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1923 und 2023 – ein Vergleich, 3. Teil

Deutschland wird völkisch sein …
oder es wird nicht mehr sein. Erich Ludendorff

Diese Worte – bald nach dem Demonstrationszug auf die Münchner Feldherrnhalle am 9. November 1923 vor Studenten gesprochen – versteht heute, 100 Jahre danach, wohl nur noch eine kleine Minderheit Deutscher richtig.

Die große Mehrheit – in steter Gehirnwäsche seitens der Feinde Deutschlands und aller Völker in den Jahrzehnten nach 1945 von sich selbst, von dem Bewußtsein des Eigenwertes weggeführt – ist von der weltweit in Händen einer mächtigen Minderheit befindlichen Propaganda auf Linie gebracht: Was scheren mich Deutschland, was die Völker!

Die Systempresse nennt die Volkstreuen „Extremi-sten“, die die „Demokratie beseitigen“ wollen – heute wie gestern. Doch 1923, fünf Jahre nach dem Heldenkampf des Deutschen Heeres unter der genia-len Führung Erich Ludendorffs gegen eine Welt von Feinden lebte noch in großen Teilen des Deutschen Volkes völkisches Wollen, der Volkserhaltungswille.

Daher schlossen sich dem Demonstrationszug 1923 Tausende Männer an, und Tausende Deutsche um-säumten deren Weg zur Feldherrnhalle. Lieder wurden gesungen. Doch unvermittelt fielen von der Feldherrnhalle her Schüsse.

Schon damals war das völkerverneinende System an der Macht, das auch heute Deutsche verfolgt, die sich für Wahrheit, Recht und Freiheit der Menschen und ihrer Völker einsetzen.

 

Erich Ludendorff

Doch Ludendorff konnte von sich berichten, was damals noch möglich war:

Ich bewegte mich bei meinen Gängen frei in den Straßen von München und sah mit Staunen das Haus des (Verräters) General-staatskommissars v. Kahr mit Stacheldraht geschützt.

Das erinnert uns an die heutigen Volksverderber, die sich vor dem von ihnen betrogenen Volk verschan-zen. Ludendorff dagegen

besuchte auch in der chirurgischen Klinik die Verwundeten, mit vielen völkischen Volks-geschwistern sprach ich, ohne dabei gegen die Sicherheit des Staates zu verstoßen.

Auf seine Verteidigungsrede vor dem sog. Volks-gerichtshof bereitete Ludendorff sich und seine Kameraden sorgfältig vor. Jeder trug einen anderen Schwerpunkt vor, so daß das Gericht ein ganzheit-liches Bild von der Willensrichtung und dem Vor-gehen der Männer erhielt, die am 9.11.1923 zur Feldherrnhalle gezogen waren.

Das Volksgericht war eine Schöpfung der Nachkriegszeit zur Aburteilung politischer Vergehen, also kein ordentliches Gericht.

Der Vorsitzende Landgerichtsrat Neithardt leitete die Verhandlungen mit überlegener Ru-he und Sachlichkeit. Die Richter waren wür-dige Deutsche, zum Teil völkisch eingestellt, zum Teil aber auch völlig anderer Den-kungsart. Die Staatsanwaltschaft war weiter-hin sachlich.

… Der Zuschauerraum, zu dessen Besuch Karten ausgegeben wurden, war wohl stets bis auf den letzten Platz besetzt. Die Zuhörer verfolgten gespannt die Verhandlungen … Wir Angeklagten saßen mit unseren Anwälten naturgemäß vor dem Richtertisch.

 

Der spätere “Führer” (Bild: WELT)

An dem ersten Tage sprach Adolf Hitler in packender Rede unter gespannter Aufmerk-samkeit aller Anwesenden … Am 29. nach-mittags sprach ich in lautloser Stille …

Seine freigesprochenen Anklagen gegen Rom nah-men mehrere Stunden in Anspruch. Und wir Heu-tigen sehen mit Wehmut auf eine echt demokra-tische Duldsamkeit des Gerichtes, die wir nach dem Verlust einer Rechtstaatlichkeit nicht erwarten. Die heutigen Gerichte erscheinen durch die Bank wei-sungsgebunden.

Damals berichtete die Presse ausführlich, und das Volk war begeistert. Es begriff, so Ludendorff:

hier ist etwas sittlich Hohes, von dem Rettung kommen kann.

Auf die Vorgänge bei der Feldherrnhalle ging er nur kurz ein:

Alles ist an der Feldherrnhalle blitzartig vor sich gegangen: vom Fuß der Halle her tauchten Leute auf, die schossen, und gleichzeitig setzte links von mir Feuer ein, ohne daß irgendeine Warnung erfolgte. Ich habe Leute schießen sehen, die Kolben an der Hüfte! … und wenn Hauptmann Schraut und seine Beamten gefallen sind, so von Schüs-sen, die von der Feldherrnhalle gegen die Residenz fielen.

Ich ging weiter, und das Weitere brauche ich Ihnen nicht zu sagen …

Die Hoffnung, die ich für die Genesung des Vaterlandes und für die Stärkung des na-tionalen Willens am Abend des 8. November gehegt hatte, war vernichtet, weil Kahr, Lossow und Seisser das große Ziel, von dem ich glaubte, daß sie es im Auge hätten, aus dem Auge verloren haben, weil die große Stunde in ihnen kleine Menschen gefunden hat.

Das Allerschmerzlichste war für mich, daß ich aus den Ereignissen die Überzeugung gewon-nen habe, daß unsere führende Gesell-schaftsschicht sich als unfähig erwiesen hat, dem deutschen Volke den Willen zur Freiheit zu geben. Alle Gefahren, die ich vor dem 21. Oktober gesehen habe, erhoben wieder ihr Haupt.

… Wir wollen nicht einen Rheinbund von Frankreichs Gnaden, nicht einen Staat unter dem Einflusse marxistisch-jxxischer oder ul-tramontaner Gewalten, sondern ein Deutsch-land, das nur den Deutschen gehört und darin nichts herrscht als Deutscher Wille, Deutsche Ehre und Deutsche Kraft! Ein Hort des Friedens – so wie zu Bismarcks Zeiten.

Im Saal herrschte Stille.

Umso mehr erhob sich der Lärm in der Presse, genau so wie ich erwartet hatte.

Nach der Stille also wieder Lärm einer Presse, die ihr altes Gesicht zeigte:

Zentrum und Bayerische Volkspartei riefen ihre Schäflein zusammen und ließen Ent-schließungen fassen, durch die ihre völlige Schuldlosigkeit, auch die ihres Oberhauptes, dem Deutschen Volke vor Augen geführt, und ich beschuldigt wurde, den Kulturkampf her-aufbeschworen zu haben. Von den Kanzeln wurde gegen mich gepredigt …

Lüge und Niedertracht kannten keine Gren-zen. Ich hatte mit meiner Rede tatsächlich in das Schwarze getroffen. Ich war „der aner-kannte Feind Roms“ geworden. Das empfand ich als Ehre, wie ich gleiches heute empfinde!

 

Otto Braun (Bild: Wikipedia)

Natürlich beeilten sich auch die Vertreter nichtrömischer Parteien – die deutschnatio-nale Volkspartei an der Spitze -, Rom in Schutz zu nehmen. Ihre Führer wandten sich in öffentlicher Erklärung gegen mich. Der Sozialdemokrat und preußische Minister Otto Braun sandte am 5.3. dem Nuntius Pacelli nachstehendes geschichtlich denkwürdige Schreiben:

„Die von dem General der Infanterie a. D. Ludendorff in seiner Verteidigungsrede vor dem Volksgericht in München gegen Seine Heiligkeit den Papst gerichteten Ausführungen geben mir Veranlassung, Ew. Exzellenz zum Ausdruck zu bringen, wie lebhaft die preußische Regierung die Ausfälle des Generals gegen Seine Hei-ligkeit bedauert. Sie bedauert sie um so mehr, als sie sich bewußt ist, wie unbe-gründet die Angriffe sind und welch warmen Dank Preußen dem Heiligen Stuhl für seine Bemühungen um den Frieden und die Wohlfahrt des preußi-schen Volkes während und nach dem Kriege schuldet …“

Diese Stellungnahme der Parteien konnte ich wohl verstehen. Hatte ich doch schon er-kannt, daß die überstaatlichen Mächte sie leiteten …

Die hatte Ludendorff in ihren Schattierungen ähn-licher Beweggründe ihres Handelns bereits erkannt, aber der letzte Anstoß lag schließlich für ihn

in dem Erkennen der römischen Gefahr, die im Oktober 1923 so stark hervortrat. Ich mußte diese Gefahr betonen, die sonstigen Beweggründe konnte ich streifen, sie lagen klar auf der Hand und wurden von den Mitangeklagten ausführlich behandelt. Das, was ich sagte, sagte ich allein auf meine Verantwortung, mich traf ja auch später der ganze römische Haß jahrelang allein.

Am Schluß des Prozesses hielten

die Rechtsstände … ihre Ansprachen, jeder Angeklagte sprach noch ein Schlußwort. Ich führte in ihm, wieder unter der größten Stille aller Anwesenden, aus:

„Meinen eigenen Ausführungen und den Ausführungen meiner Herren Verteidiger habe ich nichts hinzuzufügen. Mein Han-deln in jenen kritischen Tagen an der Seite meiner Freunde liegt gerade und gradlinig vor Ihnen. Meine Herren Rich-ter! Sie werden die Überzeugung gewon-nen haben, daß Hochverrat in den hier sitzenden Männern nicht vor Ihnen steht.

Sei es, wie es sei! Ich bin stolz darauf, daß ich mit meinen Freunden, die wir das Beste unseres Landes wollen, hier vor Ihnen stehe und daß ich ihr Schicksal auch weiter mit ihnen teilen werde …

Man sieht in mir Tannenberg. Man sieht in mir große andere Schlachten und glänzende Feldzüge. Man sieht in mir einen Repräsentanten des alten Heeres, um dessen Fahnen sich ewiger Ruhm windet. Man sieht in mir den Vertreter einer ruhmreichen großen Zeit, der die Grenzen des Landes schirmte und jetzt hineinlebt in eine Zeit des Verfalls.

Was Sie aber nicht sehen, das ist meine Lebensarbeit – mein Ringen mit dem eigenen Volke um seine Zukunft!“

Und schließlich spricht er als Möglichkeit an, was eintreten werde und heute – 100 Jahre danach – auch wirklich eingetreten ist:

Ich erhebe diesmal vor aller Welt meine warnende Stimme, zum dritten Male, und sage Ihnen: Wenn der völkische Gedanke nicht das Volk in seinen breiten Schichten durchdringt, so sind wir verloren! verloren für immer, und wir erleben ein neues Versailles, ein Versailles, das noch schlimmer ist als das von 1919 … – wir erleben dann ein Versailles der dauernden Verklavung an … die inter-nationalen Geldmächte, das Gestrichen-Werden aus der Reihe der freien und geach-teten Nationen.

Meine Herren Richter! Vor Ihnen stehen die Angeklagten. Seien Sie sich Ihrer Verant-wortung bewußt! Hören Sie meine Stimme! Hören Sie den Schrei der Deutschen Seele nach Freiheit!

Das Urteil wurde verkündet am 1. April, dem Geburtstag Bismarcks.

Ich wurde freigesprochen und erhob Protest dagegen. Eine Reihe von Angeklagten erhielt Festungshaft …

Frau von Kemnitz (später Mathilde Ludendorff) besuchte ihn danach in seinem Hause und fand ihn niedergeschlagen, weil er die Vergünstigung des Freispruchs angesichts der zu Festungshaft Verur-teilten nicht ertrug. Sie sagte zu ihm, wie sie in ihren Lebenserinnerung Band 4 unter der Überschrift „Der angeklagte Ludendorff klagt den Papst an, und wir retten die völkische Bewegung der Zukunft“:

Sie sind der einzige unter den Angeklagten, dem gegenüber das Volk schon zu so großem Dank für die Rettung vor Zermalmung durch Feinde im Krieg verpflichtet ist. Ihre Verur-teilung wäre ebenso große Schande für dies Volk gewesen, wie es 1918 die Auslieferung der sogenannten Kriegsverbrecher an die Feindvölker gewesen wäre.

Sie sind aber auch der einzige unter den Angeklagten, der die Tat vom 9. November in ihrer Notwendigkeit für die Volksrettung und in ihren moralischen Gründen durch die Ent-hüllung der feindlichen Befehle und Taten des Vatikans vor diesem Gerichtshof bewiesen hat!

Ihre Verurteilung wäre ein Triumph des Pap-stes und das Zeichen der Wirkungslosigkeit Ihrer Worte gewesen! Ich habe darüber ge-jubelt, daß niemand Sie zu verurteilen wag-te, und zwar nicht nur aus Freundschaft, nein, vor allem auch, weil das Volk die größte Schande vor der Geschichte nicht auf sich geladen sieht!”

Es war lange, sehr lange totenstill im Raume nach meinen Worten … Doch dann folgten Worte, die mir zeigten, wie sehr ich ihn überzeugt hatte. Langsam sprach er: „Ich danke Ihnen so von Herzen, wie wahr und weise sind Ihre Worte! Vereinsamt bin ich nun nicht mehr.“

Mathilde und Erich Ludendorff (12 Jahre später)

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KWHugo
KWHugo
1 Jahr zuvor

@ heimatforum, das ist eben der Unterschied, von einem Stamm spricht man in 80 Jahren, also heute noch, selbst wenn es ums Impfen geht und eine Omadie sich weigert, abgeholt wird, das Unrecht an Deutschen MUSS/SOLL/KANN vergessen werden. Vertreibung von Millionen, die Ermordung unserer Elite nach 1945, unsere Kultur und Geschichte wird ersetzt durch Fremdes. Das hat System, aber wehe, einer äußert sich kritisch zu dem erwähnten Stamm, dann kommt § 130 um die Ecke. Braucht die Wahrheit solche Krücken?

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