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Die plötzliche Einmütigkeit derjenigen, die sich mit Waffengewalt in die inneren Angelegenheiten Libyens einmischen, während sie bis kurz zuvor mit Gaddafi Geschäfte tätigten, läßt einen auch in diesem Falle mal wieder an der Wahrhaftigkeit „unserer“ Presse zweifeln.

„Unsere“ Medien scheinen bestimmte Sichtweisen zu propagieren, anstatt – wie es ihre Aufgabe wäre – objektiv zu unterrichten.

Auf dem Blog Der Honigmann sagt kann man in einem Kurz-Film erklärt bekommen, wie die

„Gleichschaltung der Presse“

bewirkt wird. Wer allerdings diesen Begriff in den Mund nimmt, wird in unserer leider zum Verdächtigungs- und Spitzelregime verkommenen Demokratie gern als „rechtsextrem“ eingestuft.

Schon die Negativ-Propagierung dieses Begriffes „rechtsextrem“ ist so umfassend, daß man sich fragt, wie wurden wir dazu gebracht, unter ihm etwas äußerst Verwerfliches zu verstehen, ja, verinnerlicht zu haben, welche Wörter wir besser nicht in den Mund nehmen, um nicht in Verdacht zu geraten, auf einer so „falschen“ Seite zu stehen.

In dem besagten Film erklärt ein mit Namen nicht genannter, aber offensichtlicher Presse-Insider das Entstehen der Gleichschaltung:

Wir haben ein Mediensystem, in dem jeder einzelne Mitarbeiter in seinem Zeitbuget und auch in seinen Finanzen über 20, 30 Jahre immer weiter eingeengt wurde.

Der unmenschliche Streß, unter dem Redakteure heute arbeiten müssen, ist ein Teil einer Medienführungsgesellschaft, die dafür sorgt, daß eigenständige Recherche, sauberes Nachdenken über Ereignisse, genaue Darstellungen geschichtlicher Hintergründe weder gewollt noch gefördert sind, so daß wir es mit einer immer dümmer werdenden Informations-Maschine zu tun haben, die immer … weniger geeignete Informationen in die Breite bläst in solcher Dichte, daß wir sozusagen überlaut zugedröhnt sind mit Fakten, die es nicht wert sind, angehört zu werden.

Wir werden ganz bewußt mit schlecht informierten Medien so stark beaufschlagt, daß wir ein Problem haben, uns dem zu entziehen.

Schade: Er hätte die „Medienführungsgesellschaft“ beim Namen nennen sollen.

Wer sind diese Leute, die die Informationslosigkeit der sog. Informationsgesellschaft herbeiführen?

Wenn man den Fall Libyen betrachtet, kann man es sich selbst sagen. Es sind diejenigen Konzerne, die ans Öl Libyens wollen, und es werden diejenigen Mächtigen sein, die ihre Vasallen wie z. B. auch die Bundesregierung dazu zwingen, dem Staat Israel zuarbeiten, der sich mit seiner Politik die Anrainerstaaten zu Feinden macht. Sehr wahrscheinlich hängen diese Interessenten so eng miteinander zusammen, daß man von einer einzigen Gruppe sprechen könnte.

Unter der Überschrift

Libyen: 265 verschwiegene NATO-Luftangriffe auf Zivilisten

bringt der Blog Hinter-der-Fichte bemerkenswerte Schlaglichter auf unsere gleichgeschaltete Presse:

Die Medien schweigen weiter über Bani Walid und über die hohen Verluste in Sirte

Es fällt wieder auf. Seit Tagen berichteten die Medien nicht mehr über Sirte und Bani Walid. Die NTC-„Rebellen“ waren nicht in der Lage, die Städte einzunehmen. In diesen Fällen verstummen die Medien der NATO.

Wir kennen das seit dem Beginn der Aggression. In den letzten Tagen wurden die Rückschläge für die NATO mit dem schlechten Wetter begründet. Die Verteidiger des Landes sind seit dem Fall von Tripolis zu einer Partisanentaktik übergegangen. Im ganzen Land, das oft als unter der Kontrolle des NTC dargestellt wird, wird weiter gekämpft.

Khamis Gaddafi, der die Moskauer Militärakademie absolviert hat, hat die Erfahrungen der sowjetischen Partisanen gegen die Nazi-Truppen augenscheinlich hervorragend in die Neuzeit umgesetzt. Im ganzen Land einschließlich Tripolis, Misrata, Bengasi gibt es Widerstand und die NTC-Leute sind nicht imstande, den Widerstand zu brechen.

Die Bilanz der Luftangriffe

Im EU-Fernsehen gibt es keine Luftangriffe in Libyen. So fragt auch niemand nach den zivilen Opfern.

Aber wir kennen die Zahlen. Vom 1. bis 8. Oktober flog die NATO 802 Einsätze mit 265 Luftangriffen. In der Mehrzahl auf Bani Walid; jene Stadt die in den Medien bis heute nicht auftaucht, weil sie erbitterten Widerstand leistet.

Tote Zivilisten

Die Zivilisten in den Städten werden wahllos aus der Luft und vom Boden aus angegriffen. Viele NATO-Medien unterdrücken jetzt sogar die Bilder von den Pickups, die wahllos in die Stadt feuern. Doch auch Panzer und Artillerie sind im Einsatz.

Wer mit Bomben und Granaten in eine Stadt feuert, begeht Kriegsverbrechen …

Der Schutz der Zivilbevölkerung – der angebliche Grund der Invasion – wird so ad absurdum geführt.

Wieder mal „Nach Angaben der Rebellen …“

Der NTC behauptet heute, man wäre in der Stadt Sirte und kämpfe um das Tagungszentrum. Solche Berichte gab es auch schon vor 10 Tagen. Behalten wir immer im Gedächtnis, wie oft schon die Eroberung der Stadtzentren verkündet wurde oder die bevorstehende Gefangennahme von libyschen Repräsentanten. AP berichtet, daß die NTC/NATO-Leute die Stadt beschießen, um Scharfschützen von den Dächern zu vertreiben.

Wie Desinformation durch Ablenken und Verschweigen funktioniert

Wenigstens Al Jazeera hat Erfolge zu vermelden. Das macht meist, man merke sich diesen Namen und das Gesicht, Zeina Khodr, die skrupelloseste Märchentante der NATO, die selbst den deutschen Armbruster noch in den Schatten stellt. Sie moderierte im August malerisch mit dem Stahlhelm auf dem Kopf die gefälschten Siegesfeiern vom in Katar aufgebauten „Grünen Platz“ und bringt heute in ihrem Sender angebliche Bilder aus Sabamiyah, einem Stadtteil von Sirte, den der NTC heute übernommen haben soll.

Originalton:

Die Gaddafi-Getreuen sind aus dem Stadtteil geflohen und haben nur „Grüne Bücher“ und Poster des gestürzten Führers zurückgelassen.

Das klingt belanglos, ist es aber nicht. Wie sieht ein Schlachtfeld wohl aus, wenn es von einer Seite eingenommen wird? Da gibt es keine Leichen? Tote Zivilisten, zerbombte Häuser, Schulen, Infrastruktur? Wo sind eigentlich all die Fotos von den eingenommenen Städten, Dörfern, Oasen? Wenn sie erzählt, es gäbe nur Propagandabücher und keine Opfer, ist das eine vorsätzliche Lüge.

Die Täuschung der Massen ist allumfassend. Keine Bilder – keine Proteste.

Doch wer es wissen will, kann es wissen. In Libyen tobt landesweit ein Aggressionskrieg der NATO unter Zuhilfenahme inländischer Kollaborateure. Weite Teile, wenn nicht die größte Fläche, Libyens sind nicht von der NATO besetzt.

Der Krieg wird aus der Luft ausschließlich von NATO-Kampfflugzeugen geführt. Am Boden operieren eben nicht Regimenter von Badelatschenträgern, die mit schweren Maschinengewehren aus der Hüfte schießen, so wie sie es in Rambo-Filmen gesehen haben.

Die Bodentruppen bestehen aus NATO Special Forces, Privatarmee-Söldnern aus NATO-Staaten und arabischen regulären Truppen.

Bekannt geworden sind Abschüsse von NATO-Transportern mit Privatsoldaten aus verschiedenen US-Bundesstaaten und NATO- und arabischen Hubschraubern, die Gefangennahme von Soldaten aus Holland, Großbritannien, Frankreich, Katar, Italien und vielen anderen Ländern.

Das von den Medien präsentierte Bild von Libyen hat nichts mit der Realität zu tun. Libyen führt einen verlust-, aber erfolgreichen Partisanenkampf gegen die NATO.

Vor diesem Hintergrund wirkt

Gaddafis Testament vom 5. April 2011

und vor allem er selbst ganz anders als von den gleichgeschalteten West-Medien beabsichtigt (entnommen dem Blog Politaia, Formatierung wie auch die der obigen Texte von Adelinde):

Erinnerungen an mein Leben – Mu’ammar Gadaffi / Col. Mu’ammar Gadaffi

Engl. Übersetzung Prof. Sam Hamod, Ph.D. /Deutsche Übersetzung aus dem Englischen: /Katharina Huber Cuénod

Recollections of My Life: Col. Mu’ammar Qadaffi, The Leader of the Revolution. April 8, 2011.     QUELLE: Informationclearingshouse

Im Namen von Allah, dem Mildtätigen, dem Barmherzigen.

Seit 40 Jahren, oder ist es länger, ich kann mich nicht erinnern, tat ich alles, was ich konnte, um

  • den Menschen Häuser, Spitäler, Schulen zu geben,
  • und wenn sie hungrig waren, gab ich ihnen Essen;
  • ich wandelte sogar bei Benghazi die Wüste in Ackerland um;
  • ich behauptete mich gegen die Attacken jenes Cowboys Reagan;
  • als er meine Adoptivtochter, die ein Waisenkind gewesen war, tötete, hatte er versucht, mich zu töten, stattdessen tötete er jenes arme, unschuldige Kind;
  • dann half ich meinen Brüdern und Schwestern aus Afrika mit Geld für die Afrikanische Union;
  • tat alles, was ich konnte, um den Menschen das Konzept einer wahren Demokratie zu verstehen helfen, in der Einwohnerausschüsse unser Land regieren;

aber das war nie genug, wie einige mir sagten, sogar Leute, die 10-Zimmer-Häuser, neue Anzüge und Wohnungseinrichtungen hatten, waren nie befriedigt; da sie so egoistisch waren, wollten sie mehr, und

sie sagten Amerikanern und anderen Besuchern, sie brauchten „Demokratie“ und „Freiheit“ und realisierten nie, daß dies ein ruinöses System war, wo der größte Hund den Rest ißt;

aber sie waren verzaubert von jenen Worten und sahen nicht, daß es

in Amerika

  • keine kostenlose medizinische Versorgung,
  • keine kostenlosen Spitäler,
  • keine kostenlosen Wohnungen,
  • keinen kostenlosen Unterricht
  • und kein kostenloses Essen gibt, es sei denn, die Menschen müssen betteln gehen oder in langen Schlangen für die Suppe anstehen;

Muammar al-Gaddafi mit seinem Idol Gamal Abdel Nasser (1969) (Wikipedia)

nein, egal was ich tat, für einige war es nie genug; aber es gab andere, die wußten, daß

ich der Sohn Gamal Abdel Nassers,

des einzigen wahren arabischen und moslemischen Führers, war, den wir seit Saladin hatten, als er den Suezkanal für sein Volk forderte, wie ich Libyen für mein Volk forderte; es waren seine Schritte, denen ich zu folgen suchte, um mein Volk frei von kolonialer Herrschaft zu halten – frei von Dieben, die uns bestehlen würden –

Nun bin ich unter der

Attacke der größten Macht der Militärgeschichte;

mein kleiner afrikanischer Sohn, Obama,

  • will mich töten,
  • unserem Land die Freiheit wegnehmen,
  • uns unsere kostenlosen Wohnungen,
  • unsere kostenlose medizinische Versorgung,
  • unsere kostenlosen Schulen,
  • unser kostenloses Essen wegnehmen
  • und sie durch Diebstahl in amerikanischem Stil, genannt „Kapitalismus“, ersetzen

– aber

wir alle in der Dritten Welt wissen, was dies bedeutet;

es bedeutet, multinationale Firmen beherrschen die Länder, beherrschen die Welt, und die Völker leiden;

und so gibt es für mich keine Alternative, ich muß meine Stellung beziehen, und wenn es Allah gefällt, werde ich sterben, indem ich seinem Pfad folge, ein Pfad, der unser Land reich an Ackerland, an Nahrungsmitteln und an Gesundheit gemacht hat und uns sogar erlaubt hat, unseren afrikanischen und arabischen Brüdern und Schwestern zu helfen, hier mit uns zu arbeiten, hier im libyschen Jammohouriyah.

Ich wünsche nicht zu sterben, aber wenn es dazu kommt, um dieses Land zu retten, alle die Tausende, die alle meine Kinder sind, dann sei es so.

Laßt dieses Testament meine Stimme an die Welt sein,

  • daß ich den Kreuzritterattacken der NATO die Stirne geboten habe,
  • daß ich mich gegen Grausamkeit, gegen Verrat, gegen den Westen und seine kolonialistischen Ambitionen erhoben habe,
  • und daß ich an der Seite meiner afrikanischen Brüder, meiner wahren arabischen und moslemischen Brüder stand als ein Leuchtturm;
  • während andere Schlösser bauten, lebte ich in einem bescheidenen Haus, in einem Zelt;
  • nie vergaß ich meine Jugend in Sirte;
  • ich gab das nationale Vermögen nicht auf törichte Weise aus;
  • und wie Saladin, unser großer moslemischer Führer, der Jerusalem für den Islam rettete, nahm ich wenig für mich selbst …

Im Westen haben mich einige „geisteskrank“ und „verrückt“ genannt, und

wenn sie auch die Wahrheit kennen, so fahren sie fort zu lügen;

Gaddafi im April 2008 mit Wladimir Putin (Wikipedia)

sie wissen, daß unser Land unabhängig und frei ist, nicht unter der Faust des Kolonialismus, daß meine Vision, mein Weg klar und für mein Volk ist und gewesen ist, und daß ich bis zum letzten Atemzug kämpfen werde, um die Freiheit zu bewahren.

Möge Allah der Allmächtige uns helfen, getreu und frei zu bleiben.

Lesen Sie dazu auch den Adelinde-Eintrag über die Erfolge Gaddafis im Aufbau seines Landes und der wirtschaftlichen Unabhängigkeit seines Volkes.

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archelys
archelys
12 Jahre zuvor

Intercessio

Was gilt ein Bündnis in der Welt,
das freie Staaten überfällt,
indem es vorne Sorge heuchelt
und hinterrücks die Menschen meuchelt?

Wer sich an diesem Tun beteiligt
und meint, es sei der Zweck geheiligt,
kann schlechterdings kein Vorbild sein
im Lebenslernmoralverein.
HM 21.10.11

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