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Gegen Einwanderung

Der Trumpismus fordert strikte Einwanderungs-beschränkungen und die vollständige Ausweisung illegaler Einwanderer. Die Abschiebung illegaler Einwanderer wird als Notwendigkeit angesehen.

Trumpisten fordern eine einheitliche nationale Identität und behaupten, daß jeder, der aus anderen Zivilisationen und Kulturen in westliche Gesellschaf-ten einwandert, die traditionellen Werte seines Gastlandes übernehmen muß. Liberaler Multikultu-ralismus, der es Einwanderern ermöglicht, kulturell autonom zu bleiben, wird völlig abgelehnt.

Besonders scharfe Rhetorik richtet sich gegen illegale Einwanderer aus Lateinamerika, deren Zustrom das ethnische Gleichgewicht ganzer Staaten verändern soll, in denen Latinos zur Mehrheit werden.

Auch die islamischen Gemeinschaften, die ebenfalls wachsen und sich westlichen Normen und Forderun-gen weitgehend widersetzen, geben Anlaß zur Sorge – insbesondere, da die Liberalen es nicht nur ver-säumen, ihre Assimilation zu fordern, sondern die Minderheitengemeinschaften aktiv ermutigen, sich zu behaupten.

In wirtschalicher Hinsicht stehen die Trumpisten den chinesischen Aktivitäten in den USA mit äußerster Feindseligkeit gegenüber. Viele Trumpisten fordern die vollständige Beschlagnahmung chinesischen Eigentums und chinesischer Unternehmen im Land.

Afroamerikaner rufen im Allgemeinen keine nen-nenswerte Feindseligkeit hervor, aber wenn sie sich in aggressiven politischen Bewegungen wie Black Lives Matter (BLM) organisieren und Kriminelle oder Drogensüchtige zu Helden machen (wie im Fall von George Floyd), reagieren die Trumpisten entschieden und entschlossen. Es ist wahrscheinlich, daß die Erzählung um Floyd und seine „Heiligsprechung“ bald wieder aufgegriffen wird.

Gegen linksliberale Zensur

Trumpisten sind sich einig in ihrer Opposition gegen die linksliberale Zensur. Unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit und der Bekämpfung des Extremismus haben Liberale ein umfassendes Sy-stem der Manipulation der öffentlichen Meinung geschaffen, das die freie Meinungsäußerung effektiv ausschließt.

Dies gilt sowohl für die Mainstream-Medien als auch für die sozialen Netzwerke, die unter ihrer Kontrolle stehen. Wer auch nur geringfügig von der linksli-beralen Agenda abweicht, wird sofort als „rechtsex-trem“, „rassistisch“, „faschistisch“ oder „Nazi“ ge-brandmarkt und muß mit Ausschluß, Entzug von Plattformen und strafrechtlicher Verfolgung rechnen, die manchmal zu einer Gefängnisstrafe führen.

Diese Zensur nahm allmählich einen totalitären Charakter an. Der Trumpismus wurde – neben anderen globalisierungsfeindlichen Bewegungen wie denen in Rußland oder europäischen populistischen Strömungen – zu seinem Hauptangriffsziel.

Liberale Eliten betrachteten normale Bürger offen als unintelligente und unbewußte Elemente der Gesell-schaft und definierten Demokratie nicht als „Mehr-heitsherrschaft“, sondern als „Herrschaft von Minderheiten“.

Alles, was von der woke-linksliberalen Agenda abwich, wurde als „Fake News“, „Putins Propaganda“, Verschwörungstheorie oder gefährliche extremi-stische Ansichten abgestempelt, die Strafmaß-nahmen erforderten. Infolgedessen verengte sich der Bereich akzeptabler Diskurse drastisch, und alles, was außerhalb des woke-Dogmas lag, wurde als inakzeptabel erachtet und unterdrückt.

Dies erstreckte sich auf alle Aspekte des liberalen Globalismus, einschließlich Geschlechterfragen, Migration, kritischer Rassentheorie, Impfungen und so weiter.

Tatsächlich wurde der Liberalismus totalitär und äußerst intolerant, und „Inklusivität“ wurde so definiert, daß jeder Mensch ein Liberaler sei.

Der Trumpismus lehnt all dies radikal ab und fordert die Wiederherstellung der freien Meinungsäußerung, die in den letzten Jahrzehnten schrittweise abge-schafft wurde.

Dem Trumpismus zufolge sollte keine einzelne Ideologie bevorzugt behandelt werden, und der Schutz der freien Meinungsäußerung im gesamten ideologischen Spektrum – von ganz rechts bis ganz links – bildet die Grundlage seiner Ideologie.

Gegen linksliberale Zensur

Trumpisten lehnen auch die Postmoderne ab, die im Allgemeinen mit progressiven linksliberalen Strö-mungen in Kultur und Kunst assoziiert wird. Der Trumpismus hat noch keinen eigenen Kulturstil entwickelt, konzentriert sich jedoch auf die Abschaf-fung der Dominanz der postmodernen Kultur und befürwortet die Diversifizierung kultureller Bestrebungen.

Im Gegensatz zum der Postmoderne innewohnenden Nihilismus verteidigen Trumpisten traditionelle Werte wie Religion, Sport, Familie und Moral.

Die meisten Trump-Anhänger sind keine anspruchs-vollen Intellektuellen. Sie fordern vor allem eine Neubewertung der postmodernen Hegemonie und eine Umkehr des Trends, degenerative Kunst zur Norm zu erheben.

Einige Trump-Ideologen schlagen jedoch vor, den Postmodernis-mus von den Linksliberalen „zurück-zuerobern“ und einen „alternativen Postmodernis-mus“ aufzubauen, den man als „Postmodernismus von rechts“ beschreiben könnte.

Sie schlagen vor, Ironie und Dekonstruktion anzu-wenden und diese Werkzeuge  gegen linksliberale Formeln und Grundsätze einzusetzen – so wie sie zuvor gegen Traditionalisten und Konservative eingesetzt wurden.

Während Trumps erstem Präsidentschaswahlkampf schlossen sich seine Anhänger auf Plattformen wie „4chan“ zusammen und produzierten ironische Memes und absurde Diskurse, die Liberale verspot-teten und absichtlich provozierten.

Einige Denker wie Curtis Yarvin oder Nick Land gingen sogar noch weiter, indem sie die Idee einer „dunklen Aufklärung“ vorbrachten und ihre kontra-liberale Interpretation befürworteten. Einige forderten sogar die Errichtung einer Monarchie in den USA.

Von Hayek zu Soros und wieder zurück

Aus der Perspektive der Linksliberalen hat sich die politische Geschichte der Menschheit im letzten Jahrhundert vom klassischen Liberalismus zu seinem linken und sogar extremen linken Extrem entwickelt.

Klassische Liberale tolerierten Abweichungen, aber nur auf individueller Ebene, und erhoben sie nie zu Normen oder Gesetzen. Progressive Liberale hinge-gen normalisierten solche Abweichungen und verankerten sie sogar im Gesetz, während sie das klassische liberale Projekt der Abschaffung jeglicher Form kollektiver Identität fortsetzten und den Individualismus bis zu seinem logischen Extrem trieben.

Dieser Fortschritt kann anhand von drei Symbol-figuren der liberalen Ideologie des 20. Jahrhunderts nachvollzogen werden:

1. Friedrich Hayek, der Begründer des Neolibera-lismus, vertrat die Ablehnung jeglicher Ideologie, die dem Einzelnen vorschreibt, was er zu denken oder zu tun hat. Er war ein Vertreter des älteren klassi-schen Liberalismus, der absolute individuelle Freiheit und einen uneingeschränkten Markt propagierte.

2. Karl Popper, Hayeks Schüler, weitete diese Kritik an totalitären Ideologien aus und nahm dabei Faschismus und Kommunismus ins Visier, weitete sie aber auch auf Persönlichkeiten wie Platon und Hegel aus. In Poppers Schriften war ein deutlich autoritärer Ton zu erkennen. Er bezeichnete Liberale und Befürworter des Liberalismus als Mitglieder einer „offenen Gesellschaft“, während er alle anderen als „Feinde der offenen Gesellschaft“ brandmarkte und ihre Beseitigung – sogar präventiv – verordnete, bevor sie der „offenen Gesellschaft“ schaden oder ihren Fortschritt verlangsamen könnten.

3. George Soros, Poppers Schüler, ging mit diesem Ansatz noch weiter. Er forderte den Sturz aller illiberalen Regime, unterstützte die radikalsten – offen terroristischen – Bewegungen, die sich solchen Regimen widersetzten, und bestrafte, kriminalisierte und eliminierte Gegner der „offenen Gesellschaft“ im Westen selbst unerbittlich. Soros erklärte Persön-lichkeiten wie Trump, Putin, Modi, Xi Jinping und Orbán zu seinen persönlichen Feinden und bekämpfte sie aktiv mit dem immensen Reichtum, den er durch Spekulationen angehäuft hatte.

Soros wurde zum Architekten der Farbrevolutionen in Osteuropa, im postsowjetischen Raum, in der islamischen Welt und sogar in Südostasien und Afrika.

Er unterstützte uneingeschränkt die drakonischen Einschränkungen der persönlichen Freiheiten während der COVID-19-Pandemie, forderte eine obligatorische Massenimpfung und verfolgte Andersdenkende aufs schärfste.

So wurde der neue Liberalismus offen totalitär, extremistisch und sogar terroristisch.

Der Trumpismus schlägt vor, diese Abfolge – von Hayek über Popper zu Soros – umzukehren und zum Anfang zurückzukehren. Er plädiert für eine Rück-kehr zu Hayeks antitotalitärem klassischen Libera-lismus, der absolute Gedankenfreiheit und einen Laissez-faire-Markt vertrat. Einige Trumpisten gehen sogar noch weiter und fordern eine Wiederbelebung des tiefen amerikanischen Traditionalismus, der vor dem Bürgerkrieg existierte.

Die internen Spaltungen des Trumpismus

Unsere Analyse umreißt die Grundzüge der Ideologie des Trumpismus. Doch selbst innerhalb dieses allgemeinen Rahmens beginnen sich gewisse Fraktionen und Spannungen abzuzeichnen, die teilweise ausgesprochen antagonistisch sind.

Eine der Trennlinien wurde kürzlich als „Konflikt zwischen rechten Technokraten und rechten Traditionalisten“ – oder „Tech-Rechten“ versus „Traditionellen Rechten“ – beschrieben.

Der unangefochtene Anführer und Symbol der rechten Technokraten ist Elon Musk. Musk verbindet technologischen Futurismus – geprägt von seinen berühmten Versprechen, den Mars zu kolonisieren und die Grenzen der Innovation zu erweitern – mit konservativen Werten und aktiver Unterstützung des Rechtspopulismus. Musks Position ist bekannt und wird im gesamten Westen aufmerksam beobachtet.

Schon vor Trumps Amtsantritt begann Musk, auf seiner Plattform X aktiv eine neue rechtskonservative Agenda zu propagieren, die faktisch darauf abzielt, Soros‘ globalistische Netzwerke zu ersetzen. Wo Soros einst Politiker bestach und weltweit Regime-wechsel orchestrierte, verfolgt Musk heute ähnliche Taktiken – allerdings zugunsten von Antiglobalisten und europäischen Populisten wie der deutschen AfD-Vorsitzenden Alice Weidel, dem Briten Nigel Farage und der Französin Marine Le Pen.

In den USA stößt Musks Agenda jedoch auf Wider-stand einer Fraktion um Steve Bannon, Trumps ehemaligen nationalen Sicherheitsberater während dessen erster Amtszeit. Bannon und seine Verbün-deten repräsentieren die rechten Traditionalisten.

Der Konflikt entbrannte um die Gewährung der Aufenthaltserlaubnis für legale Einwanderer – eine Politik, die Musk unterstützt, Bannon jedoch ent-schieden ablehnt.

Bannon formulierte die Prinzipien des amerikani-schen Nationalismus, forderte strengere Einbürge-rungsverfahren und prägte den Slogan „Amerika den Amerikanern!“ Viele versammelten sich hinter Bannon, der Musk dafür kritisierte, daß er sich erst vor kurzem den Konservativen angeschlossen habe, während amerikanische Nationalisten schon seit Jahrzehnten für diese Werte kämpften.

Diese Divergenz unterstreicht die wachsenden Spannungen innerhalb des Trumpismus zwischen rechtsgerichtetem Globalismus, Futurismus und Technokratie auf der einen Seite und rechtsge-richtetem Nationalismus auf der anderen Seite.

Die Kluft zwischen pro-israelischen und anti-israelischen Befürwortern

Eine weitere Bruchlinie hat sich zwischen pro-israelischen und anti-israelischen Trumpisten aufgetan.

Trump selbst ist, ebenso wie Vizepräsident JD Vance und Pete Hegseth (der in Trumps neuer Regierung als Verteidigungsminister nominiert wird), ein über-zeugter Unterstützer Israels. Trumps proisraelische Haltung und seine unerschütterliche Unterstützung für Netanjahu haben wahrscheinlich zu seinem Wahlerfolg beigetragen.

Der Einfluß der jüdischen Lobby ist in den USA nach wie vor außerordentlich stark. Doch Persönlichkeiten wie John Mearsheimer, Jerey Sachs und der Journalist Alex Jones – prominente Realisten in Trumps Lager – wenden sich gegen diesen Aspekt des Trumpismus. Sie argumentieren, daß die USA im Nahen Osten einen pragmatischeren Ansatz verfolgen müßten, da die amerikanischen Interessen oft von denen Israels abweichen.

Interessanterweise vertreten Personen aus Trumps Umfeld in diesen Fragen oft widersprüchliche Positionen. So unterstützt etwa der Israel-kritische Alex Jones Musk, während Musks Gegner Steve Bannon dem proisraelischen Lager zuzurechnen ist.

Geopolitik des Trumpismus

Wenden wir uns nun einer anderen Dimension des Trumpismus zu: seiner Außenpolitik. Der wesentli-che Wandel besteht in der Abkehr von globalisti-schen Perspektiven hin zu einem amerikanischen Zentrismus und US-Expansionismus.

Ein anschauliches Beispiel hierfür sind Trumps Äußerungen, Kanada als 51. Bundesstaat einzuglie-dern, Grönland zu kaufen, die Kontrolle über den Panamakanal zu übernehmen und den Golf von Mexiko in „Amerikanischer Golf“ umzubenennen.

Diese Äußerungen spiegeln einen aggressiven Rea-lismus in den internationalen Beziehungen wider und sind – noch bedeutsamer – eine Rückkehr zur MonroeDoktrin nach einem Jahrhundert der Dominanz von Woodrow Wilsons globalistischer Doktrin.

Die im 19. Jahrhundert formulierte Monroe-Doktrin priorisierte die US-Kontrolle über den nordamerika-nischen und in gewissem Maße auch über den süd-amerikanischen Kontinent. Ihr Ziel war es, den Einfluß europäischer Mächte in der Neuen Welt zu verringern und schließlich zu eliminieren.

Wilsons Doktrin, die nach dem Ersten Weltkrieg entwickelt wurde, verlagerte den Fokus von den USA als Nationalstaat auf eine globale Mission: die Normen der liberalen Demokratie weltweit zu verbreiten und ihre Strukturen auf planetarischer Ebene aufrechtzuerhalten.

Während der Großen Depression geriet die Wilsonsche Doktrin in den Hintergrund, tauchte jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf und dominierte jahrzehntelang die US-Außenpolitik.

Im Rahmen des Wilsonschen Globalismus spielte es keine Rolle, wer Kanada, Grönland oder den Pana-makanal kontrollierte, da sie alle unter liberal-demokratischen Regimen operierten, die auf der Seite der globalistischen Elite standen.

Heute ändert Trump diesen Fokus entscheidend. Die USA als Nationalstaat „spielen wieder eine Rolle“, und sie verlangen von Kanada, Dänemark und Panama, daß sie sich nicht einer Weltregierung unterordnen (die Trump de facto abschaffen will), sondern Washington, den Vereinigten Staaten und Trump selbst als charismatischem Führer der neuen „Hochphase“.

Eine Karte der USA, die einen 51. Staat (wenn Puerto Rico mitgezählt wird), Grönland und den Panama-kanal einschließt, illustriert anschaulich diesen Wandel vom Wilsonschen Globalismus zurück zur Monroe-Doktrin.

Die Zerschlagung globalistischer Regime in Europa

Eine der erstaunlichsten Entwicklungen, die den Westen bereits verblüfft hat, ist die Geschwindigkeit, mit der die Trumpisten – ohne ihre Macht bereits vollständig gefestigt zu haben – begonnen haben, ihr Programm international umzusetzen.

So startete Elon Musk beispielsweise ab Dezember 2024 aktive Kampagnen auf seiner Plattform X, um Politiker zu verdrängen, die den neuen „trumpisti-schen“ Vereinigten Staaten nicht wohlgesonnen sind. Bisher war dies die Domäne der von Soros unter-stützten globalistischen Strukturen.

Musk hat keine Zeit verloren und begonnen, ähnliche Strategien umzusetzen, dieses Mal jedoch zur Un-terstützung antiglobalistischer und populistischer Führer in Europa, wie etwa der Deutschen Alice Weidel (Alternative für Deutschland), des Briten Nigel Farage und der Französin Marine Le Pen.

Auch die dänische Regierung, die sich gegen die Abtretung Grönlands wehrte, und der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der sich dagegen aussprach, daß sein Land der 51. US-Bundesstaat wird, sind von Musk intensiv unter die Lupe genommen worden.

Die europäischen Globalisten, die die Überreste des alten Netzwerks darstellen, sind verwirrt und haben ihre Opposition gegen die direkte Einmischung der USA in die europäische Politik zum Ausdruck ge-bracht. Als Reaktion darauf wiesen Musk und die Trumpisten vernünftigerweise darauf hin, daß nie-mand Einwände gegen Soros‘ Einmischung hatte – also seien sie jetzt an der Reihe.

Sie argumentieren, wenn die USA der Herrscher der Welt sind, dann sollte Europa Washington gehorsam folgen, so wie es unter Obama, Biden und Soros getan hat – das heißt unter dem tiefen Staat.

Musk scheint gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Peter Thiel und Mark Zuckerberg das globalistische System zu demontieren, angefangen in Europa. Sie arbeiten daran, populistische Führer, die die Werte Trumps teilen, an die Macht zu bringen.

Einige Länder wie Ungarn (unter Orbán), die Slowakei (unter Fico) und Italien (unter Meloni) fanden es einfacher, sich diesem Modell anzuschließen, da sie bereits traditionelle Werte hochhalten und sich in unterschiedlichem Maße gegen Globalisten stellen.

In anderen europäischen Ländern scheinen die Trumpisten entschlossen, Regierungen mit allen Mitteln zu stürzen – und wenden dabei im Wesent-lichen die gleichen Taktiken an wie ihre globali-stischen Vorgänger. Musk hat beispielsweise eine beispiellose Kampagne gegen den britischen Labour-Vorsitzenden Keir Starmer gestartet und ihn als Apologeten und Komplizen der „wilden pakista-nischen Einwanderer-Vergewaltigerbanden in Großbritannien“ dargestellt.

Angesichts derart harter Anschuldigungen aus Washington ist die britische Öffentlichkeit mögli-cherweise geneigt, ihnen Glauben zu schenken.

Eine ähnliche Kampagne zeichnet sich in Frankreich gegen Emmanuel Macron ab, ebenso wie gegen das liberale Establishment in Deutschland, das den kometenhaften Aufstieg der rechtspopulistischen AfD eindämmen will.

Europa, das schon immer strikt proamerikanisch war, steht nun vor einem ideologischen Kurswechsel, wenn nicht gar einer völligen Kehrtwende. Dieser abrupte Wandel ist zutiefst beunruhigend für die europäischen Staats- und Regierungschefs, die wie gehorsame, dressierte Zirkustiere gelernt hatten, den Befehlen ihres Herrn sklavisch zu gehorchen.

Jetzt werden sie aufgefordert, genau jenen Prinzi-pien abzuschwören, denen sie (mit Zynismus und Falschheit) treu gedient haben, und einem neuen ideologischen Hauptquartier der Trumpisten Treue zu schwören.

Einige werden sich fügen, andere werden Widerstand leisten. Aber der Prozeß ist bereits im Gange – die Trumpisten sind dabei, die Liberalen und Globalisten in Europa zu demontieren. Auch hier folgen sie den Empfehlungen Samuel Huntingtons.

Die Trumpisten streben einen konsolidierten Westen als integrierte geopolitische und ideologische Zivili-sation an. Im Wesentlichen besteht das Ziel darin, ein vollwertiges amerikanisches Imperium zu schaffen. …

Pro-Israel-Trend

Ein zweites Hauptthema der Trumpschen Außenpoli-tik ist die Unterstützung Israels und seiner „rechts-extremen“ Fraktionen. Zwar gibt es unter Trumpisten diesbezüglich keinen Konsens (einige sind antiisra-elisch), aber die vorherrschende Tendenz ist proisraelisch.

Dies steht im Einklang mit protestantischen Theorien des Judentums und Christentums, die die Ankunft eines jüdischen Messias als Vorläufer der Bekehrung der Juden zum Christentum sowie eine allgemeine Ablehnung des Islam vorhersagen.

Die Islamophobie der Trumpisten verstärkt ihre Solidarität mit Israel. Insbesondere sehen sie den schiitischen Pol des Islam (Iran, irakische Schiiten, jemenitische Houthis und syrische Alawiten) als größte Bedrohung an. Der Trumpismus ist scharf antischiitisch eingestellt und steht dem rechten Zionismus weitgehend loyal gegenüber.

Gegen Latinos

Aus der Perspektive des Trumpismus ist die Latino-Frage eines der wichtigsten Anliegen der US-Innenpolitik. Auch hier sind die Ideen von Samuel Huntington von Bedeutung. Schon vor Jahrzehnten identifizierte Huntington die Masseneinwanderung aus Lateinamerika als größte Bedrohung für die Kernidentität der USA, die in der WASP-Kultur (White Anglo-Saxon Protestant) verwurzelt ist.

Huntington argumentierte, daß die Angelsachsen bis zu einem gewissen Punkt andere ethnische Gruppen in den amerikanischen „Schmelztiegel“ assimilieren könnten, aber der überwältigende Zustrom der Latinos mache dies unmöglich.

Infolgedessen hat die einwanderungsfeindliche Stimmung in den USA eine spezifische Form ange-nommen: den Widerstand gegen Masseneinwande-rung, insbesondere aus Lateinamerika. Trumps Große Mauer, die er während seiner ersten Amtszeit errichtete, symbolisierte diese Haltung.

Diese Haltung prägt auch Trumps Ansichten über lateinamerikanische Länder. Diese Länder werden im allgemeinen Sinne als „links“ und als Quellen krimineller Einwanderung angesehen.

Die Rückkehr zur Monroe-Doktrin unterstreicht die Notwendigkeit einer strengeren Kontrolle der USA über Lateinamerika, was die Spannungen mit Mexiko verschär und Forderungen nach einer vollständigen Kontrolle über den Panamakanal verstärkt. …

Abschluß

Der Trumpismus ist nicht nur eine politische Bewegung, sondern eine vollwertige Ideologie. Er umfaßt sowohl politisch-philosophische als auch geopolitische Dimensionen und offenbart seine Konturen nach und nach immer deutlicher. Seine Grundprinzipien sind bereits jetzt erkennbar und bilden die Basis für ein radikales Umdenken hin-sichtlich der amerikanischen Identität und ihrer Rolle in der Welt.

(Übersetzung aus dem Russischen)

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Drusius
Drusius
14 Tage zuvor

Die Aufzählung der Schachfiguren und ihrer Züge auf dem Schachfeld ist immer eine Fleißarbeit, aber was bringt das einem. Was die Schachspieler wollen, wäre interessanter.
Viele wird jetzt umdefiniert, die schwarze Seite der Schachfiguren, werden jetzt weiß genannt und die Schachfiguren werden durch neue ersetzt. Da die Leute immer nur auf die Schachfiguren schauen und die Züge beschreiben, können sich die Schachspieler kaputt lachen über den eingeengten Fokus der Betrachter.

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