3. Weltkrieg: nur eine Hypothese?
Montag, 15. März 2010 von Adelinde
Adelinde-Autor Manuel Prerow
macht sich Gedanken über gewisse Parallen:
Wie sich doch die Verhältnisse gleichen!
Und da sagt man doch, Geschichte wiederhole sich nicht. Aber gilt das auch für Methoden und Mechanismen? Ich möchte das hier hypothetisch verneinen und einmal auf unabweisbare methodische Parallelen verweisen.
A.
Betrachten wir zunächst die Ausgangslage zum 2. Weltkrieg. Folgende weltpolitische Gegebenheiten spielten für die Entwicklung zum 2. Weltkrieg eine nicht hinwegzudenkende Rolle, wobei von vornherein gesagt sei, daß nicht alle auch noch mitspielenden Faktoren hier erfaßt werden können.
Die Ausgangslage
war im wesentlichen gekennzeichnet durch:
1. Die Alleinschuldthese zu Lasten Deutschlands am Ausbruch des 1. Weltkriegs und alle daraus hergeleiteten Benachteiligungen des deutschen Volkes.
2. Die geo- und wirtschaftspolitische Lage nach dem Versailler Vertrag zu Lasten des besiegten Deutschland.
3. Die wirtschaftlich ruinösen Reparationsforderungen der Siegermächte.
4. Die Besetzung des Ruhrgebietes.
5. Die Weltwirtschaftskrise anfangs der 30er Jahre.
6. Die anhaltende Aggression Polens, Tschechiens, Frankreichs und Englands gegen das Deutsche Reich.
7. Die schikanöse Behandlung der Volksdeutschen in den Polen zugeordneten, deutschen Provinzen, im Sudetenland und anderswo. Der politische Starrsinn Polens gegenüber friedlichen Regelungsangeboten.
8. Die Nichtbeachtung von Abstimmungsergebnissen in ehemals deutschen Provinzen und die Abtrennung von Gebieten mit deutschen Bevölkerungsmehrheiten vom Reich.
9. Die englische Beistands-Garantieerklärung an Polen.
10. Die Kriegspropaganda und Landnahmepläne Polens gegenüber Deutschland und die Mobilmachung Polens im März 1939.
11. Und so weiter, und so fort.
B.
Dieser nicht abschließenden „Sündenkartei“ wider den humanistischen Geist des alten Europa, damals unterstützt durch erfolgreiche, populistische Nazipropaganda, die meistens auf psychologisch durch die Feinde Deutschlands vorbereiteten Acker fielen, stehen
heute bedauerlicherweise ähnliche Verhältnisse
gegenüber, wenn man Polen von einst mit Israel heute gleichsetzt.
1. Globale Finanz- und Wirtschaftskrise, die nicht überwunden ist, und die Gefahr des kommenden Zusammenbruchs der Dollar- und Euro-Währungszonen. Die Weltmacht China drängt bereits zur Weltwährungsreform – mit gutem Recht.
2. Die weitreichenden Hegemonialansprüche Israels und der USA:
- Eroberung der Verfügungsmacht über die Ölressourcen durch die USA im Irak und Iran. Vorbereitung eines Militärschlages gegen den Iran durch Israel und USA.
- Vorbereitung oder Duldung eines Bürgerkrieges im Irak mit Abspaltung kurdischer (Öl-)Gebiete nach Abzug der USA-Truppen.
- Krieg in Afghanistan, später evtl. Pakistan, zur Einkreisung Rußlands und Chinas.
- Anstiftung zu Unruhen im Kaukasusgebieten mit reichen Ölvorkommen.
3. Die bedingungslose Beistands-Garantie der USA an Israel.
4. Die permanenten Menschenrechtsverletzungen durch Israel am palästinensischen Volk.
5. Die Siedlungspolitik Israels in palästinensischen Gebieten und in Ost-Jerusalem.
6. Schenkweise Lieferung von Atom-U-Boten, Fregatten und Kriegsmaterial an Israel durch Deutschland als Vasallen der USA, entgegen einem gesetzlichen Verbot (Kriegswaffen-Kontrollgesetz).
7. Aufstellen von angeblichen Abwehrraketenbatterien in Polen und Tschechien zur Einkreisung Rußlands.
8. Bedingungslose Unterstützungszusage an Israel „aus besonderer Verantwortung“ durch Kanzlerin Merkel an Israel, unabhängig von den objektiv zu beobachtenden massiven Menschenrechtsverletzungen Israels gegen das palästinensische Volk. Dies ist eine objektive Verachtung christlicher Werte!
9. Faktische Gleichschaltung der beherrschenden, globalen Medien zur Unterstützung der aufgezählten Ziele und weltweite Datenspionage.
10. Und so weiter, und so fort.
Wie könnten die Kriegstreiber vorgehen?
En detail könnte methodisch – parallel zur Vorgehensweise vor dem 2. Weltkrieg – so vorgegangen werden:
- Zunächst greift Israel in absehbarer Zeit, gestützt auf die Zusagen der USA und der wirtschaftlich starken, aber nicht souveränen Macht Deutschland, unter nicht abschließend prüfbaren Vorwänden den Iran durch Luftstreitkräfte an und zerstört dessen Atomanlagen.
- Das dürfte dann in der gesamten arabisch-islamischen Welt und darüber hinaus nicht nur zu Empörungen, sondern psychologisch – wie gehabt – zur Kriegsbereitschaft der Bevölkerung dieser und weiterer Länder führen.
- Um den kriegsinteressierten, neokonservativen Kreisen in USA und Israel nicht die Alleinherrschaft auf der Erde zukommen zu lassen, werden China, Indien, Rußland, Pakistan, Iran, Irak, Afghanistan, Teile Latein- und Mittelamerikas sowie Länder mit Ölinteressen in Afrika und der arabischen Halbinsel nicht untätig bleiben können und mehr oder weniger zu einer Allianz gegen den „Westen“ genötigt. Das wäre dann das Losbrechen des 3. Weltkrieges, der auf der elektronischen (Daten-)Ebene schon als weitere Vorbereitungshandlung anläuft. Eine unwahrscheinliche Hypothese?
C.
Die Wahrscheinlichkeit läßt sich an folgenden Fragen messen:
1. Was geschieht in Nah-Ost zur Befriedung des dortigen Konflikts? Nichts! Dies, obgleich die Möglichkeit durch eine gemeinsame Anstrengung der USA mit Nato-Ländern, denen sich weitere Länder anschließen könnten, gegen Israels Menschenrechtsverletzungen und Eroberungspläne (Erez Israel) objektiv besteht, z. B. durch Boykotte oder sonstige politisch-gesellschaftliche Isolierung. Aber die Weltmacht USA will das nicht. Warum? Siehe oben unter B. Daher immer nur Worte!
2. Was geschieht gegen den allseits mißbilligten Siedlungsbau Israels zur Verhinderung eines palästinensischen Staates als Friedenslösung? Nichts!
3. Was geschieht im Hinblick auf die Ächtung aller Kriegstreiberei? Nichts! Obwohl der Krieg gegen den Iran kurz bevorsteht, wird von Seiten des „Westens“ die Situation laufend durch Propaganda verschärft, werden die USA und Israel nicht in die Schranken gewiesen.
4. Zur Frage der „Waffengleichheit“ des Irans in Bezug auf die ihn umgebenden Atommächte (Israel, Indien, Pakistan, Rußland und China) wird keinerlei konstruktiver Vorschlag unterbreitet noch werden Sicherheitsgarantien abgegeben. Grund: Das steht dem Eroberungswillen Israels entgegen.
5. Was empfiehlt man dem Iran zur Friedenssicherung, dem ein Selbsterhaltungswille aus keinem Gesichtspunkt abzusprechen ist? Nichts!
6. Was sagen nicht nur, sondern unternehmen die Kirchen wahrnehmbar zum Kampf gegen die Ungerechtigkeiten als Träger aller moralisch-ethischen Werte
- in Palästina? Nichts!
- bei der amerikanischen-israelischen weltweiten Kriegstreiberei? Nichts!
- hinsichtlich der Atomwaffenbesitzer und jener, die davon bedroht oder durch deren Existenz erpreßt werden können? Nichts!
Daraus folgt eine berechtige, sehr nahe liegende Sorge um den weltweiten Frieden oder – negativ ausgedrückt – um einen baldigen Krieg.
Nicht ausmalen und beantworten mag ich die Frage, ob die heute schon als zu hoch eingeschätzte Zahl der Weltbevölkerung und deren weiteres Wachsen insgeheim nicht für das Auslösen eines „notwendigen“ „Ausdünnungskrieges“ unter Verschonung der Kriegsbefürworter herhalten muß.
Wer die Skrupellosigkeit der heute kriegsführenden Mächte und die billigende Inkaufnahme immer größer werdender Kollateralschäden beobachtet, wer das fast spielerisch anmutende Abschießen von Kindern und Greisen im letzten Gaza-Krieg gesehen hat, der kommt nicht umhin anzunehmen, daß uns ein l e t z t e r Krieg bevorsteht, der die gesamte Menschheit in den Abgrund reißen kann.
Wo bleibt da der Aufschrei aller Eliten, aller Gebildeten, aller Humanisten, aller Kirchen, aller Wertkonservativen? Wo? Bleibt das Aufschreien aus, weil es sich nur um eine „dummerhafte“ Hypothese handelt?
Arme Welt und nicht zuletzt: Armes Deutschland!
Durchaus realistisch!
Bei dieser Gelegenheit ist es vielleicht gut zu schildern, was mit amerikanischen Deserteuren geschah, die beide – unabhaengig voneinander – am Irak-Krieg und am Aghanistankrieg teilgenommen haben. Einer von ihnen hat mir erzaehlt, dass er selbst Dutzende von Irakern erschossen hat.
Hier, was sie mir ueber das „baiting“ berichteten (to bait bedeutet koedern; einen Koeder auslegen):
Hierzu muss man wissen, dass die amerikanischen Sodaten den Befehl haben, auf Zivilisten zu schiessen, wenn diese mit einer Waffe erwischt werden.
Die Soldaten treiben folgendes Spiel: Sie legen Waffen, also Gewehre und Maschinenpistolen gut einsehbar auf einen oeffentlichen Platz. Diese Waffen sind fuer Iraker sehr wertvoll. Sie koennen verkauft werden. Haeufig kommen dann Frauen, oder es werden Kinder geschickt, um eine Waffe aufzulesen. Wenn das geschieht, feuern die GIs aus ihren Verstecken und toeten so ungestraft Frauen und Kinder.
Was kann die Welt von solchen Monstern erwarten?
Im Blog „Alles Schall und Rauch“ wird mitgeteilt:
Kriegsvorbereitungen in den USA – Endstation Iran?
Dienstag, 16. März 2010 um 13:48
Hunderte der sogenannten Bunkerbrecherbomben werden von Kalifornien auf den amerikanischen Militärstützpunkt Diego Garcia im Indischen Ozean verschifft, als mögliche Vorbereitung für einen Angriff auf Iran. Wie die Zeitung Sunday Herald berichtet, hat die US-Regierung einen Vertrag im Januar unterschrieben, um 10 Schiffscontainer mit Bomben auf die Insel zu bringen.
Laut Frachtpapiere der US Navy beinhaltet die Ladung 387 der sogenannten „Blu“ Bomben, welche zur Zerstörung von verstärkten oder unterirdischen Bauten eingesetzt werden.
Experten sagen, sie werden für einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen in Position gebracht.
Die Einzelheiten des Vertrags für die Verschiffung nach Diego Garcia wurden auf einer internationalen Webseite für Ausschreibungen von der US Navy veröffentlicht.
Die Reederei Superior Maritime Services mit Sitz in Florida bekommt 699’000 Dollar um tausende militärische Gegenstände von Concord in Kalifornien auf die Insel Diego Garcia zu bringen.
Die Fracht beinhaltet unter Anderem 195 smart, guided und Blu-110 Bomben, sowie 192 der massiven 1’000 Kilo Blu-117 Bomben.
„Sie bereiten sich auf die völlige Zerstörung des Iran vor,“ sagte Dan Plesch, Direktor des Zentrums für internationale Studien und Diplomatie an der Universität von London, der als Koautor kürzlich eine Studie über die Vorbereitungen eines Angriffs der USA auf den Iran veröffentlichte. „US-Bomber sind heute bereit, 10’000 Ziele im Iran innerhalb weniger Stunden zu zerstören,“ fügte er hinzu.
Diego Garcia gehört zu Grossbritannien, aber die Amerikaner haben bis 2016 einen Pachtvertrag mit den Briten abgeschlossen und nutzen die Insel als grosse Militärbasis, mit langer Startbahn für Bomber. 3’700 Mann Besatzung und eine Staffel von B-52 und B-2 Tarnkappenbomber sind dort stationiert. Die Insel liegt 1’000 Meilen südlich von Indien, von dort aus ist Iran in relativ kurzer Zeit zu erreichen.
Laut britischem Verteidigungsministerium benötigt Washington die Erlaubnis der Briten, um Diego Garcia für eine offensive Aktion zu nutzen, die Basis wurde aber bereits in den Kriegen 1991 und 2003 gegen Irak als Ausgangspunkt für amerikanische Bombenangriffe verwendet.
Plesch meint, Obama könnte entscheiden, es wäre besser wenn die USA den Angriff durchführt, statt Israel.
Laut Ian Davis, Direktor der unabhängigen Denkfabrik NATO Watch, ist diese Schiffsladung nach Diego Garcia sehr besorgniserregend. „Wir fordern die USA auf, ihre Absichten für diese Waffen zu erklären, und das Foreign Office, ihre Einstellung zur Nutzung von Diego Garcia als Ausgangspunkt für einen Angriff auf Iran,“ sagte er.
Für den Vorsitzenden der schottischen Kampagne für nukleare Abrüstung (CND) ist diese Enthüllung „extrem besorgniserregend“. Er sagte: „Es ist klar, dass die US-Regierung weiter die Kriegstrommeln gegen Iran schlägt, wie vor kurzem in einer Aussage durch Aussenministerin Hillary Clinton.“
“Es ist ähnlich depressiv wie die Rhetorik, die wir vor dem Krieg gegen den Irak 2003 hörten.”
Übrigens, Diego Garcia ist EU-Territorium, da es zu Grossbritannien gehört. Damit würde ein möglicher Krieg gegen Iran auch von der EU aus geführt. Realisieren und wissen die EU-Bürger das? Werden sie überhaupt gefragt? Ach so, blöde Frage, gell?
(Alles Schall und Rauch)
Eine Eskalation in den US-Israel-Beziehungen wird derzeit hier in der Presse und ueber die Medien gross herausgestellt.
Vice President Joseph Biden was on a trip to Israel last week.
Offensichtlich war die Ankuendigung von 1.600 weiteren Siedlungshaeusern in Ost-Jerusalem, gewissermassen zu seiner Begruessung, vom Judenstaat als Konfrontation gedacht.
Amerika besteht seit vielen Wochen darauf, alle neuen Siedlungen in Ost-Jerusalem und in der West-Bank einzustellen, um neue Verhandlungen mit den Palestinensern moeglich zu machen.
Biden nahm diese Herausforderung ernst und kritisierte die Ankuendigung neuer Siedlungen mit Schaerfe. Das ist neu. Es zeigt, dass sich der Brzezinski Fluegel in der amerikanischen Aussenpolitik durchzusetzen beginnt.
Abzuwarten ist, wie die uebermaechtige AIPAC Organisation naechste Woche reagieren wird (AIPAC steht fuer American Israeli Public Affairs Committee), wenn diese Organisation ihre jaehrliche Politik-Konferenz in Washington abhalten wird.
Interessant waere nun fuer mich, zu erfahren wie die Merkel-Regierung auf diesen Konflikt reagiert und wie die Medien in Deutschland darueber berichten. Hier in den USA ist das Seite-1-Information fuer die Presse.
Auf die Frage von Herrn Wild, wie die Presse in Deutschland auf die gezielten Provokationen durch die israelische Siedlungspolitik reagierte, kann festgestellt werden, dass man hier überwiegend nur den falschen Zeitpunkt der Bekanntgabe der Siedlungsabsichten als solchen beklagte, nicht das Siedlungsvorhaben selbst. Ich las vielmehr von der ausdrücklich wiederholten und uneingeschränkten Unterstützung Israels durch die Außenmisterin der USA. Das Ganze gab für die Palästinenser nicht den geringsten Hinweis auf Hoffnung, die Bewohner des „gods own country“ könnten die Menschenrechte in Nahost zu dem machen, was wir Christen darunter verstehen: Teile mit dem Nächsten! Dein Nächster ist ein Mensch wie Du! Gilt das aber auch für die (Selbst)“Gerechten“?
Bundeskanzlerin Merkel – so las ich, wenn ich mich recht entsinne, im Hamburger Abendblatt – hat gegen Israel ihren Protest gerichtet. Er wird wirkungslos verhallen, schätze ich, zumal die Medien in Deutschland ja bereits wieder ins Schweigen über die Unverschämtheit der „gerechten, schuldunfähigen, ewigen Opfer“ gefallen sind.