Worin ich mit Papst Benedikt XVI. übereinstimme: Wir sind keine Organspender

Papst Benedikt XVI. besitzt keinen gültigen Organspendeausweis mehr,

lesen wir bei den InteressenGemeinschaften kritische Bioethik Deutschland und weiter:

Dies hat der Privatsekretär des Papstes, Prälat Dr. Georg Gänswein, klargestellt. In einem jetzt bekannt gewordenen Antwortschreiben vom 05.01.11 auf eine Anfrage des Münchner Arztes Dr. Gero Winkelmann, das uns vorliegt, heißt es wörtlich:

“Es trifft zu, dass der Heilige Vater einen Organspende-Ausweis besitzt. Aber entgegen mancher öffentlicher Behauptung ist der aus den 70er Jahren stammende Organspende-Ausweis mit der Wahl Kardinal Ratzingers zum Oberhaupt der Katholischen Kirche ipso facto hinfällig geworden. Jede Berufung auf das ungültig gewordene Dokument ist deshalb verfehlt”, so Gänswein.

Doch die Gründe, aus denen heraus wir beide ablehnen, unsere Organe zu spenden, sind grundverschieden.

Der Papst sieht sich als – in des Wortes wirklicher Bedeutung – Gegenstand der Katholischen Kirche verantwortlich und offenbart seine archaische, dogmengebundene Weltanschauung trotz angeblicher Verbundenheit mit der “Aufklärung”. Der polnische Erzbischof Zygmunt Zimowski erklärte der italienischen Zeitung „La Repubblica“ laut ap:

die Leiche des Papstes müsse intakt bleiben, da sie der gesamten Kirche gehöre. Man müsse dies auch im Zusammenhang mit einer möglichen künftigen Verehrung sehen, erklärte Zimowski. Wobei er sich auf eine etwaige Heiligsprechung bezog. Das ändere aber nichts an dem Wert oder der Schönheit einer Organspende. Bis zum vergangenen Jahrhundert wurden päpstliche Organe entnommen, dadurch hielt die Einbalsamierung länger.

Wenn ich das richtig verstehe, gilt somit die Entscheidung des “Heiligen Vaters” nicht für normale Sterbliche und hätte auch für ihn bis zu seiner Wahl zum Papst nicht gegolten. Wenn “normale Sterbliche” ihre nicht so heiligen, der Kirche nicht unmittelbar zugehörigen Organe spenden – erfahren wir also durch den polnischen Erzbischof -, so hat dieser Vorgang etwas mit Schönheit zu tun. Unglaublich!

Ich dagegen lehne eine Organentnahme aus gänzlich anderen Gründen ab:

  • Für mich sind wir Lebewesen Individuen in des Wortes wahrster Bedeutung, nämlich unteilbare Einheiten der Schöpfung.

Das zeigt sich sehr deutlich an den Körpern der Organ-Empfänger: Sie stoßen das fremde Organ ab. Es gehört nicht zu ihrer Individualität, ihrer Ganzheit, so wie die Schöpfung sie hervorgebracht hat und erhalten wissen will. Doch der Materialist als Macher hört nicht auf die Stimme der Schöpfung.

  • Und so ist mit der Organverpflanzungs-Praxis eine global agierende Banden-Kriminalität nie dagewesenen Ausmaßes entstanden,

zu der Ärzte, Klinik-Konzerne und Pharma-Industrie als Handlanger und Nutznießer gemeinsame, überaus lukrative Sache machen auf Kosten der angeblich Hirn-“Toten” und der Organ-Empfänger.

Eine eiskalte, ich möchte sagen: gottferne, Mentalität hat sich weltweit ausgebreitet. So berichtet Ursula Seiler in ihrer ZeitenSchrift 74/2013:

CHINA:

US-Chirurg Rothmann (so die Salzburger Nachrichten am 10.1.2000) war nach China eingeladen. Auf seine Frage, ob zum Termin ein Spenderherz verfügbar sein werde, bekam er die Antwort, man werde eine passende Hinrichtung organisieren. So werden denn im Reich der Mitte Todesstrafen schon für Lappalien verhängt – alles mit dem Ziel, die Zahl der Körper, aus denen man Organe “ernten” kann, zu erhöhen. Sogenannte Todes-Vans fahren die Gefängnisse ab, um zum Tode Verurteilte in diesen Fahrzeugen bei sanfter Musik zu töten und ihnen die Organe zu entnehmen. Höhere Stellen in China geben zu, daß Gefängnisse als menschliche Ersatzteillager dienen, in denen sich die Behörden ganz nach Bedarf bedienen würden. (ZeitenSchrift, a. a. O., S. 18-19)

Der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas brachte 2006 – nach Zeiten-Schrift – gemeinsam mit dem ehemaligen kanadischen Parlamentsabgeordneten und Staatssekretär für Asien David Kilgur einen 50-seitigen Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun-Gong-Praktizierenden in China heraus, einer gesundheitsbewußten Gruppe, die 1999 noch 17 Millionen Menschen umfaßte, zahlenmäßig somit die chinesische KP um eine Million übertraf, und die staatlicherseits massiv verfolgt und in Gefängnissen zwecks Entnahme ihrer Organe festgehalten werde:

Danach würden – je nach Anforderungen – den Gefangenen die Organe entnommen, während sie noch lebten. Zudem stellten sie ideale Spender dar: Sie seien eher jung und würden weder rauchen noch trinken. Die toten Körper würden anschließend verbrannt, um Beweise zu vernichten. (Wolfgang Weirauch im Flensburger Heft Nr. 116)

BEDUINEN:

Die ZeitenSchrift berichtet weiter, was der Nachrichtensender CNN aufdeckte:

Angehörige des Sawarka-Stammes überfallen Flüchtlinge auf ihrem Weg von Eritrea, Äthiopien oder dem Sudan nach Israel. Kurz vor der Grenze nehmen sie sie in Gewahrsam und fordern von ihnen um die 2’000 Dollar Wegzoll. Die Geiseln haben jedoch meist ihr ganzes Geld schon zu Beginn der Flucht an Schlepper bezahlt. Kein Problem: die Beduinen nehmen gerne auch eine andere Währung, nämlich Lebendfleisch in Form von Nieren, Lebern und Ähnlichem. Mobile Ärzte aus Kairo tauchen gleichsam aus dem Nichts auf, operieren die Flüchtlinge und bringen die entnommenen Organe in Kühlfahrzeugen nach Kairo oder anderswohin. Meist werden die Opfer einfach wieder zugeflickt und in der Wüste abgelegt, wo sie buchstäblich elend verrecken. Pro Organ nimmt der Stamm dann zwischen 1’000 und 20’000 Dollar ein.

Wer die wirklichen Drahtzieher seien, so Polizeikräfte im Grenzgebiet zu Israel auf Fragen des CNN, wüßten sie nicht und stünden dem Treiben machtlos gegenüber.

ISRAEL:

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Laut ZeitenSchrift sieht die Professorin für medizinische Anthropologie an der Berleley-Universität und Gründerin der Organisation Organ Watch Nancy Scheper-Hughes

“Israel an der Spitze” des weltweiten Organhandels. “Seine Tentakel reichen über die ganze Welt.” Israelische Organhändler seien die bestorganisierten der Welt – mit Vermittlern, Bankkonten, Anwerbern, Übersetzern und Reisebüros, welche die Visa besorgten. Die Wissenschaftlerin recherchierte nach den Motiven der irsaelischen Organhändler.

“Zum einen ist es die Gier”, sagt sie; das andere Motiv mag etwas befremdlich erscheinen: “Rache, Entschädigung – Wiedergutmachung für den Holocaust.”

Sie beschreibt ein Gespräch, das sie mit einem israelischen Händler führte und welcher ihr sagte, es handle sich “um eine Art von Auge für Auge, Zahn für Zahn. Wir sind hinter jeder einzelnen Niere und Leber und jedem Herz her, die wir kriegen können. Die Welt schuldet sie uns.” Auch israelische Ärzte hätten sich in gleicher Weise geäußert.

Welch bodenloser Wahnsinn, welche Gottferne hält die Menschheit mit der “Schönheit” der Organverpflanzungspraxis im Zangengriff!

Israelische Organe werden wohl kaum an Gojim vergeben werden. Ich wundere mich nur, daß Israelis sich nicht zu schade dafür sind, sich Organe der verachteten Gojim einzuverleiben. Darin ziehen sie mit den Moslems gleich. Die sind mehrheitlich nicht bereit, ihre Organe “Ungläubigen” zu spenden, wohl aber sind sie bereit, sich deren Organe einpflanzen zu lassen.

In den “zivilisierten” westlichen Staaten versucht man dieser Praxis das “ethische” Mäntelchen von “Nächstenliebe” umzuhängen und das Gewissen mit der Behauptung vom “Hirntod” des Spenders zu beruhigen, der ihr Handeln zu berechtigen scheint. Doch:

Wir müssen anerkennen, daß hirntote Menschen eben noch nicht tot sind,

schreibt selbst Prof. Dr. Dieter Birnbacher, Mitglied der Bundesärztekammer laut ZeitenSchrift, der trotz der neuerdings entflammten Kritik an der gesamten Organverpflanzungs-Praxis durchsetzen möchte,

daß wir sie (die Hirn-“Toten”, die jedoch seiner Meinung nach gar nicht tot sind) aber dennoch als Organspender heranziehen können.

Da kann ich dem logischen Schluß der Autorin Ursula Seiler von der ZeitenSchrift nur zustimmen, wenn sie folgert:

Mit anderen Worten:

Es soll offiziell erlaubt werden, Organspender in einem bestimmten Stadium ihrer Gehirn- und Körperfunktionen zu töten.

Die Studie Revival der Hirntod-Debatte, erschienen im Fachblatt Ethik in der Medizin von dipl. phys. Sabine Müller vom Berliner Universitätsklinikum Charité, kommt zu dem Schluß, daß

das Konzept vom Hirntod “empierisch widerlegt”

sei, wie die ZeitenSchrift berichtet. Müller beruft sich auf die wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse des Neurologen Alan Shewmon nach Beobachtungen an 170 Hirn-“Toten”:

  • 10 hirn”tote” Frauen gebaren noch ihr Kind,
  • Hirn”tote” regulieren ihre Körpertemperatur,
  • bekämpfen ihre Infektionen und Verletzungen,
  • reagieren auf Schmerzreize,
  • verdauen und scheiden aus,
  • hirn”tote” Kinder wachsen und setzen ihre Geschlechtsentwicklung fort.

Bekannt wurden etliche Fälle von Hirn-“Toten”, die in ein aktives Leben zurückfanden, weil sie, nachdem die Apparate abgestellt waren und kurz bevor bei ihnen das Messer angesetzt wurde, wieder selbständig atmeten und ihr Herz schlug.

Neuerdings scheint sich bei der Suche nach Organen eine Lockerung des Zugangs zu Organspendern anzubahnen bzw. bereits durchzusetzen: Organentnahmen sollen auch bei Herzstillstand erlaubt werden, frühestens nach 60 Sekunden, doch spätestens nach 10 Minuten wegen der Unterversorgung des Gewebes, das dann unbrauchbar geworden wäre.

Wie leicht kann ein Herz einmal für eine kurze Zeit zu schlagen aussetzen und dann von selbst wieder weiterschlagen. Noch einen Schritt tiefer in den Sumpf will die Transplantationsmedizin hinabsteigen, scheint es.

Bewegend die Erinnerungen einer Mutter, die den drängenden Ärzten nachgegeben und ihren verunglückten, als hirn-“tot” diagnostizierten Sohn zur Organentnahme freigegeben hat:

Wir waren bereit gewesen, ein Organ zu spenden, jetzt erfuhr ich, daß die Mediziner meinem Sohn Herz, Leber, Nieren und die Augen entnommen hatten; man hatte ihm sogar die Beckenkammknochen aus dem Körper gesägt. Zerlegt in Einzelteile war er dann über Europa verteilt worden. Er war zum Recyclinggut geworden …

Die Mütter (von Organspendern) erzählen von nächtlichen Albträumen, in denen ihre Kinder schreien und ihnen vorwerfen, sie verlassen zu haben. Und das genau haben wir getan … es ist nicht zum Aushalten! Wir finden keinen Weg aus der Schuld …

Angesichts der Leiden sowohl der “freiwilligen” Organ-Spender wie der bedauernswerten lebenden Hirn-“Toten”, der der organisierten Kriminalität zum Opfer Gefallenen wie auch der mit den fremden Organen in ihrem Leib nicht glücklichen Empfänger schließe ich mich voll und ganz dem Schlußwort jener Mutter an:

Die einzige Alternative zur Transplantationsmedizin für Spender und Empfänger von Organen, für jeden von uns, ist die

Akzeptanz des Sterbens.

Die Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam waren sich einstmals einig darin, daß der Leichnam unversehrt der Erde übergeben werde. Erst Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts bekannten sich alle drei zur “Nächstenliebe”, die auch darin liege, andern mit einer Organspende zu helfen. Die fürchterlichen Folgen ihrer Beschlüsse hatten ihre Vertreter damals wohl nicht vorausgesehen.

Schlimmer als die Leichenschändung scheint mir jedoch die Schändung Lebender und der Seelenselbstmord der Täter.

Doch wenn die Sohle des Abgrundes erreicht ist, ist der Aufstieg nicht fern. Die Organspende-Bereitschaft ist stark zurückgegangen. In zahlreichen Organisationen haben sich Menschen zusammengeschlossen, die Wahn, Lüge und Betrug des Organspende-Geschäftes durch Aufklärung bekämpfen.

Noch sind wir frei in der Entscheidung, uns einer Organentnahme zu verweigern. Diese Freiheit wird sich – zumindest hierzulande – so leicht niemand nehmen lassen. Aufklärung und breite Verweigerung werden sicher in nicht ferner Zukunft zur Ächtung der Transplantationspraxis und zur Erkenntnis des sie nährenden “Nächstenliebe”-Irrtums führen.

Eine Frage bewegt mich noch:

Benedikt XVI. hat abgedankt

Er werde zwar weiter Weiß tragen – teilte sein Bruder Georg Ratzinger dem Südkurier mit -, aber nicht mehr “Heiliger Vater” sein.

Wird er dann wieder seine Organe spenden dürfen, um der “Schönheit” solcher Tätigkeit willen? – Da ist der Kurie ja eine harte Nuß zu knacken aufgetragen!