Die Ordensburgen. Schulungsstätten der NSdAP
Samstag, 30. August 2025 von Adelinde
Thomas Engelhard
klärt weiter auf über
die Ordensburgen. Schulungsstätten der NSdAP
Die Ordensburgen Vogelsang, Sonthofen und Krössinsee[1] müssen gesondert betrachtet werden, da sie im System der nationalsozi-alistischen Schulen die Aufgabe einer wei-terführenden Ausbildungseinrichtung wahr-nahmen und die Lehrgangsteilnehmer (Ordensjunker) meist deutlich über 25 Jahre alt waren.
Mit dem abwertenden Begriff „NS-Ordensburgen“ werden heute die Schulungsstätten der NSdAP ge-nannt, die auf Veranlassung von Dr. Robert Ley, Reichsorganisa-tionsleiter der Partei, in Vogel-sang (damals Kreis Schleiden, Rheinprovinz), in Sonthofen im Allgäu und in Falkenburg/ Hinterpommern (im Weichbild der Kreisstadt Falkenburg am Crössinsee gelegen) zwischen 1934 und 1936 gebaut wurden. Finanziert wurden der Bau der Bildungsstätten aus dem Etat der Deut-schen Arbeitsfront (DAF), deren Leitung ebenfalls Robert Ley inne hatte.
Die „Ordensburgen“, so auch ihre Bezeich-nung im nationalsozialistischen Deutschland, waren nach heutigen Maßstäben Eliteschulen, wobei der Bildungsträger nicht der Staat, sondern die Partei war. Die Schüler waren uniformiert, trugen eine Parteiuniform und wurden Ordensjunker genannt.
Die Zugangsvoraussetzungen waren hoch. Neben der weltanschaulichen Eignung, das Bekenntnis zum Neuen Deutschland war selbstverständlich, wurde körperliche Eig-nung (völlige körperliche Gesundheit und sportliche Leistungsfähigkeit) ebenso vor-ausgesetzt wie ein einwandfreier Lebens-wandel, charakterliche Reife und natürliche Intelligenz (kein Strebertum).
Ebenso Zugangsvoraussetzung waren Nach-weise aktiver Parteiarbeit, Absolvierung des Arbeits- und Militärdienstes sowie ein Ab-stammungsnachweis, welcher bis ins 18. Jahrhundert zurückreichte. (In der Nach-kriegsliteratur wird behauptet, daß die Be-werber angeblich verheiratet sein sollten. Das trifft jedoch nicht zu.)
Bei ihrem Lehrgangsantritt wurde den ange-henden Ordensjunkern zugesichert, daß sie nach Abschluß der Ausbildung jedes Regie-rungs- und Verwaltungsamt in Deutschland bekleiden könnten und sie mit der Aufnahme auf die Ordensburg den ersten Schritt auf dem Weg als zukünftiges Mitglied der Füh-rungselite der Partei gingen.
Die Absolventen sollten in das Funktionärs-corps der Partei aufgenommen werden und als Führungskader Schlüsselstellungen in der Partei, in der Wirtschaft und der staatlichen Verwaltung einnehmen.
Um einen Vergleich zu wagen: Diese Schulen bzw. Ausbildungsstätten können in gewissem Sinne mit den Bezirksparteischulen der SED in der DDR verglichen werden. Auch dort wurde als geeignet identifizierter Führungsnach-wuchs politisch ausgebildet und ideologisch geprägt.
Geplant war, daß die Ordensjunker vier Lehr-gangsjahre absolvieren, je ein Jahr in Vogel-sang, in Krössinsee, in Sonthofen und in Ma-rienburg a. d. Nogat.[2] Die drei bis 1936 fertiggestellten Schulungsburgen vermittelten unterschiedliche Ausbildungsschwerpunkte.
Jeder Ordensburg war ein einjähriger Aus-bildungslehrgang zugewiesen. In Vogelsang wurde schwerpunktmäßig Weltanschauung, Politik und nationalsozialistische Rassenhy-giene vermittelt, in Krössinsee stand Führung und Leitung, Gemeinschafts- und Korpsgeist bzw. Gemeinschaftsbildung im Vordergrund und in Sonthofen Sport und Körperertüch-tigung (einschließlich Winter- und Bergsport). Sport und Körperertüchtigung (in Vogelsang darüber hinaus auch Reiten) hatte jedoch im Ausbildungsplan aller drei Ordensburgen hohen Stellenwert.
Bereits in den ersten Jahren des Lehrgangs-betriebes wurden in der NSdAP jedoch kri-tische Stimmen laut. Den Ordensjunkern wurde beispielsweise elitäres Gehabe atte-stiert. Einige hohe Parteifunktionäre erkann-ten, daß sich mit den auf den Ordensburgen ausgebildeten Ordensjunkern ein neues „po-litisches Pfaffentum“ herausbilde, das sich von der Volksgemeinschaft zunehmend ent-ferne und als neue Parteielite auch innerhalb der Partei eine Sonderstellung einnehme.
Der Gau-Schulungsleiter des Parteigaus Köln-Aachen, zu dem Vogelsang strukturell gehörte, attestierte den Lehrgangsteilneh-mern in Vogelsang sogar einen neuen Stan-desdünkel. In seinem Bericht schätzt er die Ordensjunker als für politische Ämter künf-tig n i c h t verwendungsfähig ein![3]
Andere hochrangige Parteifunktionäre urteilten noch härter, dies auch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Abbrecherquote der Lehrgangsteilnehmer in den Jahren 1936/1937 relativ hoch war. Geschuldet war dies insbesondere der Dis-krepanz zwischen den Erwartungen der Ordensjunker und der tatsächlichen Aus-bildungspraxis.
Carl Röver[4], Gauleiter des NSdAP-Gaues Weser-Ems, verfaßte eine kritische Denk-schrift, in der er der Partei im Allgemeinen und Robert Ley als Reichsorganisationsleiter im Besonderen grobe Fehler bei der Umset-zung des ursprünglichen Parteiprogramms und beim Umbau des deutschen Staates attestierte[5]
Seiner Meinung nach wurden die mit der Machtübernahme möglichen Zielstellungen verfehlt, der Aufbau eines nationalsoziali-stischen Staates nur ungenügend in die Wirklichkeit umgesetzt. In hohem Maße kritisch setzte er sich mit der Ausbildungs-praxis auf den Ordensburgen auseinander. Er schrieb:
„… Der Nachwuchsschüler besucht die Adolf-Hitler-Schule, anschließend leistet er seine Arbeits- und Wehrdienstzeit ab. Danach kommt er zur Ordensburg und wird nach dieser Ausbildungszeit als ge-eignet angesehen, auf die Menschheit losgelassen zu werden.
Ein solcher Mann hat also die ganze Entwicklungszeit seines Lebens in In-ternaten zugebracht und somit keine Gelegenheit gehabt, sich die praktischen Erfahrungen des Lebens anzueignen. Die vorgesehene Abordnung von der Ordens-burg in die praktischen Berufe für einige Monate oder auch für ein Jahr ersetzt die allgemeine Lebenserfahrung nicht. Das Ergebnis ist, daß diese Menschen, die ihre ganze Entwicklung in Gemeinschaf-ten zugebracht haben, der wirklichen Volksgemeinschaft total entfremdet sind. Der Nachwuchsanwärter ist inzwischen 24 oder 25 Jahre alt geworden und kennt das Volk überhaupt nicht, sondern nur seine Gemeinschaft …“[6]
Der Schulungsbetrieb in den Ordensburgen mußte mit Kriegsbeginn 1939 eingestellt werden. Der Beendigung des Lehrbetriebs war die Tatsache geschuldet, daß kein einziger Ordensjunker das vollständige zunächst auf drei Jahre veranschlagte Ausbildungspro-gramm absolvierte.
Zusammenfassend kann eingeschätzt wer-den, daß auf den Ordensburgen in erster Linie der politische Führungsnachwuchs für die Staatspartei geprägt, im nationalsozia-listischen Sinn erzogen und ausgebildet werden sollte. Dementsprechend waren als Zugangsvorausetzungen politische Zuver-lässigkeit und klare nationalsozialistische Überzeugung neben körperlicher Eignung und sportlicher Fähigkeit ausschlaggebender als Intelligenz und Wissen.
Diesen Sachverhalt erkannten und bemän-gelten auch die bereits genannten Kritiker des von Dr. Robert Ley etablierten Ausbil-dungsprinzips auf den Ordensburgen.
Gegenüber den Schülern der Reichsschulen und der Nationalpolitischen Erziehungsan-stalten (Napola), denen Nachweise sehr guter bis hervorragender schulischer Leistungen abverlangt wurden, um auf diese Elite- und Ausleseschulen zugelassen zu werden, waren die an künftige Adolf-Hitler-Schüler (und spätere Ordensjunker auf den Ordensburgen) gestellten Anforderungen primär politisch-weltanschaulicher Natur.
Dies liegt in der Ausrichtung dieser Schul-form begründet. Aus den Schulabgängern der Adolf-Hitler-Schulen sollte der zukünftige Nachwuchs für die nationalsozialistische Partei hervorgehen.
Ungeachtet dessen wurde auch an diesen Schulen ein hohes Leistungsniveau voraus-gesetzt. Die Adolf-Hitler-Eliteschulen nah-men nur außergewöhnlich begabte Jungen auf. Bekannte Schüler auf Adolf-Hitler-Schulen lassen sich zur Genüge aufzählen. Beispiele seien genannt: Hardy Krüger, Schauspieler, Mario Adorf[7], Schauspieler, Werner Lamberz[8], 1941-1944 Schüler auf der Adolf-Hitler-Schule in Sonthofen, später DDR-Politiker.
Die bereits benannten Kritiker des Ausbil-dungssystems auf den von Robert Ley ge-gründeten Ordensburg-Schulungsstätten stellten in ihrer Analyse u.a. auch fest, daß im Gegensatz zu den Lehrplänen an den Napola- und Adolf-Hitler-Schulen ein detailliertes Schulungskonzept fehle.
Das Lehrpersonal, parteilinientreue Nach-wuchsakademiker und Gastdozenten, da-runter sehr oft Parteikader ohne wissen-schaftliche Ausbildung, wurde als über-wiegend ungeeignet eingeschätzt.
Nach Meinung der parteiinternen Kritiker be-durfte das Ausbildungssystem auf den Or-densburgen einer grundlegenden Reform und Neuausrichtung. Julius Kölker, der bereits genannte Gauschulungsleiter des NSdAP-Gaus Köln-Aachen ging in seiner Einschät-zung noch weiter.
Er kritisierte in seinem Bericht 1939 sowohl das Auswahlverfahren und Rekrutierungssy-stem der Lehrgangsteilnehmer (Ordensjun-ker) als auch das Schulungskonzept.
Seine umfassende Generalkritik war ein vernichtendes Urteil. Den Ordensjunkern attestierte Kölker summarisch mangelnde Vorbildung und tendenziell ungenügendes Wissen. Das geltende Auslese- und Zulas-sungsverfahren schätzte er als unange-messen und falsch ein.
Letztlich attestierte er Dr. Robert Ley Ver-sagen und den Ordensburgen in der be-stehenden Ausrichtung als Ausbildungs-stätten für den Führungsnachwuchs der Partei keine aussichtsreiche Zukunft.[9]
Bereits im November 1934 waren Leys Aufgaben auf „Aufbau, Ausbau und Über-wachung der inneren Organisation [sowie] Schulung und Personal-Statistik der Par-teiorganisation“ beschränkt worden. Als neues zentrales Führungsorgan der NSdAP wurde der Stab des Stellvertreters des Führers geschaffen, der 1941 in Partei-Kanzlei umbenannt wurde.
Der ehemalige Reichsorganisationsleiter der Partei behielt seinen Rang als Reichsleiter der Partei, verlor jedoch seinen Einfluß.
Beginnend ab 1939 war Robert Ley mit zu-nehmender Beschneidung seiner sonstigen Kompetenzen konfrontiert. Die Ordensburgen hatten zu diesem Zeitpunkt ihre ursprüngli-che Funktion bereits verloren.
Ersatzweise beherbergten sie verlagerte Adolf-Hitler-Schulen. In Krössinsee (Crössin-see)[10] nutzte die Adolf-Hitler-Schule Ost-preußen-Pommern bis Januar 1945 die Ge-bäude und Einrichtungen. Die Ordensburg Sonthofen diente bereits ab 1937 ebenfalls als provisorischer Standort von aus Krössin-see verlagerten Adolf-Hitler-Schulen. Die Zahl der Schüler in Sonthofen betrug 1938 600 und wuchs 1941 auf 1.500.
Ab Herbst 1941 war Vogelsang provisorischer Hauptstandort folgender Adolf-Hitler-Schulen:
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Schule 4 Gau Koblenz-Trier (dann: Moselland), geplanter Standort Koblenz
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Schule 7 Gau Franken, geplanter Standort Hesselberg
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Schule 10 Gau Saarpfalz (dann: Westmark), geplanter Standort Landstuhl
Die Ordensburg Falkenburg am Crössinsee (bis 1941 Ordensburg Krössinsee) beherbergte die
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Schule 1 Gau Ostpreußen, geplanter Standort Tilsit.
Sonthofen war Standort der Adolf-Hitler-Schulen
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Schule 2 Gau Kurmark, geplanter Standort Potsdam (dann: Frankfurt /Oder)
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Schule 8 Gau München-Oberbayern,geplanter Standort Mittenwald (dann: Chiemsee)
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Schule 9 Gau Mecklenburg, geplanter Standort Heiligendamm
Übersicht der in Trägerschaft der NSdAP und ihrer Gliederungen befindlichen Schulen
(unvollständige Auflistung)[11]
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Reichsführerschulen RFS (Ausbildungsstätten für die politischen Leiter der Sturmabteilung der NSdAP (SA), der Allgemeinen SS und der Hitlerjugend
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Nationalpolitische Erziehungsanstalten (NPEA, Napola) (Eliteschulen im Dritten Reich; hier wurde der künftige Führungsnachwuchs aus-gebildet; reichsweit existierten dreiundvierzig NAPOLA-Schulen)
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Adolf-Hitler-Schulen
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Reichsschule der SA (Nationalsozialistische Deutsche Oberschule Starnberger See) (ab 1934 in direkter Trägerschaft der NSdAP, ab 1938 in Feldafing)
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Reichsschulen der NSdAP (Spezial- und Elite-schulen unter der Schirmherrschaft der Partei-kanzlei der NSdAP (Feldafing/Starnberger See, geplant Berlin, Graz, Königsberg, Posen, Prag, Straßburg)
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Reichsschule für Volksdeutsche (Achern/Illenau)[12]
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Landesführerschulen der NSdAP (Hirschberg, Lobeda (beide in Thüringen), Königswinter (Rheinland), Saßnitz (Rügen, Vorpommern) und Plassenburg (Kulmbach, Franken)
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Gauführerschulen der NSdAP (existierte in jedem Parteigau der NSdAP)
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Landesschulen der Nationalsozialistischen Betriebszellen-Organisation der NSdAP
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Reichsschule des Deutschen Arbeitsdienstes (Führerschule des Reichsarbeitsdienstes, RAD) in Potsdam-Wildpark (Neues Palais Potsdam)
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Akademie für Jugendführung der Hitlerjugend (Reichsakademiefür deutsche Jugendführung), Braunschweig
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Reichsjugendführerschule der Hitlerjugend (Potsdam)
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Reichsjugendführerinnenschulen des Bundes Deutscher Mädel (BDM) (Potsdam)
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Reichsführerschule der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (Falkensee)
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Reichsführerschule des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK) (Döberitz-Elsgrund)
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SS-Helferinnenschule (Oberehnheim)
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Führerschulen der SS-Verfügungstruppe[13]
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Reichschulen der SS, des SD und der Sicherheitspolizei[14]
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SS-Ärztliche Junkerschule (Berlin)[15], ab März 1935
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Medizinische Akademie der SS (Graz) (ab 1939)
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SS-Führerschule des Wirtschafts-Verwaltungsdienstes (Dachau)
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SS-Junkerschulen (Schulungsstätten der SS)[16]
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SS-Verfügungstruppe-Berufsschule (St. Georgen, Schwarzwald)[17]
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Berufsschulen der Waffen-SS[18] ( Hamburg, Schleissheim bei München, Mittweida/Sachsen)
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Führerschule der Sicherheitspolizei und des SD (Berlin-Charlottenburg)
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Führerschule des Sicherheitsdienstes (SD) der Schutzstaffel (SS) (Bernau bei Berlin)
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Reichsschule der Sicherheitspolizei und des SD (Sicherheitsdienst der SS) (Prag-Bubentsch)
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Anmerkungen
[1] Krössinsee wurde 1941 umbenannt in „Die Falkenburg am Crössinsee“. Der Bau einer vierten Ordensburg in Marienburg a. d. Nogat in Westpreußen (Reichsgau Danzig-Westpreußen) war geplant, wurde jedoch kriegsbedingt nicht umgesetzt.
[2] Der Bau der geplanten Ordensburg Marienburg a. d. Nogar in Westpreußen konnte aufgrund des Kriegsausbruchs nicht verwirklicht werden.
[3]Bericht des Gauschulungsleiters des Parteigaues Köln-Aachen, Julius Kölker, vom 1. Juli 1939 (Bundesarchiv Berlin [BA B], NS 8, Nr. 23).
[4]Carl Röver, * 12.02.1889 Lemwerder, † 15.05.1942 Berlin, Gauleiter der NSdAP (Weser-Ems).
[5]Michael Rademacher, Carl Röver: Der Bericht des Reichsstatthalters von Oldenburg und Bremen und Gauleiter des Gaues Weser-Ems über die Lage der NSDAP : eine Denkschrift aus dem Jahre 1942. Norderstedt 2000.
[6]Röver, Denkschrift, S. 47 (Abschrift S. 30)
[7]Mario Adorf, * 1930 in Zürich als unehelicher Sohn eines italienischen Vaters (Dr. Matteo Menniti, Chirurg), aufgewachsen in Mayen/Eifel, Jugendfrend des späterenDDR-Politikers Werner Lamberz.
[8]Werner Lamberz, * 14.04.1929 Mayen, † 6.03. 1978 am Wadi Suf al-Jin, Libyen, Hubschrauberabsturz, Attentat), Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED in der DDR. Werner Lamberz war der Jugendfrend des ebenfalls in Mayen aufgewachsenen Schauspielers Mario Adorf.
[9]Vgl. Fußn. 27.
[10]Im Jahr 1941 umbenannt in „Die Falkenburg am Crössinsee“.
[11] Die einzelnen Unterorganisationen und Gliederungen der NSdAP unterhielten darüber hinaus eigene Schulen und zentrale Ausbildungsstätten auf Gau (Parteigau)- bzw. Reichsebene.
[12] Im Oktober 1940 wurde eine Reichsschule für Volksdeutsche in der Illenau eingerichtet, insbesondere für Mädchen aus Südtirol, deren Eltern sich zum Deutschtum bekannten. Eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt als nationalsozialistische Eliteschule (Napola)wurde im Frühjahr 1941 für Mädchen eröffnet. Sie bestand bis zum Frühjahr 1944.
[13] ab 1936 in Bad Tölz u. ab 1937 in Braunschweig,
[14](1) Bad Tölz, (2) Braunschweig, (3) Klagenfurt-Lendorf (ab 1943), (4) Prag-Dewitz (ab 1944).
[15]Stand nicht unter der Kontrolle des Inspekteurs der SS-Verfügungstruppe und der SS-Junkerschulen, sondern wurde direkt von der Reichsführung SS, Dienststelle Reichsarzt SS unter ihrem Amtschef SS-Gruppenführer Ernst-Robert Grawitz geleitet. Im Jahr 1937 Umbennung in „Medizinische Akademie der SS“ und 1939 Verlegung nach Graz.
[16]Bad Tölz (ab 1936), Braunschweig (ab 1937, 1944 verlegt nach Posen-Treskau), Klagenfurt-Lendorf (ab 1943) u. Prag-Dewitz (ab 1944).
[17]Die Angehörigen der SS-Verfügungstruppe erhielten die Möglichkeit einer beruflichen Ausbildung für das spätere Zivilleben.
[18]Diese Berufsschulen lieferten Mitgliedern der Waffen-SS ausreichende Ausbildung, um es ihnen zu ermöglichen, adäquate und qualifizierte Grundlagen für spätere zivile Karrieren zu erwerben.