Darwin: „Survival of the Fittest“
Freitag, 10. Januar 2025 von Adelinde
Die Stadt selbst ist unangenehm,
dagegen rings umher
eine unaussprechliche
Schönheit der Natur.
Goethe
Der englisch-sprachige Begriff „Survival of the Fittest“ – zu deutsch: Überleben des Tüch-tigsten – des englischen Natur-forschers Charles Darwin ist seit seiner Veröffentlichung im Laufe der letzten 150 Jahre sehr ver-schieden ausgelegt und ange-wendet worden und ist in unserer heutigen Politik-Welt von Bedeu-tung.
Was Charles Darwin auf jeden Fall zu verdanken ist, das ist die Sicht auf die Natur und ihre Gesetze selbst, eine Sicht, die die biblische „Schöpfungsge-schichte“ als Ergebnis einer naturfremden, dafür umso blühenderen wüstenländischen Fantasie überwand.
Doch auch der Blick auf die Natur kann täuschen, wenn man aus ihren Erscheinungformen allzu kühn und allein mit dem „Logos“, der „reinen Vernunft (Kant)“ Schlüsse zieht. Unbestritten ist, daß Lebe-wesen, die sich an ihre Umwelt am besten angepaßt haben, in dieser Art Umwelt auch die besten Voraus-setzungen mitbringen zum Überleben.
Die Netzseite „simply sience“ führt das eindrückliche Beispiel des Yellowstone Nationalparks an:
Dazu heißt es:
In den heißen Quellen des Yellowstone Natio-nalpark herrschen extreme Bedingungen – doch auch diese Nische wird von spezifisch angepaßten Lebewesen bewohnt.
Doch andere, die sich an die „extremen Bedingun-gen“ nicht anpaßten, müssen ja nicht unbedingt im Yellostone Nationalpark leben wollen. Sie werden woanders bessere Bedingungen für sich finden.
Ähnlich gelagert ist der Fall der an unsere lichtarmen nordeuropäischen Bedingungen nicht angepaßten dunkelhäutigen Menschen, deren Haut – weil an heißen, lichtvollen Gegenden ausgebildet und vor einem Übermaß an Licht geschützt – zu wenig von dem ohnehin geringen Licht des Nordens aufnimmt. Die helle Haut des Nordeuropäers jedoch ist in un-seren nordischen Breiten besser angepaßt, ihre Träger von daher die „Fitteren“.
Soweit kann man Darwin nur zustimmen. Wenn aber aus seiner Erkenntnis gefolgert wird – und das fand statt! -, daß die gesamte Evolution des Weltalls – zu-mindest die der Lebewesen darin – angetrieben wur-de von einem Konkurrenzkampf der Arten um die beste Angepaßtheit, so ist das wegen der Seelen-blindheit dieser Sicht schlichtweg Unsinn.
Wenn nun auch noch im menschlichen Leben der Drang nach bestmöglichem Durchsetzen, sprich auch Obsiegen als „Fittester“ durch rücksichtslosen Ellenbogenkampf als „im natürlichen Kampf ums Überleben“ angesehen wird, dann haben wir unsere heutige Welt der moralisch Verkommensten als die Fittesten, die Verbrechen bis hin zum Völkermord durch Kriege ohne Ende begehen, an denen sie sich weiter und weiter materiell bereichern und von daher mehr und mehr Macht über andere erreichen, so kann einem Charles Darwin nur leidtun, dessen Er-kenntnisse derart ausgelegt werden.
Die Schöpfung hatte, wie leicht einzusehen, ganz andere Impulse. Im werdenden und nun gewordenen Weltall wirken ganz andere Kräfte als die des Kon-kurrenzkampfes. Im Titel eines seiner Werke sprach es Schopenhauer schon aus: „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Mathilde Ludendorff erkannte dann die Unterteilung des Willens in verschiedene Willens-richtungen:
Der Wille zur Bewußtheit – der Wille zum Beharren – der Wille zum Wandel – der Wille zur Erhaltung der Eigenform … Diese Willensrichtungen spüren wir in Allem, so auch in uns Menschen. Der Wille zur Be-wußtheit ist ganz klar zu erkennen im Aufstieg der Arten hin zur menschlichen Erkenntnisfähigkeit einerseits durch die Intuition, andererseits durch die abmessende, Raum, Zeit und Kausalität verhaftete reine Vernunft. Wir spüren ihn in unserem Wissens-drang nach Wahrheit.
Der Wille zum Beharren, Verweilen und sein Gegen-spieler, der Wille zum Wandel, sind unsere täglichen Begleiter:
Der gründlich nach Erkenntnis von natürlichen Zu-sammenhängen Forschende verweilt bei der sich selbst gestellten Aufgabe solange, bis er zu einem mit der Wirklichkeit übereinstimmenden Erkennt-nisergebnis gelangt ist. Andererseits erträgt es der auch in uns waltende Wille zum Wandel nicht, immer das ungewandelte Selbe zu wiederholen und zu er-leben. Er will sich auch anderem zuwenden.
Der Wille zum Wandel schließt auch die Wiedergeburt oder ein Weiterleben der Einzelmenschen nach dem Tode aus. Der Wille zum Wandel erzwingt unser Le-bensende. Anderes wird nach uns kommen. Wenn wir uns in der Natur umschauen, werden wir sehen, wie auf den ersten Blick Gleiches sich dennoch un-terscheidet, wenn auch vielleicht nur in winzigen Abwandlungen.
Den Willen zur Erhaltung der Eigenform verspüren wir im inneren Einverständnis mit dem Erbgut, das uns gegeben ist, und mit unserer so und nicht an-ders gearteten Besonderheit. In der Unreife der Her-anwachsenden kommt es oft zur Unzufriedenheit mit sich selbst, die aber oft einem Stolz weicht, z.B. Deutscher zu sein, Mann zu sein, Frau zu sein. Man hat sich angenommen. Nun ist der Weg frei, der Umwelt Bereicherung, Freude, ja ein Kleinod zu sein.
Diese ganze Entfaltung der Schöpfung hat mit dem Streben nach dem Fittest-Sein und dem Obsiegen der eigenen Art über andere nichts zu tun. So zu denken und Charles Darwins Erkenntnis so auszu-legen, das paßt zu den „tüchtigen Daseinsstreitern“*, die für alles über den Alltag Hinausgehende blind durchs Leben gehen.
Die schlauen Wettkönige, die tüchtigen Börsenspe-kulanten sind die „Fittesten“ unserer Zeit. Sie ma-chen nieder, was ihnen nicht paßt, und zündeln in der Welt der Menschen, um sich endlos geldlich zu „bereichern“. Der Materialismus feiert Urständ.
Mathilde Ludendorff erklärt daraus die „unsagbare Dürftigkeit der Schaffenskraft des darwinistischen 20. Jahrhunderts“, daß „nüchterner Materialismus die Seele verödet, sie unfruchtbar macht“, und es „faßt uns ein Grauen über das Häßliche des Lebens unse-rer Tage.“
Die neuen Gebäude als kubistische Beton- und Glaskästen, die im heutigen Städtebau weltweit in öder Gleichheit grassieren und unsere alten städ-tebaulichen Kunstwerke verdrängen, die sich kilo-meterweit aus den Innenstädten hinaus ins Umland fressen und die Landschaft verschandeln, beleidigen das Auge.
Doch hinter ihnen stehen die reichen „Pfeffersäcke“ und reiben sich über ihre Einnahmen die Hände. Was schert sie der Wunsch des Menschen zum Schönen, was den zum Guten, dem zum Wahren, der Men-schenliebe, Wünsche, die Mathilde Ludendorff gebo-ren sieht aus dem im Menschen wie in der ganzen Schöpfung lebendigen Göttlichen.
Dem entgegen stehen die Fantasien eines Elon Musk, die er gestern abend im Gespräch mit Alice Weidel über seine Mars-Pläne zum Besten gab. Aus dem Gespräch ging hervor, mit was für oberflächlich-materialistisch denkenden Menschen wir es auch hier in der Politik zu tun haben. Mit welcher Span-nung wurde das Gespräch als Hoffnungschimmer erwartet, und wie enttäuschend ist die Flachheit dieser „tüchtigen Daseinsstreiter“.
Wirtschaft! Horatio, Wirtschaft!
so durchschaut auch Shakespeares Hamlet des Ho-ratio wahres Denken. Alice Weidel sei Wirtschafts-wissenschaflerin, sagte sie. Sie scheint auch ein Herz für ihr Heimatland zu haben. Ansonsten wie bei Musk, vor allem bei seinen Mars-Fantasien, plattes Machbarkeitsdenken! Bei Musk schon irre. Das mal eben auf den Mars transplantierte Leben mit seinen einstens „Millionen“ Menschen soll die Erde retten!
Wer einen Blick hat für die Weisheit und Schönheit der Natur, das Zusammenspiel der Kräfte, um Leben zu ermöglichen und zu sichern, hört mit Kopfschüt-teln die größenwahnsinnigen Pläne des „reichsten Mannes der Welt“. Der sauerstoffarme Mars mit seiner hauchdünnen Atmosphäre soll Menschen aufnehmen und bei sich gedeihen, ja zu großer Weisheit kommen lassen, so daß die uns auf der Erde verbliebenen Menschen sagen können, wie das Leben besser gehen könnte, wären wir doch sonst verloren.
Alice Weidel hörte sich diese „großartige“ Vision andächtig an. Sie wußte dem offensichtlich nichts hinzuzufügen, geschweige zu entgegnen. Auch als sie sich dann irgendwie an „Gott“ erinnerten, zeigten sie, daß sie bei dem Thema passen mußten.
Immerhin könnten sie – kämen sie in politische Verantwortung – wenigstens die deutsche Wirtschaft wieder auf die Füße bringen.
Ihre Unselbständigkeit im höheren, die Moral be-rücksichtigen Denken zeigt sich in ihrer – wohl zweckgerichteten – Beurteilung der israelischen Politik: Unterwerfung, so schien es, wo ein klares Urteil über die Kriegsverbrechen am Platze gewesen wäre! Sie waren sich – vielleicht unterbewußt – im Klaren darüber, wer die Weltpolitik bestimmt. Zur Empfehlung Musks, die Bundeswehr aufzurüsten, schließe ich mich angesichts des heutigen Skla-vendaseins der BRD Claus Plantiko an:
… in der Tat ist die Vorstellung absurd, durch mehr Geld für die Bundeswehr (das der US-Rüstungsindustrie zufließt und US-Kriegszie-len dient) könne die BRD „kriegstüchtig“ wer-den.
Ein zerrissenes hinabgewirtschaftetes farb-umsturzreifes Land mit heterogener Bevöl-kerung kann sich nicht verteidigen, und es will auch keiner haben, weil es keine Boden-schätze hat und seine geistigen Kräfte abge-wandert sind.
Die verbliebenen kann man getrost der 5. Ko-lonne zurechnen, die innerlich überlief und einem hypothetischen Angreifer bei der Aus-schaltung der Regierung auch noch freudig zuarbeitet.
Das sind die Folgen fehlender persönlicher Legitimation der BRD-Betreiber. Von Migra-tionshintergründlern (Söldnertruppe fürs Bürgergeld?) ist nur Fahnenflucht zu erwar-ten.
Ist ein Eroberer denkbar, dem so ein Land die Knochen eines einzigen Musketiers wert wä-re, der beim Einmarsch einen Unfall (Kriegs-handlungen gibt es ja nicht) erleidet?
Dagegen könnte man – höbe man nur einmal den Blick von seinem platten Denkmuster auf – in allem das unfaßbar weise Göttliche walten erkennen. Freu-de erfüllt die dafür offene Seele. Hier sehen wir das Schöpfungsziel erfüllt, das Bewußtsein Gottes*, das im Menschen Wirklichkeit geworden ist, wenn er sich dem Göttlichen öffnet.
Das ist – wie schon Schleiermacher sagte – das Er-leben der „Unendlichkeit mitten in der Endlichkeit“. Mathilde Ludendorff, die das ebenso sah, hat einem ganzen, ihrem ersten Werk den Titel gegeben: „Tri-umph des Unsterblichkeitwillens“. Du kannst, wenn du dich dem Göttlichen hingibst, teilhaben am Un-endlichen. Was macht es da, daß Deine Lebenszeit begrenzt ist!
Das ist das Gegenteil des Darwinismus, wie er seit seinem Bestehen immer stärker materialistisch, also sinnfrei ausgelegt wurde. Die Weltherrschaft der an-geblich Fittesten ist dabei, alles zu zerstören, was uns lieb und teuer ist.
Auch das so herausgehobene „allerfitteste“ Volk der Auserwählten des HErrn, dessen Priester begriffen haben, in welcher Weise und mit welchen Gesetzen die eigenen Angehörigen bei der Stange gehalten werden, bis das Ziel der Weltherrschaft ihres Volkes erreicht ist, ist dem krassesten Materialismus im erbitterten Konkurrenzkampf seit Jahrtausenden treugeblieben, ist erfüllt vom Willen zum Beharren.
Ja, ihr Streben im Alltag nach „Erfolg“ ist so erfolg-reich im Kampf ums Dasein, daß sie von den Vielen der anderen Völker hochangesehen sind und ihren Weisungen in Geheimbünden und in Regierungen gehorchen.
Das ist Darwinismus, wie die materialistisch, ja zum Teil chauvinistisch eingestellte, gottferne Masse Mensch ihn sich vorstellt.
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Anmerkung
*) Mathilde Ludendorff
Auch der Darwinismus, der übrigens in den meisten Ländern als überholt gilt, entspricht einer Ideologie, die die Entstehung z.B. der Menschen als natürlichen Entwicklungsprozeß darstellt, obwohl mehrere Genmanipulationen an den Menschen nachgewiesen wurden. Ich würde mir einmal das Atramhasis-Epos anschauen, um mich auf einen Suchweg zu machen. Auch die Zeichnungen von Ur-Menschen auf einer hochglanzpolierten senkrechten Granitplatte im Steinbruch von Aswan zeugen nicht wirklich für einen kontinuierlichen Entwicklungsprozeß der Menschheit. Die Frage ist, welche Rolle haben wir als 8. technische Zivilisation zu spielen, sind wir die höhere Energie in der Oktave der Töne, sozusagen das hohe C, dürfen wir uns entwickeln? Was waren die Aufgaben der vorangegangenen Zivilisationen?
Vielleich sollte man auch fragen, wer und warum an der Sonne herumfummelt.
Die Firmenbetreiber von Germany sind das Abrißteam, und sie geben sich große Mühe. Die neuen leuchtenden Ikonen der „neuen Firma“ werden gerade golden angestrichen, bevor sie am Politikhimmel aufgehen dürfen, damit man den alten Mief der künstlichen Polarität nicht sofort riecht.
Goethe sagt es selbst, sinngemäß, ohne den Menschen hätte die Natur eine unaussprechliche Schönheit!
Es ist auch meine feste Überzeugung, ohne den Menschen wäre die Natur, die Erde, ein Paradies.
Ganz gewiß würde der Löwe die unvorsichtige oder gar kranke, lahme Gazelle töten, um zu überleben, das Krokodil ein durstiges Zebra … ein natürlicher Kreislauf, aber widerliche Begriffe und Tatsachen wie industrielle Mast, oder auch Fleischproduktion gäbe es nicht.
Nur der Mensch kann mit seinen Fähigkeiten die Ausgewogenheit der Natur zerstören, wie viele Tiere und Pflanzen hat er schon ausgerottet! Wie grausam behandelt er seine Mitgeschöpfe, auch die seiner Art! Er tut es tagtäglich.
Die Erde, die Luft und das Wasser werden manipuliert, teilweise unwiederbringlich auf Dauer zerstört. Kein anderes Wesen ist dazu in der Lage, in gewachsene Kreisläufe vernichtend einzugreifen.
Die Frage sollte man sich stellen, welchen Nutzen hat die Natur vom Menschen, von einem, der alles zerstört, zerstören kann, der seine eigene Spezies dahinmordet, übervorteilt, ausbeutet.
Könnte es sein, daß der Mensch ein Unfall in der Evolution ist?!
Vor kurzem sah ich einen Bericht über Tiertransporte in die Türkei, die Bilder habe ich heute noch vor Augen.