Zum Minarett-Streit
Die Braunschweiger Zeitung
hat eine Probe aufs Exempel gemacht und ihre Leserschaft befragt. Das Ergebnis:
Welche Gründe werden die Abstimmenden gehabt haben? Ich selbst würde mich in die Reihe der Ja-Sager einordnen. Denn ich meine:
Die Minarette sind ein weiteres Symbol eines expandierenden Herrschaftssystems, wie sich der Islam weltweit und namentlich in seinem Vormarsch nach Westen – zumindest von Seiten seiner Vertreter der aggressiven Ausprägung – darstellt.
Der erklärte Wille des Islam ist die Weltherrschaft. Toleranz gehört nicht zu seinen erklärten Tugenden. Wer Intoleranz toleriert, wird seine Freiheit verlieren. Toleranz braucht Grenzen.
Mit Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhaß, wie stets von interessierter Seite sofort entgegengehalten, haben diese Überlegungen nichts zu tun. Auch solche Beschimpfung kennzeichnet die Intoleranten. Das Gespräch soll durch Verächtlichmachung und Diskriminierung unerwünschter Meinungsäußerung abgewürgt werden. Das ist einer offenen, demokratisch verfaßten Gesellschaft unwürdig.
Den Einheimischen muß nicht nur erlaubt sein, Heimat, Kultur und Lebensform vor Überfremdung zu schützen, sondern der Wunsch, sich selbst zu bewahren, muß als ein bedeutendes Menschenrecht klar anerkannt sein.
Necla Kelek,
die große, mutige Freiheitskämpferin, selbst aufgeklärte Muslimin, die zum Thema “Islam im Alltag” promovierte und wichtige Bücher zum Thema geschrieben hat, hat auch zum Abstimmungsergebnis über Minarette in der Schweiz in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt Stellung genommen. Kelek sieht mit Sorge den Drang “Anatoliens” nach Westen und fürchtet um die Errungenschaften der Freiheit in Europa. Sie stellt klar:
Die Schweiz hat sich gegen Minarette, nicht gegen Religionsfreiheit entschieden. Es gibt 400 000 Muslime in der Schweiz, die ohne Beschränkung ihren Glauben leben können. Die Islamisierung Europas durch die Muslimbrüder Ramadan ging von Genf, vom Schweizer Boden, aus.
Kelek glaubt wie auch viele andere, die Deutschen hätten nicht anders abgestimmt als die Schweizer:
Ich habe in diesem Jahr über 50 Veranstaltungen gemacht und über Islam und Integration gesprochen. Die Veranstaltungen sind immer voll, die Menschen sind in Sorge und fühlen sich von den Politikern und Medien im Stich gelassen.
Über die Bedeutung der Minarette meint sie:
Sie sind wie das Kopftuch oder das öffentliche Beten eine Machtdemonstration. Die ersten Minarette waren die Türme von eroberten Kirchen, später wie in Konstantinopel wurden um die eroberte Hagia Sophia Minarette gebaut.
Moscheen sieht sie nicht als das vorrangige Problem an, obwohl schon bekannt geworden ist, daß die Moscheen zu Propaganda-Zwecken mißbraucht wurden – welche Deutschen verstehen schon Türkisch?
Moscheen können gerne gebaut werden, aber nicht als Geschäftszentren, sondern als sakrale Räume, und der Ort muß die Aufklärung repräsentieren und nicht das 7. Jahrhundert in Medina. Eine Gebetsstätte sollte aufgeklärte Menschen, freie Bürger aufnehmen und keine geschlossene Gesellschaften, aus denen womöglich Parallelgesellschaften entstehen.
Kelek stellt klar:
- … der Islam und seine Wächter und Repräsentanten sind nicht in der Demokratie angekommen, nach wie vor ist der Islam nicht nur Glaube, sondern auch Kultur und Politik.
- Und wir müssen die Praxis und die Ziele des politischen Islam hinterfragen.
- Woher haben die islamischen Zentren das Geld?
- Wer tritt da auf?
- Als säkulare Muslimin verteidige ich Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung.
- Und ich will, daß auch die Muslime selbst, Intellektuelle, Schriftsteller einen Schritt zur aufgeklärten Gesellschaft unternehmen.
- Der politische Islam ist dazu nicht fähig und willig.