„Wahrheit hat ihre eigenen Gesetze“: Adam und Eva
Montag, 23. August 2021 von Adelinde
Welch eine schaurige Geschichte ist doch die in der Bibel dargestellte von
Adam und Eva!
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Der jüdische „Gott“ Jahweh will nicht, daß die von ihm angeblich erschaffenen Menschen zu Erkenntnissen gelangen! Er verbietet ihnen, dem in sie gelegten Verlangen nach Erkenntnis der Wahrheit nachzugehen und vom „Baum der Erkenntnis“ zu essen.
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Der Mensch Eva aber hält sich – berechtigter-weise – nicht daran. Sie nimmt den Apfel von diesem besonderen Baum.
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Einen Teil von dieser Frucht der Erkenntnis gibt sie dem Manne Adam.
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Das soll nun ein Verbrechen erster Ordnung sein: eine „Sünde“, die zur nie vergehenden „Erbsünde“ des Menschen, vor allem der Frauen, erklärt und bestraft wird:
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Eva und mit ihr das gesamte weibliche Ge-schlecht trifft die „göttliche“ Verachtung und Strafe für alle Zeiten: die Frau als „Gefäß der Sünde“, im Verbund mit dem Teufel – der Schlange – Verführerin des männlichen Ge-schlechtes, und zweitrangig – wie man zweit-rangiger nicht sein kann – erscheint sie als Rippe Adams.
In Folge dessen erlitten Frauen zu Abertausenden in Europa unaussprechliche Folterungen, verbrannten bei lebendigem Leibe auf den christlichen Scheiter-haufen, wurden sämtlicher Rechte beraubt und ver-achtet – so wie es in den Ländern mit orientalischen Weltreligionen ähnlich der Fall ist.
Wer denkt sich solche Geschichten aus!
Wie weit entfernt von allem Schönen, Guten und Wahren, wie widergöttlich sind sie! Sie seien aber wie alle Darstellungen der Bibel „Gottes Wort“. Da bleibt die Frage: Wer hat sich denn überhaupt so einen Widergott als „Gott“ ausgedacht?
Und siehe da:
Der Franzose Louis Jacolliot, lange Jahre französi-scher Konsul in Kalkutta, ist dort in Indien dem Rätsel auf die Spur gekommen. Seiner Wahrheit, die er dort als Sanskritkenner entdeckte und veröffent-lichte, traten Vertreter der christlichen Kirche entgegen. Heute ist sein Wissen – hätte Mathilde Ludendorff es nicht wieder aufgegriffen in ihrer Schrift „Sieg eines Enthüllers von Bibelfälschungen“, München 1937 – beinahe wieder ins Tal des Vergessens geraten. Doch:
„Wahrheit hat ihre eigenen Gesetze“ (Mathilde Ludendorff)
Immer wieder holt der göttliche Wahrheitswille des Menschen die vergrabenen Schätze ans Licht: Die Bibel ist eine Nachbildung indisch-brahmanischer Weisheiten.
… der Brahmanismus ist die Quelle für alle christlichen Überlieferungen. (Jacolliot)
Und man kommt nicht umhin, sie als äußerst schlecht gelungen zu bezeichnen. Die Verzerrungen aus hebräisch-orientalischer Feder erkennt man besonders gut an der Geschichte von Adhima und Heva.
Jacolliot hat sie auf Ceylon entdeckt. Dort
gehört sie derart fest zum Bestand der alten Überlieferungen, daß der höchste Gipfel des Samanta-Keuna-Gebirges Adanberg genannt wird, – und daß die teils aus Sand, teils aus Felsblöcken bestehende Landzunge zwischen Manaar und Ramissaram Adamsbrücke heißt.
Alle Eingeborenen des Landes werden einem sagen können, daß gerade auf diesem Wege der erste Mensch auf das große Festland von Industan (Hindustan) gelangte.
Wie auch immer: Für mich ist die wahre Geschichte von Eva und Adam voll großer Weisheit.
Mathilde Ludendorff überzeugt in der Philosophie ihrer „Schöpfunggeschichte“ von dem Willen Gottes (des göttlichen Wesens), sich selbst ein Gottesbe-wußtsein zu erschaffen. In langen Jahrmillionen entstanden dann die Träger des Unbewußtseins (Einzeller), dann des Unterbewußtseins (Tiere wie z.B. Bär, Wolf, Biene …, die sich von ihrem Unter-bewußtsein führen lassen wie unsereins z.B. beim „routinierten“ Autofahren) und schließlich des Bewußtseins.
Diese Stufe verkörpert Eva im Mythos. Sie ist der erste Mensch, der zur Erkenntnis seiner selbst und der Welt gelangt.
Der Apfel als Sinnbild von Vollkommenheit und Weisheit führt sie dahin. Auch die Schlange, in der Bibel zum Sinnbild der Falschheit umgedeutet, war einst ein Sinnbild der Weisheit. Sie riet Eva, den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu pflücken.
Eva also wird – wohl noch aus mutterrechtlichen Zeiten – als vorrangig befähigt angesehen, das Wesen des Göttlichen zu schauen. Sie reicht Adam ein Stück davon.
Kann man den Schritt zum Bewußtsein im göttlichen Schöpfungswerdegang schöner symbolisch darstellen? Welche Weisheit beseelte die alten indisch-brahmanischen Mythenschreiber!
Diese wunderbaren, beseelten Zeilen machen es hell in mir.
Danke Frau Beisswenger,
wieder einmal sehr interessant. Es ist ja vielen Menschen bekannt, dass das, was man uns über die Entstehung der Bibel erzählt, eigentlich von den Gebrüdern Grimm hat sein können.
Es ist eben mit ein wenig Historie verbunden. Allerdings nicht so, wie ein Historiker in unserer Generation arbeitet.
Erich Glagau hat so spannende Bücher verfasst über die Bibel. Z.B. „Gott beim Wort genommen“.
Der Analphabet Mohammed hat ja „seinen Koran“ stark den Bibeltexten nachempfunden.
Man beachte die Widersprüche. Einer Plagiatsprüfung hätte dieses Werk nicht standgehalten.
Was man nicht weiß, kann man nur glauben oder es ablehnen. Eine einfache Formel!
Viele Grüße
S. P.
Lieber S.P.,
in einem muß ich Ihnen widersprechen: Die Brüder Grimm haben keine Mythenverzerrungen übermittelt. Und Märchen haben nichts mit Lügen zu tun, auch wenn sie immer wieder von Ahnungslosen als Synonym dafür herhalten müssen.
Die in den Märchen, die die Brüder Grimm dem deutschen Volk wie auch den andern Völkern so einzig schön erzählt haben, enthaltenen Mythen beinhalten tiefste Wahrheiten – seelenkundliche so gut wie geschichtliche.
Herzlichst! Adelinde
Hier ein Absatz aus Wikipedia zumThema: Adam und Eva. – Wem ist das in der Bibel genannte Lebensalter von Adam bekannt? 930 jahre soll er gelebt haben! … siehe AT – Genesis 5.4 ! – Diese Angabe müßte eigentlich jedem (!) die Augen öffnen! – Erlaubt sei auch die Frage: Wenn Adam und Eva die ersten Menschen waren, von denen wir alle abstammen sollen, so ist zu klären, wie die drei Söhne (Kain, Abel, Set) sich vermehrt haben?
Wikipedia schreibt: In der biblischen Erzählung zeugt Adam nach der Vertreibung aus dem Paradies mit Eva Kain, Abel und Set. Genesis 5,4 erwähnt außerdem weitere nicht namentlich genannte Töchter und Söhne, die Adam nach der Geburt Sets gezeugt hat. Adams gesamtes Lebensalter wird mit 930 Jahren angegeben.
An den blöden, absurden Jahresangaben sieht man den Materialismus im Denken der Hebräer, die den ursprünglichen wundervollen arischen Mythos überhaupt nicht verstanden haben, so wie ich den mit der Gotterkenntnis vergichen habe, zu Recht, wie ich meine.
Nicht nur an dem C-Blödsinn sieht man die Denkfaulheit der Massen, auch an dem Festhalten an der Bibel.
Verehrte Frau Beißwenger,
Ihr neuer Eintrag bei Adelinde über Adam und Eva als Verursacher des Zustandes der Erbsünde laut christlicher Lehre hat mich an einen Text wieder erinnert, den ich vor 2 Jahren ausgearbeitet habe.
Bei mir liegt der Schwerpunkt bei der Bibelstelle über die Erkenntnis von Gut und Böse als Vergehen gegen das göttliche Gebot.
Ich betone dann die Primitivität des biblisch-christlichen Gottesbegriffs: Gott hat einen Halbmenschen gemacht, der wie das Tier Gut und Böse nicht kennt und kein Schamgefühl hat.
Die Menschwerdung „auf eigene Faust“ wird als Grund für eine Rache Gottes hingestellt.
Die Erlösung aus dem Zustand des Verdammtseins ermöglicht Gott schließlich gnädigerweise ausgerechnet durch den Kreuzestod seines Sohnes für den, der daran glaubt.
Aber den Schlüssel zum Gnadenweg besitzt nur der Priester. – So deute ich diese gotteslästerliche Erfindung als Konstruktion einer Priesterherrschaft, die Jahrhunderte lang auch von hochintelligenten Menschen nicht entlarvt wurde.
Und noch heute meinen fortschrittliche Christen, die Kirchen sollten auf das AT verzichten: Sie haben den Kern der christlichen Lehre als Erlösungsversprechen nicht verstanden.
Ich schließe in meinem Text weiter auf die Folgen der priesterlichen Schlüsselgewalt für den Charakter der christlichen Moral.
Dies wollte ich Ihnen als weiteren Aspekt der Geschichte von Adam und Eva gern mitteilen.
Freundliche Grüße!
Ihr A.M.
Dieser Beitrag bestärkt mich in meiner Auffassung, daß eine Weltreligion keine Daseinsberechtigung haben kann. Religionen sind zugleich mit den Sprachen in der Entstehungsphase der Völker entstanden, in der gemeinsamen Geburtsstunde von Sprache und Religion – als Gottlied des jeweiligen Volkes…
Schöner Beitrag Adelinde, vielen Dank dafür. Bereits 1936 erschien zum gleichen Thema im Ludendorffs Verlag eine Neuauflage des Buches von Ernst Schulz “Der Trug vom Sinai” welches die indischen Quellen biblischer Geschichten behandelt und auch Nachweis aus indischen Texten erbringt. Man kann dieses Buch, neu herausgegeben in Antiqua-Schrift, im Internet als PDF-Datei kostenlos unter folgendem Link herunterladen: https://archive.org/details/schulz-ernst-der-trug-vom-sinai-amtliche-wissenschaft-im-zeichen-des-kreuzes-internet/mode/2up
Oder das digitalisierte Original hier: https://archive.org/details/DerTrugVomSinai_736/mode/2up