Alles schon dagewesen: Quarantäne 1828 in Sewastopol
Montag, 22. November 2021 von Adelinde
Ein Freund hat diesen spannenden Bericht entdeckt auf der englischen Netzseite Veterans Today:
Where do epidemics come from? – Woher kommen Epidemien?
Allerdings seien die Leser gewarnt von Wikipedia, dem Wahrheits-Journal, das meint:
Veterans Today is a pro-Kremlin, antisemitic-conspiracy theory and fake news website. It describes itself as a „military veterans and foreign affairs journal“, but the Southern Poverty Law Center (SPLC) had said „the anti-Israel bent on VT can slide pretty quickly into overt anti-Semitism.“
zu Deutsch: Veterans Today ist eine kreml-freundliche, antisemitische Netzseite für Verschwörungstheorien und Falschmeldun-gen. Es beschreibt sich selbst als ein Journal für Militärveteranen und auswärtige Angele-genheiten. Das Southern Poverty Law Center (SPLC) hat gesagt, daß die Leser des VT ziem-lich schnell in offenen Antisemitismus ab-gleiten könnten.
Schauen wir mal selbst, was dieses „Veteran Journal“ zu bieten hat, hier z. B. einen Auszug aus dem Buch:
„Sewastopol Harvest“
von S. N. Sergeev-Tsensky (1875 – 1958).
Wir lesen hier auf Deutsch etwas, was uns doch erstaunlich bekannt vorkommt:
… 1828 gab es in Sewastopol keine Pest, aber es gab eine Quarantäne. Zur Vorbeugung.
Im Jahr 1829 gab es immer noch keine Pest, aber die Quarantäne wurde verschärft.
Jeder, der die Stadt verlassen oder betreten wollte, mußte 14 bis 19 Tage lang in völliger Isolation ausharren. Die Menschen reisten nicht mehr. Es kam zu Versorgungsunter-brechungen. Um die Epidemie zu bekämpfen, wurde Geld aus der königlichen Schatzkam-mer bereitgestellt.
Infolgedessen kauften die Beamten von ihren Lieferanten gegen Schmiergelder Lebensmit-tel zu überhöhten Preisen, und die Stadtbe-wohner bekamen das Schlechteste ab.
Natürlich waren alle, die von der Epidemie profitierten, vor allem Beamte und Ärzte, an der Fortsetzung dieses Zwangsurlaubs inter-essiert. Alle Krankheitsfälle, egal welcher Art, wurden zur Seuche erklärt.
„Das Quarantäneamt versucht, alle gewöhnli-chen Krankheiten als Pest darzustellen“, schrieb Konteradmiral Salti, der zu dieser Zeit in Sewastopol diente. Admiral Greig sagte aus:
„Fünf Monate lang erfuhren die Menschen nicht, daß sie auf natürliche Weise erkrankt und gestorben waren, wer in den Mann-schaften oder zu Hause erkrankte, wurde für pestkrank erklärt.“
Alle Kranken wurden in die Kaserne in Paw-lowskij Mysok gebracht, wo sie unter solchen Bedingungen gehalten wurden, daß sie schnell starben.
In den ärmsten Gegenden der Stadt wurde eine Desinfektion mit Chlor durchgeführt. Das heißt, die Bürger wurden vergiftet. Gleichzeitig erhielten die „Desinfektoren“ 2,5 Rubel pro Tag – 75 Rubel pro Monat, bei täglicher Arbeit. Die Quarantänekommissare erhielten jeweils 5 Rubel, der Chefarzt und der Quarantäne-Inspektor 10 Rubel pro Tag. Das Anfangsgehalt eines einfachen Militär-arztes betrug damals 171 Rubel im Jahr. [Zu dieser Zeit waren Goldmünzen im Umlauf – Bogdan Georgievich Lisitsa].
Um die Häufigkeit von Krankheiten zu erhö-hen, richteten die Ärzte für die Bewohner Seebäder in kaltem Wasser ein.
Im Juni 1830 hielten es die Bewohner der ärmsten Viertel der Stadt nicht mehr aus und rebellierten, und die Garnison stellte sich auf die Seite der Aufständischen. Die Menge zer-riß den Gouverneur, seine Beamten und Ärzte in Stücke.
Der Aufstand wurde schnell niedergeschla-gen, die „Epidemie“ in Sewastopol hörte zufälligerweise sofort auf.
Verehrte, liebe Adelinde!
Der vorletzte Satz des Artikels könnte als Blaupause für uns dienen. Heilsgrüße!
Ich glaube nicht, daß man die Ereignisse von damals hier übertragen sollte, denn es ging um Cholera!!! die sich kurz nach dem russisch-türkischen Krieg (1828 bis 1829) ausbreitete. Der Erreger wurde von zurückkehrenden russischen Soldaten eingeschleppt. Die Krankheit wurde als Pestepidemie “mißverstanden” und verbreitete sich im südlichen Rußland.
Ärzte und Behörden empfahlen Chlorkalk oder Essig, um sich damit Hände und Gesicht zu desinfizieren. Das Volk hielt das für Gift, und es dauerte nicht lange, und besonders Ärzte wurden zum Ziel von Anfeindungen. Das Volk versuchte, Krankenhäuser mit Cholera-Patienten zu stürmen und in Brand zu setzen. Ärzte und Militärs auch Kirchenobere wurden damals getötet.
„Daraufhin marschierte das Militär in Sewastopol ein und schlug die Unruhen nieder. Tausende Menschen wurden festgenommen, etliche hingerichtet sowie zu Zwangsarbeit verurteilt, oder deportiert.—–” !!!!……….(.naaja)“
Mein lieber “Heinrich”!
Also ich würde mich nicht mit Chlorkalk “desinfizieren” wollen!
Und nein – es ging nicht um Cholera – es ging um Macht,Kontrolle und Geld.
Lieber Padmasambhava,
da sind Sie einem Irrtum erlegen, denn Chlorkalk wurde sehr wohl als Desinfektionsmittel eingesetzt ,zum Beispiel auch durch den Mediziner Ignaz Semmelweis . Er konnte dadurch die Sterblichkeit von Wöchnerinnen erheblich senken!!
Name: Calciumhypochlorit