Montag, 12. Mai 2025 von Adelinde
Doris Mahlberg
sandte das folgende – wie auf die heutige Zeit verfaßte – Gedicht von William Shakespeare ein:
Sonett 66
Nach Grabesruhe seh`n ich mich ermattet,
denn das Verdienst erblick ich bettelarm.
Das hohle Nichts mit Reichtum ausgestattet
und edle Treue in des Meineids Arm.
Als Beute der Gewalt die Huld des Weibes,
der Schande Kleid mit Ehrengold verbrämt,
des Geistes Würde und die Kraft des Leibes
durch Tyrannei verkrüppelt und gelähmt.
Die Kunst im Zungenzaume der Beamten,
die Weisheit in der Toren Vormundschaft,
die alles Wahre stets als Unverstand verdammten
und alles Gute in des Bösen Haft.
Des bin ich müd und stürbe gern – doch bliebe
nicht einsam hier zurück meine Liebe.
Bis heute weiß niemand genau, wann Shakespeare seine 154 Sonette verfaßte, aber sie sind mit Sicherheit ein paar Hundert Jahre alt. Dennoch sind viele von ihnen so aktuell wie nie. Manches ändert sich in 1000 Jahren nicht.
Ich wünsche allen Lesern und Adelinde einen wunderschönen Monat Mai. Liebe Grüße, Doris Mahlberg
Posted in Philosophie
Danke für die Wünsche im Mai. Um hier einmal aufzuheitern und gute Laune zu schaffen, geht alle mal auf das National-Journal Schlagzeilen von heute und folgt den weiterführenden Links bis ins Jahr 2003, als Putin sich unbemerkt von finsteren Kräften gründlich gereinigt hatte. Wir kennen nur Chodorkowski. Im Ukrainekonflikt geht es um weitaus mehr, wie ich immer vermutet habe.
Die finsteren Kräfte sind seit 2000 Jahren die gleichen, wie Shakespeare zeigt, wären aber nicht erfolgreich, hätten sie in den Völkern keine bezahlten Lakaien. Das sind im Moment die Kokser, die nach mehr Waffen im Ukrainekrieg schreien.
Beim Schüttelspeer (Shakespeare) kommt noch erschwerend hinzu, daß er nicht einmal schreiben konnte und sich hinter ihm Sir Fracis Bacon verborgen haben soll. Von Schüttelspeer ist nur ein Schriftzug mit seinem Namen erhalten, der aussieht, als ob ihn einer geschrieben hat, der noch nie geschrieben hat. Bewiesen will die Geschichte mit Francis Bacon jemand haben, der den Verhördialog aus dem Werk über die „Jungfrau von Orelans“ beinahe wörtlich übernommen gefunden habe. Und Sir Fracis Bacon war dort und hat die Dokumente eingesehen, während Schüttelspeer nie dort war.
Irgendein amerikanischer Politiker soll nach dem Krieg gesagt haben, man solle die Deutschen dumm und fett halten. Was natürlich wieder eine Ideologie stützt, die spalten soll, nach der dieses Volk hier verdummt wird. Zwar ist Volksverhetzung strafbar, aber Volksverdummung nicht, meinte ein Wissenschaftler öffentlich. Womit er natürlich recht hat. Wie sollte auch in einem System der privaten Geldschöpfung aus dem Nichts und mit dem Gegenpol Geldschein-„Demokratie“ etwas anderes zu erwarten sein?
Drusius
Richtig: Hinter dem Namen „William Shakespeare“ steckt ein Anderer. Niemand weiß, wer. Da der große Dichter und Denker aber in seinen Dramen einen tiefen Einblick in das Leben des „Adels“ zeigt, vermutet man einen bestimmten Adeligen hinter dem Namen „Shakespeare“.
Wie auch immer: Der Name spielt keine Rolle angesichts der Kraft der Weisheit und der Dichtkunst dessen, der sich „Shakespeare“ nannte.
Um die Person Shakespeares ranken sich bis heute zahlreiche Verschwörungstheorien und die hanebüchensten Gerüchte. Es wurde die Behauptung verbreitet, der englische Dichter Christopher Marlowe hätte die Werke von Shakespeare verfaßt, dann sollte es Ben Johnson gewesen sein oder Edward de Vere, und schließlich war sogar Elisabeth I. höchstpersönlich als Autorin von Shakespeares Werken im Gespräch. Man stiftete so viel Verwirrung, bis niemand mehr wußte, was richtig oder falsch war. Diese Strategien sind ebenfalls 1000 Jahre alt, und wir können sie bis heute erkennen: Man macht aus Männern Frauen und aus Frauen Männer, bis niemand mehr weiß, ob er Männchen oder Weibchen ist.
Shakespeare schrieb schon einige seiner berühmten Verse, als ihn noch kein Mensch kannte. Dadurch wurde sein reicher Gönner und Unterstützer, der Earl of Wrottesley, auf ihn aufmerksam. Grob geschätzt entstanden die Sonette in der Zeit von 1593 bis 1600 und wurden 1609 zum ersten Mal veröffentlicht.
Nachdem Shakespeare Stratford-upon-Avon verlassen hatte und in London untergetaucht war, galt er einige Jahre als verschollen. Niemand wußte, wo er war. Später stellte sich heraus, daß er sich in dieser Zeit als Schreiber in einer Anwaltspraxis finanziell über Wasser gehalten hatte. Wenn man als Schreiber sein Geld verdient, muß man schreiben können. Also mußte er es ja irgendwo gelernt haben.
Es ist meine Überzeugung, daß Shakespeare seine Werke selbst geschrieben hat. Er schrieb seine besten Stücke, als Christopher Marlowe schon tot war. Ich kenne 36 seiner Dramen und Komödien. Wer sonst soll die denn alle geschrieben haben?? Ich glaube, daß die englische Klassengesellschaft einfach nicht zulassen wollte, daß ein einfacher Mann aus ärmlichen Verhältnissen ein berühmter englischer Dichter sein soll. Das konnte die Arroganz des Adels nicht akzeptieren. Es mag sein, daß Shakespeare auch andere Werke als Quelle für seine Stücke benutzt hat (wie z.B. die Werke von Ovid), aber das tun andere Dichter auch.
Alles Geschmacksache.
Mit Shakespeare kann ich leider nicht viel anfangen, von allen Klassikern ist es Schiller, dem ich zugetan bin.
Welche Wortgewalt, welche Ausdruckskraft, welches Pathos und welche Empfindsamkeit wohnen seinen Werken inne.
Zugang zu Schiller fand ich über seine Gedichte, immer wieder köstlich.
Er sah im „Bau einer wahren politischen Freiheit“ das „vollkommenste aller Kunstwerke“
und war damit seiner Zeit weit voraus.
Heinrich Seidelbast
„Er sah im „Bau einer wahren politischen Freiheit“ das „vollkommenste aller Kunstwerke“ und war damit seiner Zeit weit voraus.
In welchem seiner Werke ist dies Wort Schillers zu finden?
Doris Mahlberg
Daß hinter dem Namen „William Shakespeare“ ein großer Dichter und Dramatiker anderen Namens steckt, mindert ja in keiner Weise die Größe des Werkes.
@Adelinde
In Schillers eigenen Worten gesagt ist der ‚Bau einer wahren politischen Freiheit‘ das „vollkommenste aller Kunstwerke“ (‚Zweiter Brief über die ästhetische Erziehung des Menschen‘)“ (WIKIPEDIA, „Friedrich Schiller“, 31.10.2005).
Die alten Lehrer unseres Planeten sind gegangen, die neuen sind eingetroffen. Die Gesellschaft wird an das neue Programm angepaßt, neue Ideologien werden ausgereicht. Das könnte man wissen, wenn man das verfügbare Material auswertet, was man im Netz finden kann. Uvarov nennt die Lehrer Kuratoren. Wer glaubt das? Welches Lernprogramm steht uns bevor? Wer war Schiller, wer war Goethe, wer war Shakespeare – könnte man fragen.
Ich staune wieder mal! Natürlich trifft Shakespeare den Nagel auf den Kopf v o n h e u t.e. Mit meiner Schreiberei über die Bauern z.B. stellte ich fest, daß es wohl schon lange diese herausragenden Klassen gab – in positiver und negativer Weise. Und schlußfolgernd daraus sind die, die gute Werte (was sind das eigentlich?) tragen und weiter bringen wollen, kaum in die Breite wirkend überzeugend.
„Wissen ist Macht“; aber was machen w i r mit dieser Macht. Gern scharen wir uns um Adelinde, geben hier u n s e r Schärflein ab, wissen uns mit anderen hier einig. Aber werden wir mit dieser Macht mächtiger? Wir mit dem Wissen, das wir in uns aufgehäuft haben?
Da waren die Bauernkriege, in denen die Bauern nicht wegen Christus aufgestanden sind, sondern weil sie das Alte noch immer in sich trugen, was ihnen genommen worden war. Wohl wußten die allermeisten der „hohen Herrn“, daß die Bauern recht hatten. Aber ohne Gewissen wurden sie blutig nieder gewalzt.
Pistorius kennt den Zustand unserer jungen Leute ganz sicher. Was er tut, ist nichts anderes, wie es in die Tat umgesetzt worden war durch die „hohen Herrn“ in den Bauernkriegen.
Es ist nicht wichtig, was wir nach außen sind, es ist wichtig, was wir von innen leisten. Ich erinnere an
Schiller und Mozart, sie waren Freimaurer, und starben dashalb;Goethe, auch er war Freimaurer,Friedrich den Großen, er hing der französischen Revolution an,an das Ehepaar Ludendorff, bis heute wurde es fast tot geschwiegen.
Eine schlimme Klage führte Shakespeare hier damals, und diese Klage gilt hochnotpeinlich für unser Heute.
Damals als Junge schrieben wir als Leitspruch für ein Pfingstlager: „Wenn die Guten nicht kämpfen, siegen die Schlechten!“ – Ohne Schrei ruft Shakespeare mit seiner Analyse auf zum Kämpfen.