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von Teil 2 des Zusatzkapitels aus John E. Klapproths Buch-Manuskript zur 2. Auflage seines Werkes über

Josephine – Beethovens einzige Geliebte

Klapproth fährt fort:

Antonie als die Rettung

Antonie Brentano, Porträt von Joseph Karl Stieler, 1808 (Wikipedia)

Alle Kandidatinnen, die bis dahin als Beethovens „Unsterbliche Geliebte“ vorgeschlagen wurden, hatten eines gemeinsam: Keine von ihnen war Anfang Juli 1812 in Prag (sondern definitiv woanders – mit Ausnahme von Josephine, deren Verbleib nach wie vor unbekannt ist). Maynard Solomon (1972), unter Verwendung von Mareks Entdeckungen in Archiven, bemerkte, daß Antonie Brentano in der Tat am 3./4. Juli 1812 in Prag war (wenn auch nur für eine kurze Reiseunterbrechung), und daß sie während der vorhergehenden Zeit eng mit dem Komponisten befreundet war.[68]

Wahrscheinlich war auch dieses nicht ganz unbedeutend:

Meine Identifizierung von Antonie Brentano wurde zuerst in der New York Times am 21. Mai 1972 bekannt gegeben.[69]

Nachdem er somit einen nicht zu verachtenden Vorteil durch die Unterstützung der veröffentlichten Meinung hatte (und nicht nur in dem esoterischen Kreis von Gelehrten), und da praktisch niemand in den USA etwas über La Mara und Kaznelson wußte (und auch nur wenig über Beethovens Briefe), war es so gut wie belanglos, daß Antonie schon längst dem französischen Ehepaar Jean & Brigitte Massin (1955) bekannt gewesen war, die bereits die „verlockende“ (und offensichtlich naheliegende) Idee, sie hätte die „Unsterbliche Geliebte“ sein können, analysiert und sofort als „absurd“ verworfen hatten.[70] Und die Massins (1970) produzierten noch mehr Beweise für Josephine sowohl aus biographischer als auch aus musikwissenschaftlicher Sicht.[71]

Die Werke der Massins waren in Französisch veröffentlicht worden, und nur ihr früheres Buch wurde 1970 ins Deutsche übersetzt – beides Sprachen, die den meisten Amerikanern nicht vertraut sind.

Bevor wir uns im Einzelnen mit Solomons Behauptung (und ihren Widerlegungen) befassen, ist (zu seinen Gunsten) anzumerken, daß er es sich einfach machen konnte, um die Josephine–Hypothese von Anfang an zu verwerfen (oder zu ignorieren): Da er weder Deutsch noch Französisch konnte (und damit wohl auch die Werke der Massins nicht kannte),[72] berief er sich auf Andersons Übersetzungen der Briefe und erklärte einfach, indem er ihre oben zitierte Behauptung paraphra-
sierte:

Die Bekanntmachung im Jahre 1957 der Korrespondenz zwischen Beethoven und Josephine Brunsvik–Deym von 1804 bis 1807 deutet auf ein frühes [!] (und frostiges [!]) Ende einer unerfüllten Romanze hin, und obwohl es keine Gewißheit gibt, daß die Affäre nicht ein halbes Jahrzehnt später kurzzeitig wieder entfacht wurde, gibt es keinen Beweis dafür, daß dies in der Tat stattgefunden hat.[73]

Er war so zuversichtlich, daß Josephine nicht in Frage kam, daß er sogar zugeben konnte:

Es gibt keinen Beweis dafür, daß Beethoven und Antonie sich in Prag getroffen haben.[74]

Dies ist erstaunlich insofern, als die Tatsache, daß Antonie in der Tat nachweislich in Prag und Karlsbad war, zum Grundstein seiner Hypothese wurde – während der mangelnde Nachweis im Falle von Josephine immer wieder so dargestellt wurde, als ob es ein Gegenbeweis wäre.

Wie dieses wiederholte Nachplappern einer Vermutung zur Entstehung eines Mythos führen kann, wird deutlich in der jüngsten Veröffentliching eines Amateurs:

Antonie war die einzige der drei [Spitzenkandidatinnen], die tatsächlich in Karlsbad war [!], als Beethoven seinen Brief schrieb.[75]

Eine Meinungsverschiedenheit unter Marxisten

In Ost–Deutschland hatte der Schweizer Musikwissenschaftler Harry Goldschmidt alle relevante Literatur über die „Unsterbliche Geliebte“ begutachtet, und nach ausgiebiger Rücksprache mit seinem marxistischen Freund Solomon veröffentlichte er eine bahnbrechende Monografie (in Wirklichkeit eine Bestandsaufnahme) mit den Einzelheiten aller Daten, die bis dahin für und gegen die möglichen „Kandidatinnen“ bekannt geworden waren. Nach Ausschluß aller außer Antonie und Josephine (die einzigen, die möglicherweise Beethoven in Prag zu dem in Frage kommenden Zeitpunkt getroffen haben könnten), bewertete er zuerst die Rolle Antonies und kam zu dem Schluß, daß

die Antonia–Hypothese nicht in allen Punkten als verifiziert gelten [kann].[76]

Angesichts der Briefe Beethovens an Antonie

bleibt es merkwürdig, daß sie nicht einmal andeutungsweise die verschwiegenste Spur einer intimeren, … „zarten“ Freundschaft zu erkennen geben.[77]

Seine abschließende Bewertung war, daß

die Antonia–Hypothese … nicht so restlos überzeugend ist, daß sie jede andere ausschließt … Um die Antonia–Hypothese möglicherweise mit den ihr sachlich innewaltenden Widersprüchen endgültig zu verifizieren, bedarf es der Falsifizierung anderer sich anbietender Hypothesen.[78]

Nach der darauf folgenden und sehr detaillierten Analyse und Bewertung der „Josephine–Hypothese“ urteilte Goldschmidt:

Um Josephine einwandfrei zu eliminieren … fehlen mithin die konkreten Anhaltspunkte. Ist sie aber nicht zu eliminieren, behauptet sie unter den mutmaßlichen Adressatinnen … weiterhin mit Abstand den ersten Platz.[79]

Ohne schlüssige Beweise des Gegenteils wird man sich nicht mehr voreilig von der zunehmend begründeten Annahme trennen wollen, daß die „Unsterbliche Geliebte“ schwerlich eine andere als die „Einzig Geliebte“ war.[80]

Nach der Erörterung der vielen Widersprüche der Antonie–Hypothese zählte Goldschmidt dann seine Erkenntnisse in Bezug auf Josephine unter der Überschrift „Antonia oder Josephine?“ auf:

1. Josephine ist die einzige Frau, die Beethoven nachweislich anhaltend und leidenschaftlich geliebt hat.

2. In den 14 bzw. 15 Briefen der Leonorejahre ist viermal von der „Einzig Geliebten“ die Rede. Ist die Annahme überhaupt erlaubt, daß die „Unsterbliche Geliebte“ von 1812 eine andere wäre? …

3. Die Versicherung der erwiesenen Treue …

4. Das auffallend übereinstimmende, stellenweise identische Vokabular der früheren und des neuen Briefes.

5. Darunter der Satz „doch nie verberge dich vor mir“, der genau auf das demütigende Ende der fünf Jahre früher unterbrochenen Liebesbeziehung zurückweist …

6. … Josephine war zu diesem Zeitpunkt [1812] eine leidende Frau.

7. Infolge des Zusammenbruchs ihrer zweiten Ehe war sie eine verlassene Frau geworden …

8. In der für sie eingetretenen Lage war sie [für Beethoven]… „erlaubt mein“.[81]

Solomon schien die Zweifel seines Freundes Goldschmidt völlig ignoriert zu haben, da er gleichzeitig ein Buch mit dem Titel “Beethoven” veröffentlichte, in dem er seine Antonie–Hypothese weiter ausgearbeitet hatte.[82]

Dieses Buch brachte Solomon nicht nur einige Anerkennung, sondern auch Kritik für sein „Psycho–Geschwätz“ und etliche fehlerhafte Übersetzungen ein, insbesondere seine Fabrikationen und gewagten Behauptungen, basierend auf seiner Besessenheit mit „Sex“.[83]

Nachdem er sich ausführlich mit Gerüchten befaßt hatte, daß Beethoven mit Prostituierten verkehrt haben könnte (was aber durch keine schlüssigen Beweise unterstützt wird),[84] erzählte Solomon dann diese eher schlüpfrige Geschichte:

„Möchten Sie mit meiner Frau schlafen?“ fragte Karl Peters in einem Konversationsheft vom Januar 1820 … Peters war im Begriff, zu verreisen und bot großzügig seine Frau … Beethoven für eine Nacht an. Beethovens Antwort … war offenbar zustimmend, denn Peters schrieb dann, daß er gehen würde, um „seine Frau zu holen“.[85]

In einer Fußnote gab Solomon sogar den originalen deutschen Text von dem, was Peters schrieb:

„Wollen Sie bey meiner Frau schlafen? Es ist so kalt.“[86]

Sehen wir uns mal das Original in Deutsch an, um es danach korrekt zu übersetzen:

Hofrat Peters: „Ich muß mit meiner Frau um 5 nach Gumpendorf. Wollen Sie bey meiner Frau schlafen? Es ist so kalt.“ …

„Ich soll noch … meine Frau abholen.“[87]

Meine Übersetzung:

Court Councilor Peters: „I have to go to Gumpendorf with my wife at 5 o’clock. Do you want to sleep at my wife’s [place]? It is very cold.“ …

„I need … to pick up my wife.“

So, Beethovens (und Fürst Lobkowitz‘) alter Freund Peters[88] bot ihm das Haus seiner Frau an, um dort zu übernachten (es war nicht bewohnt, aber gut geheizt ­– schließlich war es Januar!) … Wie viele von Solomons Lesern würden dies jemals herausfinden?

Und er fügte dann diesen erstaunlichen Kommentar hinzu:

Ein Autor machte den unplausiblen [!] Vorschlag, der Eintrag könnte auch gelesen werden als „Möchten Sie im Haus meiner Frau schlafen?“[89]

Dieser ungenannte „Autor“ – könnte das seine Nemesis, Marie–Elisabeth Tellenbach gewesen sein?[90]

Nachdem er somit Beethoven als unverbesserlichen Wüstling und Lustmolch dargestellt hatte (dessen Respekt für eheliche Treue in seiner Oper Fidelio und auch sonst wohlbekannt und dokumentiert war), gab es immer noch das Problem, eine außereheliche Affäre mit der glücklich verheirateten (und im Kloster erzogenen) Antonie Brentano irgendwie plausibel zu machen.

So ungefähr der einzige nennenswerte „Beweis“, den Solomon dafür zu bieten hat, daß Antonie in Beethoven verliebt war, ist das Lied „An die Geliebte“ WoO 140, von dem ein Autograf in Antonies Handschrift die Bemerkung enthält:

Den 2tn März, 1812 mir vom Author erbethen.[91]

Den Hintergrund hierfür kann man bei Goldschmidt finden:

November 1811 sehen wir Beethoven ein neuverfaßtes Lied mit der Überschrift „An die Geliebte“ der bayerischen Hofsängerin Regina Lang ins Stammbuch schreiben … Die dilettantischen Verse haben ebenfalls Stammbuchcharakter. Als den linkischen Verfasser … von einem wirklichen Dilettanten, dem Kaffeehaus–Literaten Joseph Ludwig Stoll.[92]

Es sieht so aus, als ob Antonie irgendwie auf dieses kleine Lied stieß, und als sie erfuhr, daß Beethoven es komponiert hatte, bat sie ihn um eine Kopie. Die Fakten sind also: Beethoven komponierte ein (nicht sehr tiefschürfendes) Liebeslied für irgendeine Sängerin und schrieb ihr sogar den Text ins Album. Jedenfalls hat Beethoven es nicht für Antonie komponiert.

Ein weiteres Beispiel für Solomons Fehlinterpretationen ist Graf Wolkensteins kurze Verliebtheit in Josephine:

Im Winter 1805–6 hatte Josephine sich von Beethoven zurückgezogen und dem Grafen Wolkenstein zugewandt.[93]

Obwohl es doch in Wirklichkeit Graf Wolkenstein war, der Josephine den Hof machte (ohne Erfolg), woraufhin Beethoven verständlicherweise eifersüchtig wurde. Josephines Reaktion war, ihn ihrer Liebe zu versichern (wie aus ihren Briefen ersehen werden kann, vorausgesetzt, man liest – und übersetzt – sie sorgfältig). 

Abgerundet wird das Jahr [1806] mit dem Lied „Als die Geliebte sich trennen wollte, oder Empfindungen bei Lydiens Untreue“ WoO 132, das Harry Goldschmidt vernünftigerweise mit Josephine Deyms Abwendung von Beethoven und ihrer Liaison mit dem Grafen Wolkenstein in Verbindung gebracht hat.[94]

Sehen wir mal, was Goldschmidt, „vernünftigerweise“, wirklich geschrieben und womit „in Verbindung gebracht“ hat:

… im Frühjahr 1806 sah Josephine sich umworben von … dem Grafen Anton Maria von Wolkenstein … Das Lied stammt von Anfang Mai … Nach dem Lied „An die Hoffnung“ ist es das erste und einzige Beethoven–Lied weit und breit. Die Tonart seines Vorgängers – Es–Dur – ist beibehalten … Aus Josephines Verhalten konnte Beethoven bald erkennen, wie unbegründet sein voreiliger Verdacht gewesen war … Nicht Beethoven, sondern Wolkenstein widerfuhr ihre Absage.[95]

Und das, was Solomon euphemistisch als eine „Liaison“ nach einer (nicht existierenden) „Abwendung von Beethoven“ bezeichnete, war schlicht und einfach

die ephemere Rolle Wolkensteins in Josephines Leben.[96]

Politik – und noch mehr Spekulationen

Die dann folgende Suche nach der Lösung des „Rätsels der Unsterblichen Geliebten“ ist, bedauerlicherweise, wie ein Tauziehen zwischen den dominierenden Teilen der US–Musikwissenschaft und einem Teil der deutschen Beethoven–Forschung einerseits und einer kleinen Zahl von (hauptsächlich deutschen oder in Deutschland oder Österreich lebenden) Gelehrten auf der anderen Seite. Letztere zeichneten sich in erster Linie dadurch aus, daß sie ihre Ergebnisse (Schlußfolgerungen wie auch Mutmaßungen) aus Dokumenten und Archivforschung gewannen.

Ein Problem war und ist, daß viele der Archive in Tschechien, der Slowakei und Ungarn nicht so leicht zugänglich waren (und sind), und eine enorme Anzahl von unsortierten und undatierten Dokumenten immer noch nicht transkribiert, geschweige denn übersetzt sind.

In Kurzfassung und in chronologischer Reihenfolge, was nach 1977 passierte:

1983: Marie–Elisabeth Tellenbach veröffentlichte die erste Biografie von Josephine von Brunsvik,[97] mit noch mehr Beweisen aus Archivmaterial; eine Weiterführung der Arbeit von Goldschmidt (1977).

1986: Virginia Beahrs erschien als die erste (und bisher einzige, einsame) Stimme in Amerika, die nicht nur Solomon kritisierte, sondern auch Josephine favorisierte.

1987: Tellenbach wurde eine kurze Zusammenfassung über Josephine im Beethoven Newsletter gestattet.

1988: Da er von so viel Opposition genug hatte, „machte der deutlich verärgerte Maynard Solomon seiner Irritation in einem Essay Luft“,[98] um die „Deym–Befürworter“ zu widerlegen, unter anderem mit der Behauptung, daß ein Brief Stackelbergs an seine Mutter im Juni 1812 und eine Bemerkung in einem Brief von Josephines Bruder Franz Ende Juli 1812 „beweisen, daß die Stackelbergs als Familie [!] in Wien zusammenlebten in der Zeit um den Brief an die Unsterbliche Geliebte“, und daher „ist es offensichtlich, daß das Ehepaar in Wien war … für den Großteil, wenn nicht den ganzen [!] Juli“.[99]

„Mit gelehrtem Sarkasmus schloß Solomon seinen Essay“  dann mit einem polemischen Rundschlag, der es

nicht ganz klar werden ließ, ob die Quelle seiner Irritation die anhaltende Opposition zu seiner eigenen Theorie über die Identität der Unsterblichen Geliebten in englischsprachigen Publikationen war oder die Verbindung von Musik und Autobiografie.[100]

– Virginia Beahrs erweiterte ihre vorher veröffentlichte Kritik Solomons.

Tellenbach zeigte, wie die Vormundschaftsgesetze der Klassengesellschaft vor 200 Jahren die Beziehung zwischen Beethoven und der verwitweten Josephine beeinflußt hatten.[101]

– Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, kam Susan Lund auf die Idee, daß Karl Brentano Beethovens Kind war: Selbst Solomon konnte dies nicht unterstützen, er hielt „es für ,sensationslüstern‘.“[102]

1993: Zum dritten Mal fragte Beahrs, ob Josephine nicht wirklich „Beethovens Einzige Geliebte?“ war.

– Und wie willkommen abweichende Stimmen von jenseits des Atlantiks waren, vernehmen wir von Meredith über einen längeren Übersichtsartikel von Marie–Elisabeth Tellenbach mit dem Titel „Psychoanalysis and the Historio–Critical Method: On Maynard Solomon‘s Image of Beethoven”, erschienen in … The Beethoven Newsletter 1993–94

… Ich sah – wie sich herausstellte, mit Recht – eine starke Gegenreaktion auf diese Veröffentlichung voraus … Solomon … lehnte die Einladung ab, im Newsletter darauf zu antworten und trat dann aus dem Beirat des Beethoven Centers aus … Den Rücktritt von einem der bekanntesten Beethoven–Forscher in den Vereinigten Staaten aus dem Beirat des Beethoven Centers kann man wohl kaum als einen Glücksfall in der Geschichte des noch jungen Centers bezeichnen.[103]

1996: Unbeeindruckt von Goldschmidts detaillierter Analyse,[104] der die Spekulation von Steichen (1959) bereits widerlegt hatte und fand, „daß Beethoven nicht der ,Unsterbliche Geliebte‘ von Marie Erdödy gewesen sein kann“,[105] wurde die Gräfin Erdödy von Gail S. Altman erneut aufgebracht. Obwohl sofort von Barry Cooper gründlich widerlegt, ist ihr Buch zumindest wertvoll für ihre vernichtende Kritik von Solomons Hypothese – denn Altman

zeigt, wie übrigens bereits Tellenbach, daß ein Großteil der Behauptungen der Befürworter Antonies auf Verzerrungen, Vermutungen, Ungenauigkeiten und fehlerhaften Annahmen beruht.[106]

– In Deutschland, mittlerweile, mußte Tellenbach sich mit den Spekulationen eines gewissen Kopitz befassen, der eine Dame namens Zandt aufbrachte, als eine weitere („erfundene“, wie Tellenbach es nannte) Kandidatin …

1998: Solomon veröffentlichte die zweite Auflage seines Beethoven–Buches und versicherte sogleich seinen Lesern:

Ich habe es nicht für nötig befunden, meine Ansichten über … die Unsterbliche Geliebte zu korrigieren.[107]

Er informierte uns auch über alle „grundlegenden Arbeiten“[108] zu dieser Thematik: Von Thomas–San–Galli (1909) bis Tellenbach (1983) – aber hier war seine Liste zu Ende! Wurden Beahrs (1986, 1988, 1993), Tellenbach (1987, 1988, 1993/4, 1996, 1998), Goldschmidt (1988) und Altman (1996) ausgeschlossen, weil sie es gewagt hatten, Solomon zu kritisieren? (Werden es seine Leser jemals erfahren?)

2000: Dem tschechischen Autor Pulkert wurde im renommierten Beethoven Journal Raum gegeben, um die sensationelle (aber schon 40 Jahre alte) Entdeckung einer gewissen Almerie Esterházy bekannt zu geben (die Beethoven jedoch nicht einmal gekannt hatte). Ein recht interessanter Artikel dazu wurde in der Ausgabe des US News & World Report vom 24. Februar 2000 veröffentlicht (http://www.usnews.com/usnews/doubleissue/mysteries/immortal.htm, 25. Februar 2012) unter der – mehr als zutreffenden – Überschrift „Immortal befuddled“ (Unsterblich verwirrt):

Therese v. Brunsvik

Nach der Feststellung, daß „Antonie Brentano … der Konsensus [!] war seit den späten 1970ern, als Musikhistoriker Maynard Solomon alle anderen möglichen Kandidatinnen leicht elimi-
nierte, darunter auch die häufig erwähnte Josephine von Brunsvick (siehe rechts)“ – wo das Selbstbildnis von Therese[109] abgebildet ist, das sie Beethoven gab! – wird die sensationelle Ankündigung gemacht: „Nächsten Monat wird eine Gruppe von tschechischen und amerikanischen Musikwissenschaftlern einen Artikel veröffentlichen, in dem behauptet wird, daß eine bisher unerwähnte Frau die wahre Geliebte ist. ,Diese Kandidatin ist nie zuvor genannt worden, und sie ist nach dem neuesten Stand die am meisten überzeugende [!]‘, sagt William Meredith, Vorsitzender des Ira F. Brilliant Center for Beethoven Studies … Es ist nicht klar, ob die neuen Enthüllungen zu einem besseren Verständnis dieser Angelegenheit führen werden.“

– Im Beethoven Journal ergänzte Meredith dies dann mit einigen (verwirrten?) Gedanken, sinnierend:

Beweise für eine Beziehung zwischen Almerie und Beethoven gibt es nicht … Ich muß wiederholen, daß es auch keine Beweise einer leidenschaftlichen Liebe zwischen Antonie und Beethoven gibt, lediglich von einer engen Freundschaft; von Josephine … wissen wir, daß er in der Tat leidenschaftlich in sie verliebt war, zumindest 1805–1807.[110]

2001: Rita Steblin präsentierte eine Widerlegung der Almerie–Hypothese auf der AMS–Konferenz, an der sie allerdings nicht persönlich teilnehmen konnte (angesichts der Nachwirkungen des 11. September).

Da sie sich nicht verteidigen konnte, wurde ihre Feststellung, daß Minona „genau neun Monate nach dem Brief an die Unsterbliche Geliebte“ geboren wurde, von Bill Meredith lächerlich gemacht mit der abfälligen Bemerkung, „soviel ich weiß, mußten zu jener Zeit zwei Menschen am gleichen Ort sein, um ein Baby zu machen, und leider fehlen gerade für diesen Zeitraum die Seiten aus Josephines Tagebuch, was die Problematik der Unsterblichen Geliebten und die Vaterschaftsfrage kompliziert hat.“

Natürlich hatte er dann die Lacher auf seiner Seite. Das Außerordentliche hierbei ist jedoch, daß offensichtlich die (eigentlich sehr verdächtige) Abwesenheit jeglichen Beweises (bis jetzt!), daß Josephine zur gleichen Zeit wie Beethoven in Prag war, als Beweis der Abwesenheit angesehen wird! Wo doch in Wirklichkeit jegliches Indiz dafür fehlt, daß Josephines Ehemann Stackelberg der Vater hätte sein können (allein schon deshalb, weil er zu der fraglichen Zeit höchstwahrscheinlich abwesend war).

– In Deutschland spekulierte Kopitz weiter, über den seiner Meinung nach problematischen Zustand der Brentano–Ehe, nur um zu „zeigen, daß Antonie nicht die ,Unsterbliche Geliebte‘ gewesen sein kann.“[111]

– In einer Zeitschrift der „Baltischen Ritterschaft“ schrieb Wolfhart von Stackelberg, ein direkter Nachfahre von einem Bruder Christophs:

Eine weitere Tochter, die nicht von Baron Stackelberg abstammen konnte, wurde im April 1813 geboren … Christoph v. Stackelberg tat den Fakten zum Trotz so, als sei auch dieses Kind von ihm.[112]

2002: Während Steblin weitere Dokumente über Josephine (in einer österreichischen Zeitschrift) veröffentlichte,[113] nahm das Beethoven Journal, nach dem Reinfall mit Almerie, einen Richtungswechsel vor: Man gab einem anderen Amateur, dem pensionierten Anwalt Edward Walden, die Möglichkeit, seine Ansicht zu verbreiten, daß Bettina Brentano die „Unsterbliche Geliebte“ war ­– bis dahin hatte sie immer als eine der am wenigsten wahrscheinlichen Kandidatinnen gegolten, nicht nur weil sie zur fraglichen Zeit weit weg in Berlin war (und zudem glücklich verheiratet), sondern weil mehrere Liebesbriefe, die sie angeblich von Beethoven (ebenso von Goethe) erhalten hatte, allgemein als Fälschungen gelten.

2007: Steblin erörterte,[114] daß das „A“ in einer Kopie von Beethovens Tagebuch in Wirklichkeit nicht eine unlesbare Chiffre war, sondern sinnvoller als „St“ (für „Stackelberg“) gelesen werden könnte. Ihr Artikel war jedoch wesentlich wertvoller für die erstmalige Veröffentlichung sensationeller neuer Dokumente; die beiden bedeutendsten:

(1) eine Tagebuch–Notiz Josephines vom Juni 1812, sie wolle „Liebert in Prag“ sehen (erstmals dokumentierend, daß sie in der Tat dann mit höchster Wahrscheinlichkeit auch dorthin ging);

(2) eine „Tabelle von Verhaltensregeln“ in der Handschrift  Christoph von Stackelbergs, worin er sich verpflichtete, in der Woche vom 5. bis 11. Juli 1812 Tugenden wie unter anderem „Keuschheit“ einzuhalten, was die bereits starken Anzeichen dafür bestätigt, daß er zu jener Zeit

nicht mit Josephine (in Wien) zusammen war (sondern in einem gemieteten Zimmer, um zu Gott zu beten – und dies könnte ja auch irgendwo in Wien gewesen sein).

2008: Yayoi Aoki legte ihre Version von Antonie (in deutscher Übersetzung) vor. Sie kam auf ihre sensationelle Neuentdeckung nach „langen Jahren der Forschung“, angeblich auf „bisher unbekannten Quellen“ beruhend. Vielleicht unbekannt in Japan, insofern als sie sich auf den – fehlerhaften – Artikel von Kopitz (2001) bezog.[115] Dieses Buch ist voll von lächerlichem Unsinn (was das Beethoven–Haus aber nicht davon abhielt, dafür Reklame zu machen).

2009: Zwei weitere Artikel von Steblin (über Josephine und Julie Guicciardi) in deutschsprachigen Zeitschriften …[116]

2011: Ted Walden, nach zwei Jahrzehnten harter Arbeit, veröffentlichte schließlich seine Erkenntnisse in einem kleinen Büchlein. Endlich war nun das „Geheimnis“, ein für allemal, enträtselt! Worauf wir alle so lange gewartet hatten – seit fast zwei Jahrhunderten!

­

der Autor John E. Klapproth

– Mein eigener Beitrag, „self–published“ auf eigene Kosten (zuerst in Englisch, dann in deutscher Übersetzung), ohne Unterstützung einer der etablierten Institutionen, faßte das meiste davon zusammen, mit der – erstmals in englischer Sprache veröffentlichten – Biografie Josephines, und einer ausführlichen Widerlegung Solomons.


[68] Streng genommen ist diese “Entdeckung” bereits von Aoki (1959) veröffentlicht wor-
den – in Japanisch, weshalb es anderswo wenig Verbreitung fand (Meredith 2011, S. xxxi, N. 10).

[69] Solomon (1998), S. 503.

[70] Massin (1955), S. 250.

[71] Brigitte Massin “kommt durch eine intensive Vergleichung zu der Feststellung, daß Wortschatz und Gedankenbereich der gesicherten Briefe an Josephine und des Briefes an die Unsterbliche Geliebte weitgehend dieselben sind”. (Tellenbach 1983, S. 43.) Meredith (2011, S. xv) fand auch, die “Massins argumentieren, daß … die Existenz von Josephine in Beethovens Leben Spuren in seiner Musik hinterlassen hat… Vom Standpunkt der Musik-
theorie sind diese Beziehungen außerordentlich bedeutungsvoll.” – Schön, daß dieses Eingeständnis über 40 Jahre später zu hören ist: aber wer von den amerikanischen Gelehrten hat vorher je etwas davon vernommen?

[72] “Leider sind mehrere der wichtigsten und heiß debattierten Studien über die Un-
sterbliche Geliebte nie in englischer Übersetzung erschienen, wodurch ihr Einfluß stark reduziert war.” (Meredith 2011, p. xv, über Massin und Goldschmidt.) “Tellenbach … ist leider auch nie ins Englische übersetzt worden.” (Meredith 2011, p. xvii.) – Die traurige Wahrheit ist jedoch, daß der Schaden schon angerichtet war: Durch das Vermeiden der Übersetzung und Veröffentlichung jener “wichtigen und kontroversen” Studien in Eng-
lisch, fand eine dominierende Theorie eines Autors (der noch nicht einmal Musikologe ist) “universellen” Beifall (in den USA).

[73] Solomon (1972), S. 572.

[74] Solomon (1972), S. 577.

[75] Walden (2011), S. 2.

[76] Goldschmidt (1977), S. 158.

[77] Goldschmidt (1977), S. 159.

[78] Goldschmidt (1977), S. 165 f.

[79] Goldschmidt (1977), S. 240.

[80] Goldschmidt (1977), S. 296.

[81] Goldschmidt (1977), S. 308.

[82] Zitate sind im folgenden aus der 2. Auflage (Solomon 1998), die sich in dieser Hinsicht nicht wesentlich von der ersten unterscheidet.

[83] Interessantes über Solomons “schlampige” Forschungsarbeit und seine vielen Über-
setzungsfehler (in diesem Fall in Bezug auf Mozart) kann in http://en.wikipedia.org/
wiki/Talk:Maynard_Solomon (1. März 2012) nachgelesen werden, notiert von einem österreichischen Beethoven–, Mozart– und Schubert–Forscher. Siehe auch die vielen Beispiele von schwerwiegenden Übersetzungsfehlern durch Solomon in Tellenbach (1983), S. 23, 37, 47, 53, 248, 283–285; S. 296, N. 57; S. 299, N. 29; S. 311, N. 13; etc.

[84] Siehe ausführlich Tellenbach (1983, S. 285–287).

[85] Solomon (1998), S. 340. Im Original: “Would you like to sleep with my wife?” asked Karl Peters in a Conversation Book of January 1820… Peters was about to leave on a trip and generously offered his wife … to Beethoven for a night. Beethoven’s reply … was apparently affirmative, for Peters wrote that he would go and “fetch his wife.”

[86] Solomon (1998), S. 475, N. 37. Man fragt sich, warum er den Zusatz “Es ist so kalt” weggelassen hat?

[87] in Tellenbach (1983), S. 285.

[88] Peters war gerade zum Mitvormund von Beethovens Neffen Karl bestellt worden, weil er von den Behörden als “moralisch respektabel” beurteilt wurde, siehe Forbes (1967), S. 755.

[89] Solomon (1998), N. 475, N. 37. Im Original: One authority implausibly [!] suggests the entry could be read, “Would you like to sleep over at my wife’s place?”

[90] Ähnlich Schmidt–Görg (1957), der es nicht über sich bringen konnte, Kaznelsons Namen zu nennen.

[91] in Solomon (1998), S. 229.

[92] Goldschmidt (1977), S. 138 f.

[93] Solomon (1998), S. 199.

[94] Solomon (1998), S. 263. 

[95] Goldschmidt (1977), S. 196–198.

[96] Goldschmidt (1977), S. 197.

[97] In Deutsch, daher in der englischsprachigen Welt praktisch ignoriert. Meredith (2011, S. xvii) bemerkte, daß “Tellenbach … bedauerlicherweise nie in englischer Übersetzung erschien”, daher war er so großzügig, wenigstens eine Übersetzung des Titels ihrers Werkes zu geben: “Beethoven und seine ‘Unsterbliche Geliebte’ Josephine Brunswick. Ihr Schicksal…” wurde von ihm (d.h., in Wirklichkeit wohl von einer Übersetzungsmaschine) wiedergegeben als “Beethoven and His ‘Immortal Beloved’ Josephine Brunswick: Their Fate ….”. Merediths Übersetzung ist falsch; es muß richtig heißen: “Beethoven and His ‘Immortal Beloved’ Josephine Brunswick. Her Fate …”, da im Deutschen “ihr” als ein Possessivpronomen die 3. Person Einzahl oder Mehrzahl sein kann, je nach Kontext (den zu kennen niemals schaden kann).

[98] Meredith (2011), S. xvii.

[99] Solomon (1988), S. 160.

[100] Meredith (2011), S. xvii.

[101] In Deutsch, daher in der englischsprachigen Welt praktisch ignoriert.

[102] Meredith (2011), S. x.

[103] Meredith (2011), S. xxx, N. 1.

[104] Goldschmidt (1977), S. 176–180.

[105] Goldschmidt (1977), S. 179.

[106] Cooper (1996), S. 18; zitiert in Meredith (2011), S. xxii.

[107] Solomon (1998), S. xvi.

[108] Solomon (1998), S. 502.

[109] Diese Verwechslung von Josephine mit Therese (symptomatisch für den verbreiteten Mangel an Kenntnis sowie auch an Sorgfalt) scheint kein Einzelfall gewesen zu sein, siehe Carol Padgham Albrecht (2010): “Die Identität von Beethovens ‘Unsterblicher Geliebter’ hat erhebliche Aufmerksamkeit in wissenschaftlichen Kreisen erzeugt; als potenzielle Kandidatinnen wurden Antonie Brentano (Solomon) und Therese von Brunswick (Steblin [!]) angesehen.” Rita Steblin hat natürlich ausschließlich für Josephine plädiert, und sie unterscheidet sich von Solomon vor allem dadurch, daß sie Quellenforschung vor Ort betreibt und ausgezeichnet Deutsch spricht (vielleicht eine Erklärung?).

[110] Meredith (2000), S. 47.

[111] Steblin (2007), S. 148.

[112] Wolfhart Stackelberg (2001), S. 5.

[113] In Deutsch, daher in der englischsprachigen Welt praktisch ignoriert.

[114] In Englisch, aber in einer deutschen Zeitschrift.

[115] Ein weiteres, neueres Beispiel für irreführende Vermutungen Kopitz’ ist seine spekulative Behauptung, daß Elisabeth Röckel angeblich “Elise” war; anhand von Dokumenten entlarvt von Lorenz (2011).

[116] Einer davon in deutscher Sprache.

 

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12 Jahre zuvor

Ein toller Beitrag Adelinde!

Ich finde, Elke hat recht, man sollte das auf jeden Fall in die Unterlagen aufnehmen. Vielleicht ändert ja die Generation nach uns ihr Bild von Beethoven.

Fanny
Fanny
11 Jahre zuvor

Lieber K.F.,
“Das Bild von Josephines Persönlichkeit und ihrem Charakter schwankt auch in der (wenigen) Literatur über sie sehr stark: Erscheint sie in den Veröffentlichungen von Marie-Elisabeth Tellenbach primär als „edle Leidende“, so entdecken Rita Steblin und Dagmar Skwara dagegen bei ihr alle Züge einer „femme fatale“!” aus dem Wikipedia-Artikel über Josephine.
In dem Wiki-Artikel sind mitlerweile auch die Geburtsumstände der (unehelichen) Kinder Josephines von anderen Männern aufgeführt. Man kann es also durchaus so sehen, dass Beethoven nur einer von vielen war. Mag sein, dass unglückliche Umstände Josephines dazu führten. Ganz unschuldig an ihrem Unglück war sie aber sicher nicht. Mir persönlich kommt sie eher ein wenig labil vor.
Und LvB war sich über seine Amour fou vielleicht auch bewusst, wenn er bedauert, dass er die “Chimäre” nicht aus dem Gemüt bringen kann. Und sein “übergroße Sorge für andere ” wenn er brieflich um ein Darlehen bittet, um wie Tellenbach vermutet J. Geld leihen zu können. Leicht hatten es beide offensichtlich nicht.
Interessant für den Chareakter Josephines wäre es sicher, wenn Frau Steblin Näheres zu den Briefen josephines an Deym veröffentlichen würde.
Grüße
Fanny

fanny
fanny
11 Jahre zuvor

Liebe Adelinde,
der Wiki-Artikel gibt die Sachverhalte recht sachlich und ausgewogen wieder. Das von mir angeführte Zitat findet sich übrigens unten bei den Literaturangaben. Mit Ihrer Webseite vertreten Sie die Version “edle Leidende”. Können Sie ja machen. Sie werden aber erlauben, dass andere aus den Tatsachen andere Schlüsse ziehen als Sie selber.
Grüße
Fanny

Herbert
Herbert
11 Jahre zuvor

Hallo Adelinde,

sozusagen bin ich als Quereinsteiger zu dieser Rubrik gestoßen.
Dazu hätte ich Folgendes anzumerken:

Das Bildnis der Antonie Brentano von Karl Joseph Stieler
zeigt den Maler selbst.

Maler malen sich in der Performance der Darstellung
immer selbst als das zu sehende Objekt!

Ich hoffe einen Hinweis beigetragen zu haben!

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