„Pfingsten, das liebliche Fest …“
Sonntag, 5. Juni 2022 von Adelinde
Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen;
es grünten und blühten Feld und Wald;
auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,
festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.
So hat Goethe in seinem „Reineke Fuchs“ das Fest der
„Hohe Maien“
schlicht und schön in seiner wahren Bedeutung als Feier der vollerblühten Natur vor Augen geführt.
Wie alle heidnischen Bräuche und Kunstwerke, die die „Heilige Römische Kirche“ nicht einfach ver-nichten konnte, hat sie auch das freudige Fest der Hohe Maien in ihrem Sinne entstellt.
Unsere Ahnen waren der Scholle und den Jah-reszeiten tief verbunden. So feierten sie im Fest der Hohe Maien das Vollerblühen der Natur, das wir – trotz Kirche – bis zum heutigen Tage noch immer freudig begrüßen:
Die beste Zeit im Jahr ist (mein) Maien,
Da singen alle Vögelein,
Himmel und Erde ist der voll,
Viel gut Gesang der lautet wohl.
Das den Ahnen bis zu ihrer gewaltsamen Chri-stianisierung unbekannte Wort „Pfingsten“ kam erst auf, als die Priesterschaft das Fest der Hohe Maien in ihrem Sinne umwertete und umerklärte*:
Das Pfingstfest wurde von der christlichen Kirche aus dem ursprünglich jüdischen Brauchtum übernommen, wo dieses Fest vermutlich der Erinnerung an die Gesetz-gebung auf dem Berg Sinai gewidmet war.
Bei den Christen wird es zum Andenken an die Ausgießung des heiligen Geistes bzw. an die Stiftung der christlichen Kirche gefeiert …
Der Name kommt vom griechischen Wort „pentekoste“ = der 50. (Tag), weil das Fest am 50. Tag nach Ostern gefeiert wird.
Schiller erkannte:
Ein tiefer Sinn wohnt in den alten Bräuchen. Man muß sie ehren.
Und in den „Xenien“, die Schiller und Goethe gemeinsam veröffentlichten, ohne daß man im einzelnen die jeweilige Autorenschaft erkennen könnte, heißt es:
Mit Kirchengeschichte was hab‘ ich zu schaffen?
Ich sehe weiter nichts als Pfaffen …Glaubt nicht, daß ich fasele, daß ich dichte;
Seht hin und findet mir andre Gestalt!
Es ist die ganze Kirchengeschichte
Mischmasch von Irrtum und von Gewalt.Den deutschen Mannen gereicht’s zum Ruhm,
Daß sie gehaßt das Christentum,
Bis Herrn Karolus‘ leidigem Degen
Die edlen Sachsen unterlegen…
Dennoch – wie wir sehen:
Die Wahrheit kommt immer wieder ans Licht.
Frohe Hohe Maien!
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Beeindruckend, wie die mit ihrer globalen Gesinnung und Verbindungen sich in alle Organisationen eingeschlichen und übernommen haben (den Buchdruck — viele Schriftsteller wie Feuchtwanger, die Manns, ganz Hollywood, Zeitungsredaktionen, Banken, Internet mit berüchtigten Plattformen, sie haben uns eine Ideologie aufgezwungen, die gegen alle Naturgesetze gerichtet ist). Warum sind wir so wehrlos?
Pfingsten habe ich ganz im Norden auf den Inseln sehr anders erlebt. Nicht christlich, da die Inselbewohner, weit ab der Zivilisation, noch eine andere Kultur lebten. Da wurden noch die heidnischen Rituale gepflegt, und ich durfte dort einmal dabei sein.
Die Landschaft ist karg, die Winter lang. Wenn es dann aber Frühling wurde, begannen die Feiern zu seiner Begrüßung. Um die Steinkreise, die dort auf den Inseln häufig sind, wurde getanzt und gesungen. An Pfingsten fand man weit und breit keinen Pfarrer.
Der Natur wurde gedankt, es waren fröhliche, uralte Bräuche dieser bescheidenen und erdverbundenen Bevölkerung.
Pfingsten ist das – soweit ich weiß – EINZIGE Fest der Kirche, das NICHT auf einen heidnischen Vorläufer zurückgeführt werden kann!
Das ist alleine schon daran zu erkennen, daß es dafür KEINEN DEUTSCHEN Namen gibt!
Das Wort ‚Pfingsten‘ kommt vom altgriechischen ‚πεντηκοστὴ ἡμέρα – pentēkostē hēméra – fünfzigster Tag‘ und geht auf das jüdische Fest ‚Schawuót‘ zurück, das die selbe Wortbedeutung hat und sieben Wochen NACH ‚Pessách‘ (Passah) begangen wird.
Auch „Hohe Maien“ ist KEIN DEUTSCHER Begriff dafür, denn auch der Mai kommt von der Kirche und stammt vom lateinischen ‚Maius‘, das auf die griechische Pleiade ‚Maia‘ zurückgeht, die Mutter des Götterboten ‚Hermes‘.
Auf der anderen Seite ist das Wochenende vor Karneval sieben Wochen VOR Ostern, welches die Kirche bekanntlich auf ‚Pessách‘ gelegt hat.
Es gehört eigentlich als Fasching oder Fasnacht – ohne T in der Mitte – zur letzten Hochwinternacht, in der der Winter ausgetrieben wird und nach der die Decksaison beginnt (germannisch ‚Fasel‘ – männliches Geschlechtsteil).
an Gunnar von Gr.
Jetzt weiß ich wenigstens, warum an Pfingsten Geist nie auf uns germanische Rechte kommen konnte!