Gorleben: Der Anti-Atom-Treck nach Berlin fährt los!
Samstag, 29. August 2009 von Adelinde
Gorleben, Sonnabend, 29. August 2009, nachmittags:
Die Bäuerliche Notgemeinschaft und die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg haben gerufen, und viele, viele kamen nach Gorleben zum
Start des Anti-Atom-Trecks nach Berlin
vorbei an den Katastrophen-Endlagern Asse und Morsleben sowie dem Schacht Konrad.
Die Anzugträger mit Schweinskopf tragen ihre Parteifahnen: gelb, rot, grün, schwarz und nochmals rot. Wie sagte doch Joschka Fischer einst im selben Sinne – und er mußte es wissen:
Welche Partei Sie auch wählen – die Politik bleibt die gleiche.
Zündende Reden
vom Pressesprecher der BI
Wolfgang Ehmke,
der 1. Vorsitzenden der BI
Kerstin Rudek
sowie eines Vertreters der Bäuerlichen Notgemeinschaft feuerten Mut und Zuversicht von Neuem an.
Mehrere hundert ZuhörerInnen bekundeten mit lebhaftem Beifall die gleiche Gesinnung.
Auch Landrat Jürgen Schulz ließ es sich nicht nehmen, „ohne auf die Politik eingehen zu wollen“, den treckenden Frauen und Männern „aus unserer Heimat“ gute Fahrt und gesunde Heimkehr zu wünschen.
Dann setzte sich der Treck – hupend – in Bewegung, begleitet vom anerkennenden Beifall der Zu-Haus-Bleibenden und
angeführt von der Polizei,
dahinter gleich der „Tanzlerin“-Wagen
mit „Backpulver-Angie“.
Jawoll!
Ein guter Bildbericht, der den Ideenreichtum der Kämpferinnen und Kämpfer geradezu inspirierend zum eigenen Aufbruch und ermutigend zum Widersetzen zeigt. Dieser Aufbruch führt sicher bundes- und weltweit zum Nachdenken und womöglich – so hoffe ich mit Abertausenden – auch zum Umdenken der Politiker.
Apropos Nachdenken: Es geht hier um einen lebenswesentlichen Aspekt des Überlebenskampfes, Gemeingut wie z.B. Natur, Wasser- und Bodenreserven und den gesamten Wissensschatz der Menschen (Informationsschatz, Wikipedia) vor der elitären Privatisierung und damit globalen Monopolisierung qua Patentierung zu bewahren.
Es gibt da glücklicherweise eine Bewegung, die für ein würdevolles Leben durch Stärkung der Gemeingüter wie Boden, Wasser, Wissen oder Gesundheit auftritt und der Aneignungsmentalität des Neoliberalismus widerspricht.
Wer mehr darüber erfahren möchte und unsere Gemeingüter vor dem Zugriff des spekulativen Kapitals und den es unterstützenden Politikern schützen will, der suche bitte unter dem Begriff „Gemeingüter“ im Internet bei http://www.boell.de weiter. Dort findet sich der Aufruf „Würdevolles Leben“. Und darum geht es letztlich.
Weitere Aufklärung bei (nicht abschließend): http://www.creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/de/; http://www.wissensallmende.de; oder beim deutschsprachigen Blog: http://www.commonsblog.de.
Mithus
Solche Hinweise sind äußerst wertvoll. Wer die Links anklickt, erfährt, wie rege im außerparlamentarischen Bereich von unabhängigen Menschen nach dem richtigen Weg gesucht wird.
Bei http://www.boell.de empfiehlt es sich, gleich den Begriff „Gemeingüter“ aufzurufen unter http://www.boell.de/downloads/Gemeinguetermanifest.pdf.
Vielen Dank, Mithus!