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Gibt es ein Leben nach dem Tode?

Kleiner Briefwechsel

Jörn

durch Zufall entdeckte ich Ihre Homepage. Sehr interessant, was Sie dort ausführen. Ich selbst bin auf der Suche nach Wahrheit und fand

Mathilde Ludendorff,

las Ihr Werk Induziertes Irresein durch Okkultlehren und war erschüttert darüber, was sich Im Dunklen dieser „Geheimgesellschaften“ abspielt.

Frau Ludendorff äußert sich hinsichtlich eines Lebens nach dem Tod negativ, heißt, sie glaubt nicht an ein Leben nach dem Tod. Nun berichten allerdings sog. Nahtod-Erfahrungen von der absoluten Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod.

Adelinde

es freut mich, daß Sie meine Netzseite gefunden haben, schon ein Werk von Mathilde Ludendorff kennen und das Thema „Leben nach dem Tode“ ansprechen.

Nun ergibt sich wohl aus dem wissenschaftlichen Buch Induziertes Irresein durch Okkultlehren keine Begründung für die Zurückweisung der Annahme, nach dem Tode könne das Einzelleben eines Menschen weitergehen. Warum Mathilde Ludendorff eine solche Annahme ablehnt, ergibt sich aus ihren philosophischen Werken, namentlich der Schöpfungsgeschichte.

In ihrem Werk Schöpfungsgeschichte schildert sie das Jahrmilliarden lange Hindrängen der Schöpfung zu immer größerer Bewußtheit bis hin zum menschlichen Großhirn. Kant erkannte das menschliche Bewußtsein als das Bewußtsein des Weltalls der Erscheinungen. Mathilde Ludendorff erkannte darüber hinaus die Intuition als zweite Erkenntnisfähigkeit, die dem Menschen ermöglicht, Bewußtsein des Göttlichen, des Wesens des Weltalls zu sein.

Bewußtsein seiner selbst schuf sich das Wesen des Alls im Menschen mit dessen einzigartigen Hirnstrukturen. Wenn diese Strukturen sich nun – gemeinsam mit den organischen Voraussetzungen – im Tode durch Verwesung auflösen, ist ein Weiterleben nicht möglich.

Zudem sieht Mathilde Ludendorff im Todesmuß einen tiefen Sinn. Das Todesmuß tritt ja erst mit den Mehrzellern auf, deren Keimzellen die Körperhülle im Reifezustand verlassen. Die zurückbleibende Körperhülle stirbt.

Im Gegensatz dazu müssen die sich teilenden Einzeller noch nicht sterben, sie leben in den Tochterzellen weiter. Es bleibt keine Leiche zurück. Die Einzeller können jedoch sterben, z. B. durch widrige Umstände. Sie sind „potentiell unsterblich“.

Das Todesmuß sieht Mathilde Ludendorff in der Schöpfungsgeschichte zunächst als Antrieb zur Weiterentwicklung der Arten, dann, als der Mensch geworden war, als Antrieb, sich der Begrenztheit seiner Daseinszeit bewußt zu werden und in sich die Verantwortung zu erleben, sein ihm gegebenes Leben dem Sinn der Schöpfung entsprechend zu gestalten, sich im Sinne seines Amtes, Gottesbewußtsein zu sein, zu vollenden, ehe er wieder ins Nichtsein zurücksinkt, aus dem er bei seiner Zeugung hervorgegangen ist.

Durch das Todesmuß sichert sich die Schöpfung zudem die Erfüllung ihres Willens zur Mannigfaltigkeit, ihr immerwährendes Fließen des Lebens. Die Leben müssen schwinden, damit das Leben weiterfließt.

Der Glaube an ein bewußtes Weiterleben nach dem Tode kommt aus dem Selbsterhaltungswillen, dem Unsterblichkeitswillen des Menschen.

Es gilt zu erkennen, daß der Unsterblichkeitswille sich in der seelischen Teilhabe am Unendlichen zu Lebzeiten erfüllt, wenn sich die Seele dem Ewigen zuwendet und eint.

An ein zeitliches Weiterleben nach dem Tode zu glauben, bedeutet, der Schöpfung und darin dem Tod in ihrem Werden und ihrer erhabenen Bedeutung zu wenig Achtung entgegenzubringen. Das ist wahrscheinlich auch eine Folge des Christglaubens, der die Erde als „Jammertal“ verachtet und außerweltliche, „himmlische“ Freuden verspricht.

Die Schilderungen der Nahtod-Erlebnisse bedürfen m. E. sehr differenzierter Betrachtung.

Jörn

Ob das Leben nach dem Tod weitergeht ist für mich eher eine offene Frage. Insoweit stimme ich Frau Ludendorff nicht zu, wenn sie ein Leben nach dem physischen Tod ausschließt. Nahtod-Erfahrungen halte ich für sehr aussagefähig, treten sie doch in allen Kulturen auf, können also keine Illusion sein.

Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, daß Okkultgesellschaften die Menschen irre machen. Die Veröffentlichungen von Frau Ludendorff sind insoweit mutig und richtig.

Adelinde

ich sehe, ich habe Sie mit meinen wenigen Worten über die Erkenntnisse M. Ludendorffs bezüglich des Todesmuß nicht überzeugen können. Überzeugen könnten höchstens ihre philosophischen Werke selbst, wie man wieder einmal sieht.

Gut aber, daß Sie Ihr Wissen durch die wissenschaftlichen Untersuchungen Mathilde Ludendorffs zum „Induzierten Irresein durch Okkultlehren“ bereichern konnten!


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Astrid
Astrid
9 Jahre zuvor

Liebe Adelinde und lieber Jörn,
hm… genau dieses Thema bewegt mich und meine grauen Gehirnzellen auch schon seit einiger Zeit.
Eine mich heute durch und durch zufriedenstellende Antwort habe ich seither dazu allerdings trotz vielerlei Lesen, u.a. auch bei ML, noch nicht gefunden.
Vielleicht wird der Begriff „Leben“ auch noch zu sehr eingegrenzt, vermutlich wissen wir Erdenbewohner heute einfach noch viiiel zu wenig, weil unsere wissenschaftlichen Messinstrument einfach noch zu ungenau sind.
Vielleicht wissen unsere Nachfahren in 1000 Jahren schon etwas mehr.
Vielleicht, vielleicht, vielleicht…, ich weiß es nicht, das übersteigt einfach mein Vorstellungsvermögen.
Sehr nachdenklich hat mich allerdings vor einiger Zeit folgendes „Gespräch“ gemacht:

Gibt es ein Leben nach der Geburt?

Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.
„Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?” fragt der eine Zwilling.
„Ja, auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das, was draußen kommen wird”, antwortete der andere Zwilling.
„Das ist doch Blödsinn”, meint der erste.
„Es kann kein Leben nach der Geburt geben, wie soll das denn bitteschön aussehen?”
„So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir herum laufen und mit dem Mund essen.”
„So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört. Mit dem Mund essen? Was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du denn herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur doch viel zu kurz.”
„Doch, es wird bestimmt gehen, es ist eben dann alles nur ein bisschen anders.”
„Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum.”
„Ich gebe ja zu, dass keiner richtig weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und dass sie für uns sorgen wird.”
„Mutter ??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter! Wo ist sie denn?”
„Na, hier – überall um uns herum. Wir leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!”
„Quatsch, von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt. Also kann es sie auch nicht geben.”
„Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…”
– – – Henry Nouwen, 1932-1996 –

Ingo
Ingo
9 Jahre zuvor

Zunächst einmal wäre ja zu sagen, dass unser bewusstes Erleben an die Existenz und an die Aktivität von Gehirnzellen gebunden ist. Auch Nahtoderfahrungen würden ja von diesen Gehirnzellen erzeugt werden. Aber wer oder was soll nach der Verwesung dieser Gehirnzellen noch etwas erfahren oder erzeugen?

Im Gegensatz zum sehr schnellen, ja, stürmischen körperlichen Wachstum während der Schwangerschaft erleben ja wir Menschen ja während des Älterwerdens doch etwas wesentlich anderes. Welkes Laub fühlt sich auch nicht nach Frühling an.

Gerhard Bracke
Gerhard Bracke
9 Jahre zuvor

Schon als Schüler pflegte ich auf diese Frage mit einer Gegenfrage zu antworten: Gibt es ein Erinnern an die Zeit vor der eigenen Geburt, eine Art „Nahgeburtserfahrung“? Der Hinweis auf die unbewußte Mitwirkung lebender Gehirnzellen bei der sog. Nahtoderfahrung ist richtig. Adelinde hat den Sachverhalt mit aller gebotenen Klarheit dargelegt, doch überzeugt werden kann nur, wer Erkenntnis statt Selbsttäuschung wirklich wünscht und wahrhaftig anstrebt.

Irmhild
Irmhild
9 Jahre zuvor

Ich habe an mehreren Stellen von Menschen gelesen, die sich detailiert an ein voriges Leben erinnern können. Es gibt dazu auch einen Forschungszweig (Parapsychologie, z.B.Prof. Ian Stevenson, Universität Virginia). Ich stelle mir mittlerweile vor, daß unsere Seele nach dem Tod den Körper verläßt (also diejenige, mit der wir das Göttliche erleben können). Sie ist das Göttliche in uns. Vielleicht existiert sie dann in einer anderen Form, die wir im diesseitigen Leben mit seiner Begrenztheit nicht erfassen können. Die Natur erwacht jedes Jahr neu, obwohl an der Oberfläche alles tot erscheint. Vielleicht ist unser Zyklus nur länger? Ich glaube, daß wir neben dem Körperwesen auch Geistwesen sind. Und ich denke eine Weiterentwicklung/Höherentwicklung muß nicht nur dann stattfinden, wenn wir uns den Tod als etwas absolut Endgültiges vorstellen. Im Tod finden einschneidende Umwandlungen statt. Er macht definitiv etwas mit uns. Im Moment finde ich es viel realistischer, an ein Fortbestehen unserer Seele zu glauben, also an die Unsterblichkeit dieser, sie ist doch so angelegt. Es gibt doch in der Medizin auch Beispiele von Spontanheilungen, die wissenschaftlich nicht erklärbar sind, in meinen Augen hat hier die Kraft der Seele gewirkt, die über die Körperlichkeit triumphiert. Schiller sagt:“Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt, wie auch der menschliche wanke, hoch über der Zeit und dem Raume webt lebendig der höchste Gedanke. Und ob alles im ewigen Wechsel kreist, es beharret im Wechsel ein ruhiger Geist.“

Irmhild
Irmhild
9 Jahre zuvor

Liebe Adelinde,
das Naturbeispiel ist von mir nicht gut durchdacht, darum will ich es nicht weiter aufgreifen.
Mit den Spontanheilungen wollte ich zum Ausdruck bringen, daß es Geschehen gibt, welches wir nicht erklären können, auch wenn wir uns darum bemühen.
Vielleicht nochmal so: Man kann sich genauso vorstellen, daß wir jeden Tag, jede Stunde ein Stück sterben und Neues entsteht (Entwicklungen stattfinden, wir Abschied nehmen, loslassen müssen…) Zu jedem Zeitpunkt ist also Werden und Vergehen und Veränderung.
Du schreibst oben von einem „zeitlichen Weiterleben“ nach dem Tod. Für mich gibt es da keine Zeitlichkeit oder Körperlichkeit mehr. Das sind doch diesseitige Kategorien.
Auf der ganzen Welt gibt es Vorstellungen zum Jenseits.
Beweise dafür zu suchen oder zu finden ist ein Widerspruch in sich. Jenseitiges läßt sich nicht mit diesseitigen menschengemachten Begrifflichkeiten erklären. Genauso wie wir, die wir göttliche Entwürfe sind, uns nicht beweisen müssen! Erst der Mensch fängt an, sich zum Richter aufzuschwingen, sich unter den Zwang des Beweisenmüssens zu stellen, wird dadurch unfrei, lenkbar. Die Kirche macht genau das, mißbraucht den Jenseitsgedanken. Das ist menschengemacht, weil der Mensch in dieser Freiheit angelegt ist, aber gottfern. Lauschen wir nur auf unser innerstes Gesetz, wird alles richtig, wahr und klar. Die Natur ist weder schlecht noch gut. Sie ist einfach.

Ingo
Ingo
9 Jahre zuvor

Wie wir uns das Fortleben nach dem Tod vorzustellen haben, hat ja Wilhelm Busch doch in einigermaßen abschließender Weise zur Darstellung gebracht:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-fromme-helene-4139/51
Natürlich lag er dabei völlig falsch mit seiner These:
„Hier siehst du ihre Trümmer rauchen / der Rest ist nicht mehr zu gebrauchen.“ Die Rest ist halt sehr wohl zu gebrauchen. Er ist halt nur im Jenseits. Und deshalb nicht beweisbar. Und zum Glück ist Vetter Franz auch dabei.

Elke
Elke
9 Jahre zuvor

Liebe Diskutanten zum Thema „Leben nach dem Tode ja oder nein“.

Ich will drei Punkte ausführen.
a) Wie entstehen Nahtoderfahrungen?
b) ist seelisches Leben unabhängig von Körperzellen denkbar und
c) Spontanheilungen bzw. was die UNis heute noch nicht erklären können.
Ich muss Adelinde Recht geben, wenn sie sagt: Nahtoderfahrungen geschehen im Diesseits. Und Ingo mahnt zurecht: Bewusstes Leben ist an die Existenz und die Aktivität von lebenden Gehirnzellen gebunden. Ein Leben nach dem Tode könnte von der Logik her erst nach Verlöschen sämtlicher Gehirn- und Körperfunktionen beginnen. (Ein sog. Hirntoter hat aber noch durchaus vitale Körperfunktionen, denn sonst wären seine Organe für eine Transplantation unbrauchbar. Er ist also durchaus noch nicht tot. Er erlebt Schmerzen. Deshalb werden Organspendern Schmerzmittel verabreicht!!) Leben ist allgemein definiert als fähig der Nahrungsaufnahme, der Ausscheidung, der Reaktion auf Umweltreize usw. Ein Leben nach dem Tode kann es rein logisch nicht geben.

Ganz etwas anderes sind Nahtoderlebnisse, welche Menschen z.B. nach dramatischen Unfällen hatten, als sie zwar schwerstverletzt, aber noch am Leben waren. Ein Toter hat keinen Stoffwechel mehr und keine Gehirntätigkeit. Wir wissen, dass Informationen im Gehirn u.a. mit Natrium- und Kalium-Ionen z.B. transportiert werden. Dass wenn diese Informationswege erheblich gestört sind, z.B. Zellschwund/Synapsenschwund diagnostiziert werden kann, was dann als Alzheimer Demenz bezeichnet wird. Gedanken und Gefühle werden im Gehirn chemisch codiert gespeichert. Geht diese Fähigkeit verloren – wodurch auch immer -, dann stirbt auch die Seele des Betroffenen. Im Tode ist nichts mehr davon da.

Freilich spricht man heute allerorten davon, dass alles eine Eigenschwingung hat, auch jede Seele. An ein Leben nach dem Tod-Glaubende argumentieren heute oft damit, dass die Seele als die spezifische Schwingung dieser Person erhalten bliebe. Wie, wenn diese Schwingung aber auch an Materie gebunden wäre, von der sie ausgesendet wird und nach dem Zelltod nicht mehr ausgesendet werden kann??

Tritt das Wesen Gottes uns nicht auch in jeder Blüte aufs Neue vor Augen und erlischt mit dem Welken dieser Blüte an diesem Ort unaufhaltsam, so lange bis an diesem Ort eine neue Blüte sich entfaltet?

Ganz anders ist es bei Menschen, welche Nahtoderlebnisse hatten. Sie sind noch am Leben. Sie berichten oft, was sie vorher gesehen haben, als sie in diesem Ausnahmezustand waren. Aber das war nicht ein konkretes, tatsächliches Leben nach dem eigenen Tode, sondern vielmehr eine sog. Folge von Schockeinwirkung. Bestimmte Konflikteinschläge im Großhirn führen zu der sog. Postmortalen Konstellation: Der Betroffene geht in Gedanken mit dem um, was nach seinem Tod wohl sein wird. Nach allem, was ich bisher über Nahtoderlebnisse gelesen habe – geht diesen immer ein Schock voraus. Wie dann das Licht und das Schweben über dem Boden zu erklären ist, von dem die Betroffenen berichten, das hat im Grunde Dr. med. Ryke Geerd Hamer erforscht: Es treten mit den schweren Schocks zugleich heftige Schreck- und Revierängste auf, welche in beiden Hirnhälften zu Markierungen/Veränderungen in den Bronchial- und Kehlkopfrelais führen und damit zugleich die Schwebekonstellation erzeugen, welche dem Betroffenen das Gefühl vermittelt, über dem eigenen Körper zu schweben. Außerdem treten Angst-im Nacken-Konflikte auf („Was kommt auf mich zu, was ich nicht voraussehen kann?!“), welche im Hinterhaupt (Okzipitallappen der Großhirnrinde) zu Sehrindekonstellationen (d.h. Veränderungen rechts und links der Mittellinie in den Sehzentren) und infolge derselben zu visuellen Hallizunationen führen.

Johann Siegfried Mohr hat in seinem 2014 erschienenen Buch „Die Quellen des „Göttlichen“ anhand der Lebensgeschichten von Religionsstiftern und sog. Propheten erklären können, wie diese zu ihren religiösen Prophezeihungen und Schauungen gekommen sind. Scheinbar „Erleuchtete“ hat er damit auf den Boden der medizinischen Wissenschaft gestellt. Viele berichtete Beispiele drehen sich auch um Nahtod-Erfahrungen. Die davon Bericht erstatten aus eigenem Erleben sind ja anschließend noch am Leben. Ein Leben ist immer an organische Zellen gebunden. Wie sehr dieses Erleben verändert und eingeschränkt ist, wenn Zellen, insbesondere Gehirnzellen zerstört sind, kann man leicht im Umgang mit gehirngeschädigten Menschen feststellen. Ich sehe das jeden Tag an unserem behinderten Sohn, wie sehr Fühlen und Denken, Seele und seelische Äußerungen an das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der entsprechenden Gehirnzellen und Nervenverbindungen gebunden ist.

Unsere Mutter hat am Ende Stimmen gehört von nicht anwesenden Personen und deren Anwesenheit behauptet, obwohl diese Menschen zu diesem Zeitpunkt nicht bei ihr waren. Gleichzeitig bestehende Veränderungen in den Hörrelais beider Ohren sind der organische Grund für Stimmenhören. Akustische Hallizunationen, angebliche Befehle eines sog. Mediums sind hier begründet. Ist der Schock abgeklungen, sind auch die Ängste gelöst und damit die für Nahtoderlebnisse typischen Symptome vorüber: Kein Licht mehr am Ende des Tunnels, kein Schweben mehr. Der geheilte Mensch steht wieder mit beiden Beinen auf der Erde.

Spontanheilungen sind erklärbar durch Konfliktlösungen und durchgestandene Reparaturphasen. Sie sind nicht die Ausnahme, wie die Schulmedizin behauptet, vielmehr geschehen sie jeden Tag bei jedem „unbehandelten“ Schnupfen, Husten, Durchfall, Verschwinden von Brustknoten, Schwellungen aller Art, plötzlichem Verschwinden von Psychosen usw. Natürlich sind die Wege weit, bis sich neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den alten Dekanen der Universitäten durchgesetzt haben. Aber sog. Spontanheilungen sind auf der Grundlage der von Dr. Hamer entdeckten 5 Bilogischen Gesetzmäßigkeiten voll erklärbar.

Ein Leben nach dem Tode aber widerspricht sich selbst. Leben und Tod sind unvereinbare Gegensätze. Es kann nur das eine oder das andere herrschen. Das geistige Überleben in den Kindern und Enkeln, durch die eigenen Werke und Hinterlassenschaften an dauerhaftem Neuen ist mit Leben nach dem Tode ja meist nicht gemeint. Dieses Werk sendet durchaus eine Schwingung aus, wie wir an den Philosophischen Werken Mathilde Ludendorffs durchaus immer wieder von Neuem erfahren können. Aber diese Schwingungen gehen von ihren Sätzen aus. Sie sind also gebunden an die in gedruckten Lettern niedergelegten, also materialisierten Gedanken. Ohne diese Lettern hätten diese philosophischen Gedanken nicht weiter als auf M.L.s Zeitgenossen ausstrahlen können und mit deren physischem Tode würden die Schwingungen, welche von M.L.s Erkenntnissen ausgehen, ein Ende haben.

Die Frage nach einem Leben nach dem Tode ist also müßig. Für mich ist die von M.L. gegebene Erklärung des Sinnes des Todesmuss nachvollziehbar. Auch im eigenen Leben wuchs die Erkenntnis, dass nur durch das Vergehen des Alten Platz wird für Neues und Fortentwicklung, mein eigenes Leben eingeschlossen.

Irmhild
Irmhild
9 Jahre zuvor

Ich meinte bei den Spontanheilungen diese, die nicht wissenschaftlich erklärbar sind. So hat sich Clemens Kuby von seiner Querschnittslähmung geheilt. Auf entsprechenden Bildern vom Rücken ist diese Heilung nicht sichtbar, so Kuby. Der Arzt wollte ihm nicht glauben, daß er ohne Rollstuhl hergelaufen war.(s.sein Buch „Unterwegs in die nächste Dimension“).
Wie erklären sich Berichte, wo Mütter den Tod ihres Sohnes im Krieg zum Zeitpunkt des Geschehens spürten, sicher wußten ohne dafür eine materielle Bestätigung in Händen zu halten?

Ingo
Ingo
9 Jahre zuvor

Den Ausführungen von Elke möchte ich größtenteils zustimmen. Und noch die Erfahrung hinzufügen, dass Menschen, wenn sie Elektroschocks erhalten (zum Beispiel wenn bei der Heilung von Depression auch nach Monaten keines der versuchten Medikamente „anschlägt“) in ihrem Gehirn durch diesen Elektroschock so „zerrüttet“ werden (können), dass sie einen danach vor einen Kaffeeautomaten führen können und lächelnd wie ein Wundergläubiger sagen können: „Aus diesem Kaffeeautomat kommt Kaffee heraus ganz ohne Geld“ (und ähnliche solche Dinge).

Angehörige sind dann im ersten Augenblick erschreckt und fragen sich, ob solche Menschen überhaupt wieder „normal“ werden (können). Aber die Ärzte beruhigen dann, denn sie wissen aus Erfahrung, dass solche Symptome schon nach wenigen Tagen abklingen und der Mensch geistig wieder ganz normal und „zurechnungsfähig“ wird. Und es werden ja tatsächlich manche schwer depressiven Menschen durch solche Elektroschocks geheilt und die Symptome klingen tatsächlich sehr bald wieder ab.

Doch können die dann Geheilten sich gut erinnern an die Zeit in ihrem Leben, in dem sie so vieles „Wunderbare“ für möglich hielten.

Und man weiß ja z.B. von an Schizophrenie Erkrankten, die unter Verfolgungswahn leiden und ähnlichem, dass solche psychischen Veränderungen auch dauerhafter Art sein können.

Ich glaube, die genannte Erfahrung zeigt ganz gut, dass man im Umgang mit Fällen der Psychiatrie ganz allgemein sehr viel darüber lernen kann, wie SEHR unsere geistigen Fähigkeiten a) an die normale Funktion, b) an die Über- oder c) an die Unterfunktion unserer Nervenzellen, beziehungsweise bestimmter Gehirnteile gebunden sind. Solche Erfahrungen machen dann eben auch misstrauisch gegenüber so und so vielen „Erfahrungen“ von Wundergläubigen, die von ihrem Wunderglauben tatsächlich im aller tiefsten Brustton der Überzeugung sprechen können (so wie erlebt vor dem Kaffeeautomaten.)

Es ist deshalb auch immer wieder einmal schön, auf Menschen zu treffen, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden unserer Wirklichkeitserkenntnis stehen und nur von dem reden, von dem sie sicher wissen und was durch die Naturwissenschaft sicher bewiesen und beweisbar ist. Unter anderem die immerwährende ununterbrochen Gültigkeit von Naturgesetzen. Man atmet in der Nähe solcher Menschen – – – TIEF DURCH.

Denn DANN könnte auch mancher übrig gebliebene „Rest“ noch gut zu gebrauchen sein.

Irmhild
Irmhild
9 Jahre zuvor

Kann mir jemand von den hier wissenschaftlich auf dem Boden Stehenden dann auch erklären, wie es dazu kommt bei Nahtoderlebnissen, daß die Betroffenen Details von Situationen und Gegenständen wiedergeben können, die sie von der Basis ihres Körpers aus nicht sehen könnten?

Irmhild
Irmhild
9 Jahre zuvor

Noch eine Anregung: Die Formulierung „Leben“ nach dem Tod impliziert, daß, was auch immer man sich vorstellt von dem Danach, mit dem diesseitigen Leben vergleichbar sein müsse. Und davon kann doch überhaupt nicht die Rede sein, denn wir reden ja vom Tod. Es kann, wenn überhaupt, nur anders sein, aber nicht Leben.

Ingo
Ingo
9 Jahre zuvor

Danke übrigens für den Hinweis auf Clemens Kuby. Er besuchte die pädokriminelle, elitäre Odenwald-Schule, auf die auch Daniel Cohn-Bendit ging, der Jahre die Vorwürfe bezüglich seiner Werbung für Pädokriminalität ausgesessen hat und sich endlich – endlich – endlich aus der Politik zurück gezogen hat. Er war ein Einpeitscher der Multikulti-Ideologie „nach dem Buche“.

Und Clemens Kuby? Er preist den Dalai Lama an und die tibetische Priesterkaste in vielen Büchern an. Da paßt es doch ganz herrlich dazu, dass seine Schwester, die rechtskatholische Gabriele Kuby, sich von der „Sehnsucht einer Konvertitin nach heiligen Priestern“ angetrieben fühlt.

Da ist ja zu hoffen, dass die Lektüre der Bücher von Clemens Kuby und über seine Spontanheilung (die ihm natürlich – wie jedem – zu wünschen ist) nicht auch noch zu einer Sehnsucht von Konvertiten und Konvertitinnen nach heiligen Priestern“ führt. Davon haben wir genug. Schluss damit.

Irmhild
Irmhild
9 Jahre zuvor

Ingo vergaß zu erwähnen, daß Clemens Kuby ein Neffe Werner Heisenbergs ist.

Zwei Zitate:
Max Planck (1858-1947): „Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.

Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.

Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt – es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden – so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche – denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht -, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie.“ (1)

Hans-Peter Dürr (1929-2014): „Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit. Wir tun uns schwer, uns dies vorzustellen. Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen. Etwas, was wir nur spontan erleben und nicht greifen können. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie. Ihr Untergrund jedoch ist nicht eine noch verfeinerte Energie, sondern etwas ganz Andersartiges, eben Lebendigkeit. Wir können sie etwa mit der Software in einem Computer vergleichen.“

– Interview im P.M. Magazin (Mai 2007)[13]

Ingo
Ingo
9 Jahre zuvor

Ja, Clemens Kuby ist ein Neffe von Werner Heisenberg. Da er auch ein Neffe von Fritz Schumacher ist, wird anzunehmen sein, dass genauer gesagt werden müsste, dass er ein Sohn eines Geschwisterteils der EHEFRAU von Werner Heisenberg ist, die auch eine geborene Schumacher war, also quasi ein „angeheirateter“ Neffe. Und auch dieser Fritz Schuhmacher hatte es laut Wikipedia mit dem Buddhismus und dem Katholizismus.

Werner Heisenberg hingegen hat sich meines Wissens niemals für Christentum oder Buddhismus ausgesprochen, sondern positive Worte gefunden für Sigrid Hunkes Buch „Europas andere Religion“.

Max Planck war ein großer Mann. Die Mehrheit derjenigen, die ihn zu Lebzeiten und nach seinem Tod verehrt haben (zu ihnen zählte Werner Heisenberg in die vorderste Reihe), sind ihm bei seiner Verteidigung des christlichen Glaubens nicht gefolgt. Im Dritten Reich machte man sich darüber mitunter auch lustig, weil er damit als veraltet und verquastet herüberkam. Auch der damalige „Quell“, die Zeitschrift der Ludendorff-Bewegung, übernahm damals diese Bewertung bestimmter christlicher Aussprüche Plancks als veraltet und verquastet.

Nach dem Dritten Reich war es wieder „zeitgemäßer“, einen Physiker als Befürworter des christlichen Glaubens zu zitieren. (Mag auch sein, dass Planck sich so betont zum christlichen Glauben bekannte, weil er diesen als Gegenkraft gegen das Unmoralische des Dritten Reiches ansah und ähnlich auch nach 1945. Das wäre noch einmal genauer zu recherchieren.)

Wie auch immer. Das gebrachte Zitat von Planck ist eigentlich herrlich – bis auf diese eine Phrase:

„… müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen“.

Damit knüpft er sein Reden über „Gott“ an christliche Gottvorstellungen. Die meisten modernen Physiker haben – auch wenn sie über Gott gesprochen haben (etwa Heisenberg oder Einstein oder viele andere mehr) – es sehr bewusst vermieden und zurückgewiesen, dass eine solche Wortverwendung mit christlichen Gottvorstellungen verbunden würde. Insbesondere Einstein hat dies wiederholt und sehr betont getan, weshalb Richard Dawkins (siehe „Gotteswahn“) und andere moderne Atheisten sich gerne auf die „Religiosität Einsteins“ beziehen, die sie für weitaus eher mit dem modernen wissenschaftlichen Weltbild in Einklang stehend empfinden können, als christliche Gottvorstellungen (eben als: „Gotteswahn“).

Hinter der von Planck genannten Kraft kann also nur ein seiner selbst UNBEWUSSTER intelligenter Geist angenommen werden. So sehr Planck einen solchen auch für unmöglich erklärt. Das allein ist aber – spätestens seit Kant – sinnvoll auszusagen von Seiten der von Planck herbeigerufenen Philosophie zu diesen Fragen.

All diese Erörterungen schließen aber zunächst wenige Schlussfolgerungen in sich in Bezug auf die im Blogartikel erörterte Frage. Es sei denn, man wolle von einer christlichen
Gottvorstellung aus solche Fragen entscheiden. Dann wäre natürlich alles viel einfacher. Dass Planck selbst z.B. tatsächlich an ein Leben nach dem Tod geglaubt hat, würde ich vorderhand nicht für plausibel halten, das wäre aber gerne noch einmal genauer zu recherchieren. Zumal der Tod naher Familienangehöriger in seinem Leben eine große Rolle gespielt hat.

Irmhild
Irmhild
9 Jahre zuvor

Ich verstehe nicht, warum nur die Gewißheit des Todes am Ende eines langen Lebens die Entwicklung zur Gottesbewußtheit fördern soll.

Ich möchte noch mal den Blick darauf lenken, daß wir während des Lebens ständig dem Vergehen, aber auch dem Werden begegnen. Schließt man eine Tür endgültig, öffnet sich eine neue, der Blick weitet sich für Neues, Anderes. Das ist so spannend. Wir sind eben die Schöpfer, wenn wir wollen, wenn wir es walten lassen. Und ich bin mit dem Todesmuß einverstanden, aber nicht erst am Ende des Lebens, sondern fortlaufend sozusagen.

Bei der Argumentation, daß die Christen das Jenseits (Himmel oder Hölle je nach „Benehmen“) mißbrauchten, möchte ich einwenden, daß die Sicht der Endgültigkeit des Todes doch ähnlich Machtmißbrauch mit sich bringt (also z.B. wenn Du nicht machst, was ich sage, schieße ich und es gibt Dich nicht mehr). „Das gleiche in grün“ sozusagen.

Die Freiheit besteht durch die Anteilhabe am Jenseitserleben (frei von Raum, Zeit, Ursächlichkeit). Und mir stellt sich die Frage: Wo hat diese Freiheit ihr Ende? Begrenzen wir uns unnötigerweise künstlich selbst schon vorher (aus Sicherheitsbedürfnis, Angst vor …, fehlender Vorstellungskraft). Für mich sind die Entdeckungen Hamers deshalb so großartig, weil er uns Freiheit im Gesundheitsbereich „zurückgibt“, gewissermaßen unser Leben selbst in der Hand zu haben (wenn wir die Gesetze der Natur beachten). Aber auch den Glauben an unsere Kraft und Freiheit zu leben, also den Glauben, der sprichwörtlich Berge versetzt (ich meine nicht den an einen persönlichen waltenden Gott) und der uns morgens aufstehen läßt).

Clemens Kuby beschreibt die „Heilung“ seiner von den Ärzten für unheilbar angesehenen Querschnittslähmung: Es ging in erster Linie um die reinigende Kraft der in diesem Augenblick Endgültigkeit (Dramatik!) der Situation, die Neues entstehen ließ. Er hat den Ärzten, die ihn auf die Situation des im Rollstuhlsitzens vorbereiten wollten, gar nicht zugehört, sondern nur in sich selbst gelauscht, gefragt und daraus neu „geschöpft“, mit dem Geist sozusagen. Hätte er auf Prognosen … gehört, wäre vorraussichtlich nichts entstanden. (Und er hat nicht Heilung erwartet! Sie entstand, auf Bildern nicht sichtbar (der Geist überwand körperliche Schranken! aber vielleicht sind die bildgebenden Verfahren nur nicht gut genug), durch die Reflektion seines bisherigen Lebens, die er vorher nicht zuließ, weil es zwar schlecht, aber irgendwie lief.)

Also wer entscheidet, an welcher Stelle unsere Grenzen gesetzt sind? Und ist der Geist vielleicht auch „mächtiger“ als der körperliche Tod am Ende unseres Lebens?

Lars
Lars
9 Jahre zuvor

Roemer 11:8 – wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen gegeben einen Geist des Schlafs, Augen, daß sie nicht sehen, und Ohren, daß sie nicht hören, bis auf den heutigen Tag.“

Der Sündenfall, liebe Adelinde, genau dieser läßt uns, – da wir vom Baum der Erkenntnis und nicht vom Baum des ewigen Lebens gegessen haben – so ein Verhaltensmuster leben.
Wir glauben nicht und vertrauen nicht – wir wollen gottähnlich sein. Wir wollen erschaffen, entscheiden wie „Er“, über uns und Andere. Wir wollen Wissenschaft, forschen, wachsen im Geist.

Wir sehen und erkennen jeden Tag etwas Neues und gleichwohl erkennt ein Anderer das Gegenteil. Es wird postuliert und gleich darauf verworfen mit der Aussage, jetzt die neueste Erkenntnis zu haben. Dies alles bringt dem Menschen keine Ruhe und Verläßlichkeit und Kraft, keine Nähe zu Gott unserem Schöpfer. Denn wären wir wirklich nur Evoulutionsfrösche, so wäre dieses Leben, das wir miteinander teilen, mehr als dürftig und sinnlos, ja banal.

Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie) sieht eine unerklärliche Kraft in jedem Lebewesen, eine Kraft die den Menschen zum Leben immer wieder treibt. Er sagt: „Ich nenne sie ,Lebenskraft‘.“ Und ist diese Lebenskraft gestört, haben wir Befindensveränderungen, wird sie stärker oder länger gestört, so werden wir krank bis hin zum Tod.

Die Annahme, man könne sich Gesundheit – sagen wir – erkaufen als Müslifreund oder Veganer, oder spirituelles Denken oder reines In-sich-Kehren ist Hütchenspielerei. Die erklärende Wissenschaft bedient sich selber erdachter Hypothesen. Um sie anzuwenden, vernichtet sie das Phänomen, wie es sich den Sinnen anbietet, und ersetzt es
durch anderes, vom Intellekt erdachtes Schein-Phänomenale (z.B. Kernphysik).

Wenn man Goethe folgt, wird das Phänomen jedoch zum Schriftzeichen im Text der Natur, das es durch rechte Zusammenschau mit anderen solchen zu entziffern gilt. Er nennt das „anschauende Urteilskraft“ und postuliert: Lesen im Buch der Natur!

Bereits ein Gelehrter des 15. Jahrhunderts, Raimundus von Sabunda, erklärte als Qintessenz seiner Lehre, die auch Nikolaus Cusanus und Amos Comenius anerkannt hatten, das Folgende: „Die Menschen sind von dem Standpunkte, der ihnen ursprünglich von den zu ihnen gehörigen Göttern verliehen war, heruntergefallen. Wären sie auf diesem Standpunkte geblieben, sie hätten alles das, was in den wunderbaren Kristallformen des Mineralbereiches, was in den ungeformten Mineralreiche lebt, was in den hundert- und tausendfältigen Formen des Pflanzlichen lebt, was in den Formen des Tierischen lebt im Warmen und Irdischen, sie hätten all das so gesehen, wie es in seiner wahren Gestalt ist…..“

Die bittere Konsequenz aus diesem Sündenfall besteht demnach in der „Verdunkelung“ der wahren Gestalt der Dinge in der Natur. Der Ausgleich konnte nur das Lesen in der Natur sein. Paracelsus nennt das: „durch der Natur Examen gehen“, also kein Interpretieren, kein Vermuten, keine mehr oder weniger abartigen Hypothesen aufstellen, sondern das aufnehmen einer phenomenologische Medizinwissenschaft.

Um in Ruhe und Würde heimzukehren.

Lars
Lars
9 Jahre zuvor

Alles von Menschen Geschriebene, liebe Adelinde, wohl wahr! Wer sollte es sonst machen! Gäbe es einen personifizierten Gott und zeigte er sich, gäbe es keinen Atheisten.

Die Fragen, warum bin ich hier, wohin gehe ich, was erwartet mich nach dem leiblichen Tode, wurde von den Menschen immer gestellt und von ihnen auch beantwortet. Ja, ich glaube diesem Menschen, der da sagt: „Ich will sie mit Blindheit schlagen……..“. Ich glaube diesem Menschen „Clemens Kuby “ (mit seiner Spontanheilung), auch Sokrates‘ Ausspruch: „Ich weiß, daß ich nichts weiß“. Denn ich erlebe es jeden Tag aufs neue.

Natürlich hat der Mensch Erkenntniskraft – leider zu viel, denn würde unser Herz so schlagen, wie wir „erkennen“, wären wir längst unter der Erde.

Meine Frau bekommt des vorhergehenden Tags „difuse Zahnschmerzen, ziehend, Druck mit dem Finger bessert für den Moment, die Witterung war den Tag vorher schwül-warm. im ganzen Haus Luftdurchzug. Das heilende Mittel wurde in einer Potenzstufe 1:50 000 hoch 18 gegeben. Der Zanschmerz hörte nach einer Gabe von 5 Tropfen auf, bis heute. Warum sollte meine Frau lügen, ich glaube Ihr, daß Sie durch ein „Nichts“ geheilt wurde. Sie hat nicht geglaubt, gebetet, rituelle Handlungen vorgenommen. Die Verbalhornung des Glaubens ist eine Mißachtung der Lebenskraft, die hier von einer Feinstofflichkeit eines spezifischen Mittels auf eine spezifische Symtomenäußerung gegeben wurde, und sie hat die Lebenskraft gestärkt – um sich regulieren, zu heilen.

Ja, wo gehen wir hin, wenn wir schon nicht wissen, woher wir kommen. Ist es wie im „Zen-Budismus“, von Lafcadio Hearn in „KO KO RO“ beschrieben, daß sich die Energien dieser von Hahnemann beschriebene „Lebenskraft“ mit der universalen Energie vereinen, verbindeen – neu entstehen und neu verteilt werden!?

Danke für dieses Forum, mit den wunderbaren Beiträgen.
Gruß Lars

H. Harms
H. Harms
9 Jahre zuvor

Liebe Frau Beißwenger,
ich stelle immer wieder fest, dass ich mit meinen eigenen Formulierungen im nach hinein niemals so ganz zufrieden bin. Sie haben natürlich völlig recht; ich habe Kant nicht ganz fair behandelt. Der „kategorische Imperativ“, der in völlig unterschiedlichen Formulierungen vorliegt, ist eine Bastion der Freiheit. Es ist gewiss kein Zufall, dass K.A. Schachtschneider sich immer wieder auf Kant beruft. Da über Kant aber so viel im Netz zu finden ist, möchte ich keine „Eulen nach Athen“ tragen. Dennoch bin ich Kant zutiefst dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
H. Harms

Max
Max
8 Jahre zuvor

Eine interessante Diskussion. Was ist denn mit Nahtoderfahrungen, bei denen es nachweislich keine messbare Hirnaktivität mehr gegeben hat und ein auf dem Rücken liegender „Nahtoter“ Informationen Z.B. aus dem Nebenzimmer wiedergeben konnte, die er unmöglich hat wissen können. Raymond Moody oder Elisabeth Kübler-Ross haben da einige interessante Bücher geschrieben; genau wie Rudolf Passian.

Abgesehen davon schließt vieles, was Frau Ludendorff gesagt hat, eine Weiterexistenz nach dem materiellen Tod nicht aus. Auch die Schriften von Prof. Hans Peter Dürr oder Burkhard Heim weisen darauf hin, dass unser heutiges, also „jüdisch-freimaurerisch-materialistisches“ (um einmal bei den Worten der Ludendorffs zu bleiben) Materiebild falsch ist und eine feinstoffliche Existenz durchaus möglich und sogar sehr wahrscheinlich ist. Dass man deshalb aber die Christenkirche als Institution ablehnen kann, versteht sich ebenfalls von selbst.

Max
Max
8 Jahre zuvor

Noch eine kleine Anmerkung: Es wundert mich übrigens, dass die so „NWO-feindlichen“ Ludendorffs die völlig freimaurerisch durchsetzte „Naturwissenschaft“ und Evolutionstheorie der Moderne derart unkritisch übernommen haben. Mittlerweile ist das gesamte Evolutionskonzept als inhaltlich brüchige Propaganda der Eine-Welt-Strategen entlarvt worden.

Wir wissen schlichtweg bisher nicht, woher der Mensch kommt. Aber vom Urtierchen stammt er definitiv nicht durch Selektion und Mutation ab. Zudem ist die Tendenz, den Menschen heute zu einem von jedem göttlich-religiösen Sinn zu entfernen Konsumzombie zu machen, allgegenwärtig. Daher erforscht die Naturwissenschaft auch Nahtodserfahrungen oder z.B. die Ansätze von Prof. Dürr gar nicht oder nur äußerst widerwillig. Die Menschen sollen ja aus Sicht der Mächtigen weder an ein Weiterleben oder die Wiedergeburt, noch an einen tieferen Lebenssinn überhaupt glauben.

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