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3. Sind die natürliche Welt und das Christentum unüberbrückbare Gegensätze?

Zur natürlichen Welt gehört, was die Schöpfung werden ließ: z. B. das allen Völkern angeborene Volkstum und die Wißbegierde des Menschen einerseits über die Gesetze der Schöpfung, wie sie sich in der Naturwissenschaft zeigt, andererseits über das Wesen der Dinge, das Göttliche.

Matthias Köpke fährt fort:

Wir betrachten nun einige der hauptsächlichen Kirchendogmen, ohne uns mit den Nebendingen aufzuhalten.

1.) Die Kirchen aller Konfessionen lehren, daß im Menschen eine „Seele“ völlig vom „Leib“ unterschieden werden muß und daß diese Seele für jeden Menschen eigens im Augenblick seiner Empfängnis von dem persönlichen Gott „geschaffen“ wird.

Daraus ergibt sich, daß es eine Blutsverwandtschaft nur für den „Leib“ geben kann; der Leib aber gilt als völlig belanglos, denn „Fleisch und Blut können das Reich Jahwehs (Gottes) nicht erben.“

Nach der seelischen Seite dagegen stehen die Menschen völlig beziehungslos nebeneinander; sie bilden keine naturhaft-verwurzelte Gemeinschaft, sondern nur eine zufällige Gesellschaft.

Die Seelen aller Menschen werden im Wesen als völlig gleich angesehen – ohne Unterschied von Rasse und Volkstum; die Seele eines Deutschen hätte genau so gut die Seele eines Afrikaners oder eines Asiaten werden können – ganz nach dem freien Belieben des „Schöpfers“.

Somit ergibt sich aus diesem Dogma, daß Familie, Volk und Staat nur „Zweckgesellschaften“ sind, aus praktischen Gründen unentbehrlich, aber letzten Endes nicht unbedingt verpflichtend: man kann „aus höheren, religiösen Gründen“ sich von Familie und Volk lösen und Mönch oder Nonne werden, kann auch aus solchen Gründen sich gegen Familie und Volk stellen.

Das Volk ist bei solchem Dogma nicht mehr einem großen Baum vergleichbar, der aus einer Wurzel emporstrebt und von einem Leben durchwebt wird, sondern nur noch einem Haufen von Sandkörnern, die man beliebig hin und her schaufeln kann. Die Stellung des Einzelnen in Familie und Volk bleibt immer locker und zufällig.

1. Petrus 2, 5: „Ein lebendiger Stein, von Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt, werdet auch ihr, wie lebendige Steine, aufgebaut zu einem geistigen Haus, um eine heilige Priesterschaft zu sein.“

Epheser 2, 19: „Folglich seid ihr nicht länger Fremde oder Ausländer, sondern Mitbürger von Jahwehs (Gottes) Volk (Israel) und Mitglieder von Jahwehs (Gottes) Haushalt.“

2.) Diese Zersetzung der natürlichen Gemeinschaft wird gefördert durch das Dogma vom Ziel des Menschen. Seine Aufgabe ist es nach dem Kirchendogma: seine Seele zu retten und in den Himmel (Jahweh-Reich) zu kommen.

Die Pflichterfüllung auf der Erde ist bestenfalls ein Mittel, um den Himmel zu erlangen; man kann aber auch im Kloster oder als „Missionar“ sich dieser Pflichterfüllung entziehen – und das gilt sogar als besonders verdienstvoll.

Im übrigen muß man seine völkische Pflichterfüllung stets mit dem Vorbehalt versehen, daß die Kirche nicht etwa anderes bestimmt.

Aus dieser Haltung betont das Kirchendogma die „persönliche Freiheit“ und vertritt die „Demokratie“; der Anspruch des Volkes auf den Menschen muß erst von der Kirche begutachtet werden und muß sich auf das Allernotwendigste beschränken, darf vor allem das „Seelenheil“ nicht gefährden.

Auch die Verantwortung wird möglichst eingeschränkt, denn jeder Mensch braucht nur seine Seele zu retten, unbekümmert um das Geschick der anderen: Es liegt ihm nichts an der politischen und sozialen Ordnung – die ja zu der „vergänglichen Welt“ gehört –, wenn nur die „Seele gerettet“ wird.

3.) Besiegelt wird die Zerstörung der natürlichen Gemeinschaft durch das Dogma von der Gnadenwahl. Der Gott der Kirchen Jahweh wählt nämlich aus der Masse der erbsündigen Menschen ganz willkürlich und ohne jede Beachtung von Familie und Volk jene aus, denen er seine „Gnade“ gibt.

Die Begnadigten bilden dann eine „Bruderschaft“ über alle Familien- und Volksgrenzen hinweg, eine teils sichtbare, teils unsichtbare „Kirche Gottes“; die Kirchenmitglieder stehen einander näher als die Blutsverwandten; der „getaufte“ Deutsche fühlt sich dem „getauften“ Afrikaner oder Asiaten enger verbunden als dem „heidnischen“ Deutschen.

Diese „geistliche Internationale“ zieht eine Front quer durch alle anderen Fronten, sie bildet eine übervölkische und überstaatliche „Weltkirche“, die trotz ihrer Zersplitterung in zahllose Sekten doch ihre gemeinsamen Grundgesetze der Welt aufzuzwingen versucht – jene Grundgesetze aber sind dem Judentum entnommen und in den jüdischen Schriften der Bibel niedergelegt.

Es ist wohl ohne weitere Erläuterung klar, daß ein solches Dogma aus jüdischer Wurzel den unbedingten Einsatzwillen des völkischen Freiheitskämpfers zu hemmen und zu schwächen geeignet ist, wenn dieser das Dogma seiner Kirche wirklich ernst nehmen wollte – zumal wenn (wie es in der Geschichte ja so oft vorgekommen ist) jene geistliche Internationale sich gegen das Volk stellt.

4.) Es lehrt nämlich jede Kirche den Satz: „Man muß Gott (Jahweh) mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5, 29).

Man muß also den Priestern und Predigern gehorchen auch gegen Familie und Volk und gegen die Staatsgesetze – denn nach dem Dogma spricht Gott Jahweh nur durch die Priester und Prediger zum Menschen, und das von den Kirchen aus den jüdischen Schriften zurechtgemachte Weltbild wird ohne Versuch eines Beweises ohne weiteres mit „Gott“ gleichgesetzt.

Der Grund dafür ist, daß alle Kirchen gemäß der jüdischen Weltanschauung nicht das göttliche Naturgesetz der Gemeinschaft anerkennen, sondern ein „positives göttliches Gesetz“ behaupten, welches von dem Naturgesetz durchaus abweicht und nur durch „Offenbarung“ (d.h. durch die Priesterlehre) erkannt werden kann.

Es wird sozusagen aus einem natürlich geborenen Deutschen Menschen ein künstlicher Jude – ein Israelit.

Elisabeth von Thüringen, Bayrisch, um 1520 (Musée de l’Œuvre Notre-Dame, Straßburg) Wikipedia

Als Vorbild gilt da der Jude Abraham, der nach der Sage auf Jahwehs (Gottes) Befehl seinen Sohn Isaak morden wollte, und das Judenvolk, das nach der Sage beim Auszug aus Ägypten den Ägyptern die Gold- und Silbersachen stahl; als Vorbilder gelten die „Märtyrer“, die im Römerreich gegen den Staat revoltierten; als Vorbild gilt ein Alexius, der „auf Antrieb des heiligen Geistes“ am Hochzeitstag seine Frau verließ und sich nie wieder um sie kümmerte, oder eine Elisabeth von Thüringen, die ihre kleinen Kinder im Stich ließ und in Klöster brachte, nur um ungehemmt „Gott dienen“ zu können, oder der Ire Kolumban, der ins Kloster ging über den Leib seiner weinenden alten Mutter hinweg mit den Worten:

„Hast du nicht gehört: Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert?“

Ja – alle Theologen lehren offen und betont, daß „Gott“ (Jahweh) die natürlichen Sittengesetze aufheben, vom Menschen Verbrechen und Staatsfeindschaft fordern kann, daß der Kirchengläubige zwei Welten angehört, und zwar in der gegenwärtigen Welt lebt, aber unter den Gesetzen der jenseitigen Welt steht (welche Gesetze durch die Kirche verkündet werden, ohne daß man ihre „göttliche“ Herkunft nachprüfen könnte!).

Deshalb haben die Kirchenleiter von Jahrhundert zu Jahrhundert sich in die Staatsführung eingemischt – bis auf den heutigen Tag.

Sobald das Römerreich der Kirche staatliche Anerkennung gewährt hatte, drang sie darauf, daß ihre Gesetze auch ohne weiteres als Staatsgesetze anerkannt würden und daß alles „Heidentum“ mit blutiger Gewalt unterdrückt würde.

Den Kaisern wurde von den Kirchenbeamten immer wieder klargemacht, daß sie sich unbedingt unter die Kirchenleitung zu fügen hätten, andernfalls sie von Gott Jahweh verworfen und von der Kirche „in den Bann getan“ würden.

Dann vollzog sich dasselbe in den germanischen Reichen; und gelegentlich – wie im Reich der Wisigothen – schürte die Kirche eine Revolution, um ihren Anspruch durchzusetzen.

Und dann gestaltete sie das Bild der germanischen Reiche um: Volk und Führer riß sie auseinander, indem sie aus dem Führer den „König von Gottes (Jahwehs) Gnaden“ machte; das Bauerntum verdrängte sie von der Scholle, indem sie „Seelteil“ und „Seelgerät“ forderte und unermeßlichen Grundbesitz auf deutscher Erde sich aneignete; das Volk zerriß sie, indem sie Haß gegen „Heiden“ und „Ketzer“ lehrte; die Seelen brach sie, indem sie die Angst predigte, Angst vor Teufeln und Hexen.

Der Fürst „von Gottes (Jahwehs) Gnaden“ trug keine Verantwortung mehr gegenüber seinem Volk, sondern nur noch gegenüber der Kirche, die ihm seine Sünden gern vergab, wenn er sich den Priestern willig fügte.

Die Priester und Prediger aller Konfessionen bis auf den heutigen Tag setzen ihre Ansichten und Ansprüche ohne weiteres dem „Willen Gottes (Jahwehs)“ gleich, bezeichnen sie als „Offenbarung“ und behaupten deshalb deren Vorrang vor jedem Anspruch der naturgegebenen Gemeinschaft; sie haben aber noch niemals bewiesen, daß die göttlichen Urgesetze des Lebens plötzlich aufgehoben seien und den jüdischen Anschauungen weichen müßten.

Wohl aber haben sie sich in dem Satz: „Man muß Gott Jahweh mehr gehorchen als den Menschen“, ein unheimliches Werkzeug geschaffen, womit sie sich jeden Tag jeder Gemeinschaft entgegenstellen und sie vernichten können: sie brauchen bloß einen Krieg als „ungerecht“ erklären, dann muß der kirchengläubige Soldat die Waffe aus der Hand werfen; sie brauchen bloß ein Staatsgesetz als „ungültig und den Rechten der Kirche abträglich“ bezeichnen, dann muß der kirchengläubige Beamte seine Mitwirkung versagen; sie brauchen bloß an einem Tag als „göttlichem Ruhetag“ die Arbeit zu verbieten, dann muß der kirchengläubige Arbeiter die Maschine abschalten.

Die Kirchen verlangen, daß Ehe, Schule, Wirtschaft, Völkerrecht nach ihren Anschauungen eingerichtet werden – und bei Nichtberücksichtigung ihres Willens drohen sie ständig mit Sabotage und rufen zum Ungehorsam gegen die Staats-Gesetze auf, predigen das Recht des passiven und aktiven Widerstandes.

Die Volksgemeinschaft ist dann also stets von dem guten Willen der Priester abhängig und muß sich immer fürchten, deren Unwillen zu erregen.

Entscheidend ist dabei, daß jener Grundsatz vom „übernatürlichen Gottesgesetz“ noch heute in allen Konfessionen unverändert gilt; daß alle Kirchen noch heute die Treue zum Volk nur bedingt gestatten; daß alle Kirchen noch heute es sich grundsätzlich vorbehalten, den Menschen des Volkes den Einsatz in Kampf und Arbeit zu verbieten.

Daß sie Derartiges heute kaum noch zu tun wagen, ist diplomatisches Spiel der Selbsterhaltung, ändert aber am Wesen nichts; und man kann auch nicht mit beschönigenden Reden sich zufrieden geben, denn jeder Gedanke muß bis zum Ende, unerbittlich bis zum Ende durchgedacht werden, damit man seinen wahren Wert erkennen mag.

Ein konfessionell gebundener Mensch ist also stets innerlich unsicher, weil er das Wort des Priesters oder Predigers und eines alten Judenbuches grundsätzlich über das Gesetz des Volkes stellt und weil ihm grundsätzlich die Gesellschaft seiner Kirche mehr wert ist als die Gemeinschaft seines Volkes.

5.) Zusammengefaßt wird das Kirchensystem im Wort vom „Reich Jahwehs (Gottes)“ (eigentlich „Königtum Jahwehs“).

Das Wort besagt nämlich, daß nicht das eigenständige Volk als solches schon das Reich des Göttlichen ist, sondern daß eine außerweltliche Herrschaft – vertreten durch die Priester und Prediger – dem Volk ganz neue, willkürliche Gesetze gibt, durch deren Befolgung erst das „Reich Jahwehs“ zustande kommt – ein Volk von „Heiden“ kann also niemals zum „Reich Jahwehs“ gehören, all unsere germanischen, slavischen u.a. Ahnen in den Jahrtausenden vor der Christianisierung waren vom „Reich Jahwehs“ ausgeschlossen trotz ihrer hohen Sittlichkeit und Kultur.

Was der von den Kirchen verkündete „Gottkönig“ (nach dem Vorbild des jüdischen „König Jahweh“) eigentlich verlangt, weiß kein Mensch aus sich selbst: Es muß erst durch die Kirche auf Grund der jüdischen Bücher „offenbart“ werden.

Fresko im Lateran von Giotto di Bondone (Ausschnitt): Papst Bonifatius VIII. ruft 1300 das erste Heilige Jahr aus. (Wikipedia)

Deshalb ist auch die Staatsführung eigentlich nur die „weltliche Beamtenschaft“ der Kirche, durch Weihe und Krönung von der Kirche eingesetzt oder wenigstens von ihr anerkannt, beauftragt „nach dem Wink des Priesters“ (wie Papst Bonifatius VIII. 1302 sagte); der Staat ist der „weltliche Arm“ der Kirche – und nichts weiter.

Das gilt auch in sämtlichen Konfessionen außerhalb der vatikanisch-katholischen, wenn es auch dort meist nicht so schroff ausgesprochen wurde, weil diese Konfessionen als „Staatskirchen“ so harte Worte nicht nötig hatten – aber der Grundsatz ist derselbe.

Damit erweist sich jede Kirche zwangsläufig als eine politische Einrichtung, die unter dem Namen der „Religion“, d.h. der jüdischen Weltanschauung, die Volksführung auf allen Gebieten beansprucht.

Ob auch noch so vorsichtig getarnt und trotz aller entrüsteten Ablehnung bedeutet jede Kirche naturgemäß eine „Priesterherrschaft“ (Klerokratie) unter dem Decknamen der „Jahweh-Gottesherrschaft“ (Theokratie) – wobei die Zustimmung „Jahwehs (Gottes)“ zu dieser Herrschaft eine leere unbewiesene Behauptung bleibt, die sich nur auf jüdische Vorstellungen stützen kann.

So liegen die Dinge nach den hauptsächlichen Grundsätzen des Kirchendogmas, wenn man sie aus gründlicher Kenntnis der Geistesgeschichte einmal beim Namen nennt.

Und da sieht wohl jeder ein,

daß tatsächlich völkisches Deutschtum und Kirchendogma völlig unvereinbar sind.

Auch wenn die Konfessionen immer wieder betonen, daß sie ihre Anhänger zu „guten Staatsbürgern“ erziehen, wenn sie sich gar als die Erfinder des Gemeinschaftsgedankens ausgeben – so heben sie doch gleichzeitig auch immer wieder hervor:

„Solange die Rechte Jahwehs (Gottes) und der Kirche nicht verletzt werden“, mit dem Vorbehalt: „Man muß Jahweh (Gott) mehr gehorchen als den Menschen (d.h. als der Volksgemeinschaft).“

Begründet liegt das alles in dem kirchlichen Begriff von „Gott“, der gar nichts mit den germanischen Vorstellungen zu tun hat.

Dieser Begriff ist aus dem Judentum entnommen und meint ein außerweltliches persönliches Wesen, das „Jahweh“ genannt wird, und welches die ersten Gesetze seiner Schöpfung durch immer neue Befehle durchkreuzt, der gegenwärtigen Welt feindlich gegenübersteht und sich selbst widerspricht – weil es nach jüdischer Denkweise den orientalischen Willkürherrn darstellt, vor welchem die Menschen als willenlose Sklaven zittern müssen.

(Quelle: Dr. Friedrich Murawski: Wehrgeist und Christentum. 1940.)

Fortsetzung folgt

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Fridolin
Fridolin
3 Jahre zuvor

Passt gut zum Artikel.

Der Mutige tut, was seine Gewissensart gebietet,
der Feige richtet sich nach den möglichen Gefahren,
der Stolze tritt dem Schicksal entgegen,
der Unterwürfige fragt nach dessen Gebot,
der Freie anerkennt die Bindung an die Eigenart,
der Knecht und Büttel wartet auf äußere Befehle.
Mut, Stolz und Freiheit anrufen, heißt germanisch-deutsch erziehen,
Demut lehren und Furcht einflößen ist der Erziehungsgrundsatz jüdisch-christlicher Tempel.

Den Verfasser konnte ich nicht eruieren.

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