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Es ist zwar schon etwas Zeit darüber hingegangen, seit Alice Schwarzer ihre Rede in der Paulskirche zu Frankfurt am Main am 4. Mai 2008 zum Dank für die Verleihung des Börne-Preises an sie hielt.

Der Ludwig-Börne-Preis

ist nach Wikipedia

ein Literaturpreis der Ludwig-Börne-Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Er zählt zu den bedeutendsten Preisen dieser Art im deutschsprachigen Raum. Frankfurter Bürger hatten die Stiftung 1993 gegründet. Seitdem wird der Ludwig-Börne-Preis alljährlich an deutschsprachige Autoren verliehen, die im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage Hervorragendes geleistet haben. Damit solle an den Frankfurter Schriftsteller, revolutionären Demokraten und politischen Journalisten Ludwig Börne (1786–1837) und sein Werk erinnert werden … Gründer und Vorsitzender der „Ludwig-Börne-Stiftung“ ist Michael A. Gotthelf. Mitglieder des Vorstands sind

  • Salomon Korn (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt/Main),
  • Petra Roth (Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main),
  • Felix Semmelroth (Frankfurter Kulturdezernent),
  • Hans-Bernhard Nordhoff (ehemaliger Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main),
  • Hubert Burda (Hubert Burda Medien) und
  • Markus Schächter (Intendant des ZDF).

Zur Verleihung des Preises und zu Schwarzers Rede hat es seinerzeit in einigen Zeitungen recht entstellende, hetzerische Kommentare gegeben. Man kann Schwarzer mögen oder auch nicht, aber bei der Wahrheit bleiben sollte man schon. Hier sollen noch einmal einige Teile aus der Rede Schwarzers in Erinnerung gerufen werden, nicht zuletzt weil sie zeitlos gültig sind:

Es wird Sie nicht überraschen, daß ich in Börnes Traum von der so ersehnten, doch immer wieder verwehrten – oder auch nur halb gewährten und wieder zurückgenommenen – Emanzipation eine Parallele zu den Frauen sehe.

Von der Emanzipation der Juden, Schwarzen und Frauen

Bis zu ihrer Nominierung für den Börne-Preis hatte Alice Schwarzer Ludwig Börne für sich noch nicht entdeckt gehabt. Jetzt war der Zeitpunkt für sie gekommen, sich mit seinem Lebenswerk zu befassen, denn mit der Preisverleihung – so Schwarzer – wollten

die Initiatoren dieses Preises … sich selbst und uns allen ihre Geschichte [die der Juden in Deutschland] bewußt machen … Sich erinnern bedeutet, sich die Geschichte bewußt machen. Und das ist existentiell. Denn der Stoff, aus dem wir sind, ist die Summe unserer Geschichte. Im Falle Börnes ist es die Geschichte der Entrechtung, Erniedrigung und Verfolgung der Juden – auch aber die ihrer Auflehnung und Hoffnung.

Schwarzer versetzt ihre Zuhörer- und Leserschaft in die Zeit der Kindheit Börnes, nämlich in die der Französischen Revolution, die die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auf ihre Fahnen geschrieben hatte und deren Verfechter dennoch nicht davor zurückschreckten, eine Olympe de Gouges mit der Guillotine hinzurichten, weil sie neben der Brüderlichkeit auch die Schwesterlichkeit angemahnt und der „Erklärung der Menschenrechte“ ihre „Erklärung der Menschenrechte der Frauen“ hinzugefügt hatte.

Ebenso erinnert Schwarzer an Theodor Gottlieb von Hippel, der 1792 in Berlin seine Streitschrift „Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber“ herausbrachte.

Er spielte mit diesem Titel nicht zufällig an auf die zehn Jahre zuvor erschienene Schrift “Über die bürgerliche Verbesserung der Juden”. Denn genau das waren die drei großen Themen dieser Zeit: die Emanzipation des Volkes, die Emanzipation der Juden – und die Emanzipation der Frauen.

Der „Zeitschriftsteller“ – wie er sich selbst nannte – Ludwig Börne, so bemängelt Schwarzer, habe sich wie Heinrich Heine zwar für die beiden ersten Themen stark gemacht.

Die Frauen aber gehörten nicht nur für diese beiden Gerechten nicht dazu.

Dennoch sieht sie in Börnes und ihrem eigenen Wirken die

evidente Parallelität zwischen der Judenfrage und der Frauenfrage … tief vertraut ist mir sein [Börnes] Nebeneinander von Schmerz & Stolz, von Dunkel & Hell, von Judengasse & Welt. Börne selbst hat einmal von dem über Generationen weitergegebenen “großen Judenschmerz”‘ gesprochen. Ich weiß genau, was er meint. Auch in uns Frauen sind nicht nur unsere direkten eigenen Erfahrungen. Auch in uns ist die Erfahrung unserer Mütter und Großmütter weitergegeben – nicht selten ebenso wortlos.

Das sind Worte, die berühren. Hier spricht ein Mensch, der das Leid kennt und deshalb das Leid anderer zu würdigen weiß. Sie kann sich hineinversetzen in Börnes „Trauma Judengasse“. Sie kann nachvollziehen, weshalb

der junge Juda Löw Baruch – so sein ursprünglicher Name – auf eigene Faust versucht zu entkommen. Der Enkel eines Synagogen-Erbauers wechselte die Religion und ließ sich, wie so mancher seiner Zeitgenossen, christlich taufen. In dem Glauben, nun endlich dazuzugehören. Und um ganz sicher zu gehen, wechselt Baruch im Alter von 32 Jahren auch noch den Namen. Der promovierte Jurist will nun eine Zeitschrift gründen und hält seinen “unverkennbar” jüdischen Namen für “hinderlich”. Denn ein Baruch hätte nicht “das Zutrauen eines lesenden Publikums” …

Das erinnert an Abraham Mendelssohn, der seinem Sohn Felix ans Herz legte, seinen jüdisch klingenden Namen Mendelssohn abzulegen, dafür den Namen Bartholdy anzunehmen oder seine Visitenkarten und Plakate mit dem Namen Felix M. Bartholdy zu versehen.

Börnes Worte nun schmerzen Schwarzer:

Das tut weh. So weh, wie die vielen, vielen Frauen, die unter Männernamen veröffentlicht haben, weil sie zu Recht fürchteten, als Frau nicht ernst genommen zu werden. Und das nicht nur in vergangenen Jahrhunderten, sondern bis zum heutigen Tag.

Ebenso habe Börne am Ende seines Lebens „so resigniert wie spöttisch feststellen“ müssen:

Es ist wie ein Wunder! Tausendemale habe ich es erfahren und doch bleibt es mir ewig neu. Die einen werfen mir vor, daß ich ein Jude sei; die anderen verzeihen mir es; der dritte lobt mich gar dafür – aber alle denken doch daran.

Und Alice Schwarzer resümiert:

Genau das ist auch eine mir als Frau zutiefst vertraute Erfahrung! Für das Frausein verachtet, für das Frausein bewundert oder trotz des Frauseins (halbwegs) akzeptiert – so bleibe ich doch immer eine Frau, bin nie einfach Mensch. Da kann ich noch so emanzipiert und selbstbewußt sein. (Daran hat es ja auch Börne und Heine nicht gemangelt.)

(Auf die schwarzen Sklaven wird weiter unten eingegangen.)

Glückliche Unmündige?

Doch das „Paria-Sein“ habe auch Vorteile. Das Nicht-dazu-Gehören mache auf seine Weise auch frei. Zu Börnes Zeit war es die „deutsche Engherzigkeit und Kleinstaaterei“, die so viele Freiheitsgeister ins Ausland trieb und damit zu Weltbürgern machte, so auch Börne.

Ebenso wie es in der ausgebeuteten Arbeiterschaft hieß:

Was soll mir ein Vaterland, in dem mein Vater kein Land hat,

so stellt Schwarzer fest:

Auch Frauen, so haben Feministinnen stolz erklärt, auch Frauen haben kein Vaterland.

Man kann es sich leicht machen und diese Personengruppen als “vaterlandslose Gesellen” abtun. Ehrlicher wäre, nach den Ursachen ihrer bitteren Empfindungen zu forschen. Denn:

Kein Mann gedeihet ohne Vaterland,

stellt Schiller – hier wie nicht nur zu seiner Zeit üblich schlicht männerzentriert, aber im Kern zu Recht – fest, besser wäre zu sagen, wenn auch rhythmisch nicht so gelungen: “Kein Mensch gedeihet ohne Heimat”. Jeder Mensch sehnt sich nach einer Heimat, auch die Juden und auch die Frauen. Alice Schwarzer fallen jedoch sofort diejenigen ein,

die noch beflissener verdrängen. Denn das Eingeständnis, ein Opfer zu sein, ist so unendlich schmerzlicher als die Erkenntnis, ein Täter zu sein.

Marie von Ebner-Eschenbach geht mit ihrem Aphorismus noch einen Schritt weiter:

Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.

Oder gar Immanuel Kant in seiner Abhandlung “Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?”

Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen … Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter majorennes), dennoch gern zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen.

Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen.

Solidarität unter den unterdrückten Gruppen?

Im Namen des Freiheitskampfes für die Achtung der Menschenwürde und für die Durchsetzung der Menschenrechte erinnert Schwarzer mit Recht auch an die amerikanischen Frauen des 19. Jahrhunderts, die sich

wahrhaft todesmutig gegen die Versklavung der Schwarzen richteten und gleiche Bürgerrechte für sie forderten

und dann erleben mußten, daß die schwarzen Männer, als sie – dank dem Einsatz der Frauen – das Wahlrecht erlangt hatten,

keinen Grund mehr sahen, sich mit den Frauen, weißen wie schwarzen, zu solidarisieren.

Erst ein halbes Jahrhundert nach den schwarzen Männern erlangten endlich auch die Frauen in dem Land mit der Freiheitsstatue das Wahlrecht. Parallel dazu stellt Schwarzer heraus, wie wenig solidarisch sich die beiden Juden Börne und Heine den Frauen gegenüber verhalten haben.

Beide profitierten von den Impulsen und der Unterstützung durch die tonangebenden Jüdinnen der Berliner Salons. Eine von ihnen war Rahel Varnhagen …,

die letztendlich die „bittere Bilanz“ ihres Lebens zieht:

Wir sind neben der menschlichen Gesellschaft. Für uns ist kein Platz.

Schwarzer hält die Jüdinnen für die „Parias unter den Parias“, eben Frauen unter Juden – Juden, die seltsamerweise – wie die schwarzen US-Männer – nicht bereit waren, ihren Frauen die Emanzipation zuzubilligen, die sie für sich selbst angestrebt hatten, und erklärt:

Die Machtverhältnisse zwischen Frauen & Männern sind eben schwerer durchschaubar als die zwischen Arm & Reich oder Juden & Nicht-Juden.

Sie kritisiert Börne, obwohl nach ihm der Preis benannt ist, der ihr gerade verliehen wird, indem sie seine Worte zitiert, die er an seine geliebte Freundin Jeanette Wohl richtete:

Der Geist des Weibes soll Blüten tragen und nicht Früchte.

Zuvor schon hatte er sein Frauen-Ideal beschrieben:

Sie sollen weben und Wunden heilen, die das Schwert oder das Geschick uns schlägt.

„Uns: den Männern!“ hält Schwarzer fest, bevor sie Börne weiter zitiert:

Sie sollen das heilige, ungetrübt Menschliche bewahren, worin sich Völker entfernter Zeiten und Regionen als Brüder erkennen: das eine, worin die tausendfachen Kräfte, in welche die Natur des Mannes zersplittert, sich wieder finden kann und versöhnen – die Liebe.

Sehr richtig betont Schwarzer:

Wir Brüder, die Einen. Ihr Frauen, die Anderen. Frauen werden gleichzeitig verachtet und geliebt. Für ihre Liebesfähigkeit. In Sachen Männer.

Geschichte – notwendiges Erinnern

Und sie kommt auf die Geschichte zurück, auf das “notwendige Erinnern”. Dies hat bei dem, was Frauen gedacht und geleistet haben, immer sehr schnell ausgesetzt. Wenn schon das Wort Ghandis wahr ist:

Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt,

so wird diese Erkenntnis durch die Geschichte der Frauen noch übertroffen. Sie wurde lange Jahrhunderte hindurch überhaupt nicht überliefert.

Wir Feministinnen wußten nichts von unseren Vorgängerinnen. Wir hielten uns für die ersten … Es dauerte Jahre, bis wir die Protagonistinnen der ersten Bewegung dem Vergessen, ja der Vernichtung entreißen konnten.

Gern nennt Schwarzer dann die Namen der radikalen Frauenrechtlerinnen, die im Gegensatz zu den „Gemäßigten“ vom „kleinen Unterschied“ nichts wissen wollten und daher zu den ersten gehörten, die auf den „braunen Listen“ standen.

Ihre Schriften wurden verbrannt. Sie selbst starben im Exil: die Sexualreformerin Helene Stöcker in New York, die Aktivistinnen Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann in Zürich.

Über ihre Ansichten kann man gewiß verschiedener Meinung sein, aber sie anhören, wohlwollend zu verstehen suchen sollte man allemal in einem gesitteten Land. Schließlich kommt Schwarzer auf die heute allgemein zu bemerkende

Rolle-Rückwärts

zu sprechen. Wir erleben zur Zeit

gerade die zweite, medial lancierte Girlie-Welle – Sie erinnern sich an die längst wieder vergessenen Girlies von vor zehn Jahren? – sozusagen eine Post-Girlie-Welle. Deren Protagonistinnen sind allerdings keine Girlies, sondern erwachsene Frauen über dreißig. Sie nennen sich mal “Alpha-Mädchen” – übrigens wenig originär nach einem vor zwei Jahren erschienenen amerikanischen Buchtitel und einer Spiegel-Story aus dem letzten Jahr – mal nennen sie sich “neue deutsche Mädchen”. Auch nicht ganz neu. Nein, nun doch nicht deutsche Mädel, aber dennoch: So kurz kann das Gedächtnis sein.

Schwarzer zitiert nun die törichten, achtungslosen, dolchstoßartig wirkenden Sätze dieser  „neuen Feministinnen“:

Alice Schwarzer ist so alt wie meine Mutter,

was wohl heißen soll: von gestern. Oder:

Wenn Alice Schwarzer gegen Ehrenmord oder Beschneidung von Frauen kämpft, hat das mit uns nicht viel zu tun.

Was ja traurig genug ist, und das auch noch öffentlich zuzugeben, zeigt eine nicht zu überbietende Kälte und Schamlosigkeit.

Mit hysterischem Geschrei à la Schwarzer “Der Islam ist der Faschismus des 21. Jahrhunderts” verweigern Feministinnen ihren muslimischen Geschlechtsgenossinnen letztlich die Solidarität.

Schwarzer entlarvt diese Leute als „Propagandistinnen eines Wellness-Feminismus“, die für „Fair-trade-Puffs“ sind und die „Arbeit“ der Huren für einen „Job wie jeden anderen“ ausgeben wollen. Ganz im Gegensatz zu Alice Schwarzer lieben sie „geile Pornos“, was heißt,

sie stehen in der direkten Tradition gewisser Linker, von den 68ern bis zu den Grünen. Die haben zur Verluderung des Feminismus mindestens soviel beigetragen wie gewisse Medien. (Schwarzer)

Dem ist nichts hinzuzufügen!

Wer über Alice Schwarzer herziehen möchte, sollte sich zunächst über ihr wirkliches Wollen und Wirken informieren. Sie fühlt mit den Unterdrückten und Entrechteten:

Wie ganz und gar ungeil es den zwangsverschleierten Musliminnen und den meist aus dem Elend oder gar aus dem Frauenhandel rekrutierten Prostituierten und Porno-Darstellerinnen dabei geht – an diesen Gedanken scheinen die Post-Girlies noch keine Sekunde verschwendet zu haben. Sie interessieren sich ausschließlich für ihre ganz persönlichen Belange, sprich: für Karriere und Männer.

Und mit Entsetzen erfüllt diejenigen, die mit Schwarzer mitansehen müssen, was sich da heute nach all dem Bemühen der um Freiheit für alle Ringenden abspielt:

Es ist neu, daß man sich einer solchen Kaltherzigkeit nicht einmal schämen muß, sondern sie auch noch im Namen des Feminismus zum Programm erheben kann.

Die stolze eigen-ständige Alice Schwarzer:

Ich habe nicht die geringste Ambition, diese Art neudeutscher Mädchen zu vertreten. Ich vertrete überhaupt niemanden. Die Stellvertreterpolitik war eher eine Sache der Linken und ist das Gegenteil vom Feminismus. Ich, Alice Schwarzer, spreche nur für mich – und für die Sache, die ich zu meinem Anliegen gemacht habe. Will sagen: für Menschenrechte und Gerechtigkeit, auch und vor allem zwischen den Geschlechtern.

Wer sich darin wiederfindet, ist als Bündnispartnerin oder -­partner herzlich willkommen. Das ist keine Frage des Geschlechts. Und schon gar keine des Alters. Und ich bin, mit Verlaub, übrigens auch nicht abzulösen. Ich bin keine Funktionsträgerin. Ich bin nicht die Vorsitzende eines Vereins und auch nicht die Kanzlerin, ich bin nicht die Feministin vom Dienst und auch nicht die Führerin der Frauenbewegung …

Der Kreis ihrer Rede schließt sich, wenn sie auf die Geschichte der Feministinnen zurückblickt:

Ich stehe in der Tradition einer Christine de Pizan im 15. Jahrhundert, einer Olympe de Gouges im 18. Jahrhundert, einer Hedwig Dohm im 19. Jahrhundert oder einer Simone de Beauvoir im 20. Jahrhundert. Das ist eine stolze Tradition …

Schließlich kommt sie auf Börne zurück, in dessen Wort sie sich selbst wiederfindet:

Nicht meine persönlichen Angelegenheiten sind meine Welt, sondern die Welt ist meine persönliche Angelegenheit.

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fritzen
14 Jahre zuvor

Danke, liebe “Adelinde” oder neuerdings “Godenhoff”? für den großartigen Beitrag.

Obwohl mir alle Namen der Protagonistinnen bekannt sind, ist vieles für mich trotzdem neu und überdenkenswert. Wollen wir den Slogan “Vive la France” in “Vive la femme” umtauschen?

Herzliche Grüße zum Neuen Jahr und noch viele gute Einfälle.
Marianne Fritzen

C.M.R
14 Jahre zuvor

Liebe ‘Adelinde’,

zuerst möchte ich mich für die sehr interessanten Artikel bedanken. Über einen sehr passenden Arikel zur ‘Modernen Kunst’ fand ich Ihren Blog. Und freue mich auf weitere zeitgemäße und gut recherchierte Artikel.

Deshalb auch hier ein sehr interessanter Link:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2006/12/der-ursprung-des-feminismus.html

Herzliche Grüße Christine

Mithus
Mithus
14 Jahre zuvor

Bravo C.M.R.! Der Hinweis auf Rockefeller & Co war als Hintergrund bitter nötig. Er zeigt all das Zerstörerische auf, gegen das ich seit Jahren ankämpfe. Aber ich sehe schwarz und schwarzer, hoffnungslos ist diese romantische Idylle des getrennt von uns Männern marschierenden Hard-core-Feminismus – und blind im Eifer. Dabei betreffen uns die Ungerechtigkeiten dieser Welt – und die Machenschaften der sog. “Eliten” – gleichermaßen, z.B. in der Zerstörung der Familie, des Volkes, Deutschlands, der Welt.

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[…] Gesellschaft zu vollziehen. Quelle: Freeman, Alles Schall und Rauch: Der Ursprung des Feminismus Heißes Eisen, dieses Thema Feminismus. Ich persönlich habe da eine sehr differenzierte Meinung, au…David Deida ausgesprochen.) Hier jedoch ein sehr interessanter Artikel, der – unabhängig davon, ob […]

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