Steht der große Crash bevor?
Donnerstag, 30. Oktober 2025 von Adelinde
Schlagzeile in „Börse am Sonntag“ am 26. Oktober 2025:
Steht der große Crash bevor?
„Es fühlt sich exakt an wie 1999“
Thomas Engelhardt
hat hier eine Abhandlung unter Verwendung eines am 26.10.2025 in «Börse am Sonntag» veröffent-lichten Beitrags zusammengestellt, den er selbst noch ergänzt hat:
Hintergrund: Im November 2022 hatte OpenAI seinen KI-Chatbot „ChatGPT“ veröffentlicht (sog. KI = Künstliche Intelligenz).
Wo würde heute der Index S&P 500 (1*) stehen, hätte die Firma OpenAI im November 2022 nicht seinen KI-Chatbot „ChatGPT“ veröffentlicht?
Betrachten wir die Lage.
Explodierende Staatsschulden und gewaltige Haushaltskrisen diesseits und jenseits des Atlantiks, dazu der Ukraine-Krieg und ein die gesamte Weltwirtschaft lähmender Handels-krieg zwischen der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten (und der ist nur die Vorstufe zu einem eigentlich unausweichli-chen „heißen Krieg“ zwischen US-Amerika und Rot-China), lassen nur einen Schluß zu: Der genannte Aktien-Index würde heute sehr viel tiefer stehen, als das derzeit der Fall ist.
Trotz einer umfassenden multiplen Kri-senlage, wie sie die Welt seit dem II. Welt-krieg nicht mehr gesehen hat, klettert der marktbreite US-Index von Standard & Poor’s S&P 500 von Rekordhoch zu Rekordhoch. Es ist ganz eindeutig:
Hauptsächlich die KI-Rally trägt die inter-nationalen, insbesondere aber die US-ame-rikanischen Aktienmärkte. Das Unternehmen Nvidia kommt inzwischen auf einen sagen-haften und kaum mehr nachvollziehbaren Börsenwert von 4,3 Billionen US-Dollar, das sind 4.300 Milliarden Dollar!
Aber eben alles nur Phantomwerte, Buch-werte. Durch keine wirkliche Leistung, durch keinen echten Wert mehr gedeckt! Damit nähert sich die Bewertung des Chip-Giganten dem Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepu-blik, der immerhin noch drittgrößten Volks-wirtschaft der Welt (wobei anzumerken wäre, daß es sich beileibe nicht mehr um eine deutsche Volkswirtschaft handelt!).
Das Unternehmen Alphabet (dahinter verbirgt sich „Google“) hat aktuell einen Wert von rund drei Billionen Dollar, Nvidias schärfster Kon-kurrent Broadcom wird mit 1,7 Billionen be-ziffert. Das Unternehmen TSMC, der größte Chip-Auftragsfertiger der Welt, erreichte zuletzt etwas mehr als 1,2 Billionen Dollar. OpenAI selbst ist nicht an der Börse notiert, kam zuletzt aber auf eine Bewertung von immerhin 300 Milliarden Dollar.
Die KI-Euphorie ist unter Anlegern wie Investoren ungebrochen.
Hunderte Milliarden Dollar werden investiert, als wären es Millionen. An der Börse lassen sich von Anlegern und Investoren inzwischen Traumrenditen erzielen. Allein die Nvidia-Aktie hat sich in den letzten zwei Jahren ver-zehnfacht (!!!).
Für gelöste Stimmung sorgt diese Goldgrä-berstimmung an den Finanzmärkten jedoch nicht mehr. Eher zunehmend für regelrecht hektisch zu nennende Goldkäufe, wie der derzeitige Rekordlauf des Edelmetalls beweist.
Und die Finanzinvestoren („Heuschrecken“) beginnen sich bereits abzusichern.
Insbesondere die Staatsschuldenkrise in den Vereinigten Staaten läßt sich nicht ewig mit KI-Fantasien aus den Aktienkursen blocken.
Der KI-Hype könnte die Preise für die Un-ternehmen „deutlich über die fundamentalen Werte“ hinaustreiben, mahnt der Internatio-nale Währungsfond (IWF), der aber selbst Teil des sich verselbständigten Großkapitals (und auch Teil des Problems!) ist.
Wie wird es also weitergehen? Nun, die Aus-sichten sind nicht nur trübe, die Situation heute ist regelrecht explosiv. Ein Funke, ein nichtiger Anlaß genügt – und es knallt. Und dann bricht das ganze Kartenhaus zusam-men.
Der kleine Mann bemerkt all dies nicht. In der Regel hat er damit zu tun, seinen Alltag zu bewältigen. Darüber hinaus widmet er sich den durch Fernsehen, Smartphone und In-ternet dargebotenen Ablenkungen.
Platz die Blase werden sich wieder alle die Augen reiben und lauthals beklagen, wie das nur geschehen konnte. Die verdeckt Han-delnden werden zumeist nicht erkannt. Die bleiben in Deckung und sichern ihre Pfründe.
Um künftiges Unheil zu verhindern bliebe eigentlich nur die Eliminierung dieser parasi-tären Schmarotzer. Dies erfordert aber kol-lektive Einsicht in die Abläufe und Vorgänge. Letztlich ginge es darum, den kapitalistischen Staat infrage zu stellen und an seine Stelle ein erneuertes System zu etablieren.
Fundamentale Kapitalismuskritik täte also not. Wir sind weit davon entfernt. Und, dies vor allem: Ohne Gewalt wäre ein Übergang nicht möglich. Wer aber wäre heute bereit, elementare revolutionäre Gewalt anzuwen-den? Gegner besiegt man, indem man sie liquidiert. Das ist die Lehre der Weltge-schichte.
Die derzeitige Situation aber erscheint aus vielerlei Gründen geradezu grotesk. Auf der einen Seite steigen die KI-Aktien munter und unentwegt weiter, keiner der Mitspieler und Akteure will die Rally verpassen.
Auf der anderen Seite bereiten sich immer mehr Anleger auf den Crash oder zumindest eine schmerzhafte Korrektur vor (Insider warnen aber eindringlich vor dem nicht mehr abzuwendenden Kollaps, neudeutsch als Crash bezeichnet). Um es anders auszudrük-ken:
Sehenden Auges fährt man mit Karacho auf die bereits erkennbare Betonmauer zu …
Die Börsen weltweit, vor allem aber die in den Vereinigten Staaten, tanzen auf eine regel-recht artistisch zu nennende Art und Weise wie auf einem Seil zwischen Boom und Blase. Und die tödliche Fallhöhe steigt, je weiter die Kurse steigen.
Die US-amerikanische „Financial Times“ schrieb am 17.10.2025:
„Zehn Start-Ups aus dem KI-Bereich haben binnen zwölf Monaten eine Marktkapitalisierung von einer Billion US-Dollar geschaffen.“
Ein historisch einmaliger Schub. So etwas hat es zuvor nicht gegeben.
„Solange die Musik spielt, müssen wir tanzen“,
lautet ein berühmtes Zitat des ehemaligen CEO (2*) der Citigroup (3*) Charles Prince aus dem Jahr 2007. Es erinnert mahnend daran, daß selbst in einer offensichtlichen Blase das Gros der Akteure am Markt versucht, so lange wie möglich Kapital aus eben jener zu schla-gen. 2008 schließlich folgte bekanntlich der Crash.
„Es fühlt sich exakt an wie 1999“,
so Paul Tudor Jones (4*) im Interview mit CNBC.
Nicht nur die Zeit vor der Finanzkrise erinnert in Teilen an das, was die Finanzmärkte der-zeit aufführen, noch eindrücklicher erscheint ein Vergleich mit den Monaten vor dem Plat-zen der Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende.
Das zumindest meint dieser in den Verei-nigten Staaten bekannte Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones, der auch den Finanzcrash von 1987 vorhersagte. Seltsam aber, daß gerade diese Figuren ihr Vermögen nie verloren haben. Ganz im Gegenteil.
Mit jedem Finanzcrash wird diese Mischpoke immer reicher, während die große Masse, also der durchschnittliche US-Amerikaner immer mehr verarmt.
US-Amerika erweist sich fernab der glit-zernden Metropolen heute als dysfunk-tionaler Staat, etwa 45 bis 50 Millionen Menschen fristen nurmehr eine prekäre Existenz, weiteren 50 bis 60 Millionen Menschen droht unmittelbar das Abrutschen ins Prekariat.
Das heißt ein Drittel der Bevölkerung muß zur Unterschicht gerechnet werden. (Gesamtbe-völkerung heute 340 Millionen Einwohner). Rund ein Fünftel der über 40 Millionen Afroamerikaner in den USA lebt in Armut. Unter den Weißen beträgt diese Rate knapp ein Zehntel. Andererseits besitzen aber 1 % der US-Amerikaner 40 % aller Vermögen!
Berichten die hiesigen Medien über diese Zustände oder gar die Verantwortlichen? Mitnichten.
Der Kundige und Wissende aber wird US-Amerika 2025 mit Deutschland 1938 ver-gleichen. Ein fundamentaler Unterschied! In den sechs Friedensjahren 1933-1939 wurde das auch 1933 existierende Wohlstandsge-fälle durch vielfältige staatliche Maßnahmen ausgeglichen:
Sozialpolitische Neuregelungen, Eingriffe und Maßnahmen wie Wohnungsbau, Wohn-raumzuweisung, Eingliederung in das Er-werbsleben, Finanzhilfen für Einkommens-schwache, Ehestandsdarlehen, geldliche Familienzuweisungen, eine Steuerreform und Steuerentlastungen für Arbeiter und Ange-stellte usw. usf. sorgten dafür, daß innerhalb weniger Jahre Obdachlose und Wohnungslose aus dem Stadtbild in Deutschland verschwan-den.
In Dörfern und kleineren Orten sorgte der staatlich verordnete Grundstückserwerb durch Gemeinden dafür, daß finanz-schwa-chen Einwohnern kostenlos Bauland zur Verfügung gestellt werden konnte, unent-geltlich wohlgemerkt (sic.)
Die Arbeitslosigkeit wurde bis 1936 nahezu vollständig überwunden, wohlgemerkt nicht durch eine Forcierung der Rüstungsindustrie, wie nach 1945 fälschlicherweise behauptet !!! (denn die Rüstungsanstrengungen Deutsch-lands setzten, leider viel zu spät, erst Ende 1936 ein, während die Engländer und US-Amerikaner sich bereits auf den geplanten Krieg mit Deutschland vorbereiteten).
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland sank zwischen 1933 und 1938 erheblich von rund 6 Millionen auf unter 1 Million Menschen. Nach dem Höhepunkt von 6,1 Millionen Arbeitslosen im Jahr 1933 führten die staat-lichen Maßnahmen sowie Konjunkturpro-gramme zu einem drastischen Rückgang. Die Arbeitslosigkeit erreichte bereits 1936 fast das Niveau des Jahres 1928 und im Jahr 1937 konnte die Vollbeschäftigung verkündet werden!
Richten wir den Blick wieder auf US-Amerika.
„Es fühlt sich exakt an wie 1999“, so der Gründer und CEO der Tudor Investment Corporation Paul Tudor Jones im Interview mit CNBC. Damals hatte sich der Nasdaq100 innerhalb von wenigen Monaten verdoppelt, nur um kurze Zeit später einzubrechen. Nun würden sich Investoren aber erneut mit dem Dilemma eines späten Bullenmarkts kon-frontiert sehen.
Das heutige Motto dieser Finanzgurus lautet: sehr schnell auf und wieder vom fahrenden Zug abspringen. Keiner wolle Gewinne ver-passen, fast jeder aber wisse, daß die Crash-Gefahr zunehme.
„Man muß sehr schnell auf und wieder von diesem Zug springen“, so Jones im CNBC-Interview. „In der Regel steigen die Kurse im Jahr vor dem Höhepunkt dop-pelt so stark wie im Durchschnitt. Wer da nicht mitspielt, verpaßt den Kick – wer mitspielt, braucht flinke Füße, denn das Ende wird heftig.“
Der CEO von Morgen Stanley (ebenfalls eines dieser Verbrechersyndikate), Ted Pick, wies im „Wall Street Journal“ erst jüngst ebenfalls daraufhin, daß er eine Mischung aus Unsi-cherheit im Makro-Bereich und großen Rendite-Chancen auf der anderen Seite beobachte.
Paul Tudor Jones warnt deshalb nicht nur vor dem unausweichlichen Crash, sondern schaut auf kurze Frist sogar sehr positiv auf die sich entwickelnden Finanzmärkte. Es könne im Rahmen einer „Fear-Of-Missung-Out“-Rally (5*) noch einmal ordentlich nach oben gehen, so der Star-Investor (als solcher wird er tat-sächlich bezeichnet!).
Mehr Kleinanleger, mehr spekulatives Geld, mehr Hedgefonds, die aufspringen – dann habe die Rally noch Potential.
Droht nun ein finaler Blow-Off (6*)? Ja. und er ist sogar unausweichlich, sozusagen alterna-tivlos!
Langfristig hingegen positioniert sich Jones klar:
„Ich glaube, alle Zutaten für einen finalen Blow-off sind vorhanden. Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich – und ich denke, eine Variante davon steht uns bevor.“
Er werde besonders „nervös“, wenn er auf die Kreislaufgeschäfte und Formen der Lieferan-tenfinanzierung im KI-Sektor blicke, aber auch die zunehmende Spekulation am Markt bereitet dem Investment-Profi sorgen.
Insgesamt schätzt Jones die aktuelle Lage noch explosiver als damals zur Dotcom-Krise (7*), unter anderem aufgrund des US-Haus-haltsdefizits. Dieses lag 2024 bei etwas mehr als zwei Billionen US-Dollar. 1999 stand noch ein Plus von 100 Milliarden Dollar zu Buche.
Die Möglichkeiten, Krisen mit staatlichem Geld entgegenzuwirken, beziehungsweise überhaupt Wirtschafts- und Finanzkrisen auszuhalten, haben sich erheblich bzw. sogar exorbitand verringert. Hinzu kommt, daß bereits jetzt zahlreiche expansive Fiskal-Programme laufen und die Fed (8*) nun auch wieder begonnen hat, geldpolitisch die Zügel zu lockern.
Die frühere Chefökonomin des IWF, Gita Gopinath, schrieb jüngst in einem Aufsatz für den Econo-mist:
„Sollte der Markt ähnlich stark korrigieren wie zu Dotcom-Zeiten, dann wird in den USA ein Wohlstand von 20 Billionen Dollar vernichtet.“
Dies entspräche 70 % des US-BIP (9*) aus 2024 und läge damit siebenmal höher als die summierten Verluste des Crashs um die Jahrtausendwende.
Klar wird, wer sich interessenmäßig hier gegenüber steht. Die Kommunisten sprachen vom sich verschärfenden Widerspruch zwi-schen Kapital und Arbeit. Der seinerzeit schärfste Kapitalismuskritiker Karl Marx (eigtl. Samuel Mardochai) faßte das einmal folgendermaßen zusammen:
„Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn.
10 Prozent sicher, und man kann es überall anwenden;
20 Prozent, es wird lebhaft;
50 Prozent, positiv waghalsig;
für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß;
300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert,
selbst auf die Gefahr des Galgens.“ (10*)Qu.: Karl Marx, in: „Das Kapital“, Band 1 (Marx-Engels-Werke Bd. 23, S.788, ebda. Fußnote 250) [Anm.: Karl Marx zitiert hier den englischen Gewerkschaftsfunktionär Thomas Joseph Dunning] (11*)
Im übrigen ist festzustellen, daß sich nahezu alle im DAX 30 gelisteten „deutschen“ Unter-nehmen sich seit der in der Zeit der Kanzler-schaft von Gerhard Schröder durchgepeitsch-ten sog. „Liberalisierung des Kapital- und Arbeitsmarktes“ faktisch in ausländischem Besitz befinden, d. h. in der Regel US-ameri-kanischen Investoren und Anlegern („Heu-schrecken“). Diese haben sich der deutschen Wirtschaft bemächtigt, diese gnadenlos umgebaut und quetschen diese jetzt aus.
Konkreter: Die deutschen Arbeitnehmer werden ausgequetscht. Und das US-Großka-pital verdient sich die sprichwörtliche goldene Nase.
Der Prozeß wird von einer Umverteilung be-gleitet. Gewinne werden immer privatisiert, Schulden immer vergesellschaftet (siehe die letzte Bankenkrise).
Typisch für diesen Umverteilungsprozeß sind steigende Steuern und Abgaben für den „Bürger“ (lies: für den werteschaffenden werktätig Beschäftigten, hier und heute „Arbeitnehmer“ genannt).
Die tariflichen Lohnzuwächse gleichen al-lenfalls die Inflationsrate aus. Mehr nicht. Zugleich ist ein strategisches Bündnis von Großfinanziers (George Soros wäre hier zu nennen; eigtl. heißt dieser Georg Schwartz, magyarisiert György Soros alias Schwartz) und NGO’s zu beobachten, die sich dem „Kampf gegen den Klimawandel“ verschrieben haben.
Die eigentlichen Verursacher von „Wachs-tum“, „Ergebniszielen“, „Optimierungspro-zessen“ bleiben verdeckt im Hintergrund und schauen zu, wie die „Spiele im Sandkasten“ verlaufen …
Wer formuliert heute noch Kapitalismus-Kritik? Teile der Partei Die Linken, Rand-gruppen bei den Grünen, bei den Nationalen nur einzelne Personen und Aktivisten.
Von in der BRD als „rechts“ geltenden Par-teien (NPD, Republikaner, AfD) war substan-tielle Kapitalismuskritik niemals zu verneh-men. Dabei käme es genau darauf an. Denn das wäre der tatsächliche Ansatz für eine Überwindung des herrschenden kapitali-stischen Systems.
Gesellschaftlich relevant ist Kapitalismus-Kritik heute jedoch nicht! Es käme aber da-rauf an, den global operierenden Kapitalis-mus infrage zu stellen und am Ende auch zu überwinden und zu ersetzen. Freie Völker auf freiem Grund.
Befreit von Kapitalherrschaft, Zinsknechtschaft, Ausbeutung und Unterdrückung.
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Anmerkungen
1* Der S&P 500 (= Standard & Poor’s) ist ein Aktienindex, gelistet an der New York Stock Exchange (NASDAQ), der die Aktien von 500 führenden börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst. Der S&P 500 ist nach der Marktkapitalisierung gewichtet und gehört zu den meistbeachteten Aktienindizes der Welt.
2* Der CEO (Chief Executive Officer) ist die oberste Führungskraft eines US-Unternehmens und trägt die Gesamtverantwortung für dessen Erfolg. Diese Rolle entspricht im deutschen Sprachraum je nach Unternehmensform der des Geschäftsführers (z. B. in einer GmbH) oder des Vorstandsvor-sitzenden (z. B. in einer AG).
3* Die Citigroup Inc. ist ein Finanzunternehmen und Finanzdienstleister mit Hauptsitz in New York, entstanden im Oktober 1998 durch die Fusion der Citicorp und der Travelers Group.
2019 erzielte die Citigroup einen Gewinn von 19,4 Milliarden Dollar. Wohlgemerkt in einem Jahr. Es gilt hier aber die alte Weisheit. Wo einer, in diesem Falle exorbitant hohe, Gewinne einsackt müssen zugleich andere in unwahrscheinlichem Maße verarmen oder sich verschulden!
Das ist das Erfolgsgeheimnis jüdischer Finanzgewaltiger. Raffen, raffen, raffen. Immer auf Kosten anderer. 2024 lag der Umsatz des Unternehmens bei 81,1 Milliarden US-Dollar. Nach der Forbes-Global-2000-Liste war die Citigroup bis zum Jahr 2007 regelmäßig das größte Unternehmen weltweit.
4* Paul Tudor Jones ist ein US-amerikanischer sog. Hedgefonds-Manager und Philanthrop. Im Jahr 1980 gründete er die Tudor Investment Corporation, eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Stamford, Connecticut. Er ist auch der Gründer der Robin Hood Foundation, einer Wohltätigkeitsorganisation. Sein Vermögen wird mit 8,1 Milliarden US-Dollar beziffert.
(5*) „Fear of missing out“ wird auf Deutsch als Angst, etwas zu verpassen, übersetzt. Der Begriff beschreibt eine Sorge, nicht an aufregenden Ereignissen oder sozialen Aktivitäten teilzunehmen und stattdessen den Eindruck zu haben, dass das Leben anderer spannender abläuft, besonders durch soziale Medien verstärkt.
(6*) Druckventil.
(7*) Der Begriff Dotcom-Blase ist ein durch die Medien geprägter Kunstbegriff für eine im März 2000 geplatzte Spekulationsblase, die insbesondere die sogenannten Dotcom-Unternehmen der New Economy betraf und vor allem in Industrieländern zu Vermögensverlusten für Kleinanleger führte. Der Begriff Dotcom bezieht sich dabei auf die Top-Level-Domain „.com“ (englisch für Commercial). Andere Bezeichnungen waren Internetblase oder New Economy Bubble.
Die Dotcom-Blase war ein weltweites Phänomen. Der größte Markt für Technologieunternehmen war die US-amerikanische NASDAQ.
(8*) In bundesdeutschen Medien wird die FED (Federal Reserve System) als US-amerik. Zentralbank bezeichnet. Das Federal Reserve System, oft auch Federal Reserve oder kurz Fed genannt, hat den Charakter eines Zentralbank-System ein und nimmt die Funktion einer Notenbank der Vereinigten Staaten von Amerika ein. Es wurde im Jahr 1913 als ein dezentral aufgebautes System gegründet, das eine Mindestreserve an Gold bei den Mitgliedsbanken garantieren sollte.
Bei Lichte erweist sich die FED als ein Zusammenschluß von (zumeist jüdischen) Privatbanken und Finanzinstituten. Das US-Großkapital liegt tatsächlich zu 80 % in der Hand jüdischer bzw. jüdischstämmiger Bankiers und Finanzinvestoren. In der Regel erscheinen diese nicht oder doch nur verdeckt in der Öffentlichkeit. Zwei Namen seien beispielhaft genannt: Israel Englander (= Soro-ban Capital GP LLC) und Eric Mandelblatt (= Millenium Group & Millenium Partners LP).
Andere bekannte Akteure und Menschenverderber sind die bekannten Larry Ellison (Oracle Corp.)
Mark Zuckerberg (früher Facebook, jetzt Meta Platforms), Jeff Bezos (Amazon), Warren Buffett (Berkshire Hathaway), Larry Page (Google, jetzt: Alphabet), Bill Gates (Microsoft), Michael Bloomberg (Bloomberg L.P.). Alle diese Figuren sind finanziell eng verzahnt und in ihrem Treiben vereint.
Sie führen die Menschen („die „Kunden“, die „Nutzer“, die „Verbraucher“) in nie gekannte Abhängigkeiten, bereichern sich zugleich schamlos, sammeln individuelle Verhaltens-, Kauf- und Bewegungsdaten (im Falle von Meta Platforms ist das sogar der eigentlich wenngleich verschleierte Geschäftszweck!!!) und bereiten freilich verdeckt eine bis jetzt in ihren geplanten Grundzügen kaum erkennbare Oligarchie einiger weniger Superreicher vor, eine Diktatur der Hochfinanz.
(9*) BIP = Bruttoinlandsprodukt.
(10*) Das vollständige Zitat lautet: »Kapital, sagt der Quarterly Reviewer, flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.«
(11*) Karl Marx bezieht sich hier in einer Note auf den Funktionär der englischen Gewerkschaftsbewegung T. J. Dunning, der in seinem Buch »Trades‘ Unions and strikes: their philosophy and intention« (London 1860) diese Textpassage aus »The Quarterly Review« angeführt hatte.
[Marx-Engels-Werke (MEW), Bd. 23, S. 788, in: MEGA (Marx-Engels-Gesamtausgabe) Bd. II/6, S. 680/681).
Karl Marx belegt damit seine Behauptung, daß »das Kapital von Kopf bis Zeh, aus allen Poren, blut- und schmutztriefend« zur Welt gekommen ist. Marx stellt im 7. Abschnitt des ersten Bandes des »Kapitals« den Akkumulationsprozess des Kapitals, hier im speziellen Falle die »Genesis des industriellen Kapitalisten« dar.
Das Zitat wird sehr häufig in der Kapitalismus-Kritik verwendet: ein Blick ins Internet (unter Eingabe des ersten Satzes in der Google-Suchmaschine) erbringt über 180 Hinweise, in denen Beispiele angeführt werden. Die Links führen zu politischen Parteien (u.a. PDS Sachsen, DKP), zu anderen Initiativen, z.B. zu einer Frankfurter Erklärung des Business Crime Control e.V., und zu Publikationen wie »Wirtschaftskriminalität – Kriminelle Wirtschaft« (Distel Verlag, Heilbronn) oder ein Titel aus jüngerer Zeit von Werner Biermann und Arno Klönne »Kapital-Verbrechen. Zur Kriminalgeschichte des Kapitalismus« (PapyRossa Verlag, Köln).

