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Die Maße:

  • Die Hochhäuser stehen auf einer Nutzfläche von 1 Million Quadratmetern.
  • Sie sind auf die Pilgerstoßzeiten als Hotels ausgerichtet und können über 30 000 Menschen aufnehmen.
  • Der Uhrturm hat eine Höhe von 601 Meter und ist damit das z. Zt. zweithöchste Bauwerk der Welt.
  • Länge der Uhrzeiger: Minutenzeiger 22 Meter, Stundenzeiger 17 Meter.
  • Die Zeiger wiegen 7,5 Tonnen, sind von innen begehbar und aerodynamisch geformt, um auch bei Sturm kaum zu schwanken und Abstand voneinander zu behalten. (Bei Gewitter fahren aus dem Zifferblatt vollautomatisch Teleskop-Blitzableiter aus dem Zifferblatt!)
  • Durchmesser des Zifferblattes: 43 Meter.
  • Die vier Uhrengetriebe wiegen je 21 Tonnen. Ein fünftes steht im Turm-Museum.
  • Die Zahnräder sind aus einer besonders harten Bronze gefertigt.

Noch in 8 Kilometer Entfernung läßt sich die genaue Uhrzeit ablesen. (Südkurier)

Männliches Imponiergehabe, Großmannssucht, Eindruckschinden? Gott-ist-groß-Symbol? Wir-sind-die-Größten-Mal? Oder doch “nur” eine Herausforderung menschlicher Möglichkeiten? Letzteres traf wohl eher für

die süddeutschen Firmen

zu, die das technische Können für die Erstellung der Uhr einbrachten:

  • die bekannte Turmuhrenfabrik Perrot des Schwarzwaldstädchens Calw
  • die Zahnradfabrik im südbadischen Wehr
  • das Stuttgarter Architektenbüro Bodo Rasch

Made in Germany, genauer: Made in Baden-Württemberg, dort wo auch einer der 3 deutschen Weltbesten im Automobilbau zu Haus ist und vieles andere weltweit Begehrte der Hochtechnologie.

Hier schafft man nach dem Motto: Mehr sein als scheinen. Deutsche Wertarbeit wirbt für sich. Sie braucht kein großsprecherisches Werbe-Tamtam. Sie dient statt zu protzen.

Technisch ist die solarbetriebene Uhr ein Meisterwerk, das höchsten Ansprüchen genügen muß. Auf eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren wurde sie ausgelegt. Eines der fünf Uhrwerke lief deshalb bereits ein Jahr lang zur Probe, anschließend wurden die bis zu 140 Zentimeter großen Zahnräder auf Verschleiß untersucht – mit außerordentlich zufriedenstellenden Ergebnissen.

Das Dilemma

Die aber werben, missionieren, beeindrucken wollen, weil ihr Glaube ihrer Meinung nach der erhabenste und einzig richtige sei, hätten wohl gern die deutsche Technik bei sich eingebaut, aber – Schock schwere Not: Nichtmuslime sind “Unreine”, sie sollen die “heilige” Stätte des Islam nicht betreten.

Wie kriegen die Muslime, was sie – sogar von den “Unreinen” – gern hätten, aber selbst nicht herstellen können? Die süddeutschen Uhrenfertiger blieben sachlich überlegen (sie werden ein wenig gelächelt haben):

Sie stellten einen muslimischen Ingenieur ein, der die Montage in Mekka organisierte.

Der Rest mußte über Telefon, Skype und E-Mail koordiniert werden.

!

Wo liegt nun die wahre Größe?

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archelys
archelys
12 Jahre zuvor

Zit.:
“Wo liegt nun die wahre Größe?”

Vielleicht in der Warengröße?

archelys
archelys
12 Jahre zuvor

Ach nein, liebe Adelinde, beurteilen kann ich es auch nicht, weil ich mich verheddere in der Frage, ob das vermeintlich’Reine’ das vermeintlich ‘Unreine’ zulassen kann, wenn das vermeintlich ‘Unreine’ erkennbar nur den Schein des ‘Reinen’ aufweist.
Beste Grüsse , Ihr H.M.

archelys
archelys
12 Jahre zuvor

Nein, das ist nicht geheimnisvoll, es geht doch aus dem Text hervor, dass strenggläubige Muslime Nichtmuslime als ‘unrein’ ansehen. Damit ist nach meinem Verständnis muslimischer Logik ein technisches Produkt, das von ‘Unreinen’ hergestellt wird, geeignet, das ‘Reine’ (aus musl. Sicht) zu verunreinigen, wenn es an ‘heiliger’ Stätte (aus musl.Sicht) verwendet wird. Das Absurde dieser Sicht wird doch deutlich, wenn das ‘unreine’ Produkt von ‘Reinen’ oder unter Anleitung eines ‘Reinen’ an ‘heiliger’ Stätte installiert und damit ‘rein’ wird.

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