Über den Wert „unserer“ Art von Demokratie
Dienstag, 28. Juni 2016 von Adelinde
Schlimmer ist nur noch der Vorwurf Antisemit, aber die Keule
Antidemokrat
trifft heute fast ebenso tödlich. Wen sie erwischt hat, der mag sich trösten: Das „demokratische“ Mehrheitsprinzip haben viele bedeutende Denker verworfen, z. B.:
- Friedrich Schiller (Die Verschwörung des Fiesco zu Genua II, 5/Fiesco): „Der Feigen waren mehr, denn der Streitbaren, der Dummen mehr, denn der Klugen – Mehrheit setzte durch.“
- Friedrich Schiller (Demetrius I, Der Reichstag zu Krakau): „Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen’gen nur gewesen. Der Staat muß untergehen, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.“
- Henrik Ibsen (Ein Volksfeind. Sämmtliche Werke. Hrsg. von Julius Elias, Paul Schlenther. 4. Band. Berlin: Fischer, 1907. S. 264.):„Die Mehrheit hat nie das Recht auf ihrer Seite. Nie, sag‘ ich! Das ist auch so eine von den gesellschaftlichen Lügen, gegen die ein freier, denkender Mann sich empören muß.“
- ebd.: „Der gefährlichste Feind der Wahrheit und Freiheit bei uns – das ist die kompakte Majorität.“
- Otto von Bismarck (Rede im Deutschen Reichstag, 12. Juni 1882): „Die Majorität hat viele Herzen, aber ein Herz hat sie nicht.“
- Johann Wolfgang von Goethe (Maximen und Reflexionen 604, Sprüche in Prosa: Über Naturwissenschaft 4): „Nichts ist widerwärtiger als die Majorität; denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die sich anpassen, aus Schwachen, die sich angleichen, und der Masse, die nachtrollt, ohne im mindesten zu wissen, was sie will.“
In einem Rundbrief von heute morgen stellt
Horst Mahler
Zitate zusammen, die das Bild abrunden. Er schreibt:
In der Dekadenz zeigt die geschichtlich überlebte Demokratie ihr Wesen. Sie hatte ihre Wirklichkeit als Dreiklassenwahlrecht in der Epoche des Aufstiegs der bürgerlichen Gesellschaft, als die reale Macht im Staat ihre Wurzeln noch in der Vielheit relativ gleich vermögender Eigentümer hatte und DIE BANK noch nicht die führende Rolle erlangt hatte.
Heute ist DIE BANK übermächtig mit der Folge, daß die Staatsmacht nicht mehr von demokratischen Strukturen bestimmt werden kann.
Demokratie ist nur die Kulisse, die die reale Diktatur des Geldsacks verschleiert. Ich zitiere aus der Splitterbombe 1/05:
Coudenhove-Kalergi
bestimmte 1925 das Wesen der Demokratie treffend mit folgenden Worten:
„Heute ist die Demokratie Fassade der Plutokratie.
Weil die Völker nackte Plutokratie nicht dulden würden, wird ihnen die nominelle Macht überlassen, während die faktische Macht in den Händen der Plutokraten ruht.
In republikanischen wie in monarchischen Demokratien sind
- die Staatsmänner Marionetten,
- die Kapitalisten Drahtzieher: Sie
- diktieren die Richtlinien der Politik,
- sie beherrschen durch den Ankauf der öffentlichen Meinung die Wähler,
- durch geschäftliche und gesellschaftliche Beziehungen die Minister.“ (Adel S. 31)
Es ist bemerkenswert, daß
Pabst Benedikt XVI.,
als er noch Kardinal Ratzinger war, ähnliche Einsichten öffentlich aussprach. Er schrieb 1998:
„Das Gefühl, daß die Demokratie noch nicht die rechte Form der Freiheit sei, ist ziemlich allgemein und breitet sich immer mehr aus. Die marxistische Demokratiekritik kann man nicht einfach beiseite schieben:
- Wie frei sind Wahlen?
- Wie weit ist der Wille durch Werbung, also durch Kapital, durch einige Herrscher über die öffentliche Meinung manipuliert?
- Gibt es nicht die Oligarchie derer, die bestimmen, was modern und fortschrittlich ist, was ein aufgeklärter Mensch zu denken hat?
- Die Grausamkeit dieser Oligarchie, ihre Möglichkeit öffentlicher Hinrichtungen, ist hinlänglich bekannt.
- Wer sich ihr in den Weg stellen möchte, ist Feind der Freiheit, weil er ja die freie Meinungsäußerung behindert.
- Und wie ist es mit der Willensbildung in den Gremien demokratischer Repräsentation?
- Wer möchte noch glauben, daß das Wohl der Allgemeinheit dabei das eigentlich bestimmende Moment ist?
- Wer könnte an der Macht von Interessen zweifeln, deren schmutzige Hände immer häufiger sichtbar werden?
- Und überhaupt: Ist das System von Mehrheit und Minderheit wirklich ein System der Freiheit?
- Und werden nicht Interessenverbände jeder Art zusehends stärker als die eigentliche politische Vertretung, das Parlament?
- In diesem Gewirr von Mächten steigt das Problem der Unregierbarkeit immer drohender auf: Der gegenseitige Durchsetzungswille blockiert die Freiheit des Ganzen.“
Ergänzend sollte zur Aufklärung über diesen Sachverhalt
Noam Chomsky
zur Kenntnis genommen werden, der zu Beginn des 3. Jahrtausends – also in unseren Tagen – über die Herrschaftsform, die zur Irreführung schlichter Gemüter „Demokratie“ genannt wird, schreibt:
„Werfen wir jetzt einen Blick auf die Lehren, auf deren Grundlage die modernen Formen der politischen Demokratie durchgesetzt werden sollten. Sie finden sich in einem wichtigen Handbuch zur PR-Industrie mit dem bezeichnenden Titel »Propaganda«, dessen Verfasser, Edward Bernays, zu den führenden Persönlichkeiten der Werbebranche gehört.*
Gleich zu Beginn bemerkt er, daß »die bewußte und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ein wichtiges Element der demokratischen Gesellschaft ist«. Um diese Aufgabe zu bewältigen, müssen »die intelligenten Minderheiten sich kontinuierlich und systematisch der Propaganda bedienen«, weil nur sie »die Bewußtseinsprozesse und sozialen Verhaltensmuster der Massen verstehen« und »die Fäden ziehen können, mittels derer das Bewußtsein der Öffentlichkeit kontrolliert wird«.
Darum ist unsere »Gesellschaft übereingekommen, den freien Wettbewerb durch Führung und Propaganda organisieren zu lassen«, ein weiterer Fall des Prinzips »Konsens ohne Zustimmung«. Die Propaganda gibt der Führung einen Mechanismus an die Hand, mit dessen Hilfe sie »das Bewußtsein der Massen formen« kann, so daß diese »ihre neu erworbene Kraft in die erwünschte Richtung lenken«.
Die Führung kann »das öffentliche Bewußtsein genauso dirigieren wie eine Armee die Körper ihrer Soldaten dirigiert«. Den »Konsens zu organisieren« gehöre zum »Wesen des demokratischen Prozesses«, schrieb Bernays, kurz bevor er 1949 für seine Beiträge vom Amerikanischen Psychologenverband (American Psychological Association) geehrt wurde“.**
Mit wenigen Zeilen ist
in den Protokollen der Weisen von Zion
mit unübertroffener Präzision das Heiligste der Demokratie, das allgemeine „Wahlrecht“, auf seinen Wesenskern zurückgeführt:
„Um dieses Ziel (die Jüdische Weltherrschaft) zu erreichen, müssen wir vorher das allgemeine Wahlrecht ohne Unterschied von Stand und Vermögen einführen. Dann hat die Masse Alles zu sagen, und da sie (durch die Medien/HM) tatsächlich von uns geleitet wird, so erlangen wir durch sie die unbedingte Mehrheit, die wir niemals bekommen würden, wenn nur die Gebildeten und besitzenden Klassen zu wählen hätten.“
Man sehe sich – überall in der Welt – die Ergebnisse dieser Jüdischen Erfindung etwas genauer an, und man wird feststellen, daß die Berechnung der Verfasser der Protokolle aufgegangen ist.
Die Bedeutung der (jüdischen) Presse für die Herrschaft der Lüge ist wahrscheinlich immer noch nicht richtig begriffen worden. Im 20. Jahrhundert sind die christlichen Kirchen aus ihrer Rolle als Prägeanstalten des abendländischen Bewußtseins verdrängt worden. An ihre Stelle traten die Massenmedien, die Großmacht der Moderne.
Im Verlaufe eines beharrlich und geheim geführten Eroberungsfeldzug sind sie in die Hände der Plutokraten gefallen bzw. unter ihren bestimmenden Einfluß geraten. Sie bestimmen heute das Weltbild. In diesem ist der Egoist die Zentralperspektive, das Gemeinwesen und Gott bleiben ausgeblendet. Wahrheit ist durch Nützlichkeit ersetzt.
Schlau wie sie nun einmal sind, haben die geheimen Herrscher herausgefunden, daß man fast alle Menschen dazu bringen kann, fast alles zu glauben, wenn es gelingt, ihnen zu suggerieren, daß fast alle anderen es glauben.
Und so glauben heute die meisten, was den Plutokraten nützt, denn diese suggerieren in unendlicher Wiederholung, daß, was den Plutokraten nützt, fast alle glauben.
Diese Technologie der Bewußtseinskontrolle ist das Fundament der Schreckensherrschaft der Lüge. Unter dieser Herrschaft gibt es vor allem zwei „Todsünden“:
- Zweifel am Freiheitswert der Demokratie
- und Bestreiten des „Holocausts“.
Zur Abwehr der Wahrheit bedienen sich die Plutokraten eines ganzen Arsenals von Wortkeulen wie
- „Verschwörungstheoretiker“,
- „Antisemit“,
- „Rassist“,
- „Nazi“,
- „Selbsthasser“,
- „Holocaustleugner“ usw.,
die den Willen zu eigenständigem Denken erschlagen sollen.
Daß Gedanken allein danach zu beurteilen sind, ob sie richtig oder falsch, wahr oder unwahr sind, ist scheinbar völlig in Vergessenheit geraten. Heute ist durchgängig das Interesse der Plutokraten der Maßstab, der an alle Äußerungen des Geistes angelegt wird.
Unter der Tarnbezeichnung „Umerziehung“ hat sich
eine totalitäre Gedankenpolizei
etabliert, die in der Geschichte nicht ihresgleichen hat.
Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland
- keine freie Publizistik,
- keine unabhängigen Forschungsstätten zur Erforschung der Zeitgeschichte,
- keine unabhängigen Gerichte, die in der Lage wären, bezüglich des Deutschen Reiches Debatten um die geschichtliche Wahrheit zuzulassen,
- keine unabhängigen Lexika-Verlage,
- keine an den geschichtlichen Tatsachen orientierte Schulbücher,
- keine freie Meinungsäußerung und auch
- keine freien politischen Parteien.
…
Gruß in die Runde
Horst Mahler
*) [E. Bernays wird zu den 1000 bedeutendsten Persönlichkeiten aller Zeiten gerechnet – http://en.wikipedia.org/wiki/Edward_Bernays]
**) Auszug aus Noam Chomsky „Profit over People – Neoliberalismus und globale Weltordnung“, Europa Verlag, 2001, Seite 54 ff.