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Friedrich Nietzsche (Bild: Adobe Stock)

Über das ebenso traurige wie merkwürdige

Ende des Dichterphilosophen Friedrich Nietzsche

schrieb in „Ludendorffs Volkswarte“ 24/1931 ein gewisser E. D. eine Abhandlung, zu der

Dr. med. Mathilde Ludendorff als Ärztin

ergänzend Stellung nahm unter der Überschrift:

Ein Wort zu diesem Verbrechen an Nietzsche

Der Arzt hat zu diesem Frevel, der aus sicherster Quelle, aus dem gewissenhaften Werke von Frau Förster-Nietzsche hier enthüllt wird, noch einiges zu sagen.

Wir erfahren das Verbrechen, daß Nietzsche (vielleicht von Dr. Overbeck) das schwere Gift Chloral verabreicht wurde als Schlafmittel!

Wir stehen ferner vor den erschütternden Tatsachen, daß aus dem Lande der aktivsten Jesuitenzentrale, aus Holland, ein „Holländer“ zu Nietzsche kommt, der ihm eine Flasche allerschwersten Giftes überreicht unter dem Titel „Beruhigungsmittel“, das bis zu Lach-krämpfen erregt!

Ja, Nietzsche wird eine große Flasche des Giftes anvertraut, obwohl jeder Patient, der von solchem Mittel etwas nimmt, Willensläh-mungen diesem Mittel gegenüber erfährt und – unter den Abstinenzerscheinungen leidend – dem Mittel nun zwangsläufig mehr und mehr verfällt!

Wir stehen zweitens vor der Tatsache, daß die Schwester Nietzsches selbst die schauerliche Wirkung des Mittels schon in kleinster Dosis an sich erprobte und von Besinnungslosigkeit und Lachkrämpfen, die es bei dem Philoso-phen erzeugte, meldet. Ja, sie weiß von dem Zustand der Bewußtlosigkeit über 2 Tage hin und folgender Erregung und Verwirrung, die sich einstellten, als sie nicht mehr bei ihrem Bruder war und ihn nicht mehr vor dem Mittel warnte.

Wir stehen drittens vor der Tatsache, daß diese Schwester mit ihrem Mann nach Para-guay (dem berühmten ehemaligen Jesuiten-staat) von dem Philosophen weggeführt wird, und dauernd unabkömmlich ist, während er dann den schauerlichen Wirkungen der gro-ßen Flasche javanischen Giftes preisgegeben ist.

Wir stehen viertens vor der Tatsache, daß Frau Förster-Nietzsche vergeblich auf das Ergebnis der Untersuchung über das Gift durch den … [jüdischen Arzt] Dr. Paul Cohn* in Berlin gewartet hat.

Fünftens meldet die Schwester Nietzsches, daß seltsamerweise die Flasche nicht mit in die Irrenanstalt in Basel gebracht wurde, sondern in Turin stehen geblieben ist.

Der Arzt Prof. Wille, der besonders klar er-kannte, daß Nietzsche nur von Schlafmitteln betäubt war, und der selbstverständlich die Schlafmittel kennen wollte, durch die er sich vergiftet hatte, sendet den erst widerwilligen Dr. Overbeck in Begleitung einer „zweifelhaf-ten“ Persönlichkeit nach Turin, und so unter-bleibt nicht nur die Übergabe der in Turin gebliebenen Medikamente an den Psychia-ter, sondern die dort befindlichen Manu-skripte verschwinden!

Der Kranke wird als nur vergiftet und nicht geisteskrank aus Basel aus der Irrenanstalt des Professors Wille entlassen. Wäre er als anstaltsbedürftig erkannt worden, so hätte wohl nicht die Mutter ihn selbst mit nach Jena gebracht!

Die Mutter will ihn auch zu Hause behandeln, wogegen sich Overbeck auflehnt.

Hätte der Psychiater Prof. Wille Nietzsche für anstaltsbedürftig gehalten, so hätte er selbst die Mutter davon überzeugt und dem unzu-verlässigen Overbeck, der ihm die Medika-mente in Turin nicht in Beschlag genommen hatte, diese ernste Aufgabe des Psychiaters: Überzeugung der Angehörigen von der Not-wendigkeit der Anstaltsbehandlung, niemals überlassen!

Die ungeheuerlichste Tatsache aber ist, daß den Ärzten in Jena nicht das geringste Mate-rial zur Beurteilung der Vorgeschichte der Krankheit gegeben worden ist, vor allem von den Turiner Giften nichts gesagt wurde.

Hierdurch war es dann möglich, daß der bekannte Dr. Möbius (derselbe Arzt, der sein ungeheuerliches Pamphlet über die Frau als wissenschaftliches Machwerk – zugestutzt unter dem Titel: „Der physiologische Schwachsinn des Weibes“ – in die Welt setzte) die Diagnose „atypische Paralyse“ stellte.

Wir stehen endlich vor der Tatsache, daß eine angebliche Paralyse (Gehirnerweichung als Nachkrankheit der Syphilis) erst anstalts-bedürftig sein soll, um später nicht mehr anstaltsbedürftig zu sein, denn Nietzsche stirbt ja nicht in der Anstalt. Bei einer Paralyse kann von einer Abnahme der Anstaltsbedürftigkeit wahrhaftig nicht die Rede sein, im Gegenteil, je weiter die Krankheit fortschreitet, um so unmöglicher wird die Privatbehandlung außerhalb der Anstalt.

Wieder einmal stehen wir vor greulichen Tatsachen. Durch ein javanisches Gift, ein „Beruhigungsmittel“, das erregt, das man in großen Mengen dem ahnungslosen, ver-trauensvollen Nietzsche in die Hände schmuggelte, hat man die Klarheit und Geisteskraft des großen Dichterphilosophen zerstört, ganz zufällig als er den Antichrist geschrieben hatte, und seine Manuskripte hat man gestohlen!

Wer denkt da nicht an die große Menge Laudanon, die man Lessing gegen Schlaf-losigkeit gab, und an die gestohlenen Manu-skripte des „Derwisch“ (s. „Der ungesühnte Frevel“ ⁅von Dr. med. Mathilde Ludendorff – siehe Adelinde⁆).

Immer sind es wieder die gleichen Verbre-chermethoden in blöder Eintönigkeit, die alle unfehlbar gelingen mußten, solange das ganze Volk und der Einzelne ihnen ahnungs-los gegenüber stand und die für alle Zukunft ganz erheblich erschwert sind, weil die ge-heimen Verbrechercliquen entlarvt wurden.

Alle Verbrechen an allen Großen des Volkes sind so teuflisch und verbrecherisch als gänzlich vergeblich.

Wie recht hat Nietzsche, was haben die Mel-dungen der Paralyse dem Christentume und den Orden, deren Tscheka hier am Werke war, genützt? Nietzsches Antichrist … – Nietzsches Zarathustra [haben die Kämpfer wider die Geistesknebelung] … begeistert und vor dem darwinistischen Materialismus bewahrt.

Dr. med. Mathilde Ludendorff

Es ist niemals gelungen, sein Werk zu vernich-ten. Seine Leiden ließen die Geistesklarheit, die aus seinen Werken leuchtet, nur noch bewußter werden, und das tiefe Mitgefühl mit seinem Schicksal öffnete die Seele weit und machte sie um so aufnahme- und begeisterungsfähiger …

Fortsetzung folgt

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Anmerkung
*) s. Schulchan aruch, der dem jüdischen Arzt verbietet, einem Goj zu helfen
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