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3. Weltkrieg: nur eine Hypothese?

Adelinde-Autor Manuel Prerow

macht sich Gedanken über gewisse Parallen:

Wie sich doch die Verhältnisse gleichen!

Und da sagt man doch, Geschichte wiederhole sich nicht. Aber gilt das auch für Methoden und Mechanismen? Ich möchte das hier hypothetisch verneinen und einmal auf unabweisbare methodische Parallelen verweisen.

A.

Betrachten wir zunächst die Ausgangslage zum 2. Weltkrieg. Folgende weltpolitische Gegebenheiten spielten für die Entwicklung zum 2. Weltkrieg eine nicht hinwegzudenkende Rolle, wobei von vornherein gesagt sei, daß nicht alle auch noch mitspielenden Faktoren hier erfaßt werden können.

Die Ausgangslage

war im wesentlichen gekennzeichnet durch:

1. Die Alleinschuldthese zu Lasten Deutschlands am Ausbruch des 1. Weltkriegs und alle daraus hergeleiteten Benachteiligungen des deutschen Volkes.

2. Die geo- und wirtschaftspolitische Lage nach dem Versailler Vertrag zu Lasten des besiegten Deutschland.

3. Die wirtschaftlich ruinösen Reparationsforderungen der Siegermächte.

4. Die Besetzung des Ruhrgebietes.

5. Die Weltwirtschaftskrise anfangs der 30er Jahre.

6. Die anhaltende Aggression Polens, Tschechiens, Frankreichs und Englands gegen das Deutsche Reich.

7. Die schikanöse Behandlung der Volksdeutschen in den Polen zugeordneten, deutschen Provinzen, im Sudetenland und anderswo. Der politische Starrsinn Polens gegenüber friedlichen Regelungsangeboten.

8. Die Nichtbeachtung von Abstimmungsergebnissen in ehemals deutschen Provinzen und die Abtrennung von Gebieten mit deutschen Bevölkerungsmehrheiten vom Reich.

9. Die englische Beistands-Garantieerklärung an Polen.

10. Die Kriegspropaganda und Landnahmepläne Polens gegenüber Deutschland und die Mobilmachung Polens im März 1939.

11. Und so weiter, und so fort.

B.

Dieser nicht abschließenden „Sündenkartei“ wider den humanistischen Geist des alten Europa, damals unterstützt durch erfolgreiche, populistische Nazipropaganda, die meistens auf psychologisch durch die Feinde Deutschlands vorbereiteten Acker fielen, stehen

heute bedauerlicherweise ähnliche Verhältnisse

gegenüber, wenn man Polen von einst mit Israel heute gleichsetzt.

1. Globale Finanz- und Wirtschaftskrise, die nicht überwunden ist, und die Gefahr des kommenden Zusammenbruchs der Dollar- und Euro-Währungszonen. Die Weltmacht China drängt bereits zur Weltwährungsreform – mit gutem Recht.

2. Die weitreichenden Hegemonialansprüche Israels und der USA:

  • Eroberung der Verfügungsmacht über die Ölressourcen durch die USA im Irak und Iran. Vorbereitung eines Militärschlages gegen den Iran durch Israel und USA.
  • Vorbereitung oder Duldung eines Bürgerkrieges im Irak mit Abspaltung kurdischer (Öl-)Gebiete nach Abzug der USA-Truppen.
  • Krieg in Afghanistan, später evtl. Pakistan, zur Einkreisung Rußlands und Chinas.
  • Anstiftung zu Unruhen im Kaukasusgebieten mit reichen Ölvorkommen.

3. Die bedingungslose Beistands-Garantie der USA an Israel.

4. Die permanenten Menschenrechtsverletzungen durch Israel am palästinensischen Volk.

5. Die Siedlungspolitik Israels in palästinensischen Gebieten und in Ost-Jerusalem.

6. Schenkweise Lieferung von Atom-U-Boten, Fregatten und Kriegsmaterial an Israel durch Deutschland als Vasallen der USA, entgegen einem gesetzlichen Verbot (Kriegswaffen-Kontrollgesetz).

7. Aufstellen von angeblichen Abwehrraketenbatterien in Polen und Tschechien zur Einkreisung Rußlands.

8. Bedingungslose Unterstützungszusage an Israel „aus besonderer Verantwortung“ durch Kanzlerin Merkel an Israel, unabhängig von den objektiv zu beobachtenden massiven Menschenrechtsverletzungen Israels gegen das palästinensische Volk. Dies ist eine objektive Verachtung christlicher Werte!

9. Faktische Gleichschaltung der beherrschenden, globalen Medien zur Unterstützung der aufgezählten Ziele und weltweite Datenspionage.

10. Und so weiter, und so fort.

Wie könnten die Kriegstreiber vorgehen?

En detail könnte methodisch – parallel zur Vorgehensweise vor dem 2. Weltkrieg – so vorgegangen werden:

  • Zunächst greift Israel in absehbarer Zeit, gestützt auf die Zusagen der USA und der wirtschaftlich starken, aber nicht souveränen Macht Deutschland, unter nicht abschließend prüfbaren Vorwänden den Iran durch Luftstreitkräfte an und zerstört dessen Atomanlagen.
  • Das dürfte dann in der gesamten arabisch-islamischen Welt und darüber hinaus nicht nur zu Empörungen, sondern psychologisch – wie gehabt – zur Kriegsbereitschaft der Bevölkerung dieser und weiterer Länder führen.
  • Um den kriegsinteressierten, neokonservativen Kreisen in USA und Israel nicht die Alleinherrschaft auf der Erde zukommen zu lassen, werden China, Indien, Rußland, Pakistan, Iran, Irak, Afghanistan, Teile Latein- und Mittelamerikas sowie Länder mit Ölinteressen in Afrika und der arabischen Halbinsel nicht untätig bleiben können und mehr oder weniger zu einer Allianz gegen den „Westen“ genötigt. Das wäre dann das Losbrechen des 3. Weltkrieges, der auf der elektronischen (Daten-)Ebene schon als weitere Vorbereitungshandlung anläuft. Eine unwahrscheinliche Hypothese?

C.

Die Wahrscheinlichkeit läßt sich an folgenden Fragen messen:

1. Was geschieht in Nah-Ost zur Befriedung des dortigen Konflikts? Nichts! Dies, obgleich die Möglichkeit durch eine gemeinsame Anstrengung der USA mit Nato-Ländern, denen sich weitere Länder anschließen könnten, gegen Israels Menschenrechtsverletzungen und Eroberungspläne (Erez Israel) objektiv besteht, z. B. durch Boykotte oder sonstige politisch-gesellschaftliche Isolierung. Aber die Weltmacht USA will das nicht. Warum? Siehe oben unter B. Daher immer nur Worte!

2. Was geschieht gegen den allseits mißbilligten Siedlungsbau Israels zur Verhinderung eines palästinensischen Staates als Friedenslösung? Nichts!

3. Was geschieht im Hinblick auf die Ächtung aller Kriegstreiberei? Nichts! Obwohl der Krieg gegen den Iran kurz bevorsteht, wird von Seiten des „Westens“ die Situation laufend durch Propaganda verschärft, werden die USA und Israel nicht in die Schranken gewiesen.

4. Zur Frage der „Waffengleichheit“ des Irans in Bezug auf die ihn umgebenden Atommächte (Israel, Indien, Pakistan, Rußland und China) wird keinerlei konstruktiver Vorschlag unterbreitet noch werden Sicherheitsgarantien abgegeben. Grund: Das steht dem Eroberungswillen Israels entgegen.

5. Was empfiehlt man dem Iran zur Friedenssicherung, dem ein Selbsterhaltungswille aus keinem Gesichtspunkt abzusprechen ist? Nichts!

6. Was sagen nicht nur, sondern unternehmen die Kirchen wahrnehmbar zum Kampf gegen die Ungerechtigkeiten als Träger aller moralisch-ethischen Werte

  • in Palästina? Nichts!
  • bei der amerikanischen-israelischen weltweiten Kriegstreiberei? Nichts!
  • hinsichtlich der Atomwaffenbesitzer und jener, die davon bedroht oder durch deren Existenz erpreßt werden können? Nichts!

Daraus folgt eine berechtige, sehr nahe liegende Sorge um den weltweiten Frieden oder – negativ ausgedrückt – um einen baldigen Krieg.

Nicht ausmalen und beantworten mag ich die Frage, ob die heute schon als zu hoch eingeschätzte Zahl der Weltbevölkerung und deren weiteres Wachsen insgeheim nicht für das Auslösen eines „notwendigen“ „Ausdünnungskrieges“ unter Verschonung  der Kriegsbefürworter herhalten muß.

Wer die Skrupellosigkeit der heute kriegsführenden Mächte und die billigende Inkaufnahme immer größer werdender Kollateralschäden beobachtet, wer das fast spielerisch anmutende Abschießen von Kindern und Greisen im letzten Gaza-Krieg gesehen hat, der kommt nicht umhin anzunehmen, daß uns ein  l e t z t e r  Krieg bevorsteht, der die gesamte Menschheit in den Abgrund reißen kann.

Wo bleibt da der Aufschrei aller Eliten, aller Gebildeten, aller Humanisten, aller Kirchen, aller Wertkonservativen? Wo? Bleibt das Aufschreien aus, weil es sich nur um eine „dummerhafte“ Hypothese handelt?

Arme Welt und nicht zuletzt: Armes Deutschland!

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Helmut Wild
Helmut Wild
14 Jahre zuvor

Durchaus realistisch!

Bei dieser Gelegenheit ist es vielleicht gut zu schildern, was mit amerikanischen Deserteuren geschah, die beide – unabhaengig voneinander – am Irak-Krieg und am Aghanistankrieg teilgenommen haben. Einer von ihnen hat mir erzaehlt, dass er selbst Dutzende von Irakern erschossen hat.

Hier, was sie mir ueber das „baiting“ berichteten (to bait bedeutet koedern; einen Koeder auslegen):

Hierzu muss man wissen, dass die amerikanischen Sodaten den Befehl haben, auf Zivilisten zu schiessen, wenn diese mit einer Waffe erwischt werden.

Die Soldaten treiben folgendes Spiel: Sie legen Waffen, also Gewehre und Maschinenpistolen gut einsehbar auf einen oeffentlichen Platz. Diese Waffen sind fuer Iraker sehr wertvoll. Sie koennen verkauft werden. Haeufig kommen dann Frauen, oder es werden Kinder geschickt, um eine Waffe aufzulesen. Wenn das geschieht, feuern die GIs aus ihren Verstecken und toeten so ungestraft Frauen und Kinder.

Was kann die Welt von solchen Monstern erwarten?

Mithus
Mithus
14 Jahre zuvor

Auf die Frage von Herrn Wild, wie die Presse in Deutschland auf die gezielten Provokationen durch die israelische Siedlungspolitik reagierte, kann festgestellt werden, dass man hier überwiegend nur den falschen Zeitpunkt der Bekanntgabe der Siedlungsabsichten als solchen beklagte, nicht das Siedlungsvorhaben selbst. Ich las vielmehr von der ausdrücklich wiederholten und uneingeschränkten Unterstützung Israels durch die Außenmisterin der USA. Das Ganze gab für die Palästinenser nicht den geringsten Hinweis auf Hoffnung, die Bewohner des „gods own country“ könnten die Menschenrechte in Nahost zu dem machen, was wir Christen darunter verstehen: Teile mit dem Nächsten! Dein Nächster ist ein Mensch wie Du! Gilt das aber auch für die (Selbst)“Gerechten“?

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