Jonathan-Pollard-Affäre deutlich. Dieser amerikanisch-jüdische Angestellte eines sensiblen Nachrichtendienstes spionierte für Israel. Die Israelis betrachten ihn als Nationalhelden, als einen Juden, der für sein Volk seine Pflicht getan hat.
  • Aber für die US-Nachrichtendienste ist er ein Verräter, der das Leben vieler amerikanischer Agenten gefährdete. Er bekam keine Routinestrafe, sondern Gefängnis auf Lebenszeit.
  • Seitdem haben alle amerikanischen Präsidenten die Bitten aller israelischer Regierungen, die Strafe abzumildern, zurückgewiesen. Kein Präsident wagt in dieser Sache, sich mit seinen Geheimdienstchefs anzulegen.
  • Die ganze amerikanisch-jüdische Gemeinde schwieg dazu. Fast keiner hat sich für den armen Pollard eingesetzt. Warum?
  • Die meisten amerikanischen Juden sind zwar bereit, alles – einfach alles – für die Regierung in Israel zu machen – mit einer Ausnahme:
  • Sie werden nichts tun, was so aussieht, als ob sie die Sicherheit der USA schädigen. Wenn die Flagge der Sicherheit gehißt wird, stehen die Juden wie alle Amerikaner stramm und salutieren.
  • Für sie ist es der schlimmste Alptraum: angeklagt zu werden, weil ihnen die Sicherheit Israels wichtiger ist als die der USA.
  • Deshalb ist es für sie wichtig, unaufhörlich zu wiederholen, daß für sie die Interessen Israels und die der USA identisch sind.
  • Und nun kommt der wichtigste General der US-Armee und sagt, daß die Politik der gegenwärtigen israelischen Regierung das Leben der amerikanischen Soldaten im Irak und Afghanistan gefährde.
  • Bis jetzt ist dies nur als Nebenbemerkung in einem militärischen Dokument gesagt worden, das noch keine weite Verbreitung gefunden hat. Aber das Schwert ist aus seiner Scheide gezogen – und amerikanische Juden haben bei dem entfernten Grollen eines nahenden Erdbebens zu zittern angefangen.

Barack Hussein Obama

  • Netanyahus Schwager erklärte letzte Woche, Obama sei ein „Antisemit“.
  • Die offizielle Zeitung der Shas-Partei behauptete, Obama sei in Wirklichkeit ein Muslim.
  • Sie vertreten die radikale Rechte und ihre Partner, die in Rede und Schrift behaupten, „Hussein“ Obama sei ein die Juden hassender Schwarzer, der bei den nächsten Kongreß- und dann bei den Präsidentenwahlen geschlagen werden müsse.
  • Doch eine wichtige Umfrage in Israel, die gestern veröffentlicht wurde, zeigt, daß die große Mehrheit glaubt, Obamas Behandlung Israels sei fair.
  • Obama bekam sogar eine höhere Punktzahl als Netanyahu.
  • Wenn Obama entscheidet, zurückzuschlagen und seine Waffe des Jüngsten Tages zu aktivieren – die Anklage, Israel sei ein Risiko für das Leben amerikanischer Soldaten – dann könnte dies katastrophale Folgen für Israel haben.
  • Als der Film „Hurt Locker“ seine Preise gewann, war die ganze amerikanische Öffentlichkeit in ihrer Sorge um das Leben ihrer Soldaten im Nahen Osten vereint.
  • Wenn diese Öffentlichkeit überzeugt wird, daß Israel diesen Soldaten ein Messer in den Rücken stößt, wird es für Netanyahu eine Katastrophe werden. Und nicht nur für ihn.

Naiver Optimismus? Oder vielleicht ein berechtigter Hoffnungsschimmer?

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Mithus
Mithus
14 Jahre zuvor

Das Fragezeichen hinter der Überschrift ist mehr als berechtigt.

Herr Avnery, den ich als nachdenklichen Friedensfreund und Juden seit vielen Jahren sehr schätze, zeigt hier einen winzigen Hoffnungsschimmer auf, der bald wieder hinter den grauen Wolken der Wirklichkeit verschwinden wird.

Es ist nicht Shylocks Art, vom Gesetz zu lassen, selbst wenn wir Christen ihm Verzeihung, Nachsicht und Hilfe anbieten. Da die eine und einzige monotheistische „Höhere Macht“ über allen Gesetzen bei Christen und Juden in sich gespalten scheint – hie die Nächstenliebe, dort die Auserwähltheit – wird es weiterhin nicht nur in Israel an der notwendigen Empathie zu den Nachbarn und deren Menschenrechte fehlen, sondern auch in den USA wird der Kampf christlicher Vertreter des Volkes der einzigartigen Gnadenlosigkeit eines sich selbst gegebenen, hartherzigen Gesetzes geopfert werden.

Wenn Amerika in den nächsten Jahren nicht endlich aus seinen evangelikalen Träumen erwacht, bleibt der 3. Weltkrieg unvermeidlich, weil die zionistische Idee dahin führen wird. Wie gnadenlos dies geschehen wird, ist bereits im Alten Testament bei Mose nachzulesen.

Ana Salcedo
Ana Salcedo
12 Jahre zuvor

Warum sagt die Schweiz gar nichts über das Thema? Weil 70% des Landes jüdisch ist, und das bedeutet …
Wenn es zu einem Dritten Weltkrieg kommt, wird die neutrale Schweiz auch bombardiert!! e guete mitenand!!
Deprimierend!!!

kama
kama
12 Jahre zuvor

@Ana
Seit wann sind 70 % der Schweiz jüdisch ?

Israel sieht sich seit der Staatsgründung mit palestinensischen Aggressoren konfrontiert deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israels ist. (Der einzigen Demokratie im Nahen Osten)
Warum akzeptieren Hamass und Hizbollah nicht den Staat Israel und stellen den Terror gegen Israel ein; dies wäre die Grundlage für erfolgreiche Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung.

Dies wäre auch die Grundlage für die Schwächung der konservativen Regierung und die Chance für die israelische Opposition.
Man erinnere an den großen Rabin.

Übrigens: auch die Fatah sollte – wie durch Arafat in camp David zugesagt auf den Passus in ihrer Charta verzichten, der die Zerstörung Israels beinhaltet – verzichten, was bis heute nicht geschah

@Mithus

… „bleibt der 3. Weltkrieg unvermeidlich weil die zionistische Idee dahin führen wird. Wie gnadenlos dies geschehen wird, ist bereits im Alten Testament bei Mose nachzulesen.“

Nichts wirst du im Alten Testament von einem „Weltkrieg“ geschrieben finden. Nichts. Geschweige denn von einer wie auch immer gearteten „Bedrohung“.
Was du da schreibst ist gelogen und einem Vorurteil geschuldet, das seit dem tiefsten Mittelalter besteht.

Mithus
Mithus
12 Jahre zuvor

Ich halte an meiner Auffassung fest, lese aber das Alte Testment nicht wörtlich, sondern im inhaltlichen Verständnis, also aus dem Blickwinkel der Feindseligkeit schaffenden, selbstgewährten Sonderrechtsstellung des israelischen Volkes im engeren Sinne, wie es die biblischen Autoren des ATs verstanden. Die Gleichheit der Menschen vor Gott und den ethischen Gesetzen wird hier aus archaischem Glauben heraus geleugnet. Insofern berührt mich die Kritik nicht.

Dass Israel den 3. Weltkrieg auslösen könnte, wird gerade wieder sichtbar in Netanjahus Drängen auf einen militärischen Erstschlag gegen den Iran. Begründung für den Erstschlag ist nach wie vor die längst überholte Absicht der Feinde Israels und des Irans, das Land ins Mittelmeer zu treiben.

Die Angebote der Gegner Israels, auf solche Bedrohungs-Verbalismen ganz zu verzichten, wenn man auf isralischer Seite nur mal bereit wäre, einen eigenen Palästinenserstaat als Nachbarn zuzulassen, liegen doch auf dem Tisch.

Aber Israel will weder diese Nachbarschaft noch den Frieden, der nicht von Israel diktiert wird. Israel kennt nur sich und will die Vormachtstellung im Nahen Osten über die heutigen Grenzen hinaus weiter ausbauen. Aus christlicher Sicht ist die Politik Israels mit den Nachbarn, christlich: auch den Nächsten, das Unchristlichste, das ich kenne.

Es ist uns Deutschen mit unserer unchristlichen Vergangenheit aus der Nazizeit nur nicht unbedingt als Erste erlaubt, auf diesen Widerspruch zum christlichen Vertändnis hinzuweisen. Aber ein krasser und ununterdrückbarer Widerspruch bleibt es.

Dieser Vorwurf der Unmenschlichkeit, hier synonym für Unchristlichkeit, gilt zwar auch für die Angriffe der Palästinenser, aber Letztere sind aus einem völkerrechtlich übergesetzlichen Notstand heraus gezwungen, die übrige Welt mit derart unzweckmäßigen und im Ergebnis sinnlosen Aktionen auf das extrem rassistische, zynische, willkürliche Unrecht der Besatzungsmacht Israel aufmerksam zu machen.

Es ist der letzte Aufschrei eines Volkes, das dem Untergang zugunsten der zionistischen Idee geopfert werden soll. Daraus kann kein Weltfriede entstehen. Deshalb wäre der angemaßte Weltpolizist USA eigentlich aufgefordert, die Kriegszündler in die Schranken zu weisen. Aber die USA – wie frei sind die denn noch vom zionistischen Untergrund?

Mithus

Mithus
Mithus
12 Jahre zuvor

Christlichkeit als „Auserwähltheits-Hybris“ – nein, das war von mir nicht gemeint, liebe Adelinde. Diese Hybris ist bereits anderweits vergeben.

Ich spreche die Auffassung der ach so political-correct argumentierenden Polit- und Medien-Christen an, die sich doch so sehr auf die Menschen- und Lebensrechte berufen und auf dem diesbezüglichen Auge vor den ganz Palästina durchziehenden Terror der israelischen Militärmaschine selbst gegen Kinder, Frauen und Alte blind sind.

Allerdings sind die ethischen Paradigmen keine christliche Erfindung, sondern viel, viel älter, wie ein Beispiel aus dem Alten Testament mit einer kleinen Wortergänzung (…) zeigt, wobei die Aussage auch dann noch wahr bleibt wie der unveränderte Originaltext bei 3. Mose 19, 33-34a:

„Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem (früher: dessen eigenem) Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst.“

Dann wird der Einheimische auch zum Nächsten, und die Schrift erweist sich ein neues Mal als wahrhaftig und zeigt einen Weg zum Frieden auf. Die sich selbst nur auf das Judentum beschränkende Nächstenliebe ist keine Weltfrieden stiftende. Sie ist die tiefere Ursache für den Antisemitismus weltweit. Dazu muß man nicht erst Tiefenpsychologie studieren, um das zu begreifen.

Mithus

kama
kama
12 Jahre zuvor

Wie schade.

Der Lovis Corinth Beitrag war hier sehr lesenswert – durch diesen fand ich diesen Blog – aber dann … puuuh

Es ist geradezu entsetzlich lesen zu müssen, das es noch Menschen gibt die einem aus dem tiefsten Mittelalter entlehntem Wahngebilde nachhängen … schlimm – und alles andere als mutig. Mutig ist es vielleicht seine Unwissenheit zur Schau zu stellen. Sonst allerdings nichts …

Es ist müßig auf die Prinzipien der jüdischen Ethik aufmerksam zu machen; es bedeutete sie zu lesen ! Vielleicht sollte man diese Prinzipien auch wirklich mal nachlesen! Nur zwei Tips zur Lektüre (obgleich ich nicht erwarte, das diese auch gelesen werden würden): Martin Bubers „Ich und du“ und die noachidischen Gebote.

http://de.wikipedia.org/wiki/Noachidische_Gebote

Die „jüdische Nächstenliebe“ und auch das „Paradies“ ist nicht nur für jüdische Menschen begrenzt, das jüdische Paradies und die „jüdische Nächstenliebe“ gilt für alle Menschen – ohne Ausnahme, so sie denn gerechte Menschen waren und sind.

Nachlesen – bitte !

Und jeder der das Gegenteil behauptet ist ein vom mittelalterlichen Wahn verblendeter Lügener oder: man sollte diese Hasstiraden auch belegen können … ratsam wäre es mal in einer jüdischen Gemeinde in der Nähe einen Rabbiner persönlich befragen … wenn man sich denn traut.

Kommen eigentlich Nichtkatholiken oder Ungetaufte in einen katholischen Himmel? Oder gibt es da „Sonderregelungen“?

Das die Vereinigten Staaten nun vom Zionismus unterwandert wären ist ein Verschwörungs-Gedanken. Die Vereinigten Staaten und Israel sind Garanten der Freiheit und der Demokratie in der Region des Nahen Ostens. Und die Vereinigten Staaten waren und sind Garanten für unsere Freiheit …

Mithus
Mithus
12 Jahre zuvor

Liebe Adelinde,

ist es wirklich sinnvoll, sich mit dem Florett dem fundamentalistisch-pauschalisierenden Knüppelgardisten kama gegenüberzustellen? Eher wohl nicht.

Aber unwidersprochen stehen lassen kann man diese Blindheit auf seinen beiden Augen auch nicht, und wir müssen mit den uns geeignet erscheinenden Waffen leider – leider bezieht sich auf uns als Deutsche – parieren. Ich zitiere daher – und damit viel zeitnaher und differenzierter – aus einem jüngst erschienenen Buch von Moshe Zuckermann mit dem Titel „Antisemit!“:

„Noch nie ist der konstruierte Zusammenhang von Zionismus, Israel, Shoah, Antisemitismus und Nahostkonflikt so … perfide ausgekostet und schändlich missbraucht worden wie im gerade abgelaufenen ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts.“

Kama macht genau das, was Zuckermann kritisiert: Die sich als philosemitisch gebenden Medien in Deutschland und anderswo (z.B. USA) trieben in Wahrheit als Antidemokraten ihr Unwesen, um die freie Meinungsbildung im Sinne des sapere aude zu hintertreiben, und das alles ganz gezielt zum Wohle der israelischen Besetzung palästinensischen Landes. Wann bekennt kama endlich mal ein Bedauern über die Zustände im Westjordanland?

Uri Avneri ist zu folgen mit seiner Warnung vor dem 3. Weltkrieg, der unmittelbar vor der Auslösung steht: respice finem!

Ich werde doch nicht zum Antisemiten dadurch, wenn ich auf die Einhaltung der Menschenrechte und ethischer Grundregeln – die übrigens weltweites und weitergehendes Allgemeingut als die noachidischen Gebote sind – hinweise und im besetzten Palästina den Bruch der Menschenrechte durch die israelische Besatzungsmacht benenne.

Für uns ach so christlichen Abendländer gilt gleichwohl immer noch vorrangig die aufgeklärte Kant’sche Maxime und die „Goldene Regel“, die die Einengung auf talmudisch-interessenbasierter Auslegung nicht nur nicht nötig hat, sondern auch allen Anfängen wehren will. Respice originem also!

Das, was wir in Palästina erleben müssen, ist doch das mittelalterliche Denken und willkürliche Abschlachten. Wir Europäer haben hoffentlich schon aus der Geschichte des 30-jährigen Krieges eines gelernt: Religion als Kriegsgrund ist ein Verbrechen an der Menschheit, ja an der ganzen Schöpfung. Krieg aus zionistischer Ideologie ist das nicht minder. Und Gotteslästerung nach meinem Verständnis auch.

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