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Märchenstunde

Märchenerzählerin Roswitha Leonhard-Gundel (Bild: Südkurier 28.12.23)

In Deutschland hat sich ein Großteil des Volkes von der Kultur zurückgezogen. Wer kennt heute noch all ihre Schätze!

In Altenburg an der Grenze zur Schweiz werden seit vielen Jahren einige der Kostbarkeiten gehoben: Roswitha Leonhard-Gundel ist die Berufene, die die Märchen der Brüder Grimm wörtlich, auswendig und mitreißend den Kindern erzählt und damit in die Seelen legt.

Als ehemalige Grundschullehrerin weiß die 82-Jährige die Kinder zu fesseln und durch Spiel-, Lied- und Tanzeinlagen munter zu halten von Anfang bis Ende der Märchenstunde.

Dieses Mal hatte der „Südkurier“ sogar die Berichter-statterin Rotraut Opfermann zu ihr ins Haus ge-schickt, die erklärt:

Seit vielen Jahren erzählt Roswitha Leonhard-Gundel am Vormittag des Heiligabends zur großen Freude der Kinder und ihrer Eltern in Altenburg Märchen. Sie lädt ein in ihr Wohn-zimmer, das sie für die Märchenstunde besonders ansprechend geschmückt und in ein Märchenzimmer umgestaltet hat.

Diese Veranstaltung war von ihr eigentlich gedacht zur Entlastung der Mütter, die auf diese Weise ungestört von ihren unruhig erwartungsvollen Kindern ihre letzten Vorbereitungen für den Weihnachtsabend treffen könnten. Aber siehe da: Neben den 17 Kindern waren auch 4 Mütter und eine Großmutter mitgekommen! Alle Plätze waren besetzt, einige Kinder mußten auf einer Matte auf dem Fußboden sitzen.

 

“Goldmarie” schüttelt die Betten (Bild: SK)

Mit dem Lied „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ zu Anfang – am Klavier begleitet von der Freundin der Erzählerin – begann die Märchenstunde, und mit den Schneeflocken, die die Goldmarie aus einem Kopfkissen schüttelte, endete der Spaß.

Doch Spaß allein ist nicht der Sinn der Veranstal-tung. Die Brüder Grimm, die im Laufe ihrer Forschungen nach allem Deutschen gewahr wurden, was alles an Schätzen des Deutschen Volkes verschüttet war, brachten solche Schätze wieder ans Licht – unter anderem die Märchen.

Sie entdeckten die Lebensweisheiten bzw. die Geschichtsträchtigkeit, die die Märchen bargen. So waren sie der Meinung, die Märchen seien mehr für Erwachsene als für Kinder gedacht.

Wilhelm Grimm, der jüngere Bruder des strengen Wissenschaftlers Jacob Grimm, wußte sie dann gemütstief zu gestalten und sie damit Kindern zugänglich zu machen. So gaben die Brüder dann 1812 ihre „Kinder- und Hausmärchen“ heraus.

Der tiefer blickende Erwachsene aber erkennt Lebensweisheiten – wie hier bei Frau Holle, so bei all den „Dummlings“-Märchen, in denen der Ehrliche ohne Schielen auf Lohn oder Angst vor Strafe einfach das Notwendige vollbringt, einen unerwarteten Lohn erhält, sich vor allem seelisch bereichert.

Die faulen, gewinnsüchtigen Geschwister aber müssen mit leeren Händen davongehen, weil sie absichtsvoll auf ebensolchen Gewinn wie ihr beschenktes von ihnen als „dumm“ eingeschätztes Geschwister aussind.

Das ist die tiefe Lehre des Lebens, die wir alle tagtäglich erfahren könnten: Das Gute tun um des Guten willen, ohne irgendwelche Absichten, bereichert und befreit innerlich und wärmt unser Leben.

Im Karrierestreben so Vieler in der heutigen Arbeitswelt, in der betrügerischen Einreise der Fremden, in der Kälte der Verbrechen sehen wir die Falschheit der Sucht nach Gewinn. Der Schlaue fühlt sich dem Ehrlichen, dem Dummling, überlegen.

Solches Wissen um die menschliche Seele finden wir in unzähligen Märchen. So manches Märchen erzählt aber auch von Erfahrungen unseres Volkes in der Geschichte: Rotkäppchen, Der Wolf und die sieben Geißlein, Rumpelstilzchen, Hänsel und Gretel …

Das Mädchen mit dem roten Käppchen versinn-bildlicht das alte Recht in Deutschland. Noch heute tragen die Verfassungsrichter rote Roben und Kappen.

Der Wolf, Rom, lauert ihm auf, horcht es aus, und nachdem er erfahren hat, wo die Großmutter, die Ahne, zu Hause ist, beschwatzt er das Rotkäppchen, vom Wege abzugehen, um für die Großmutter Blumen zu pflücken. So irrt das Recht im finsteren Wald herum.

Der gierige, nimmersatte Wolf indes verschluckt die Ahne und drapiert sich mit deren Nachtkleid. Rotkäppchen ist verwirrt: Wie sieht jetzt seine Großmutter aus! Der Wolf verschlingt es gleicher-maßen.

Der Ahnen und des Rechts beraubt, so müßte nun das Volk unter der Herrschaft des gefräßigen Wolfs führungslos dahinirren. Aber da kommt ein Tatkräftiger aus dem Volk, der Jäger. Er rettet Rotkäppchen und die Großmutter.

„… mir war‘s so dunkel in dem Wolf seinem Leib!“ sagte Rotkäppchen und dachte: „Du willst dein Lebtag nicht wieder allein vom Wege ab in den Wald laufen, wenn dir‘s die Mutter verboten hat“, die Mutter, die Behütende, die im Heim und in der Heimat Waltende.

Welche Schilderung unseres Volksschicksals! Den Jäger gab es auch und gibt es bis heute in all denen, die Roms Falschheit und Gefährlichkeit dem Volk aufgezeigt haben. Dennoch ächzen wir bis heute nicht nur unter dem volksgefährdenden „Römischen Recht“, wir sind in unserem von Rom und anderen Mächten besetzten Land sogar ohne Recht, sind Freiwild.

Solche Lehren halten unsere Märchen für uns bereit, wir müssen sie nur verstehen, was mit unseren heutigen Erfahrungen nicht allzu schwer sein dürfte.

Roswitha Leonhard-Gundel aber liegt es mit Recht völlig fern, den Kindern den wahren Sinn der Märchen zu vermitteln. Wichtig ist ihr allein, daß die Kinder dieses Volksgut erst einmal kennenlernen. Bei wachsender Weisheit und vertieftem Wissen um unsere Geschichte kann dem Einen oder Andern das Licht schon aufgehen.

Und merke: Märchen sind alles andere als Lügen, und es schmerzt den Kundigen, wenn Lügen mit dem Wort „Märchen“ übersetzt und verharmlost, ja gleichgesetzt werden. Märchen überbringen uraltes Wissen, uralte Weisheit. Kinder erahnen sie. Zum Wissen fehlt es ihnen zunächst noch an Lebenser-fahrung.

 

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Waffenstudent
Waffenstudent
8 Monate zuvor

Leider haben unsere satanischen Unkulturschaffenden samt CDU und Kirchen die Literatur von Christa Meves ganz tief versteckt!

Sie schrieb ein Buch: Kinder brauchen Märchen!

Meves, Christa (fe-medien.de)

Man googele!

Christa Meves ist eine der letzten tapferen Deutschen Frauen im Kampf gegen die Seelenzerstörung unserer Kleinkinder und Heranwachsenden.

Ihre Bücher gehören in jede “Deutsche Familienbibliothek”!

Waffenstudent
Waffenstudent
8 Monate zuvor
Cochius, Markwart
Cochius, Markwart
8 Monate zuvor

Kann es sein, daß auch in den Märchen bereits Veränderungen von Fremdlichen vorgenommen wurden?

  • Die heilige Farbe für alles Höhere war bei unseren Vorfahren blau.
  • Das Prinzip von Lohn und Strafe bei Frau Holle kommt mit Pech und Gold zum Ausdruck. Ist hierin nicht bereits ein Materialismus verbunden?
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