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Der 13-Monate-Kalender – Dornröschen

Wach auf, wach auf, du deutsches Land,
du hast genug geschlafen!
Johann Walter (1496-1570)

Unsere germanischen Vorfahren lebten mit dem gestirnten Himmel über sich.

Sie kannten die Bewegungen des ihnen sichtbaren Teils des Kosmos, erkannten die Ursache der Mond-phasen, die Kugelgestalt des Mondes und der Erde. (Daß die Erde eine Scheibe sei, lehrte die römische Kirche und zwang die Wissenden, diese Sichtweise zu übernehmen.)

Der Mond war einst als „Mane“ weiblich gedacht. Sie wurde auch als „Wil“ bezeichnet, die Weile, die Zeit, die die Mane (der Mond) zuverlässig mit ihren Pha-sen immer aufs Neue einteilte.

Danach ließ sich der immer gleiche Rhythmus der Jahreszeiten erkennen und ein zuverlässiger Kalen-der ausrichten. Der enthielt 13 Mondphasen zu je 28 Tagen – viel sinnvoller als der heute durch die Päpste und römischen Herrscher erzwungene 12-monatige Kalender mit den verschiedenen Längen der Monate sowie den widersinnigen Namen:

– Statt des scheidenden Sommers gedenkenden 9. Monats „Scheiding“ hieß dieser Monat plötzlich der Siebte, „September“.

– So ging es weiter mit dem 10. Monat, dem „Gilb-hard“, der die Laubfärbung im Herbst anspricht, dieser zehnte Monat ist nun plötzlich der 8., der Oktober!

– Der November, der angeblich 9., in Wirklichkeit der 11. Monat, war vorher der der nebligen Zeit des Jah-res gedenkende „Nebelung“.

– Der zwölfte Monat hieß nun der 10., der Dezember, vorher der „Julmond“.

– Der 1. Monat im neuen Jahr – heute Januar genannt nach dem römischen Gott „Janus“ – war einst der „Hartung“, der kälteste, harte Anforderungen for-dernde Monat im Jahr.

– Dann folgt der „Februar“, benannt nach dem römischen Gott „Februus“ früher Hornung im Gedenken an die Gehörn tragenden edlen Tiere des Waldes, die zu dieser Zeit ihr Gehörn abwerfen, um ein neues wachsen zu lassen.

– Der März ist dem römischen Kriegsgott „Mars“ gewidmet, früher hieß der Monat sinnvoll an die Jahreszeiten angepaßt: „Lenzing“.

– Der April – „Aprillis“, wohl des Aufblühens der Knospen gedenkend, war vormals der Ostermond.

– Der Mai hat seinen heutigen Namen von der römi-schen Göttin „Maja“. Der germanische Name war „Wonnemond“.

– Der Juni ist der römischen Göttin „Juno“ geweiht. Der alte Name ist „Brachet“, benannt nach der bäuer-lichen Dreifelderwirtschaft, wenn das Brachland beackert wurde.

– Natürlich mußten – im Personenkult der römischen Zeit – dem Cäsar Julius Augustus gleich zwei Monate gewidmet werden: der Juli! Ehemals „Heuert“, wenn das Heu eingefahren wird, und August, ehemals „Ernting“.

Beim alten 13-monatigen Jahr bestand jeder Monat aus 4 Wochen zu je 7 Tagen, zusammen 364 Tage. Der fehlende Tag wurde dem letzten Samstag im Jahr angehängt, so daß eine einzige längere Woche am Jahresende entstand und das 365 Tage dauernde Jahr kalendarisch vollständig dargestellt war.

Die spätere kosmisch sinnlose Verlegung des Jahresanfangs durch die Papst-Kirche auf 10 Tage nach der Wintersonnenwende ist willkürlich – ebenso wie die Benennung des letzten Tages des Jahres nach Papst Silvester! Welch einen Müll schleppt die Menschheit seit Einführung der orientalischen Fremdreligion mit sich durch die Jahrhunderte!

Jede Woche begann mit einem Sonntag und endete mit dem Tag von s-Ambet, dem S-amstag. Drei Beten, heilige Frauen, symbolisierten die Erde (Ambet), Borbet (Bor wie Wärme, die Sonne), Wilbet (Wil, die Weile, die Mane, der Mond). In Süddeutsch-land hat sich Ambet im Samstag erhalten, in Nord-deutschland sagt man Sonnabend.

Die Woche beginnt also stets mit Sonntag, dem Tag der Bor-bet, der wärmenden Sonne, gefolgt vom Montag, dem Tag des Mondes, der Wil-bet, führt weiter über Dienstag, dem Tag des Diot-Diet-Tiud-Teut (des Volkes, davon ist „deutsch“ = „diutisc“ abgeleitet), der Donnerstag ist dem Thor-Donar gewidmet, der Freitag der Freia.

Als Rom mit seinem Papsttum und dessen Gewalt-mitteln über Germanien kam, zwang es die Altvor-deren, alles Heidnische abzulegen, so auch der bestens übersichtliche und brauchbare 13-Monate-Kalender. Die 13 wurde im übrigen verteufelt, ganz besonders im Zusammenhang mit dem Freias-Tag. Freitag, der 13., wurde zum angeblichen Pech- und Unglückstag, genau der Tag, an dem die Altvorderen wie auch viele Heutige Hochzeit hielten!

Die Verteufelung der 13 kommt auch im Märchen von Dornröschen vor. Am Tag der Hochzeit seiner Tochter – später Dornröschen genannt – lädt der König die Weisen Frauen ein, aber nur 12 von ihnen. Für sie sind zum Hochzeitsmahl 12 goldene Teller gedeckt. Es fehlt der Teller der dreizehnten. Sie ist damit ausgegrenzt. Die Übergangene platzt doch noch zum Hochzeitsmahl herein und wünscht der Königstochter den Tod – bzw. wohl ursprünglich: sagt ihr den Tod voraus.

Es könnte hier die Abschaffung des alten, so sinnvollen heidnischen 13-Monats-Kalenders versinnbildlicht sein. Wieder ging ein Stück des alten Odal-Rechts zu Gunsten des römischen Rechtes verloren. Das war in der Tat ein möglicherweise todbringendes Drama für das Deutsche Volk.

Die 12. Weise Frau milderte den vorausgesagten Tod in einen 100-jährigen Schlaf, verursacht durch einen Stich mit einer Spindel. Und so kam es, daß die Königstochter sich bei einer alten Frau in deren Spinnstube an deren Spindel stach. Sie schlief ein und mit ihr der gesamte Hof.

 

Bild Wikipedia

Die Spindel war auch Bild der Achse, um die sich das Weltall in der Zeit einer Nacht für das von der Erde aus sehende Auge dreht. Wenige Zeitgenossen wer-den das je gesehen haben. Sie kriechen abends in ihre Betten, umgeben von Mauern, die den Blick ins All verwehren. Ich habe 26 Jahre meines Lebens nachts unter freiem Himmel geschlafen und habe das All erlebt, wie es sich in der Zeit einer Nacht um eine gedachte Achse dreht, um die „Spindel der Frigga“.

Diese Beobachtungen des Himmels in der Zeit vor Einbruch des Christentums in unserem Land sollten als Teil der alten Hochkultur unserer Vorfahren in Vergessenheit geraten? Da war es gut, daß die Spin-del sich wenigstens im Märchen in Erinnerung brachte. Doch zunächst fiel alles in einen „hundert-jährigen“ Schlaf.

Mir scheint, daraus ist das Deutsche Volk – mit kleinen, wenn auch zu ihrer Zeit mächtigen Unter-brechungen durch die Rückbesinnung auf sich selbst und unsere einstige Hochkultur – bis heute nicht erwacht, bzw. heute ist der Schlaf der Deutschen Folge feindlicher Hypnose.

Daraus aufzuwachen, noch bevor unser Schiff im Meer der Lügen untergeht, ist das Bemühen der heutigen Aufklärer. Die erscheinen im Märchen als der Königsohn, der, wenn seine Zeit gekommen ist, die Dornenhecke um das Schloß durchdringt und „Dornröschen“, die deutsche Volksseele, aus dem Schlaf erweckt.

Das derzeitige „System“ fürchtet sich vor „Dornrös-chen“ und dem „Königsohn“, will sie verächtlich und mundtot machen. Es fürchtet für sich und sein Werk der Völkerzerstörung und fürchtet sich somit vor dem Erwachen des Deutschen Volkes. Doch wir hof-fen und rufen unseren Deutschen mit Johann Walter zu:

Wach auf, wach auf du deutsches Land, du hast genug geschlafen, ist zwar ein lutherisch-christli-ches Lied, enthält aber auch noch immer über das Christentum hinausgehende, allgemeingültige Worte. Es schließt mit der 7. Strophe:

Die Wahrheit wird jetzt unterdrückt,
will niemand Wahrheit hören;
die Lüge wird gar fein geschmückt,
man hilft ihr oft mit Schwören;
dadurch wird Gottes Wort veracht’,
die Wahrheit höhnisch auch verlacht,
die Lüge tut man ehren.

und beginnt mit den Worten:

Wach auf, wach auf, du unser Land!
Du hast genug geschlafen.
Bedenk, was Gott an dich gewandt,
wozu er dich erschaffen.
Bedenk, was Gott dir hat gesandt
und dir vertraut sein höchstes Pfand,
drum magst du wohl aufwachen.

Vielleicht wird dann der 13. Weisen Frau Gerechtig-keit widerfahren, und sie wird wieder an der Königs-tafel als Gleichberechtigte ihren Platz mit dem gol-denen Teller finden.

 

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Gerd
Gerd
5 Monate zuvor

Der Kultkalender der Odingi

Der bislang älteste „Kalenderfund“ – mindestens 35.000 Jahre alt – stammt aus einer schwäbischen Höhle, dem Geisenklösterle bei Blaubeuren. Es handelt sich um eine kleine Mammutelfenbeinplatte, halb so groß wie eine Streichholzschachtel, deren Vorderseite den Adoranten, eine anbetende Menschengestalt – eine der ältesten gefundenen – mit hoch erhobenen Armen zeigt.

Das Flachrelief des „Anbetenden“ trägt an allen 4 Außenkanten Kerben: links und rechts sind es je 13, oben 7 und unten 6. Auf der Rückseite befinden sich 4 Reihen mit eingravierten Punkten, wobei die beiden außen liegenden Reihen je 13 und die dazwischen liegenden beiden Reihen 10 und 12 Markierungen aufweisen, denen vermutlich astronomische Beobachtungen zugrunde liegen.

Die Hervorhebung der 13 wäre durch Mond- und Frauen-Zyklen erklärbar. Eine Mondphase, zwischen zwei aufeinander folgenden Neumonden, dauert 29 Tage, 12 Stunden 44 Minuten. Die siderische Mondphase, nach der der Mond für den irdischen Beschauer wieder die gleiche Position zu einem Fixstern am Himmel einnimmt, hat die Dauer von etwa 27,3 Tagen. Diese Mondmonatslängen entsprechen in etwa dem Zyklus einer Frau, welcher zwischen 23 und 35 Tagen dauen kann, aber durchschnittlich um 28 Tage zirkuliert.

So ergäbe sich die Möglichkeit einer Jahresberechnung von 13 x 28 Tagen = 364 Tage des Sonnenjahres. In einer Höhle nahe dem Schloß von Laussel bzw. der Gemeinde Marquay/Dordogne (Frankreich) wurde vor ca. 20.000 Jahren ein Sakralraum zur Anbetung der Großen Muttergöttin (sog. „Venus von Laussel“) eingerichtet und ihre Gestalt in Form der 50 cm hohen Frauenfigur aus dem Kalkstein als Halbrelief herausgearbeitet.

Das in ihrer rechten Hand gehaltene Wisent-Horn zeigt 13 Einkerbungen, welche ebenfalls die ca. 13 Mondmonate des Sonnenjahres symbolisieren sollen. Die bretonische (Frankreich) Megalith-Anlange von Kerlescan, aus ca. 4.000-3.000 v.0, besitzt 13 fast parallel verlaufende Steinreihen von 880 Meter Länge. Sie diente unverkennbar kalendarischen Zwecken, was aus ihrer Ausrichtung nach den Auf- und Untergängen zu den Sommer- und Winter-Sonnenwenden ablesbar ist.

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