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Er hatte es selbst erlebt.

Theodor Storm, Ausschnitt aus einem Gemälde von Marie von Wartenberg, um 1879, Husum Nissenhaus - Brockhaus 21)

Theodor Storm, Ausschnitt aus einem Gemälde von Marie von Wartenberg, um 1879, Husum Nissenhaus - Brockhaus 21)

Seine Sprachschönheit allein macht es nicht aus, daß seine Novellen zum unsterblichen Teil deutschen Kulturgutes gehören. Es ist auch seine genaue Beobachtung, mit der er menschliche Schicksale und leib-seelische Ereignisse im Leben von Menschen zu schildern vermochte.

So entdeckte ich unlängst, daß Theodor Storm in seiner Novelle Viola tricolor den Verlauf eines schweren Konfliktes und seiner Lösung so wirklichkeitsgetreu erzählt, daß er die Entdeckungen Dr. Ryke Geerd Hamers geradezu vorwegnimmt.

In diesem Fall war es wohl besonders naheliegend, so genau hinzusehen, schrieb er doch wohl aus seinem eigenen Leben, nämlich vom Einzug seiner 2. Frau, der „Stiefmutter“, in sein Haus und von den dabei auftretenden Konflikten aller Beteiligten, vor allem denen der jungen Frau.

Stiefmütterchen - viola tricolor

Stiefmütterchen - viola tricolor

Da er Jurist, aber kein Arzt war, hatte Storm nicht wie Dr. Hamer die Möglichkeit, den von ihm geschilderten Fall mit zig Tausenden Parallel-Fällen zu vergleichen. Somit „überließ“ er Hamer, das System zu entdecken, das die Natur in die Gene der Lebewesen gelegt hat – übereinstimmend in solchen einfachster Bauart bis hin zum Menschen -, das System nämlich, nach dem „Krankheiten“ heilen, wenn ihre Ursache, ein Konflikt, gelöst ist und im darauf folgenden Heilungsverlauf der Natur nicht mit ungeeigneten Mitteln in den Arm gefallen wird.

Dr. Ryke Geerd Hamer

Dr. Ryke Geerd Hamer

Hamer entdeckte die 5 Biologischen Naturgesetze,

die auf jeden einzelnen Fall einer sog. Erkrankung bei Mensch, Tier und Pflanze, ja sogar für das einzellige Lebewesen Anwendung finden – also für den gesamten Kosmos.

Das 2. Biologische Naturgesetz

ist das Gesetz von der Zweiphasigkeit aller Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme (SBS), sofern es zur Konfliktlösung (CL) kommt.

Dr. Hamer stellt dieses Gesetz in einer Grafik dar:

Schema des Verlaufs einer Konfliktlösung

Schema des Verlaufs einer Konfliktlösung

Wir sehen senkrecht zur  Zeitlinie drei Trennungslinien, die den Verlauf in 4 Phasen aufteilen. Von links gelesen sehen wir

  • die erste Phase mit den regelmäßig auf- und abschwingenden Wellen. Die sollen die Schlaf- und Wachzeiten darstellen: Am Tage sind wir aufgrund des Sympathikus unseres vegetativen Nervensystems aktiv, in der Nacht aufgrund des Parasympathikus entspannt und passiv.
  • Das geht solange so schön und gut, bis ein plötzliches Schock-Erlebnis, das DHS (Dirk-Hamer-Syndrom) – in der Grafik mit dem linken Dreieck gekennzeichnet -, uns unvorbereitet trifft. Im Gehirn ist im selben Augenblick ein kreisrunder „Hamerscher Herd“ entstanden an einer Stelle, die mit einem bestimmten Organ verbunden ist.
    Hamerscher Herd im Gehirn-CT in "Schießscheibenkonfiguration" sichtbar

    Hamerscher Herd im Gehirn-CT in "Schießscheibenkonfiguration" sichtbar

    Nach diesem Seele-Gehirn-Leib-Geschehen tritt der betroffene Mensch in die konfliktaktive, die sympathicotone, kalte Streß-Phase ein, in der er nicht zur Ruhe kommt, schlecht schläft, wenig Appetit hat und das betroffene Organ sich verändert, bis die Konfliktursache gefunden ist – als Dreieck mit den Buchstaben CL eingetragen; CL = Conflictolyse, Konfliktlösung – und

  • die dritte Phase einsetzen kann, die heiße vagotone Heilungsphase, in der der Patient Ruhe braucht, schlafen will und der Appetit zurückkommt. Diese Heilungsphase macht den Menschen meist erst bewußt, daß sie „krank“ sind. Diese Phase ist ihrerseits durch Einsetzen einer u. U. dramatischen Krise in zwei Phasen aufgeteilt. Ist alles überstanden, das Organ wiederhergestellt, setzt
  • die 4. Phase ein, die der ersten gleicht. Sympathikus und Parasympathikus lösen einander wieder in schöner Regelmäßigkeit ab.

Die junge Stiefmutter, die Viola tricolor, bei Storm

gerät in einen Konflikt in dem Augenblick, als sie als frischgebackene 2. Ehefrau des „Rudolf“ in dessen Haus einzieht. Unbedarft heiter – ganz ihr Herr – führt er sie ins

untere Zimmer, wo sie von dem frischen Rosenduft empfangen wurde.

„Hier werden wir zusammen leben,“ sagte er, indem er sie in einen weichen Sessel niederdrückte, „verlaß dies Zimmer nicht, ohne hier die erste Ruhe in deinem neuen Heim gefunden zu haben!“

Beklommen sieht Ines ihn sich entfernen, sie mit den Worten alleinlassend:

„Ich hole dir das Beste von den Schätzen unseres Hauses.“

Sie errät schon, was es ist: seine 12-jährige Tochter Agnes, die „Nesi“, für die sie nun die Mutter ersetzen soll und auch will, denn sie möchte ihre neue Aufgabe als Hausfrau ja in jeder Beziehung zum Besten bewältigen. Er legt

das Kind zu Füßen der schönen Stiefmutter auf den Teppich …

Nun ja, wir befinden uns im 19. Jahrhundert, da agierten die Herren auch in Deutschland u. U. mit den Frauen und Mädchen, als seien die willenlose Gegenstände. Möglich, daß Storm das bewußt war und er es hier mehr oder weniger subtil zum Ausdruck bringt.

Rudolf läßt die beiden allein. Sie müssen nun zueinander finden. Agnes hat mit einigem Bangen die Stiefmutter erwartet und noch vor ihrem Kommen – fast trotzig – an das Bild ihrer verstorbenen Mutter eine im Garten frisch geschnittene Rose gesteckt.

„Ich darf doch Mama sagen?“ fragte sie schüchtern.

„Gewiß, Agnes; sag, was du willst, Mama oder Mutter, wie es dir gefällt!“

Das Kind sah verlegen zu ihr auf und erwiderte beklommen: „Mama könnte ich gut sagen!“

Die junge Frau warf einen raschen Blick auf sie und heftete ihre dunklen Augen in die noch dunkleren des Kindes. „Mama; aber nicht Mutter?“ fragte sie.

„Meine Mutter ist ja tot,“ sagte Nesi leise.

In unwillkürlicher Bewegung stießen die Hände der jungen Frau das Kind zurück; aber sie zog es gleich und heftig wieder an ihre Brust.

„Nesi,“ sagte sie, „Mutter und Mama ist ja dasselbe!“

Nesi aber erwiderte nichts; sie hatte die Verstorbene immer nur Mutter genannt.

Hier erlebt Ines ihr erstes DHS als Selbstwerteinbruch (SWE).

Sie muß erkennen: Sie ist nicht die Mutter, sie ist allerhöchstens Ersatz, und – so empfindet sie wohl – 2. Wahl. Der Schock drückt sich auch in ihren heftigen Bewegungen aus: erst das Kind wegstoßen, dann an sich reißen.

Als Rudolf ihr nun alle Zimmer seines Hauses zeigt, hängt sie immer schwerer an seinem Arm:

es war fast, als sei mit jeder Tür, die sich vor ihr geöffnet, eine neue Last auf ihre Schultern gefallen; immer einsilbiger wurden seine froh hervorströmenden Worte erwidert.

Schließlich betreten sie sein Studierzimmer. Im Schein des Abendgoldes

blickte das schöne Bild der Toten von der Wand herab; darunter auf dem matten Gold des Rahmens lag wie glühend die frische rote Rose.

Die junge Frau griff unwillkürlich mit der Hand nach ihrem Herzen und starrte sprachlos auf das süße, lebensvolle Bild … sie schwieg und rang nach Atem. Ach, diese Tote lebte noch, und für sie beide war doch nicht Raum in einem Hause!

Ein zweites Mal, diesmal überaus heftig, erleidet sie schockartig mit DHS einen Selbstwerteinbruch.

Die bezeichnenden Worte Storms: „griff unwillkürlich … nach ihrem Herzen“ – „starrte sprachlos“ – „rang nach Atem“.

Als sie dann noch durchs Fenster den Riesenhund Nero im Verein mit Nesi erblickt und Rudolf ahnungslos kommentiert:

„der und Nesi sind gute Kameraden, sogar vor ihren Puppenwagen läßt sich das Ungeheuer spannen“,

sagt sie wie zerschlagen:

„Hier ist so viel, Rudolf, wenn ich nur durchfinde!“

Der Konflikt ist in vollem Gange:

wie in Angst zu ihrem Mann emporsehend, schlang sie die Arme um seinen Hals und bat: „Halte mich fest, hilf mir! Mir ist so schwer.“

Dennoch schafft sie es, wenigstens äußerlich den Anschein zu geben, als habe sie die Wirtschaft im Griff. Doch Rudolf

erkannte nur zu sehr, daß sie mit den Dingen seines Hauses wie mit Fremden verkehre, woran sie keinen Teil habe, das als gewissenhafte Stellvertreterin sie nur um desto sorgsamer verwalten müsse … Auch zu Nesi hatte ein näheres Verhältnis sich nicht gebildet.

… Das süße Bild, das droben in ihres Mannes Zimmer hing, – selbst ihre inneren Augen vermieden es zu sehen.

Sie vermeidet mit aller Macht die „Schiene“, auf der sich der Konfliktschock wiederholen könnte: beim Anblick der Vorgängerin, der wahren Mutter.

Zwischen Nesi und ihr fehlt der Schlüssel, um die Trennungstür aufzuschließen: die rechte Anrede, nämlich „Mutter“, wie sie es wünscht, das Kind es aber ablehnt. Rudolf spricht dann unumwunden die nackte Wahrheit aus:

„Ines, verlange nur nichts, was die Natur versagt; von Nesi nicht, daß sie dein Kind, und nicht von dir, daß du ihre Mutter seist!“

Die Tränen brachen ihr aus den Augen. „Aber ich soll doch ihre Mutter sein,“ sagte sie fast heftig.

– „Ihre Mutter? Nein, Ines, das sollst du nicht.“

Für diese Wahrheit aber ist sie nicht aufgeschlossen. Ihr Selbstwertgefühl gleitet in den Keller.

Ein drittes Mal erleidet sie einen SWE,

als sie mit Rudolf von einem Konzertabend nach Hause kommt, sich auf eine Zweisamkeit mit ihm freut und Nesi antrifft:

„Was machst du denn hier?“

stößt sie heftig hervor, und zugleich wühlt in ihrer Brust

ein unentwirrbares Gemisch von bitteren Gefühlen …; Heimweh, Mitleid mit sich selber, Reue über ihre Lieblosigkeit gegen das Kind des geliebten Mannes; sie wußte selber nicht, was alles jetzt sie überkam; aber – und mit der Wollust und der Ungerechtigkeit des Schmerzes sprach sie es sich selber vor – das war es: ihrer Ehe fehlte die Jugend …

Der vierte SWE läßt nicht lange auf sich warten

Wo war die schöne Stunde, auf die sie sich gefreut?

Das Kind ist verschreckt, Rudolf führt es hinaus und gelangt unversehens – statt zu seiner Frau zurück – in sein Studierzimmer. Dort versetzt er das Bild seiner verstorbenen 1. Frau in das warme Licht einer Bronzelampe und stellt ein Glas mit Blumen daneben.

Versonnen schaut er in den „Liebesgarten“ unter seinem Fenster, wo er seine 1. Frau kennengelernt hatte, mit ihr in stiller Zweisamkeit gewandelt war und wo er sie nun im Geiste wiedersieht.

… er fühlte mit süßem Schauder ihre Nähe, aber Worte kamen nicht von ihr.

Wieder durchlebt er die schönen und die letzten schweren Stunden mit ihr, bevor sie die Augen für immer schloß, als Ines den Raum betritt. Entsetzt sieht sie die feierliche Aufmachung rund um das Bild:

„Es ist ja bei dir wie in einer Kapelle,“ sagte sie, und ihre Worte klangen kalt, fast feindlich.

Er versucht, sie zu beschwichtigen, sie aber fordert, daß er ihr erklärt, wieso der geheimnisvolle Garten vor ihr verschlossen sei. Seine Antwort

„Das ist ein Grab, Ines, oder, wenn du lieber willst, ein Garten der Vergangenheit“

prallt an ihr ab. Sie ahnt es:

„Das ist der Ort, wo du bei ihr bist; dort … wandelt ihr zusammen; denn sie ist nicht tot; noch eben, jetzt in dieser Stunde warst du bei ihr und hast mich, dein Weib, bei ihr verklagt. Das ist Untreue, Rudolf; mit einem Schatten brichst du mir die Ehe!“

Er bittet sie:

„Ines, wirf nur einen Blick auf sie!“

Sie überwindet sich. Als sie die unschuldigen Augen der Toten aus dem Bild auf sich herabblicken sieht, ruft sie aus:

„… ich fühle es, ich werde schlecht!“

Der SWE ist perfekt. Ein Teufelskreis zieht sie in seinen Sog.

Ihr Selbstwertgefühl ist auf einem Tiefpunkt angelangt zu einem Zeitpunkt, als sie merkt, daß sie schwanger geworden ist. Und so kann es nicht ausbleiben, daß

zu dem Entzücken, das sie bei dem Bewußtsein überkam, … sich bald ein Andres (gesellte). Wie ein unheimliches Dunkel lag es auf ihr, aus dem allmählich sich ein Gedanke gleich einer bösen Schlange emporwand. Sie suchte ihn zu verscheuchen, sie flüchtete sich vor ihm zu allen guten Geistern ihres Hauses, aber er verfolgte sie, er kam immer wieder und immer mächtiger.

War sie nicht nur von außen wie eine Fremde in dies Haus getreten, das schon ohne sie ein fertiges Leben in sich schloß? – Und eine zweite Ehe – gab es denn überhaupt eine solche? Mußte die erste, die einzige, nicht bis zum Tode beider fortdauern? – Nicht nur bis zum Tode! Auch weiter – weiter, bis in alle Ewigkeit! Und wenn das? – Die heiße Glut schlug ihr ins Gesicht; sich selbst zerfleischend, griff sie nach den härtesten Worten. – Ihr Kind – ein Eindringling, ein Bastard würde es im eigenen Vaterhaus sein!

Wie vernichtet ging sie umher; ihr junges Glück und Leid trug sie allein; und wenn der, welcher den nächsten Anspruch hatte, es mit ihr zu teilen, sie besorgt und fragend anblickte, so schlossen sich ihre Lippen wie in Todesangst.

Sie wirkt mit an ihrer Selbstvernichtung und hat doch die größte Angst, ein Nichts, tot, zu sein.

… die Stunde nahte.

– „Wenn ich’s nicht überlebte,“ dachte Ines, „ob er auch meiner dann gedenken würde?“

Sie bringt ihr kleines Mädchen zur Welt.

Selbstwerteinbrüche bewirken im Körper je nach Schwere Muskel-, Bindegewebs- und Knochenverminderungen. Die junge Mutter liegt in ihrem Wochenbett

bleich und entstellt; das warme Sonnenbraun der Wangen war verschwunden; aber in ihren Augen brannte ein Feuer, das den Leib verzehrte.

Auch hier Übereinstimmung der Stormschen Beobachtungen mit denen Hamers: Das seelische „Feuer“ verzehrt den Leib.

Ines glaubt, in Kürze sterben zu müssen, und bittet in Panik, einen Fotografen aufzutreiben, der noch ein Bild von ihr aufnehmen soll, damit das arme kleine Waisenkind später wenigstens auf dem Bild sehen kann, wie seine Mutter aussah.

Hastig ergreift sie den erbetenen Spiegel;

aber als sie hineinblickte, malte sich ein heftiges Erschrecken in ihren Zügen; sie nahm ein Tuch und wischte an dem Glase; doch es wurde nicht anders; nur immer fremder starrte das kranke Leidensantlitz ihr entgegen.

„Wer ist das?“ schrie sie plötzlich. „Das bin nicht ich! – Oh, mein Gott! Kein Bild, kein Schatten für mein Kind!“

Sie empfindet sich als vernichtet, ihr Selbstwertgefühl ist es auch. Ein Nichts zu sein, das war ihre Angst, und nun, so glaubt sie, wird auch ihr Kind sich von ihr keine Vorstellung machen können. Auch ihm gegenüber wäre sie ein Nichts.

Plötzlich setzt die Heilungsphase ein

Der rettende Engel und damit die Konflikt-Lösung ist Nesi, die unbemerkt ins Zimmer eingetreten ist und schluchzend auf die Stiefmutter blickt.

„Warum weinst du, Nesi?“ … „Um meine Mutter!“ …

Die Kranke stutzte einen Augenblick; dann aber streckte sie die Arme aus dem Bett, und als das Kind, wie unwillkürlich, sich genähert hatte, riß sie es heftig an ihre Brust. „O Nesi, vergiß deine Mutter nicht!“

Da schlangen zwei kleine Arme sich um ihren Hals, und nur ihr verständlich, hauchte es: „Meine liebe, süße Mama!“

– „Bin ich deine liebe Mama, Nesi?“

Nesi antwortete nicht; sie nickte nur heftig in die Kissen.

„Dann, Nesi,“ und in traulich seligem Flüstern sprach es die Kranke, „vergiß auch mich nicht! Oh, ich will nicht gern vergessen werden!“

Rudolf – vermutlich also Storm –

hatte regungslos diesen Vorgängen zugesehen … Ines war in ihre Kissen zurückgesunken; sie sprach nicht mehr; sie schlief – plötzlich.“

Die vagotone Heilungs-Phase setzt in dem Augenblick ein, als die Seele der jungen Frau erkennt: Sie wird geliebt von dem Kind, dem sie eine gute Mutter sein und damit ihrer Aufgabe gerecht werden möchte und nun in den eigenen Augen doch etwas wert ist. Storm beobachtet sehr richtig:

Am Nachmittage kam der Arzt; er neigte sich über die Schlafende und nahm ihre Hand, die ein warmer, feuchter Hauch bedeckte.

Wir erinnern uns: Die vagotone Phase ist heiß.

Nun wird alles gut. Die junge Mutter blüht auf und mit ihr das gesamte Hauswesen. Die Natur repariert den Zellverlust der Patientin, und – was Storm zu seiner Zeit zwar noch nicht sehen konnte, wohl aber Hamer auf einem CT hätte sehen können – die Rundherde im Gehirn der Frau lösen sich auf und verschwinden.

Theodor Storm sei Dank für diese – unbeabsichtigte und daher umso wertvollere – medizinische Lehrstunde in Sachen „Biologisches Naturgesetz“.

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Gerhard Bracke
Gerhard Bracke
14 Jahre zuvor

Zum Thema des umstrittenen Krebs-Spezialisten Hamer brachte Report München am 27.9.2010 einen höchst bemerkenswerten Beitrag. Hamers Erscheinen vor der Kamera in Norwegen (Interview lehnte er ab) war absolut nicht vertrauenerweckend, ebensowenig seine sog. „Universität“. Bei aller Skepsis gegenüber den Medien: diesem Mann würde ich niemals meine Gesundheit anvertrauen. Der Sender sprach sogar von einem „gefährlichen Quacksalber“ und verwendete den Begriff „Scharlatan“. Schließlich geht es um Menschenleben. Das alles stimmt deshalb höchst bedenklich, und mir erschien der Bericht so wichtig, daß ich ihn aufgezeichnet habe.

Erwin
Erwin
14 Jahre zuvor

Ich las einmal auf seinen Blog einen Artikel in dem er und noch ein Herr darauf eingingen, dass bei der (so weit ich mich erinnere) Schweinegrippe Impfung die Menschen flächendeckend mit „Todeschips“ „gechipt“ wurden (die zwei sprachen immerzu von Todeschips), und sie dadurch jederzeit mittels Satelliten „ausgeknippst“ werden können.

Dieses ganze Gerede war dermaßen unbegründet und wahnhaft, dass wenngleich ich auch kein Psychiater bin, ich es als sehr wahrscheinlich empfinde, dass Hamer an einer schizophrenen Erkrankung leidet (mit den dazu gehörigen möglicherweise paranoiden Wahnvorstellungen).
Auch Mathilde Ludendorff sprach im induzierten Irresein schon davon, dass einige schizophren erkrankte, an dieser Stoffwechselstörung und damit verbundenen Wahnideen leidende, sich als verfolgt empfinden und durchaus in der Lage sind eine Anhängerschaft zu finden, die Bestürzung über die „Verfolgung“ dieser „hochgenialen“ Menschen empfindet.
Sagen sie’s mir bitte und in aller Ehrlichkeit: Glauben sie, dass damals bei der Schweinegrippeimpfung tatsächlich viele Millionen Deutsche mit „Todeschips“ gechipt wurden und jederzeit mittels (möglicherweise „Todes“-)Satelliten „ausgeknippst“ werden können [sowohl Todeschip, als auch ausknippsen kamen in diesem Artikel vor… ich müsste ihn noch einmal suchen, vielleicht finde ich ihn noch]? Und wenn schon einmal solch etwas krass wahnhaftes von Hamer verbreitet wurde, könnte dann nicht der ein oder andere Wahn in seinen Denken ebenfalls vorkommen?

Reinecker
Reinecker
14 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Erwin,

sicher haben Sie Recht, dass induziertes Irresein möglich ist, wir sind ja Zeitzeugen davon. Nämlich bei all den Mühseligen und Beladenen, die den veröffentlichten Meinungen glauben schenken.

Es hilft nichts, jeder muss sich anhand der Originalliteratur nicht nur eine eigene Meinung bilden, sondern vor allem lernen. Wer das nicht kann oder nicht will, ist von vornherein verloren. Außerdem könnte man bereits bemerkt haben, dass nach den Sarrazinschen und den Veröffentlichungen von Ulfkotte eine verschärfte Kampagne anläuft, dergestalt, dass um die wahren Herrschaftsverhältnisse nicht der geringste Zweifel aufkommen kann. Dazu gehören auch die neuen Verleumdungen des medizinisch/biologischen Genies Hamer.

Die bevölkerungspolitischen Maßnahmen, denen sich Hamer entgegenstellt, haben unbedingst weiterzulaufen, so einfach ist das.

Hans

Jörn Uhl
Jörn Uhl
14 Jahre zuvor

Eine Ergänzung zum Gerhard-Bracke-Beitrag:

Von 1990 bis 2004 wurde in den USA und Australien eine große Datenerfassung (227935 Patienten) über den Effekt der zytotoxischen (zellschädigenden) Chemotherapie auf die 5-Jahre Überlebenszeit von australischen und amerikanischen Erwachsenen gemacht. Es sind alle möglichen Krebskrankheiten in diese Erfassung mit eingegangen. Die durchschnittlich Überlebenden sind in den USA 2,1%, Australien 2,3%.
Hier kann nicht behaupten werden, das wären ja nur die Daten von ein paar Patienten und daher nicht relevant.

Die Autoren fragen zurecht, wie es möglich ist, dass eine Therapie, die so wenig zum Überleben von Patienten in den letzten 20 Jahren beigetragen hat, gleichzeitig so erfolgreich in den Verkaufsstatistiken sein kann.

Hier sei zum Abschluss die Frage an Herrn Bracke erlaubt: Wo sitzen die Scharlatane und Quacksalber?

Wenn ich in dieser verzweifelten Krankensituation wäre, würde ich zum Hamer gehen, um nicht von den Scharlatanen und Quacksalbern umgebracht zu werden. (Ich las allerdings die Originalliteratur dieses Mannes.)

JayCutler
JayCutler
2 Jahre zuvor

Sehr gut!

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