Rotkäppchen
Donnerstag, 3. Oktober 2024 von Adelinde |
Märchen sind keine Lügengeschichten – Lügengeschichten sind keine Märchen!
– wie heute üblicherweise Lügen als „Märchen“ bezeichnet werden. Wer das tut, weiß zu wenig um unsere deutschen Märchen, die die Brüder Grimm uns übermittelt haben.
1. Seelenkunde
Die deutschen Märchen haben zumeist eine tiefe Bedeutung: Sie wollen einerseits den Menschen zeigen, daß der in vielen Märchen vorkommende „Dummling“, wie der schlicht Anständige von seiner berechnenden, vorteilssüchtigen Umwelt genannt wird, der „Vergoldete“ ist, der sich von den guten Kräften in seinem Inneren leiten läßt – wie im richtigen Leben: Wer absichtslos etwas Gutes tut allein um des Guten willen ohne Hintergedanken an Lohn und Gewinn, dem gelingt das wahre, dem Göttlichen verbundene Leben. Wer eine Absicht verbindet mit dem angeblich Guten, entwertet es im selben Augenblick.
Das Gold steht im Märchen als gottnaher Seelen-gehalt. Die Goldmarie z.B., die im Land der Frau Holle allen erfüllte, worum sie sie baten, erblühte im übertragenen Sinne in goldener Ausstrahlung.
Anders die berechnende, faule Pechmarie, der man ihr schäbibes Wesen schon von außen ansehen konnte. Leblang klebte das Pech an ihr.
2. Geschichtliche Erkenntnisse – meist verkalt
Ein Märchen wie zum Beispiel Rotkäppchen ist ein Beispiel für Erfahrungen in Gegenwart und Vergangenheit. Es zeigt die Tücke des fremdartigen Verfüh-rers und was die anrichtet, wenn man der vertraut, so wie Rotkäppchen arglos dem bösen Wolf vertraute.
Rot ist die Farbe des Rechtes. Und die trägt Rotkäppchen als Kappe auf dem Kopf. So ist Rotkäppchen das Sinn-bild des Rechtes.
Doch welchen Rechtes, das da der böse Fremdling, der Wolf – Sinnbild Roms – verschlingen wird? Seine Falschheit durch-schaut das gutgläubige Rot-käppchen nicht. Von ihrem deutschen Erbgut her kennt sie kein Mißtrauen gegenüber Anderen, erst bitterste Erfahrungen lehren es, nicht jedem zu vertrauen.
Sie läßt sich auf Abwege bringen, allerdings mit schönen Blumen, die ihre die Schönheit liebende Seele locken. Indessen geht der böse Fremde seiner Raubgier nach.
Er täuscht die Großmutter, die Ahne, die Vertreterin des alten Rechtes, des Odal-Rechtes, in dem das Volk keiner geschriebenen Gesetze bedurfte, weil es dem sicheren innerseelisch gegebenen Rechts-empfinden des Volkes entsprach. Lügen, Stehlen, den Heimatboden „verkaufen“ – das war klares Unrecht, das mußte nicht erst aufgeschrieben werden.
Ein Vertrag wurde mit Handschlag besiegelt und galt. Wenn wir da an den heutigen Vertrags-Büro-kratismus denken, dem Anzeichen einer gleichschal-tenden, die Freiheit raubenden Diktatur, verlogen wie alles in diesem System und Regime – genannt „Demokratie“ – dann kommt Sehnsucht auf nach der Großmutter im Märchen und ihrer Enkelin Rotkäpp-chen, Rechtswahrerinnen, wie Frauen in alten Zeiten eben waren, als die orientalische Frauenverachtung unserm Volk noch ferne lag.
Der Wolf verschluckte die Großmutter, legte sich ins Bett (!) der Großmutter, nahm also ihren Platz ein und – um zu täuschen mit äußerlicher „Gleichheit“ – zog er sich die Kleider der Großmutter an, ganz so wie wir das in unserer deutschen Geschichte immer und immer wieder mit eingedrungenen Fremdlingen erlebten, die sich äußerlich anpaßten, aber dennoch niemals den Einheimischen glichen.
Dem guten Rotkäppchen waren solche Schliche unbekannt, es durchschaute den Trug nicht und glaubte immer noch, der Großmutter, der Wesensart der Ahnen, gegenüberzustehen, wenn sie auch er-hebliche Veränderungen feststellte, aber sich nicht erklären konnte. Der Wolf verschluckte auch sie kurzerhand.
Zum Glück kam der Jäger, ein kluger, selbstdenken-der Mann, der bemerkte, daß im Haus der Großmut-ter was nicht stimmte, und nachschaute. Wo war die Großmutter? Er gewahrte, daß im Bauch des Untiers sich noch was bewegte, das es zu befreien galt, so wie auch bei uns in unserem ramponierten Deutsch-land sich im Innersten das Leben aus dem unsterb-lichen Erbgut noch immer regt. Er schnitt dem Wolf den Bauch auf, klärte also über sein Unwesen auf, und siehe da: Großmutter und Rotkäppchen lebten noch und kamen wieder frei!
Nun taten sie das einzig Richtige: Sie füllten dem Wolf den Wanst mit Wackersteinen. Damit wurde er nicht fertig. Nicht alles steckt der Bösewicht so ein-fach weg. Die Last der Aufklärung und Gegenwehr riß ihn zu Boden. Er starb, und das Leben war wieder frei.
Alle waren froh. Aber nun galt es, auf der Hut zu sein und die Lehre aus dem Erlebten zu ziehen. Die Bösen – vor allem das Böse – stirbt nicht aus. So sprach auch die Mutter zu Rotkäppchen.
Aber schaut Euch um: Haben wir Deutsche gelernt, die Verstellungen und Lügen der falschen „Freunde“ zu durchschauen? Fallen wir nun nicht mehr auf „lieblich-verlockende“ Reden derjenigen herein, die uns von uns selbst wegführen und dabei sind, uns gänzlich von der Landkarte auszuradieren? Ging der Weg Roms nicht über Denkverbote, Zwangstaufen, hunderttausendfache Tötungen mit denkbar schrecklichsten Mitteln hin zur Fremdlehre und Beten zu einem den Völkern feindlich gesonnenen sog. Gott?
„Aber Großmutter, was hast du für ein großes Maul!“ – Ja, das Großmaul war nicht der feine Mund der gütigen Großmutter, der Ahne.