Feed für
Beiträge
Kommentare

Soweit deine Selbstbeherrschung geht,
soweit geht deine Freiheit.
Marie von Ebner-Eschenbach

Franz Biese

einstiger Offizier im deutschen Generalstab zur Zeit des 1. Weltkrieges mit dem Feldherrn Erich Luden-dorff an der Spitze, mußte es wissen. Seinen Worten – 1974 geschrieben – können wir vertrauen, wenn er berichtet:

Ich habe vom Jahre 1906 bis zum Jahre 1921 dem deutschen Heere in allen Dienststellen angehört und vor allen Dingen in den 8 Vor-kriegsjahren kennengelernt, in welcher Weise und in welchem Geiste der deutsche Soldat zum tüchtigsten Soldaten der Welt ausgebil-det worden ist.

Das Exerzieren hatte die Aufgabe, die ge-schlossene Truppe zu einem festgefügten Ganzen zu ma-chen, hierbei Höchstes zu erreichen, dadurch zur Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst zu erziehen und zugleich die Freude an der eigenen Leistung hervor-zubringen.

Das Mittel hierzu war die Übung und das mitreißende Kommando. Trotz aller Anfor-derungen beschränkte sich die Ausbildung auf das Notwendige, vermied alle Übertrei-bung und wahrte die Menschenwürde als wichtigste Grundlage des soldatischen Handelns.

Wurde gegen diese Grundsätze verstoßen, wurde sofort von jedem Vorgesetzten ein-gegriffen. Belobigung erhöhte die Freude an der Leistung.

Das letzte Ziel, auf das die ganze Ausbildung des deutschen Soldaten gerichtet war, be-stand darin, ihn zu einem vollkommene Ein-zelkämpfer auf dem Gefechtsfelde zu ma-chen. Dieses Ziel zu erreichen war eine ernste und schwere Aufgabe, da zu ihr nicht nur die Beherrschung der Waffen, sondern auch die Befähigung gehörte, sich auf dem Gefechts-felde kriegsgemäß zu verhalten.

Im Gelände hatte Umsicht, Beweglichkeit, Geländeausnutzung und daher im gewissen Umfange Freiheit zu herrschen. Oberster Grundsatz war hier, den Soldaten zu einem selbständig denkenden und handelnden Einzelkämpfer zu erziehen.

Er wurde jeweils über die Gefechtslage unterrichtet, was es ihm erleichterte, kriegsgemäß und der Lage entsprechend zu handeln. Das förderte gleichzeitig seine Dienstfreudigkeit, und Lust und Liebe waren auch hier die Fittiche zu großen Taten.

Wer einmal eine Truppe im Angriff und Sturm oder geschlossen in Nachbewegungen ge-führt hat, der hatte stets das Gefühl, eine unwiderstehliche Kraft hinter sich zu haben.

Insgesamt gesehen hat der Erfolg dieser Ausbildungsart vor dem 1. Weltkrieg darin bestanden, daß die meisten Soldaten ihre Dienstzeit für die schönste Zeit ihres Lebens gehalten haben, und bestand im Weltkriege in den großen erfochtenen Siegen und dazu in der verhältnismäßig geringen Verlusten, mit denen sie errungen worden sind.

So konnten Verhältnisse entstehen, die Biese hier auflistet:

Ententeheer insgesamt …….. 45 Millionen Streiter
Heere der Mittelmächte ……. 24 Millionen Streiter
Verluste der Entente ………….16 Millionen Tote und Verwundete
Verluste der Mittelmächte ….11 Millionen Tote und Verwundete

Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache, und Franz Biese meint:

Mütter und Enkel sollten diese Tatsachen anerkennen.

Als Laie schätze ich, daß „Mütter und Enkel“ nicht nur keine Ahnung davon haben, sondern das oben Erklärte auch gar nicht nachvollziehen können.

Was wissen sie von dem Heldentum unserer Groß- und Urgroßväter, die freiwillig in den uns aufge-zwungenen 1. Weltkrieg zogen, um das heilige Heimatland zu schützen.

Was wissen sie von dem Heldentum, mit dem die jungen Menschen „sich ganz geben wollten“, wie Käthe Kollwitz berichtet, die gar nicht darauf aus waren, unversehrt aus dem Lebenskampf des Volkes heimzukommen oder gar zu überleben.

Was wissen sie von der Opferbereitschaft der Ehe-frauen und Mütter, die die Männer ziehen ließen, die aus dem Haushalt hergaben, was für den Kampf ge-braucht werden konnte.

Was wissen sie von dem „Wunder-Wunderschönen“, das das ganze Volk ergriffen hatte und alle in ihren Bann zogen, wie Kollwitz schildert!

Das Deutsche Volk war alles andere als kriegs-lüstern, wie es ihm von boshaft hassender Seite angedichtet wird. Das im Erbgut noch unvermischte Volk erlebte das Erwachen der Volksseele im Unter-bewußtsein der Einzelnen, das Erwachen der Volks-seele, die alle im Willen vereinte, das Leben des Volkes zu verteidigen.

„O Deutschland hoch in Ehren …“

sangen sie. Aus tiefem Frieden, aus dem frohen Schaffen für einen von unseren Nachbarn nicht erreichten Wohlstand wurde das Volk urplötzlich herausgerissen, unbegreiflich, aber klar geeint im Willen zum Abwehrkampf.

Wie gut, daß es eine – wenn auch zahlenmäßig zu schwache – Wehrmacht hatte mit erstklassigen Führern, die – wie von Franz Biese beschrieben – die Soldaten in den Friedensjahren zum Militärdienst eingezogen und ausgebildet hatten zu der bei allen Sachverständigen anerkannten deutschen Kriegs-tüchtigkeit.

Unser deutsches Heer erfocht Sieg um Sieg. Das brachte neben der Freude und Hoffnung auf ein gutes Ende des Krieges aber auch ein Nachlassen der alle vereinenden Kraft der Volksseele. Es lief ja offenbar alles gut, die Gefahr wurde gebannt …

Schon 1915 konnte das Wühlen der alttestament-lichen Bibelmächte einsetzen und schließlich dazu führen, daß Soldaten aus dem Gemeinschaftsge-schehen sich ichsüchtig herausschälten, aus dem Urlaub nicht an die Front zurückkehrten, zu Hause den volksvergessenen Deserteur-Befeierungen beiwohnten.

Welch ein furchtbarer seelischer Abstieg:

Die tapfer kämpfenden Helden im Felde im Stich lassen und zu Hause den Bolschewismus großziehen, der unser Volk Schritt für Schritt ins Verderben führen sollte. Das Endergebnis sehen wir heute.

Die miesen Selbst- und alles Deutsche Hassenden, alles Gottlied, alle Schönheit der Schöpfung er-sticken wollenden Gleichmacher erfrechen sich, die volkserhaltenden Kräfte an den Pranger zu stellen, zu verbieten, mit „Brandmauern“ zu umfassen und ins Abseits abzudrängen.

Sie nennen sich Demokraten, lassen aber keine andere Meinung gelten und sind alles andere, nur keine wirklichen Demokraten. Sie leben mit der Lüge gegen sich selbst und gegen das übrige Volk.

Es gibt eine Sorte im Deutschen Volk,
die wollen zum Volk nicht gehören,
sie sind auch nur die Tropfen Gift,
die uns Blute gären. 

Und weil der lebenskräftige Leib
sie auszuscheiden trachtet,
so hassen sie ihn
und hätten ihn gern verachtet.

So harmlos konnte es zu Theodor Storms Zeiten noch klingen. Heute hat sich dieser „Tropfen Gift“ zu einer alles überschwemmenden Flut ausgeweitet, die unser Volk und alle Völker niederreißt.

 

« Jüngere Beiträge - Ältere Beiträge »