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Jüdisches Gen und IQ der Aschkenasim

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Der Wissenschaftstheoretiker und Biophysiker an der Universität Konstanz

Prof. Ernst Peter Fischer

stellt im Südkurier Nr. 207 im Gespräch mit dem Blatt anläßlich der Sarrazin-Äußerungen zum „jüdischen Gen“ auf die Frage, ob es ein solches Gen tatsächlich gebe, heraus:

Ja, es gibt so etwas. Sarrazin meinte es nicht abschätzig, sondern positiv. Er meint damit, daß Juden eine spezifische Intelligenz entwickelt haben, die sich von anderen deutlich abhebt. Das verbreiten die jüdischen deutschen Gemeinden in ihrer Zeitung.

Dahlien 012kleinWozu also die ganze Aufregung? Die Wochenzeitung Jüdische Allgemeine hat darüber berichtet. Im Gegensatz zu der verbreiteten Ansicht, das Jüdische bezeichne eine Religionsgemeinschaft, jedoch kein Volk, betont Fischer:

… das Jüdisch-Sein ist auch biologisch definiert. Jemand ist jüdisch, wenn seine Mutter jüdisch ist. Schon in dieser Selbstbeschreibung des Jüdischen ist die genetische Ähnlichkeit enthalten.

Dackel

Das Dackelballett (Foto: R. Storz)

Man wundert sich über die Frage der Journalisten, wie die Ähnlichkeit zu erklären sei. Sind sie so ungebildet, daß sie von Darwin und Selektion nichts gelernt haben, ahnungslos sind, wie z. B. Dackel und Terrier aus dem Wolf herausgezüchtet wurden, wie die Milchleistungfähigkeit von Kühen so überzüchtet wurde, woher die vielen schönen Dahlienformen kommen? Sollten für Menschen andere oder gar keine Naturgesetze gelten? Das können doch nur Ideologen glauben.

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Gene – so Prof. Fischer –

bereiten uns für das Überleben vor. Sie rüsten Organismen, um mit ihrer Hilfe in der Wüste zu überleben, im Dschungel, in einer Großstadt.

Dahlien 001kleinDaher ist es müßig, die Intelligenz der Völker im Vergleich miteinander zu bewerten und vor allem einem Intelligenztest zu unterziehen, der von Wissenschaftlern einer bestimmten – hier: westlichen – Zivilisation ausgearbeitet wurde. Da schneiden diejenigen, die dieser Zivilisation nicht angehören, dann ziemlich sicher schlechter ab, weil ihre Gene ganz andere, von dem Intelligenztest nicht abgefragte Fähigkeiten ermöglichen, über die wiederum ein Angehöriger westlicher Zivilisation nicht verfügt.

Intelligenz bedeutet für Fischer mit Recht,

daß man gut durchs Leben kommt. Oder daß man in einer schwierigen Situation überleben kann und zurechtkommt.Dahlien 007klein

Fischer berichtet:

Ich kenne intelligente Menschen, die nur unregelmäßig ein Buch lesen. Dann gibt es Zeitgenossen, die einen enormen IQ bescheinigt bekommen und ratlos vor einem Fahrkartenautomaten stehen. Wenn Sie denselben dann bitten, einen Kartoffelsalat zu machen, schaut er irritiert aus der Wäsche. Vielleicht ist die Zubereitung eines Kartoffelsalats der wahre IQ-Test, weil wir mit seiner Hilfe überleben.

Die Aschkenasim haben den höchsten IQ

Danach spricht die Tatsache, daß die Aschkenasim beim Intelligenztest so überragend gut abschneiden, Bände darüber, welcher Zivilisation sie angehören und wie gut sie darin zurechtkommen. Wer sind die Aschkenasim?Dahlien 008klein

Nach Wikipedia nahm „die ältere Forschung“ „teilweise“ an,

daß die Aschkenasim von hebräischen Juden abstammten, die nach dem Aufstand von 70 n. Chr von der römischen Regierung in Mitteleuropa, vor allem entlang des Rheins angesiedelt wurden.

Die älteste nachweisbare jüdische Gemeinde war die Gemeinde von Köln, die seit dem Jahr 321 belegt ist.

Dahlien 004kleinDiese Gruppe heiratete unter sich. Eine Eheverbindung mit einem Goi, einem nichtjüdischen Menschen, galt als Tabu. So konnte es nicht ausbleiben, daß sich im Laufe der Generationen bestimmte Gegebenheiten im Genom der Aschkenasim manifestierten: Neben der hohen, der westlichen Zivilisation angepaßten Intelligenz allerdings auch eine verstärkte Neigung, an der Tay-Sachs-Krankheit zu erkranken.

Dahlien 017kleinSie kommt bei jüdischen Menschen auffällig häufig vor. So wie die Sichelzellen-Anämie bei dunkelhäutigen Menschen vermehrt diagnostiziert wird oder Hautkrebs bei Hellhäutigen. Jede Gruppe hat ihre Besonderheiten, die durch Genetik und Umweltbedingungen zustande kommt. Aber: Das sagt nur etwas über die Flexibilität des genetischen Materials aus, mehr nicht.

Dahlie

Genau diese Flexibilität ist es ja auch, die ermöglicht, daß neue Formen wie Dackel und Dahlien durch gezielte Selektion herauszüchtbar sind.

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Ingo Bading
14 Jahre zuvor

– Vielen Dank nun für diesen Hinweis.

Ernst Peter Fischer hat sich ein bleibendes Verdienst durch seine begeisternde Biographie über Max Delbrück errungen („Licht und Leben“). In dieser kommen außer ihm selbst auch zahlreiche andere Konstanzer Biophysiker zu Wort.

Und auch sonst gibt es manche wichtigen Beiträge von ihm („Die andere Bildung“ etwa).

Im Netz findet man das hier behandelte Fischer-Interview auch:

http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/Konstanzer-Professor-Ja-ein-juedisches-Gen-gibt-es;art372448,4468234

Meiner Meinung nach ist es ein schlechtes Interview mit ein paar Lichtblicken. Gene und IQ-Tests haben nichts miteinander zu tun (sagt Fischer) – aber die jüdische Intelligenz (die doch nur mit IQ-Tests gemessen wird!!!) hat offenbar doch etwas mit Genen zu tun.

Das verstehe wer will.

Was soll dieses unlogische Gestottere, bejahende Vereinen und verneinende Bejahen … So haben Wissenschaftler im Stalinismus geredet. Andreas Müller vom Blog Feuerbringer, „Aufklärung 2.0“ hat das schon schön herausgearbeitet:

http://feuerbringer.com/2010/09/03/sarrazin-bei-stalin/

Odenbach
Odenbach
13 Jahre zuvor

Ein Gen macht noch keinen Juden. Ein Jude ist man, wenn die Mütter Jüdin war. Es bleibt die Frage: ist die Mutter auch dann noch Jüdin, wenn ihre Vorfahren sich taufen ließen, aber die Getauften unter sich blieben.

Meine Urgroßmutter war getauft, aber meine Großmutter redete von ihrer „griechisch-römischen“ Nase (auch eine jüdische Krankheit), meine Mutter sorgte dafür, daß mir jüdische Gesetze vertraut wurden.

In Israel würde diese Art „Genealogie“ wohl als jüdisch betrachtet. Die „Allgemeine Jüdische Wochenzeitung“ (ob es sie noch gibt) hat vor etlichen Jahren eine Notiz veröffentlicht: das Genom der Juden ist weitgehend identisch mit dem Genom der Bevölkerung im Nahen Osten. Damit, so der Kommentar der Zeitung, sei belegt, daß die Juden weitgehend ihre Erbsubstanz bewahrt hätten und daß ihr Ursprung im Nahen Osten liegt. (Was man mit Genen so alles belegen kann! Die Völker, die in diesem Gebiet ihre Erbsubstanz hinterließen, kann ich hier nicht alle aufzählen!)

Was die Intelligenz der Juden betrifft, so sei darauf hingewiesen, daß alle Frauen des mütterlichen Zweiges meiner Familie arbeiteten, auch als die Männer noch in der Lage waren, ihre Familien allein zu ernähren. Dies geschieht noch heute bei den orthodoxen Juden. Der Grund: die Männer können sich dem Studium des Gesetzes widmen.

Seit Moses Mendelsohn haben sich die Juden in Deutschland bemüht, an der Kultur der christlichen Mehrheit teilzunehmen. Die „Jeckes“ = die verrückten Juden, wie sie von den anderen genannt wurden, waren dafür bekannt, daß sie Bücher hatten. Ich habe noch das ungeschnittes Exemplar des ersten Buches, das Rowohlt nach dem Krieg herausbrachte. Meine Familie hatte nur ein Zimmer, es gab nur ein Kleid für den Sommer und eines für den Winter, aber meine Mutter kaufte dieses Exemplar. Durch sie lernte ich Tucholsky, Heine, Kirsch und andere Autoren kennen. Nach ihrem Tod öffnete ich ihren Bücherschrank: alles jüdische Autoren, die in der Schule keine Erwähnung fanden.

Intelligenz ist eine Frage der Anlagen und des Vorbildes, vulgo Erziehung und der Gelegenheit. Auch unter Juden gibt es dumme, ungebildete, penetrante, von denen man über Gebühr angeekelt ist. Das hat nichts damit zu tun, daß es sich um Juden handelt oder um eine andere Gruppierung. (Das muß man eigentlich nicht erwähnen) Es ist nur bedenklich, wenn ganze Jahrgänge ein entsprechendes Verhalten an den Tag legen. Die Anlagen kann man nicht durchgehend überprüfen, aber was ist mit den Vorbildern?

MitgutemBeispielvoran
MitgutemBeispielvoran
12 Jahre zuvor

In den Medien gibt es längst keine Vorbilder mehr, sondern täglich und weltweit nur noch abschreckende Beispiele, an die wir uns bereits viel zu sehr gewöhnt haben. Hierzu gehören auch Nachrichten über Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen, sowie geldbringende Diktaturen (s. Olympiade). Was diskutieren wir da noch über Intelligenz?

Vielleicht liegt das u.a. an dem genetisch besonders hartnäckigen Autismus in der Welt (Tendenz steigend). Wenn man sich besonders lange mit Zahlenkollonnen beschäftigen kann, ohne sich zu langweilen, und sich fast ausschließlich dem Berechnen von Zinseszins und der WortfürWort-Einhaltung der zugehörigen Gesetzestexte einsetzt, ist das Intelligenz oder einfach nur Penetranz?

Wie man das verpackt und seinesgleichen als „genetischen Vorteil“ verklickert und die Nicht-Dazugehörigen zwingt, diese Sichtweise WortfürWort anzuerkennen und tatkräftig zu unterstützen, ist dann noch eine ganz andere Sache und hat mit Intelligenz eigentlich noch weniger zu tun. „Effektive Zielgerichtetheit durch Wiederholung“ wäre hierfür wohl eine bessere Beschreibung.

Aus welcher, angeblich auf „Genetik und Zuchtwahl“ beruhenden Menge von tatsächlich sehr verschiedener Individuen sollen wir denn nun die Vorbilder auswählen? Wer wählt diese nach welchen „intelligenten“ Gesichtspunkten aus und zeigt sie uns schließlich in den Medien?

Vielleicht sollte jeder von uns einfach versuchen, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Ganz unabhängig von seinen angeblich besseren oder schlechteren Genen (was sehr relativ sein dürfte). Anstatt um jeden „in Aussicht gestellten Geldsack“ herum mitzutanzen. Das begünstigt die weltweite Einhaltung der Menschenrechte und verhindert Diktaturen, im Kleinen, wie im Großen.

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