Offene Fragen zum „Tag der deutschen Einheit“
Freitag, 4. Oktober 2024 von Adelinde
Die Studienrätin im Ruhestand
Kersti Wollnow
hat da einige Fragen zum „Tag der deutschen Einheit“ am 3. Oktober, der dem Deutschen Volk wohl allgemein nichts sagt. Anders war es mit dem Tag der Deutschen Einheit am 17. Juni. Da hatte man den tapferen Aufstand unserer Deutschen in der DDR gegen das kommunistische Unrechts-Regime vor Augen (s. Adelinde).
In der BRD wurde dieses Datum für den Feiertag genehmigt – warum? Weil an diesem Tag der deutsche Widerstand gegen Willkür, Schnüffelei, Verbot von Äußerungen freier Meinungen und Erkenntnisse, kurz gegen Unfreiheit mit russischen Panzern niedergewalzt wurde. Der Aufstand selbst aber fand am 16. Juni 1953 statt.
Wir sehen: Das Volk – ob in der DDR oder der BRD – wird im Nachkriegsdeutschland von Anfang an be-trogen.
Zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit sprach vor dem Bundestag unser bedeutender Einheits-Beseitigungs-Kanzler, der die mit ihm Gleichge-sinnten als die guten Deutschen aufzeigte, die „unsere freiheitliche Demokratie“ hochhalten, somit das legitime „WIR“ in diesem Lande darstellen im Gegensatz zum nicht dazu gehörenden „Rand“, den die „autoritären“„nationalradikalen“ ewig „Motzen-den“ bilden, die „unserm Ansehen in der Welt schaden“.
Und: „Es wird noch viel harte Arbeit nötig sein, um diese Entwicklung zurückzudrehen …“, so unser nicht nur bei uns, nein, in der Welt so hochange-sehener Kanzler. Nicht wenige von uns Deutschen merken am eigenen Leibe die „harte Arbeit“ dieser Deutschfeinde mit Strafbefehlen bis hin zu Gefängnisstrafen.
Damit ist am Tag der Deutschen Einheit eine neue Grenzlinie zwischen Deutschen gezogen!
Kersti Wollnow:
Ich habe mich all die Jahre gefragt, was der Kohlregierung den Mut und die Dreistigkeit gab, den Tag der Einheit völlig willkürlich auf den 3. Oktober zu legen, ohne uns gefragt zu haben (einen Volksentscheid gab es nicht einmal beim Grundgesetz, das hier Verfas-sung genannt wird).
Nach der Lektüre des gleichnamigen Buches von Viktoria Luise, der Tochter des letzten Kaisers, fand ich die Erklärung auf S. 183, wo am Abend des 3. Oktober 1918 vom Reichs-kanzler Max von Baden das Waffenstill-standsersuchen des Deutschen Reiches an Wilson unterschrieben wurde.
Waffenstillstand? Wilson machte daraus eine Totalkapitulation, aber das ist ein anderes Thema und gehört in die Lügenerzählung von der deutschen Kriegsschuld, damit jemand den europäischen „Siegern“ ihre Schulden an die USA bezahlt.
Als Flüchtling über Ungarn am 14. 10. 1989 in Hamburg angekommen, verfolgte ich die Ereignisse damals 1990 recht ungenau, weil wir mit unserer schnellen Eingliederung in die bRD beschäftigt waren (mein Mann arbeitete bereits am 24.11.89 und ich am 1.1.90).
Später stellte sich für mich heraus, daß die Teilvereinigung tatsächlich eine Art Kapi-tulation vor den Globalisten war. Birgit Breuel verscherbelte nicht nur das gesamte Volks-eigentum der DDR, sondern Kohl zog mit den Privatisierungen der Bahn, Post und den Krankenhäusern nach. Familienunternehmen gingen an die Börse und wurden für die Belegschaft anonym und ausbeuterisch.
Detlev Rohwedders Vorstellungen konnten durch dessen Anschlagsmord nicht einmal diskutiert werden, ebenso wurden die ver-nünftigen Vorschläge von Oscar Lafontaine beiseite geschoben.
Und so haben wir heute eine BRD, die keiner so wollte, mit einer zum Himmel schreienden Unmoral durch Porno, Privatfernsehen und Umzüge Nackter, einer niedergehenden Industrie, einem Gesundheitswesen und einer Nahrungsmittelindustrie, die den Namen nicht verdienen und einem Bildungssystem, das im Keller angelangt ist.
Das Schlimmste aber waren die durch die Deindustrialisierung hervorgerufenen Um-siedlungen der arbeitenden Menschen in der DDR und der damit für alle einhergehenden prekären Arbeitsverhältnisse im Westen.
Dafür erfüllt dieses Land die feuchten Träume der Volksvermischung eines Soros und Co. In jeder Großstadt fühlt man sich als Deutscher nicht mehr zu Hause und in Sicherheit.
Dieser Tage erschien ein offener Brief eines Vaters , dem im letzten Jahr die 17 jährige Tochter durch Messermord in einer Regio-nalbahn in Schleswig Holstein zu Tode kam, gemeinsam mit ihrem Freund.
All das gehört zum Alltag und ist kein Ein-zelfall, wie sowas in diesem verlogenen System seit vielen Jahren verbrämt wird. Dem Vater haben übrigens über 300 Eltern geschrieben, die durch die Zuwanderung Krimineller und Mörder gleichfalls ihre Kinder verloren haben.
Nein, der 3. Oktober ist wahrlich kein Grund zum Feiern. Es ist für mich eine Kapitulation vor dem anonymen Großkapital mit einher-gehenden spleenigen Ideen mit Regenbo-genfahne und Frauenquoten. 1990 hatten wir die Chance, über unser Schicksal zu ent-scheiden, wenn man uns Zeit und einen Diskurs gegeben hätte.
Liebe Heidrun, lieber Thomas,
ich stelle für euch etwas zusammen zum Thema 3. Oktober:
34 Jahre Einheit – ein kurzes Resümee
Damals waren wir begeistert für die Einheit – keine Frage. Unterstellt werden oft materielle Motive. Aus meinem Umfeld kann ich klar sagen: Nationale Begeisterung war der Grund. Die Angleichung der Lebensverhältnisse erwarteten wir nicht so schnell.
Wir unterlagen zwei Irrtümern:
1. Begeisterung und Interesse seien auf der anderen Seite genauso groß.
2. Die westdeutsche Regierung wisse jetzt genau, was gut für uns ist – und setze das natürlich um.
1. Die Begeisterung drüben betraf überwiegend die Alten, die noch das ganze Deutschland kannten, und darüber hinaus wenige Enthusiasten; ebenso natürlich das Interesse. Jetzt zahlt der Westen dafür: Weil sie sich für die DDR nicht interessierten, werden sie jetzt selber eine.
2. Die Kohl-Regierung hatte keinen Plan, sondern vermutlich nur Anweisungen aus Übersee. Und in der Euphorie war uns das egal. Leider muß man gestehen: Lafontaine (damals SPD) lag viel näher an der Realität mit seinen Plänen einer Föderation der beiden Staaten. Erst die wirtschaftliche Angleichung, dann die Einheit.
Warum haben wir nicht auf ihn gehört? Im Einheits-Taumel waren wir wie frisch Verliebte. Da heiraten viele Hals über Kopf, hören nicht auf warnende Stimmen – und bereuen es bald.
Zwei Männer, die einen Plan hatten, Größen der alten nationalbewußten und hochgebildeten Elite, schaffte man aus dem Weg: Rohwedder und Herrhausen. Ob da nun CIA oder Mossad dahintersteckte oder sonst noch wer – wir werden es wohl nie erfahren. Die beiden Herren hätten aus dem großsächsischen Gebiet wieder das industrielle Herz Europas gemacht. Wissen und Position hatten sie dafür. Diese Vorstellungen schmeckte einigen nicht.
Und so stieg Großsachsen (also die südliche Hälfte der DDR) als damals noch zehntstärkste (!) Volkswirtschaft der Welt zum Entwicklungsland ab. Unsere Arbeitselite verließ in Scharen das Land und stärkte fortan die
westdeutsche Konkurrenz unserer sterbenden Betriebe. Dafür kam die ditte Reihe von drüben und besetzte die Leitungspositionen. Oft nicht zum Guten.
Was lernen wir daraus? Wir dürfen nicht denen nachlau-fen, die ein müheloses “Alles wird gut” versprechen. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß, funktio-niert nicht. Mehr Sicherheit, mehr Freiheit, mehr
wirtschaftliche Stärke oder auch nur die Erhaltung von all dem müssen wir uns hart erarbeiten. Wer es billig verspricht, lügt.
Und wenn wir nun erkennen, daß der damalige Weg falsch, ja fatal war – so müssen wir auch konsequent genug sein, ihn umzukehren.