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Haftlager in den deutschen Ostgebieten

Thomas Engelhardt

zeigt weiter die Verbrechen der Kriegsgegner am Deutschen Volk auf: 

Polnische Haftlager im deutschen Osten:

Die polnischen Haftlager in den bis 1945 deutschen Gebieten (ab Mai 1945 unter polnischer Verwaltung stehende Gebiete Ostdeutschlands):

Bereits unmittelbar nach der Besetzung der deutschen Gebiete durch die Einheiten der sowjetischen Armee und der in ihrem Verbund kämpfenden polnischen Armee sowie der nachrückenden polnischen Milizen und paramilitärischen Verbände (die nur als Räuber- und Verbrecherbanden klassifiziert werden können) wurden Konzentrations- und Haftlager für Deutsche eingerichtet.

Dabei wurden i.d.R. die nationalsozialisti-schen Lagerkomplexe weiter genutzt oder umgewidmet, darunter z.B. alle drei Lager Auschwitz I, Auschwitz II und Auschwitz III.

Die bekannten heute als sog. Vernichtungs-lager definierten NS-Lager Sobibor, Treblinka und Lublin (Majdanek) wurden vom sowj. NKWD als Internierungslager für Angehörige der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) umgewidmet und entsprechend weiter genutzt.

Insgesamt existierten 1.255 polnische Internierungs- und Haftlager für deutsche Gefangene (sic.) in den an Polen gefallenen deutschen Gebieten[1] [10][11][12] in denen von etwa 110.000 Menschen inhaftiert waren, von denen mindestens 15 bis 20 % ums Leben kamen.[2]

Die polnischen Haft- und Arbeitslager in Ostdeutschland unterstanden dem Ressorts für Öffentliche Sicherheit in Polen und exi-stierten i.d.Z. von 1945 bis 1954. Kennzeich-nend waren Terror und Schwerstarbeit bei mangelnder Verpflegung und unzureichender bzw. völlig fehlender medizinischer Betreuung.[3]

In den polnischen Nachkriegs-KZ kamen nach zurückhaltenden Schätzungen mindestens 60.000 bis 80.000 Deutsche um bzw. wurden gezielt ermordet. Nachweise und Belege sind heute mehr als 80 Jahre nach diesen Ereig-nissen kaum mehr zu erlangen.

Um so leichter fällt die Umdeutung der Besetzung Deutschlands im Frühjahr 1945 als Akt der „Befreiung“. Die millionenfach an Deutschen verübten Verbrechen und die Millionen Toten des Jahres 1945 bleiben heute unbekannt, werden nicht mehr erwähnt, werden tabuisiert und auch marginalisiert.

Im oberschlesischen Industrierevier bestand außerdem bei fast jeder Kohlenzeche oder Hütte ein Arbeitslager für deutsche Kriegs-gefangene, die von den Russen den Polen überlassen worden waren.

Inhaftierte deutsche Zwangsarbeiter mußten hier für Jahre Sklavenarbeit für Polen ver-richten. Allen diesen Einrichtungen war ge-meinsam, daß die Einweisung in sie nicht auf einem rechts-kräftigen Urteil beruhte, son-dern erfolgte, weil die Inhaftierten Deutsche oder Angehörige einer sonstigen diskrimi-nierten Gruppe waren.

„In Oberschlesien entstehen im Sommer 1945 sieben Lager, von denen die Ar-beitslager Lamsdorf und Schwintoch-lowitz die berüchtigtsten sind. Gewalt-exzesse der polnischen Wachmannschaf-ten gehören zum Alltag. Systematische Vernichtung … gibt es hier nicht – aber unkontrollierte Rache. Tausende inter-nierte Deutsche kommen ums Leben.

Im Januar 1945 werden die Gefangenen-lager dem Ministerium für Öffentliche Sicherheit Polens zugeordnet, kontrolliert von Beginn an durch die Partei der polnischen Kommunisten PRP. Die Lager und Gefängnisse stammen aus der Vorkriegszeit oder werden von den Nationalsozialisten übernommen. Sie haben verschiedene Funktionen zu erfüllen:

Sie dienen als Internierungslager für Verurteilte, als Sammellager für zur Vertreibung bestimmter Deutscher, vor allem aber sind sie ein Ort für systema-tisch repressive Zwangsarbeit. 88 Gefängnisse und 14 Arbeitslager stehen im Frühjahr 1945 unter der Aufsicht des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit. …  

Folter und wahlloses Töten gehören zum Alltag in den Lagern. Die hygienischen Bedingungen sind katastrophal. Es kommt zu Epidemien und massenhaftem Sterben. Zwar verbieten offizielle Wei-sungen der Behörden den zügellosen Terror, doch dem Sadismus der Wärter und Lagerfunktionären ist nicht beizu-kommen.“[4]

Aufgrund ihrer deutschen Volkszugehörigkeit geraten zehntausende Menschen in polni-sche Lagerhaft.

  • Lager Schwintochlowitz = Lager Zgoda

  • Lager Zgoda: (poln.: Obóz Zgoda) war ein Arbeitslager vor allem für deutsche Zivilisten im Ortsteil Zgoda der Stadt Świętochłowice (von 26.05.1943 bis 23.01.1945 KZ Eintrachthütte, Neben-lager des KZ Auschwitz). Ab Februar 1945 der polnischen, kommunistischen Geheimpolizei des Ministerstwo Bezpieczeństwa Publicznego (Ministerium für Öffentliche Sicherheit) unterstellt und als Haftlager für Deut-sche weiterbetrieben.[5] Lit.: Gerhard Gruschka: Zgoda. Ein Ort des Schreckens, Neuried 1996

  • Lager Tost: Beim Einmarsch der sowj. Truppen begannen in Oberschlesien willkürliche Verhaftungen von Deut-schen, die man in die Nervenklinik in Tost einsperrte. Innerhalb von vier Monaten kamen von etwa 5.000 In-haftierten 3.000 infolge der un-menschlichen Behandlung und Hunger ums Leben. Die Toten wurden in einer Sandgrube verscharrt. Später diente dieser Platz der Lagerung von Abfällen, und danach ebnete man alles ein und bebaute das Gelände teilweise. Heute erinnert ein schlichtes Holzkreuz an diese Greueltaten von 1945 in Tost, aufgestellt vom Deutschen Freund-schaftskreis in Oberschlesien.

  • Zentrales Arbeitslager Potulice, ab April 1945, inhaftiert waren 36.000 deutsche Zivilisten (nach anderen Angaben 35.000: http://www.dpg-brandenburg.de/nr_18/lager.htm) (1945- 1950 3.500 Deutsche †) „Inhaftiert waren 35.000, in allen polnischen Lagern zusammenge-nommen 120.000 Deutsche. Mindestens 20.000 von ihnen dürften umgekommen sein.“ (Helga HIRSCH in Die Zeit, Nr. 37, 3.9.98.

  • Konzentrations- und Vernichtungslager Lamsdorf (Kainsfeld), fr. Krs. Falken-berg): Gesamtzahl der deutschen Häftlinge 8.064

  • Haftlager Neustettin (ehem. RAD-Lager Vilmsee): Am 16. Febr. 1945 besetzten sowj. Einheiten und polnische Milizen das (weibliche) RAD- Lager Vilmsee und schlachteten innerhalb von drei Tagen 2.000 junge Frauen ab, nachdem diese massenweise Vergewaltigungen zu erdulden hatten.

  • Haftlager Stutthof

Das Königsberger Gebiet/ Nord-Ostpreußen

(beginnend ab Januar/ Febr. 1945 unter sowjetischer Besatzung und Militärver-waltung):

Königsberg fällt am 9.04.1945 in sowjetische Hand. Die förmliche Annexion (Nord-)Ost-preußens erfolgte am 17.10.1945, die Ein-gliederung in die RSFSR (Russische Föderative Sowjetrepublik) am 7.04.1946. Am 4.07.1946 wurde die Stadt Königsberg in Kaliningrad umbenannt. Die Umbenennungen für die Ortschaften im Kaliningrader Gebiet erfolgten im Herbst 1947.

Etwa einem Drittel der Bevölkerung Ost-preußens (ca. 750.000 Deutsche) gelang die Flucht entweder nicht mehr oder die Flüchtlinge wurden von den sowjetischen Armeegruppen überrollt. In diesem Fall wandten sich die Flüchtlingstrecks dann in der Regel wieder den Heimatorten zu, wo sie den Übergriffen der Soldateska und dem Terror der Verfolgungsorgane (NKWD, MGB/ MWD, SMERSch)[10] ausgeliefert waren.

Von den etwa 2,5 Mill. Einwohnern der Provinz Ostpreußen verblieben bei Kriegs-ende etwa 750.000 bis 800.000 im Besat-zungsgebiet (davon 124.000 in Königsberg). 300.000 Ostpreußen (12 % der Bevölkerung) kamen infolge direkter Kriegseinwirkungen und indirekter Kriegsfolgen ums Leben, während der Flucht aus der Provinz sowie ab Jan./ Febr. Im besetzten Gebiet der Provinz.

Die Ostpreußen erlitten damit den höchsten Blutzoll aller deutschen Stämme.

Ende 1945 lebten im nördlichen Teil des früheren Ostpreußen, dem nunmehrigen Kaliningrader Gebiet, geschätzt noch immer 120.000 deutsche Bewohner. Im Juli 1946 lebten nur noch 25.000 Deutsche in Nord- Ostpreußen.

80 % der bei der Einnahme der Stadt Königs-berg durch sowjetische Truppen verbliebenen Deutschen kamen innerhalb der nächsten zwölf Monate um, wurden erschossen, er-schlagen, zu Tode vergewaltigt, starben an Hunger, Seuchen und Krankheiten.

Zehntausende Deutsche, die 1945 nicht geflüchtet oder deportiert waren, starben infolge Terror, Militärgewalt, Unterernährung und an Seuchen. Die restliche Bevölkerung wurde ab Oktober 1947 in die sowjetische Zone Deutschlands abgeschoben.

Unter strengster Geheimhaltung begann am 11. Oktober 1947, entgegen der ursprüng-lichen Pläne aus dem Frühjahr desselben Jahres, auf Beschluß des Ministerrates der UdSSR die erste Stufe der Vertreibung der im Gebiet verbliebenen Deutschen. Die letzte große Stufe der Aussiedlung fand im Oktober 1948 statt.

Liste der sowjetischen Haftlager in Ostpreu-ßen (Nord-Ostpreußen/ Kaliningrader Gebiet):

Die nachstehende Auflistung der sowje-tischen Konzentrationslager in Ostpreußen kennzeichnet keineswegs die tatsächliche Situation.

Die Verfolgungsorgane der einzelnen Armeedivisionen sowie der Geheim- und Sicherheitsdienste (NKWD, MGB/ MWD, SMERSch) errichteten ein dichtes Netz von Zuführungs-, Sammel-, Zwischen- und sog. Anhaltelagern.

  • Königsberg (im Stadtgebiet Königsberg zwei Haftlager, weitere im Umland)

  • Bartenstein

  • Domnau, Krs. Friedland

  • Insterburg

  • Ponarth, Krs. Königsberg

  • Pr. Eylau

  • Rothenstein, Krs. Königsberg (Zivilinternierungslager)

  • Rothenstein, Krs. Königsberg (bis Ende 1945 Haftlager des NKWD)

  • Tapiau

Kurz nach der Eroberung Königsbergs durch die Rote Armee richtete der NKWD 1945 in den Gebäuden des Kasernenkomplexes Rothenstein ein Internierungslager für Tausende politisch verdächtige deutsche Zivilpersonen ein, für Männer und Frauen. Ein Insasse war der Violinist Michael Wieck, der in seinem Buch „Zeugnis vom Untergang Königsbergs“ stets vom KZ Rothenstein spricht.[11]

Die grauenvollen Bedingungen in dem Lager werden auch von dem Arzt Hans Graf von Lehndorff geschildert, der sie von April bis Juni 1945 miterleben mußte und in seinem „Ostpreußischen Tagebuch“ festhielt. Die Internierten waren extrem zusammenge-pfercht, hatten keine Liegemöglichkeit, keine Sanitäreinrichtungen, starben massenhaft an den Folgen von Hunger, Kälte, Mißhandlun-gen, an Ruhr und anderen Erkrankungen. Die Keller unter sämtlichen Kasernenblocks waren angefüllt mit etwa 4.000 Männern und Frauen, die nächtlich unter psychischer und körperlicher Folter verhört wurden.

„Viele starben bei oder nach den Verhören“, wurden zum Teil tot-geschlagen. „Schreckliche Fratzen wurden aus den geplagten Menschen, graue Molche …“.[12]

Das gesamte sowjetische Konzentrations-lagersystem war in ein dreifaches Lager-system gegliedert und dieses war wiederum gestaffelt (Verhörzentren, sog. Filtrierungs-lager, Untersuchungslager).

Einige der Lager unterstanden der Militär-verwaltung und wurden den Kommandeuren der sog. Fronten unterstellt (Front = sowje-tische Armeegruppe). Darüber hinaus wurden einige Lager vom Geheimdienst eingerichtet (NKWD bzw. ab 1943 NKGB, ab 1946 MGB).[13]

Hauptsächlich während der Invasion und des Vordringens der sowjetischen Divisionen auf deutschem Territorium aktiv werdend wurde die SMERSCH („Tod den Spionen“), ein von Stalin speziell für den geplanten Einmarsch auf deutsches Gebiet und den Besatzungs-terror in Deutschland geschaffener Geheim-dienst. Die SMERSCH unterhielt ein eigenes Lagersystem.

Typisch war die Staffelung: Verhörzentren, Filtrierungslager, Untersuchungslager. Erst dann erfolgte i.d.R. die Einweisung in eines der Konzentrationslager.

Ebenso typisch waren brutalste Übergriffe des Lagerpersonals in allen Lagerstaffelungen. Insbesondere in den Verhör- und Erstauf-nahmelagern (Filtrierungslager) waren bru-talste Verhöre und Morde an der Tagesord-nung. Wer diese Torturen überlebte, hatte in den eigentlichen Lagern eine Überlebens-chance von weniger als 50 % (Sterberate ca. 60%). Wer das überlebte wurde in die UdSSR deportiert und ging dann dort i.d.R. elend zugrunde bzw. starb an Erschöpfung, Man-gelernährung, Kälte bzw. unzureichender Bekleidung, Krankheiten, Seuchen, Schlägen, Folter usw.

Insofern ist die Darstellung auch bei Andreas Weigelt: Todesurteile sowjetischer Militär-tribunale (siehe Literaturliste im Anhang) tendenziell und hinsichtlich der angegebenen Opferzahlen offensichtlich falsch. Denn aufgelistet werden lediglich die von einem Militärtribunal Verurteilten.

Diese Vorgehensweise aber ist typisch. Deutsche Opfer werden klein gerechnet, jüdische Opferzahlen der NS- Zeit hoch-gerechnet und z.T. potenziert (wie bei-spielsweise im Falle des berüchtigten Lagers Auschwitz bzw. eigentlich der drei Lager Auschwitz).[14]

Tschecho-Slowakei

(hauptsächlich Böhmen, Mähren, ehem. Sudetenland, Prag)

Nach Ermittlungen des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes existierten in der Tschechoslowakei insgesamt 1.215 Inter-nierungslager sowie 846 Arbeits- und Straflager sowie 215 Gefängnisse, in denen 350.000 Deutsche inhaftiert worden sind.[15]

____________

Quellen und Literatur (Auswahl):

– Andrew H. Beattie: Die alliierte Internierung im besetzten Deutschland. Vergleich der amerikanischen und der sowjetischen Zone, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 62. Jg. (2014), Heft 3, S.239- 256.

– Deutscher Bundestag (Hrsg.): Materialien der Enquete-Kommission. „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“ (13. Wahlperiode des Deutschen Bundestages).

– Nomos Verlagsgesellschaft, Frankfurt – Baden Baden 1999, Bd. VI., S. 373 – 440.

– Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste: Zu den Internierungs- und Speziallagern der Alliierten der Anti-Hitler-Koalition in Deutschland) [Deutscher Bundestag, Dokumente, 2019, Aktenzeichen WD 1 -3000 –011/19, 16.05.2019, Fachbereich WD 1, Geschichte, Zeitgeschichte und Politik]

– Gerhard Finn: Die Speziallager der sowjetischen Besatzungsmacht 1945 bis 1950

In: Deutscher Bundestag (Hrsg.): Materialien der Enquete-Kommission. „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland“ (12. Wahlperiode des Deutschen Bundestages). Nomos Verlagsgesellschaft, Frankfurt – Baden Baden 1995, Bd. IV, S. 337-397.

– Jan von Flocken, Michael Klonovsky: Stalins Lager in Deutschland 1945–1950. Dokumentation/Zeugenberichte. Ullstein: Berlin, 1991.

– Bettina Greiner: Verdrängter Terror. Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland, Hamburg: Hamburger Edition HIS, 2010.

– Achim Kilian: Die Häftlinge in den sowjetischen Speziallagern der Jahre 1945-1950.

In: Materialien der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages. „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“. (13. Wahlperiode des Deutschen Bundestages). Bnd. VI., S. 373 – 440. Frankfurt a. Main/ Baden- Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 1999.

– Renate Knigge-Tesche, Peter Reif-Spirek, Bodo Ritscher (Hrsg.): Internierungspraxis in Ost- und Westdeutschland nach 1945. Eine Fachtagung. Erfurt 1993 Erfurt [Weimar] : Gedenkstätte Buchenwald [u.a.], (1993).

– Maren Köster- Hetzendorf: Ich hab Dich so gesucht. Der Krieg und seine verlorenen Kinder Augsburg: Pattloch, 1995 [Diese Veröff. enthält auf 455 Seiten Personenangaben (Namen, Daten) zu 40.000 Zivilverschollenen und Zivilopfern in sowjetischen Konzentrationslagern der Nachkriegszeit (Haftlager der sowj. Geheimdienste und des Innenministeriums, die in der Lit. heute beschönigend „Speziallager“ genannt werden].

– Lutz Niethammer: Alliierte Internierungslager in Deutschland nach 1945. Vergleich und offene Fragen In: Christian Jansen, Lutz Niethammer und Bernd Weisbrod (Hrsg.): Von den Aufgaben der Freiheit. Politische Verantwortung und bürgerliche Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Berlin 1995.

ders.: Alliierte Internierungslager in Deutschland nach 1945. Ein Vergleich und offene Fragen, In: Sowjetische Speziallager in Deutschland 1945 bis 1950, hrsg. von Sergej Mironenko, Lutz Niethammer und Alexander von Plato, Berlin 1998, Bd.1: Studien und Berichte.

Eva Ochs: „Heute kann ich das ja sagen“. Lagererfahrungen von Insassen sowjetischer Speziallager in der SBZ/DDR. Köln: Böhlau, 2006.

– Bodo Ritscher: Die Sowjetischen Speziallager in Deutschland 1945-1950. Eine Bibliographie (mit einem Anhang, Literatur zum historisch-sozialen Umfeld der Speziallager), Göttingen: Wallstein, 1996.

– Christa Schick: Die Internierungslager, in: Von Stalingrad zur Währungsreform. Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland, hrsg. von Martin Broszat, Klaus-Dietmar Henke und Hans Woller, München, Oldenbourg, 1988, 1. Auflage, S. 301-325 (Nachauflage De Gruyter: Berlin 1990) | (= Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Band 26).

– Gert Sudholt (Hrsg.): Wanted. Die Fahndungsliste der US-Amerikaner 1945. Die Deutschen im Visier der Sieger. Stegen am Ammersee: Druffel & Vowinckel, 2002. (diese Veröff. enthält die komplette etwa 1 Million Namen umfassende Suchliste der US-Amerikaner, die mit der Suchliste der sowjetischen Geheimdienste abgeglichen war). –> beachte besonders: KILIAN, Die Häftlinge in den sowjetischen Speziallagern der Jahre 1945-1950 –> besonders aussagekräftig auch : GREINER, Verdrängter Terror, ebenso weiterführend (und bei der Betrachtung des Themas nicht außer Acht zu lassen):

– Andreas Hilger u.a. (Hrsg.): Sowjetische Militärtribunale, 2 Bnde., 2001 ff.

Band 1 Die Verurteilung deutscher Kriegsgefangener 1941- 1955, Böhlau: Köln, Weimar, Wien, 2001.

Band 2 Die Verurteilung deutscher Zivilisten 1945- 1955, Böhlau: Köln, Weimar, Wien, 2003.

– Sergej Mironenko, Lutz Niethammer, Alexander von Plato mit Volkhard Knigge und Guenter Morsch (Hrsg.): Sowjetische Speziallager in Deutschland 1945–1950.

Band 1: Studien und Berichte. Akademie Verlag, Berlin 1998

Band 2: Sowjetische Dokumente zur Lagerpolitik. Eingeleitet und bearbeitet von Ralf Possekel, Akademie Verlag: Berlin 1998. [Sergej Mironenko (Hrsg.): : Sowjetische Speziallager in Deutschland 1945 bis 1950 Berlin : Akademie-Verlag, 1998].

– Arsenij Roginskij u.a. (Hrsg.): Erschossen in Moskau. Die deutschen Opfer des Stalinismus auf dem Moskauer Friedhof Donskoje 1950 – 1953, Berlin: Metropol, 2005.

– Andreas Weigelt u.a. (Hrsg.): Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944-1947). Eine historisch- biographische Studie. Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 2015.

Anmerkung: Die gesamte hier genannte Literatur liegt überwiegend vor oder wurde zumindest im Fernleihsystem der bundesdeutschen Bibliotheken entliehen, gesichtet und ausgewertet. Die hier vorliegende Darstellung entstand innerhalb der vergangenen fünfzehn Jahre.

– Thomas Engelhardt, Steiner Archiv Zeitgeschichte/ Publizistische Archive, Ostfalen, Norddeutschland Kontakt:  ThomasEngelhardt2@gmx.de

_____________

Anmerkungen

[1]Qu.: Zivilverschollenenliste des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes, Band III, 1962/1963. – Deutsches Bundesarchiv, Koblenz: Dokumentation der Vertreibungsverbrechen; Bundesministerium für Vertriebene: Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost- Mitteleuropa, Bonn 1953–1962; Zentralstelle des Kirchlichen Suchdienstes: Gesamterhebung zur Klärung des Schicksals der deutschen Bevölkerung in den Vertreibungsgebieten, München 1965. – Eugen Georg Schwarz: Vertreibungsverbrechen. In: Franz W. Seidler, Alfred de Zayas (Hrsg.): Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20. Jahrhundert. Mittler, Hamburg 2002.

[2]Qu.: Helga Hirsch: Die Rache der Opfer. Deutsche in polnischen Lagern 1944–1950. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt rororo, 1998.

[3] Weiterführend: Bogusław Kopka: Deutsche und Polen in den Arbeitslagern des Ressorts für Öffentliche Sicherheit in Polen 1945 bis 1954. Terror und Arbeit. In: Die deutsche Minderheit in Polen und die kommunistischen Behörden 1945–1989. Ferdinand Schöningh: 2017 (online- Veröffentlichung). Online-Ressource: https://www.schoeningh.de/view/book/edcoll/9783657787173/BP000007.xml

[4]Qu.: https://www.deutscheundpolen.de/ereignisse/ereignis_jsp/key=lager_fuer_deutsche_1945.html

[5]Lit.: Gerhard Gruschka: Zgoda. Ein Ort des Schreckens, Neuried 1996.

[6]Helga HIRSCH in: Die Zeit, Jg. 1998, Nr. 37, 3.09.1998.

[7]Qu.: https://de.wikipedia.org/wiki/Lager_Lebrechtsdorf%E2%80%93Potulitz, Przewodnik po Miejscu Pamięci Potulice (Memento des Originals vom 12. November 2013 Internet Archive).

[8]Qu.: Heinz Esser: Lamsdorf – Dokumentation über ein polnisches Vernichtungslager. Münster: Vienerius, 1969, Neuauflage Bonn, 1971. – Edmund Nowak: Der Schatten von Lambinowice, Oppeln 1994. – Gerhard Gnauck : Wie Lamsdorf zur „Hölle“ für Deutsche wurde, Die Welt, 16.01.2014.

[9]Qu.: Bericht von Leonora Geier v. 6.10.1956, die Ereignisse vom 16., 17. und 18. Februar 1945 in Vilmsee wiedergebend. Der Bericht der überlebenden Augenzeugin (die als Brasilianerin das Massaker überlebte) wurde abgedruckt in: Anzeiger der Notverwaltung des Deutschen Ostens (53403 Remagen) Nr. 5/6, 1994 sowie in: Der Scheinwerfer (96476 Rodach-Sülzfeld), Ausgabe v. 15.11.1994.

[10]Vgl. Fußn. 1 u. Fußn. 6.

[11]Qu.: Michael Wieck, Siegfried Lenz: Zeugnis vom Untergang Königsbergs. Ein „Geltungsjude“ berichtet. Heidelberg: Schneider, 1988 – Michael Wieck (geb. 1928 in Königsberg) ist Großneffe von Clara Schumann geb. Wieck. Michael Wieck: Zeugnis vom Untergang Königsbergs. Manuskript (1988), Bibliothek (Handbibliothek 3/14) , Eva-Lisa Richter-Sammlung.

[12]Qu.: Hans Graf von Lehndorff: Ostpreußisches Tagebuch. dtv München, 31. Auflage 2010, S. 104–137.

[13]Qu.:  https://www.wissen.de/lexikon/staatssicherheitsbehoerden-der-udssr

[14]Vergl.: Andreas Weigelt, Klaus-Dieter Müller, Thomas Schaarschmidt, Mike Schmeitzner (Hrsg.): Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944–1947). Eine historisch-biographische Studie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2015 (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Bd. 56).

[15]weiterführende Lit.: Wilfried Ahrens: Verbrechen an Deutschen. Dokumente der Vertreibung. Deutsche Verlags-gesellschaft: Rosenheim, 1983, S. 225.

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