SPD-Clement und die Kapitalisten
Mittwoch, 23. Januar 2008 von Adelinde
Wolfgang Clement:
Deshalb wäge und wähle genau, wer Verantwortung für das Land zu vergeben hat, wem er sie anvertrauen kann – und wem nicht.
Wie wahr gesprochen!
Du sprichst nicht mehr für die Sozialdemokratie, du sprichst nur noch für dich selbst!
Diese Wahrheit sollte ein Vorwurf sein. Clement antwortete im Sinne der Forderung an die Bundestagsabgeordneten, allein ihrem Wissen und Gewissen gemäß zu entscheiden:
Für wen soll ich wohl sprechen? Natürlich spreche ich für mich selbst!
So soll’s sein. Nur fiel er mit seinem freien Wort seiner Parteichefin Ypsilanti beim Wahlkampf in den Rücken.
Wie “frei” aber war sein Wort wirklich? Sang er nicht “des Lied, des Brot” er ißt als Aufsichtsratsmitglied bei RWE? Das weiß nur er selbst.
Die Energiegiganten im Rückzugsgefecht
Ypsilanti vertritt die Ansichten des hochdekorierten “Solarpapstes” Dr. Hermann Scheer:
- Den Energiegiganten geht es um den Erhalt ihres Anbietermonopols.
- Die fossile und atomate Energie speist sich aus nur wenigen Quellen auf der Erde.
- Die “erneuerbaren Energien” werden dezentral aus mannigfaltigen Quellen der Natur überall auf der Erde gewonnen. Setzt sich dieses System – weltweit – durch, bedeutet das den Wechsel von wenigen Großanlagen (und damit wenigen Eigentümern) zu vielen kleinen und mittleren Anlagen, die in der Summe die Großen ersetzen.
- Der Energiekonflikt ist in Wahrheit ein Konflikt mit dem Großkapital.
- Bei Nutzung der herkömmlichen Energiequellen der Großanbieter machen sich die Völker abhängig von wenigen Großkapitalisten. Bei Ausbau eines Systems auf heimischem Boden mit erneuerbaren Energien werden sie unabhängig und selbstbestimmt.
- Weltdiktatur wird abgelöst von republikanischer Freiheit.
Das wär doch mal was! Schade nur: Angesichts der rot-grünen Vergangenheit Deutschlands und ihren kaum noch wiedergutzumachenden Folgeschäden will Begeisterung, für die SPD zu stimmen, doch nicht so richtig aufkommen.