Feed für
Beiträge
Kommentare

Das war auch mir eine Erleuchtung: Der Historiker Gerhard Bracke, der mir das Buch von Jutta Rüdiger, „Ein Leben für die Jugend“ empfohlen hat, wußte nicht, was diese kleine Tat auslösen würde. Merke: Gerade die kleine Tat in der Stille kann manchmal die Welt verändern.

 

Nun lese ich das spannende Buch jener Mädelfüh-rerin im Dritten Reich, die vieles aus der Führung und beim Volk aus nächster Nähe miterlebt hat und in klaren Worten schildert.

Das von den Feinden Deutschlands hingestellte und immer und immer wieder aufs Neue heraufbeschwo-rene Bild eines Verbrecherstaates auf deutschem Boden und den darin in einzigartiger Grausamkeit verfolgten armen, armen Auserwählten des HErrn, denen wir nun seit Jahrzehnten Wiedergutma-chungs-Gelder bis in die fernsten Generationen zu zahlen und uns selbst als Volk aufzugeben haben, bricht in sich zusammen, wenn das Licht von innen auf es fällt. 

Dr. Jutta Rüdiger ist nun nicht irgendeine nostalgi-sche Treue eines vergangenen Systems. Auf dem Bucheinband hinten ist ihre steile Kariere kurz zusammengefaßt:

Jutta Rüdiger, geboren am 14. Juni 1910 zu Berlin, aufgewachsen in Düsseldorf, promo-vierte in Würzburg mit einer psychologischen Arbeit über Kinder (magna cum laude).

Durch ihre Erlebnisse der Folgen des Versail-ler Vertrages nach dem Ersten Weltkrieg, der französischen Besatzung und der wirtschaft-lichen Not, die in jede Familie hineinwirkte, trat sie 1931 in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund ein.

Nach Beendigung ihres Studiums war sie ne-ben ihrem Beruf als Psychologin am Rheini-schen Provinzialinstitut für Arbeits- und Be-rufsforchung in Düsseldorf ehrenamtlich im Bund Deutscher Mädel tätig. Ab 1935 wandte sie sich ganz der Jugendarbeit zu und durch-lief die wesentlichsten Dienststellen von der untersten bis zur höchsten Dienststellung.

Von 1937 bis 1945 (Kriegsende) war sie Reichsreferentin für den Bund Deutscher Mädel beim Reichsjugendführer (Kürzel: BDM-Reichsreferentin).

Damit war sie als höchste BDM-Führerin für die Führung und Erziehung der weiblichen Jugend zuständig und zugleich dem Reichs-jugendführer für die Ausrichtung der Mädel-arbeit und ihrer Koordinierung mit der ge-samten Hitler-Jugend im Reich verantwort-lich.

Von 1945 bis Ende 1947 befand sie sich in amerikanischer Internierung.

Ab 1948 war sie als freiberufliche Psycho-login in der Personalberatung von Firmen und der Beratung Jugendlicher und deren Eltern in der Schul-, Berufs- und Studienwahl tätig … 

Die Fülle der Themen, die sie in ihrem Buch be-leuchtet und das uns verordnete Geschichtsbild grundlegend verändert, erfordert eine Fortsetzungs-Geschichte:

Beginnen wir mit Hitlers „Okkupationen“, das heißt auf Deutsch „Aneignung fremden Hoheitsgebietes“, also eines Teils seiner „Verbrechen“!

1. Österreich 1938

… sämtliche höheren Führer der Partei mit ihren Frauen, so auch der Reichsjugendführer (Baldur von Schirach), alle Führer der Gebiete sowie Clementine zu Castell und ich als Ver-treterinnen des Bundes Deutscher Mädel

waren eingeladen.

Die oberstsen Mädelführerinnen stellen dem Führer ihre neue Dienstkleidung vor

… Da Dr. Goebbels dem Führer sogleich von uns berichtet hatte, erreichte Cle-mentine zu Castell und mich am Nach-mittag im Hotel die Nachricht, der Führer wünsche die Führe-rinnen des BDM in ihrer neuen Dienstkleidung zu sehen …

Adolf Hitler äußerte sich anerkennend über die neue Dienstklei-dung.

 … später ging er von Tisch zu Tisch. Als er sich zu uns setzte … sagte (er):

„Ich habe den Mercedes-Werken schon immer gesagt, der beste Motor nützt nichts, wenn der Wagen nicht auch ein gutes Chassis hat, allerdings: Das Chassis allein macht‘s auch nicht!“

Kurz danach erhielt sie eine Einladung

von Generalfeldmarschall Hermann Göring und seiner Frau zu einer festliche Veranstal-tung im „Haus der Flieger“ in Berlin. Alles, was Rang und Namen hatte, war zugegen, vor allem die ausländischen Diplomaten …

Als sich die Gäste in den frühen Morgenstun-den verabschiedeten, standen vor dem „Haus der Flieger“ Zeitungsverkäufer und riefen aus:

„Extrablatt! Deutsche Truppen sind in die Ostmark* einmarschiert!“

*) Nach dem Anschluß wurde Österreich sinnvollerweise so benannt, da es ja nun kein eigenes Reich mehr, sondern ein Teil des Deutschen Reiches geworden war.

Ich sehe noch Paul Hörbiger vor mir und wie er ausrief:

„Das ist der schönste Tag in meinem Leben!“

Überglücklich gab er dem Zeitungsverkäufer fünf Reichsmark, damals viel Geld. Es war ein glänzender Schachzug, die ausländischen Diplomaten die ganze Nacht hindurch mit Feiern zu „beschäftigen“.

Als ich noch am selben Tag ein Telegramm aus Wien mit dem Wortlaut bekam:

„Die Führerinnen und Mädel der Ostmark grüßen ihre Reichsreferentin“,

kamen mir die Tränen der Freude, hatte ich doch als Kind erlebt, wie sehnsüchtig viele Österreicher den Zusammenschluß mit dem Reich erhofften. In den letzten Jahren hatten sie großes Leid auf sich nehmen müssen, weil sie für den Anschluß an Deutschland eintra-ten.

Zahlreiche Jugendliche wurden deshalb von der Schule verjagt, verloren ihren Arbeits-platz oder sogar ihr Leben. In den Gedichten unbekannter Hitlerjungen und Mädel, die später in dem Band „Das Lied der Getreuen“ veröffentlich wurden, haben sie ihre Sehn-sucht um Ausdruck gebracht, daß der Führer sie einmal heimholen möge in das Reich.

Nur ein Gedicht sei hier angeführt, um die damalige Stimmung wiederzugeben:

„So wollen wir dich einst begrüßen
in unserm lieben Heimatland:
Wohin du kommst, wird dir zu Füßen
ein Blumenteppich ausgespannt,
und an den Fenstern, an den Gängen,
werden die bunten Kränze hängen.

Und höher oben auf den Türmen,
da sollst du deine Fahnen sehn.
Ganz fleckenlos trotz allen Stürmen
werden sie hoch im Winde wehn
und werden weithin sieghaft leuchten
und manches blanke Auge feuchten.

Das ganze Land wird widerhallen
von unsrem namenlosen Glück –
Das Deutschlandlied wird froh erschallen,
und jede Miene, jeder Blick
wird dir die gleiche Botschaft geben:
Kärnten ist dein mit Leib und Leben!“

Diese Empfindungen galten nicht nur für Kärnten, sondern für alle Länder der Ost-mark.

Adolf Hitler hatte alle Deutschen im Altreich und der Ostmark zur Abstimmung über den Anschluß Österreichs an das Reich aufgerufen …

In allen Städten und Dörfern fanden damals Kundgebungen statt, auf denen namhafte Persönlichkeiten von Partei und Staat für die Zustimmung warben. Es konnte mit „Ja“ oder „Nein“ gestimmt werden.

Plötzlich machte Terboven den Vorschlag, daß auch ich auf einigen Kundgebungen am Niederrhein, meinem einstigen Obergauge-biet, sprechen sollte …

Besonders erinnerlich blieb mir die Kundge-bung in Kevelaer. Ich fuhr sorgenvoll dorthin, weil ich wußte, daß die sehr katholische Be-völkerung dieses Wallfahrtsorts dem Natio-nalsozialismus zum Teil reserviert gegenü-berstand.

Ich bat die Menschen, die vor mir saßen, für die Heimkehr unserer Brüder und Schwestern aus Österreich in das Reich zu stimmen. Mehrfach wurde ich von Beifall und Zustim-mung unterbrochen. Ich freute mich, daß die Zuhörer meinen guten Willen verstanden hatten …

Die Zustimmung des gesamten Volkes in Deutschland und Österreich zur Vereinigung war überwältigend.

Soviel zu Hitlers angeblicher „Okkupation“ Öster-reichs und seiner demokratischen „Diktatur“ mit Volksabstimmung!

Fortsetzung folgt

0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

2 Comments
Inline Feedbacks
Lese alle Kommentare
Dr. Gunther Kümel.
Dr. Gunther Kümel.
2 Monate zuvor

Im Vielvölkerstaat des „Alten Österreich“ lebten 10 Millionen Deutsche. Als 1918 der Staat in seine nationalen Bestandteile zerfiel, erklärten sich die bisherigen gewählten Vertreter der deutschen Gebiete zur Volks-Vertretung eines neuen Staates, den sie (zur Unterscheidung vom „Alten Österreich“) als „Deutschösterreich“ bezeichneten. Selbstverständlich waren die Vertreter der Südtiroler und der Deutschböhmen („Sudetendeutsche“) und der südsteirischen Gemeinden Angehörige dieser Körperschaft.

1919 entwarf der Völkerrechtslehrer Prof. Dr. KELSEN eine Staatsverfassung.

Art.1 „Deutschösterreich ist eine demokratische
Republik“
Art.2 „Deutschösterreich ist ein Bestandteil der
Republik Deutsches Reich.“

Auch in der neuen Verfassung der Weimarer Republik war Deutschösterreich als Bestandteil Deutschlands bestimmt. In einer Reihe von Verhandlungen wurden die näheren Modalitäten vereinbart. U.a. sollten Wien und Berlin gemeinsam Hauptstadt des Reiches sein, einige Ministerien und Parlamentssitzungen waren Wien vorbehalten, usw.

Als nach Jahren des Bürgerkriegs und einer Diktatur durch Dollfuß und Schuschnigg endlich der ersehnte „Anschluß“ (Wiedervereinigung) kam, waren die allermeisten Östereicher erleichtert und hochzufrieden.

Diese Wiedervereinigung wurde nicht als „Annexion“, sondern streng legal als Fusion nach den Bestimmungen der österreichischen Verfassung durchgeführt, und sie wurde durch ein deutschlandweites Plebiszit bestätigt.

trackback

[…] « Die „dunkelste Zeit Deutschlands“ von innen erleuchtet […]

2
0
Deine Gedanken interessieren mich, bitte teile diese mit!x