Seid umschlungen, Millionen
Dienstag, 10. November 2009 von Adelinde
Das Fest der Deutschen – ein Fest der Welt
Die Welt schaute auf Deutschland, auf Berlin, aufs Brandenburger Tor – sie feierte am 20. Jahrestag des Mauerfalls, am Abend des 9. November 2009, mit den Deutschen
- deren friedliche und erfolgreiche Revolution
- die Kraft eines Volkes, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen
- die Überwindung nicht nur der Spaltung Deutschlands, sondern der Welt
In vielen Ländern wurde „die Mauer“ sinnbildhaft errichtet und niedergerissen. Die Welt vereint in der Freude über den Fall der Berliner Mauer!
Freude, schöner Götterfunken …
Deine Zauber binden wieder,
was die Mode streng geteilt.
Alle Menschen werden Brüder,
wo dein sanfter Flügel weilt.
Zwar war Schiller von seiner Ode an die Freude später selbst nicht begeistert. Am 21. Oktober 1800 schrieb er an Körner:
Deine Neigung zu diesem Gedicht mag sich auf die Epoche seiner Entstehung gründen: aber dies gibt ihm auch den einzigen Wert, den es hat, und auch nur für uns und nicht für die Welt, noch für die Dichtkunst.
Dennoch hat die Ode ihren Siegeszug um die Welt angetreten, machtvoll gefördert durch die Vertonung in Beethovens 9. Symphonie. Am 9. November 1989 beim Mauerfall und am 9. November 2009 beim Erinnerungsfest verwirklichten sich ihre Worte.
Freude … alle Menschen werden Brüder …
Viele schöne Worte wurden gesprochen. Die Geschichte des Mauerfalls wurde anschaulich erzählt mit den daran Beteiligten, angefangen mit Lech Walesa, der – entsprechend seiner mutigen Tatkraft auf der Danziger Werft und in der Solidarnosz, mit der er den Freiheitskampf der europäischen Völker in Gang gesetzt hatte – nun den ersten Dominostein anstoßen durfte, mit dem der „Mauerfall“ dann mit dem Fall der folgenden Dominosteine sinnbildhaft in Gang gesetzt wurde.
Schön auch das Symbol, das darin lag, daß die 15 000 Dominosteine von hauptsächlich jugendlichen Menschen der ganzen Welt ausgestaltet worden waren – hingeschickt in fernste Länder und pünktlich zum Fest wieder eingetroffen!
Welche Solidarität, welche Mitfreude, welch Vertrauen zueinander! Könnte es doch währen, hier, heute und in Zukunft, weltweit!
Ein Kleinod des Vertrauens
fand ich heute abend in meinem Nachbarort am Rande der Dorfstraße
Ich trat näher, und was sah ich?
Quittengelee, hübsch verpackt, auf dem sauberem Tablett daneben das offene Glas mit dem Geld – ein einziges Zeichen des Vertrauens: Wenn du dich bedienst, wirst du – den kleinen Preis von 1,50 €! – auch bezahlen, niemand wird das Geld stehlen. Und tatsächlich: Das Vertrauen wird erfüllt!
Wie schön, wenn es überall auf der Welt so ehrlich und vertrauensvoll zuginge!
Aber leider ist diese Welt nicht wirklich vereint und ungeteilt: Noch ist Korea gespalten, und eine neue Mauer gibt es um das Westjordanland herum, die Menschen einsperrt und ihnen das Leben schwer macht!
Welche Hoffnungen lagen auf Barack Obama, der den Muslimen in aller Welt die Hand ausgestreckt hatte – jedenfalls mit Worten. Und welche Ernüchterung und bittere Enttäuschung nun auf Seiten der Palästinenser, nachdem Barack Obama nicht fähig ist, die israelische Regierungsriege zum Stop des Siedlungsbaus im Westjordanland zu bewegen:
Uri Avnery:
Mahmoud Abbas hat die Nase gestrichen voll. Vorgestern verkündete er, daß er seine Kandidatur bei den kommenden Präsidentschaftswahlen zurückziehen werde.
Ich verstehe ihn. Er fühlt sich betrogen. Und der Betrüger ist Barack Obama.
Hat man solche Töne gegenüber dem Schwarm von Millionen schon irgendwo gehört? Uri Avnery aber fühlt sich in seinen Friedensbemühungen in Israel so betrogen wie die Palästinenser und begründet das:
Als Obama vor einem Jahr gewählt wurde, weckte er große Hoffnungen in der muslimischen Welt, beim palästinensischen Volk wie auch im israelischen Friedenslager.
Endlich ein amerikanischer Präsident, der versteht, daß er den israelisch-palästinensischen Konflikt beenden muß, nicht nur um der beiden Völker willen, sondern vor allem aufgrund der nationalen Interessen der USA. Dieser Konflikt ist größtenteils verantwortlich für die Welle anti-amerikanischen Hasses, die die muslimischen Massen von Ozean zu Ozean überrollt.
Jeder glaubte, eine neue Ära hätte begonnen.
Stimmt. Obama wurde ja weltweit wie der neue Heiland gefeiert. Seine Worte, die er in so bewegender Weise immer wieder für Gerechtigkeit zwischen Menschen und Völkern sprach, schienen die Menschen Lügen zu strafen, die aus den Erfahrungen mit dem US-Imperialismus an einen grundsätzlichen Wandel der US-Politik auch unter Obama nicht mehr zu glauben vermochten. Uri Avnery aber war bereit gewesen, an Obama zu glauben:
Anstelle eines Kampfes der Kulturen, der Achse des Bösen und all den anderen idiotischen, aber verhängnisvollen Slogans aus der Bush-Ära endlich ein neuer Weg der Verständigung und Versöhnung, gegenseitigen Respekts und praktischer Lösungen.
Doch wer hat sich wieder durchgesetzt? Und damit Obama als israelische Marionette vorgeführt? Netanyahu, der den illegalen Siedlungsbau der Israelis im Westjordanland fortsetzen will. Avnery:
Aber das Einfrieren des Siedlungsbaus ist bedeutsam und dies weit über die damit zusammenhängenden praktischen Konsequenzen hinaus. Ich möchte noch einmal auf die Metapher des palästinensischen Anwalts zurückkommen: „Wir verhandeln über die Teilung einer Pizza, und unterdessen ißt Israel die Pizza auf.“
Um der Beleidigung noch eine Kränkung hinzuzufügen, machte sich Hillary Clinton persönlich nach Jerusalem auf, um Netanyahu mit salbungsvollen Schmeicheleien zu überschütten. Es sei noch nie vorher solch ein Opfer für den Frieden gebracht worden, katzbuckelte sie.
Auch von ihr hätte die Welt also keinen Politik-Wandel erlebt, hätte sie die Wahlen gewonnen und wäre heute Präsidentin der USA. Ihr Buckeln vor Netanyahu – so Avnery –
… war sogar für Abbas zu viel, dessen Geduld und Selbstbeherrschung legendär sind. Er zog die Konsequenzen.
„Change – Yes we can“
hatte Obama in seinem Wahlfeldzug mit den Massen skandiert. Deshalb zeiht Avnery Obama jetzt des doppelten Verrats:
Obama hat nicht nur seinen Anspruch eines vollkommenen Wandels der US-Politik aufgegeben; er setzt tatsächlich die Politik von Bush fort. Und da Obama vorgibt, das Gegenteil von Bush zu sein, ist dies doppelter Verrat.
Abbas reagierte mit der einzigen Waffe, die ihm noch zur Verfügung steht: der Ankündigung, er wolle die politische Bühne verlassen …
Ich denke, daß seine Absicht, die Bühne zu verlassen, ernst ist. Ich glaube, seine Beteuerung ist kein Verhandlungstrick. Er könnte seine Entscheidung ändern, aber nur, wenn er davon überzeugt ist, daß die Regeln des Spieles sich verändert haben.
Eine Konsequenz, wie Abbas sie angekündigt hat, hält Avnery für außergewöhnlich im modernen Polit-Theater:
Obama war vollkommen überrascht. So etwas war noch nie geschehen: Ein amerikanischer Kunde, der total abhängig von Washington ist, rebelliert plötzlich und stellt Bedingungen. Es ist genau das, was Abbas jetzt getan hat, nachdem er erkannt hat, daß Obama nicht in der Lage ist, die wichtigste Grundbedingung zu erfüllen: das Einfrieren des Siedlungsbaus.
Ohne Abbas fällt das ganze amerikanische Rezept unter den Tisch.
Dann hätte die Welt das „Change – Yes we can“ – allerdings nicht aus freien Stücken von Seiten der US-Regierung, sondern erzwungen von anderer Seite. Abbas – nun deutlich einer aus dem Volk der Palästinenser und nicht die Puppe Amerikas! Uri Avnery fährt fort:
Auch Netanyahu war äußerst überrascht. Er benötigt inhaltslose, vorgetäuschte Verhandlungen als Tarnung für die Verschärfung der Besatzung und zur Vergrößerung der Siedlungen. Ein „Friedensprozeß“ als Ersatz für Frieden. Mit wem soll er „verhandeln“, wenn es keinen anerkannten palästinensischen Führer gibt?
Avnery scheint anzunehmen, daß die israelische Polit-Führung sich einen standfesten Gegenspieler nicht vorstellen kann:
In Jerusalem gibt es noch Hoffnung, daß Abbas’ Ankündigung nur ein Trick sei, und daß es genügen würde, ihm ein paar Brosamen hinzuwerfen, um seine Meinung zu verändern.
Solcher Gesinnung hält Avnery entgegen:
Anscheinend kennen sie den Mann nicht richtig. Seine Selbstachtung wird ihm nicht erlauben, den Schritt rückgängig zu machen, wenn Obama ihm nicht ein ernsthaftes politisches Angebot macht.
Gush shalom, Friede für Israel und nieder mit der spaltenden Mauer in Nahost!
Auf der Grundlage von Verdrängungs- und Vernichtungspolitik, von Käuflichkeit und Verrat können Mauern zwischen Völkern nicht überwunden werden.
Die israelische Friedensbewegung Gush shalom strebt Gerechtigkeit und Ausgleich mit den Palästinensern an. In ihrer Ehrlichkeit und ihrem Rechtsdenken verdient sie das Vertrauen von uns allen!
Warum solidarisieren sich zwar die Völker mit ihr, nicht aber die entscheidenden Politiker ? Was sind ihre schönen Worte in Berlin wert, wenn sie das schreiende Unrecht gegenüber dem palästinensischen Volk zulassen, ja sogar noch unterstützen?
Erst heute an seinem 250. Geburtstag komme ich dazu, das Adeline-Gespräch zu Friedrich Schiller zu lesen. Sehr schöne Arbeit!
Umso befremdlicher ist es, auf der deutschen Google-Startseite heute den 40. Geburtstag der Sesamstraße gewürdigt zu sehen. So haben sich Werte in Deutschland verändert!
Am gestrigen 20. Jahrestag des Mauerfalls haben wir in Taipei im Garten der Stiftung für Demokratie einem Berliner Mauersegment einen neuen Standort zugewiesen. Neben hochrangigen Vertretern aus Politik und Gesellschaft habe ich zusammen mit den Botschaftern unserer europäischen Nachbarländer in der glühenden Novembersonne der Rede von Jörn Mothes gelauscht. Was kommen da für Erinnerungen hoch!
Wenn wir die ganze Menschheit auf ein Dorf von 100 Einwohnern reduzieren, aber auf die Proportionen aller bestehenden Völker achten würden, wäre dieses Dorf so zusammengestellt:
57 Asiaten
21 Europäer
14 Amerikaner (Nord und Süd)
8 Afrikaner
52 wären Frauen
48 wären Männer
70 Nicht-Weiße
30 Weiße
70 Nicht-Christen
30 Christen
89 heterosexuelle
11 homosexuelle
6 Personen würden 59% des gesamten Weltreichtums besitzen und alle 6 Personen kämen aus den USA.
80 hätten keine ausreichenden Wohnverhältnisse
70 wären Analphabeten
50 wären unterernährt
1 würde sterben
2 würden geboren
1 hätte einen PC (!)
1 (nur einer) hätte einen akademischen Abschluss
Wenn man die Welt aus dieser Sicht betrachtet, wird jedem klar, dass das Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit, Verständnis, Akzeptanz und Bildung notwendig ist. Denkt auch darüber nach!
Falls du heute Morgen gesund und nicht krank aufgewacht bist, bist du glücklicher als eine Million Menschen, die die nächste Woche nicht erleben werden.
Falls Du nie einen Kampf des Krieges erlebt hast, nie die Einsamkeit durch Gefangenschaft, die Agonie des Gequälten, oder Hunger gespürt hast, dann bist Du glücklicher als 500 Millionen Menschen der Welt.
Falls du in die Kirche gehen kannst, ohne die Angst, dass dir gedroht wird, dass man dich verhaftet oder dich umbringt, bist du glücklicher als 3 Milliarden Menschen der Welt.
Falls sich in deinem Kühlschrank Essen befindet, du angezogen bist, ein Dach über dem Kopf hast und ein Bett zum Hinlegen, bist du reicher als 75% der Einwohner dieser Welt.
Falls du ein Konto bei der Bank hast, etwas Geld im Portemonnaie und etwas Kleingeld in einer kleinen Schachtel, gehörst du zu 8% der wohlhabenden Menschen auf dieser Welt.
Falls du diese Nachricht liest, bist du doppelt gesegnet worden, denn:
Jemand hat an dich gedacht, und du gehörst nicht zu den 2 Milliarden Menschen, die nicht lesen können.
Liebe Grüße Karin + Co.
Voran meinen Dank für „Schiller u. d. Horen“, die ich jetzt wohl doch schon viermal bekam; macht aber gar nichts; denn, Ihr Einverständnis voraussetzend, verteile ich diesen wie auch den ausgezeichneten Beitrag über den gezielten Völkermord an den Palästinensern zunächst an meine Familie, danach an Freunde weiter.
Ihre Internetseite ist ja vorbildlich und hochinteressant.
Zum Thema „Mauerfall“ sage ich: Zwanzig Jahre Mauerfall! – Ein Ablenkungsmanöver – Systemfehler!
Wie macht man dem „kleinen Mann“ – gleichzusetzen mit dem ehrlichen Bürger – auch mal eine Freude? Und nutzt dabei den vom Bürger zu zahlenden Aufwand gleich zum Aufpolieren des Politiker-Ansehens?
Und noch viel wirksamer ist die Ablenkung von der dem Volk „eingebrockten“ Krise, denn auf dieser Welt geschieht nichts, was nicht gewollt ist. Die Krisen-Saat entwuchs doch den genehmigten „Betrugspapieren“. Die Verantwortlichen haben doch genickt und später weggesehen.
Nun ist ein Ablenkungsmanöver mit Trara, bunten Fahnen und etwas Feuerwerk ein wirksames Mittel, dem Bürger Freude zu machen. Ach so, ein toller Nebeneffekt wird da gleich genutzt: Die Politiker sonnen sich im Jubel der Massen, als ob sie der Grund der Freude sind.
Und die Ehrlichen, die sich da in der DDR gefunden hatten, um sich auf den Weg in den Westen zu machen, Westgeld zu besitzen und Reisen zu können (denn hungern mußte in der DDR keiner) – diese Protestierenden glaubten möglicherweise, sie hätten die Grenzen geöffnet!/?
Auf dieser Welt geschieht nichts, was nicht schon lange im „Kämmerlein“ entschieden wurde. Die „überstaatlichen“ Organisationen regieren so das Weltgeschehen. Kriege und deren Vorbereitung werden jahrelang geplant, so auch ein „Mauerfall“! Wenn auch Schabowskis Gesicht so aussah, als ob er überrumpelt wurde. Was sollte er denn sonst
machen? Es ist ihm doch gut gelungen, seine Unschuldigkeit zu mimen.
Da haben es Medwedew, Clinton und Sarkozy, die vor „Freude“ herbeigeeilt sind, wesentlich leichter, denn Frau Merkel hatte ihnen bestimmt zugeflüstert (wie Obama): „Seht – wie dankbar unsere Bürger sind!“
Aber im Kreise der „Falling-Walls“-Wissenschaftskonferenz, die zum 20. Jahrestag des Berliner Mauerfalls abgehalten wurde, wurde wieder die angestrebte „Neue Weltordnung“ gepriesen:
Ein friedliches Zusammenleben in der Welt werde auf Dauer in einer neuen globalen Ordnung möglich sein, sagte Merkel bei der Wissenschaftskonferenz. Als Beispiel für solch eine multilaterale Organisation nannte Merkel die Europäische Union, die durch ihre Mitgliedstaaten gestärkt worden sei.
Hierbei wurde natürlich nicht gesagt, daß der „kleine und große Bürger“, ja selbst die über 600 Abgeordneten, künftig noch weniger zu einem Mauerfall beitragen können. Denn die Gesetze werden in Brüssel gemacht. Aber das „Mehr-scheinen-als-Sein“, wird ja in Brüssel doppelt bezahlt.
Wenn nicht das ganze Regierungssystem erneuert wird, werden auch die nachfolgenden Generationen erleben: Jeder mögliche – künftige – Mauerfall wird als Ablenkungsmanöver genutzt, damit die Menschen nicht merken, wer sie an der Nase herumführt!
Fazit: Das ganze System ist faul.
Ich kann verstehen, daß Sie der internationalen Polit-„Elite“ nicht mehr über den Weg trauen, zumal für jedermann ersichtlich ist, daß die „Krise“ gemacht worden ist und viele PolitikerInnen, die in Berlin mitfeierten, an ihrer Herbeiführung mitgearbeitet haben.
Aber die mutigen Menschen in den Kirchen und auf den Straßen Leipzigs, Plauens, Dresden, Potsdams und all den andern deutschen Städten der „DDR“ hatten nicht vorrangig das Westgeld im Sinn, wofür sie riskierten, eingekerkert und gefoltert zu werden. Sie wollten aus dem Mief und Muff des Überwachungs-Denunziations-Zwangs-System heraus, sie wollten Freiheit.
Wir tun ihnen Unrecht, wenn wir sie lediglich als Marionetten ansehen. Ihr tausendfältiger Ruf: „Wir sind das Volk! Keine Gewalt!“ und die tatsächlich gelungene unblutige deutsche Revolution ist etwas, worauf wir Deutsche stolz sein können und sollten – gemeinsam mit unseren polnischen und ungarischen Nachbarn, die mit der friedlichen Niederwerfung des kommunistischen Systems vorangegangen waren.
Was dann daraus gemacht wurde und wird und zu wessen Nutzen, das ist wiederum die andere Seite, die Ihnen vielleicht rechtgeben könnte.
Zuerst dichtete Schiller ja: „Bettler werden Fürstenbrüder.“ Vielleicht änderte er den Vers ab, weil ihm ein gutes Verhältnis zwischen ihm und seinem Fürsten Carl August wichtig war. Aus meiner Sicht bezieht er sich mit dem neuen Vers auf die verbindende Wirkung der Freude, z. B. beim Singen eines Liedes. Der Weltfriede lag ihm am Herzen. Ein Aufgehen des deutschen Volkes in einem Völkergemisch war nicht in seinem Sinne.